Ich weiß ja nicht, wo Du die letzten Jahre so verbracht hast... Vielleicht setzt Du Dich erstmal, bevor Du das hier liest:
Mir ist bewußt dass die EU-Fischereipolitik ein wesentlicher Grund für den Erfolg der rechtspopulistischen Brexit-Kampange war und dass sich in fischereilicher Hinsicht aufgründ der Übergangsregelungen seither nicht viel geändert hat, weder was die Fangrechte angeht noch die Auswirkungen auf die Fischbestände. Ich verfolge die Entwicklung dort aufmerksam da ich hoffe die britischen Inseln könnten wieder so attraktiv werden wie in den 70ern bzw. die nicht-Eu Gebiete heute. Bis in die frühen 80er ist man nach Irland und Schoittland zum Hochseefischen gefahren, das würde heute niemandem einfallen.
Aber back to topic: Ein Kunde rief kürzlich an und berichtete von sehr starken Heringen. Ausserdem hatte er ein Gerichtsverfahren gewonnen - nicht ohne auf erheblichen Gutachterkosten sitzenzubleiben - nachdem ein Washpo-Beamter ihn im Frühjahr am Hafen in PeTa-Sprech des "Poser-Schnittes", was immer das sein mag, also unsachgemäßer Versorgung, bei einem Hering beschuldigt hatte. Er betonte dass es ein einzelner Beamter war der sich augenscheinlich von einer einzelnen Staatsanwältin ein wenig ins Gehirn sch....n läßt. Das brachte mich auf die Idee mal wieder mit sehr leichtem Gerät, vlt. sogar Einzelköder, auf sehr starke Heringe zu fischen und dann hier ein wenig damit zu posen. Der Begriff "Mini-Tarpon" hat durchaus seine Berechtigung wenn man diesen possierlichen Tierchen eine fighting chance gibt.
Mit dem I-Pilot ist es kein Problem 8-16g am 8er Fliegenblank sehr tief anzubieten. Ich reduziere natürlich die Haken des Paternostes auf die Hälfte, auch damit der Pilker besser spielt. Die Hoffnung auf richtige Bretter am Assist hat sich leider nicht erfüllt. Die Fische waren eher normal bis klein, nur ein sehr grosser dabei, und bissen sehr verhalten.
Dafür gab es kampfstarke kleine Seelachse, z.T. handfeste Wittlinge und sogar endlich wieder ein paar maßige Dorsche.