Kormoran, Wolf und Veränderungen der Naturlandschaft

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Cybister

BA Guru
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Freigehalten ist vielleicht zu drastisch ausgedrückt, aber zumindest ausgedünnt, was ja immerhin Halboffenlandschaften zur Folge hat.
Und wenn Rehe nichts freihalten sind Maßnahmen gegen Verbiss in Schonungen eigentlich überflüssig ?
Da kollidieren dann forstwirtschaftliche Aspekte mit der Reh-Realität ( ;-) ) : wenn es nicht viel zu viele Rehe gäbe, wäre das nicht notwendig, korrekt.
Ein anderer Aspekt ist, dass Rehe immer mehr in den Wald gedrängt werden, Bejagung ist ein Aspekt, aber ich behaupte mal, dass die Freizeitnutzung der freien Landschaft auch massiv dazu beiträgt, die Rehe in den Wald zu drängen.
Rehe sind eigentlich nicht wirklich nacht- und dämmerungsaktiv, das ist durch Menschen gemacht. Die haben sich dem Druck angepasst.
Und ab da beginnt dann der Ärger mit den Rehen, da sie im Wald fast gar nicht zu bejagen sind.
Ohne die großflächigen Trockenlegungen von Mooren und Sümpfen oder ähnliche bodenverbessernde Maßnahmen würde es doch einen beträchtlich größeren Anteil an Freiflächen geben. Der ursprüngliche Wald in unserer Region in Deutschland würde sich im Übrigen ja auch deutlich von der Plantage BRD unterscheiden.
Das definitiv. Wobei sich sich die Waldstrukturen in den einzelnen Bundesländern schon traditionell unterscheiden. Ich kann nur aus unseren Forstberichten im Gemeinderat berichten und überblicke jetzt nur meine beiden letzten Perioden im Gemeiderat, aber die Bewirtschaftungsveränderungen und die Konzepte für die langfristige positive Waldumgestaltung in diesem Zeitraum sind beträchtlich. Unser Gemeindewald ist allerdings zwar schon immer genutzt worden, aber nie in diesem extremen Maßstab wie in anderen Regionen.
 

AssAssasin

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Da kollidieren dann forstwirtschaftliche Aspekte mit der Reh-Realität ( ;-) ) : wenn es nicht viel zu viele Rehe gäbe, wäre das nicht notwendig, korrekt.
Ein anderer Aspekt ist, dass Rehe immer mehr in den Wald gedrängt werden, Bejagung ist ein Aspekt, aber ich behaupte mal, dass die Freizeitnutzung der freien Landschaft auch massiv dazu beiträgt, die Rehe in den Wald zu drängen.
Rehe sind eigentlich nicht wirklich nacht- und dämmerungsaktiv, das ist durch Menschen gemacht. Die haben sich dem Druck angepasst.
Und ab da beginnt dann der Ärger mit den Rehen, da sie im Wald fast gar nicht zu bejagen sind.

Das definitiv. Wobei sich sich die Waldstrukturen in den einzelnen Bundesländern schon traditionell unterscheiden. Ich kann nur aus unseren Forstberichten im Gemeinderat berichten und überblicke jetzt nur meine beiden letzten Perioden im Gemeiderat, aber die Bewirtschaftungsveränderungen und die Konzepte für die langfristige positive Waldumgestaltung in diesem Zeitraum sind beträchtlich. Unser Gemeindewald ist allerdings zwar schon immer genutzt worden, aber nie in diesem extremen Maßstab wie in anderen Regionen.
Das Rehe eigentlich nicht unbedingt die Dämmerung brauchen sieht man ja in NL sehr gut, da stehen die auch mittags überall auf den Wiesen.
Die Freizeitnutzung ist schon extrem geworden. Da ich relativ viel in Sachen Pilz im Wald bin sehe ich da einen deutlichen Anstieg, wo man früher den ganzen Tag keinen Menschen getroffen hat tummeln sich jetzt Geocacher, Bushcrafter, Mountainbiker etc.
Da wäre es ein Wunder wenn das keine Auswirkungen hätte.
 

golden_delicious

Echo-Orakel
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Puh ey, echt ne schwierige Diskussion hier find ich... Würde mich einigen Postionen der Vorrednern anschließen:

So wie ich das sehe is der massive Verlust von Naturlandschaften, wie bspw. weitläufigen Gras- und Steppenlandschaften, maßgeblich durch menschliche Nutzbarmachung & Nutzung verursacht. Sowohl durch Umwandlung in bspw. Siedlungsflächen oder Ackerland, als auch durch das menschgemachte Verschwinden von großen Herdentieren. Kann man sich doch einfach mal reinziehen: in Europa waren früher Wisent- und Wildpferdherden heimisch. Das ist doch kein Vergleich zur der Realität die wir heute kennen?!:sweat:
Kaum hat man es, durch intensive Anstrengungen wie Naturschutzmaßnahmen und gezielte Landschaftsgestaltung bspw. mit behüteten Weidetieren, geschafft, diese Natur- und Lebensräume für ihre ehemaligen Bewohner ( wie den Wolf bspw.) wiederherzustellen, geht es unverzüglich wieder darum, deren Existenz und Entwicklung nach menschlichen Erwartungen und Interessen zu manipulieren.

Natürlich nicht ohne die ideologische Überhöhung und Verschleierung der eigenen Interessen oder Ängste... :sleeping:

Angst vor Sepsis? Okay. Meines Wissens besonders bei Haustieren eine Gefahr. Im eigenen Bekanntenkreis schon mehrfach behandlungswürdig vorgekommen, eine ehemalige Mitbewohnerin ist nur knapp einer Amputation in Folge von Katzenbiss entgangen... #TrueStory
Angst vor Wildtierangriffen? Vielleicht lieber etwas mehr Respekt vor Wildschweinen als Angst vor Wölfen?! Bin nich so der Statistiker, aber trotzdem sicher dass die Genossen nen stattlicheren BodyCount vorzuweisen haben... Elstern sollen in manchen Gegenden auch ganz besondere Angstgegner sein!

Und ja, ich bin auch dafür sich über angemessenes Verhalten im Wald und im Kontakt mit Wildtieren zu informieren, finde aber auch Verkehrserziehung nicht unwichtig... bisschen mehr Verhältnismäßigkeit fände ich da schon schön.
Dazu meine ganz persönliche Meinung als Steuerzahler: Ich finde die Renaturierung von Flächen extrem wichtig und als Privatperson mit Outdoor-Affinität wirklich unglaublich schön! Meine Kohle kann meinethalben lieber für Ausgleichzahlungen an Hirten wegen Viehverlusten, als für den nächsten Autobahnausbau verpulvert werden - wenn die Zahl der Wolfsopfer sich dann den Verkehrstoten annähert, reden wir gerne nochmal.:sweatsmile:

Aber im Ernst, wir sehen mMn doch schon viel zu drastisch wozu es führt, wenn wir alles in unseren Leben und unserer Umwelt unseren angeblichen Interessen - also meistens den Interessens der Märkte & des "Fortschritts" - unterwerfen. Ich meine Wisente und Wildpferde in eingezäunten Wildparks gut und schön, aber der Verlust von Biodiversität und das zunehmende Artensterben sind doch wirklich nicht zu leugnen oder wer hier kann behaupten in den letzten 12 Monaten eine Sumpfschildkröte, eine Gelbbauchunke oder eine Bartmeise mit eigenen Augen gesehen zu haben?
Geschweige denn einen Wolf...

Pete Maina hat mal gesagt, dass nie eine andere Spezies für Unordnung & schlechte Stimmung in der heimischen Flora & Fauna verantwortlich gemacht werden soll, verantwortlich ist letzten Endes (fast) immer der Mensch und seine Eingriffe in Kreisläufe und Ökosysteme. Kluger Mann!:emoji_point_up:

Denn grade hier sollten wir wirklich nicht vergessen, dass die selbe Logik von verdrehten Ängsten & öknomischen Interessen, auch unseren LieblingsLebewesen ganz schnell zum Nachteil werden kann. Ist Hechten im Interessenkonflikt mit Vogelschutz oder Fischwirtschaft auf Salmonidenbasis in irland, Nordamerika usw. bspw. schon oft genug passiert... :disrelieved:
 
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Garrincha

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ging das in meine Richtung? Hälst du mich für einen "Wutbürger" und wolltest du mich abwerten?! Wenn ja, dann finde ich es schade, dass du zu solchen Mitteln greifst.


Wie sind denn deine Erfahrungen mit Wölfen in Portugal? Du lebst laut Profil auf der iberischen Halbinsel . Das Gebiet ist deutlich größer als Deutschland und deutlich weniger stark besiedelt (D: 237 E/km²; Portugal: 115 E/km²; Spanien: 93 E/km²) und beherbergt laut Wikipedia bis zu 2400 Wölfe. Werden Wölfe bejagt oder vergrämt? Gibt es ein Management?

Grüße, Stefan


Hallo Stefan,

nein, damit meinte ich, dass ja auch gar nicht jeder Bürger in der BRD empfänglich für Informationen des Staates ist, bzw. nicht wirklich erpicht darauf ist, sich zu informieren. Ich glaube, wer dem ablehnend gegenüber steht, wird auch alles „von oben“ ablehnen. Doch kenne ich ja gar nicht und ich glaube, Wutbürger ist auch gar kein feststehender Begriff, aber auf keinen Fall meinte ich dich damit.

Portugal: du meinst sicher kleiner? Das Gebiet beschränkt sich auf den Gerês und den Montesinho, also den Nordosten des Landes. Übrigens eine herrliche und fast menschenleere Wandergegend, sehr zu empfehlen. Der Gerês ist für europäische Verhältnisse extrem dünn besiedelt und „wild“. Ich übernachte hier oft mit dem Zelt (toleriert) und habe aber natürlich leider noch nie einen Wolf gesehen. Es handelt sich dabei um iberische Wölfe, die m.W. nach etwas kleiner und zierlicher sind. Konflikte entstehen auch hier nur bei Schafs- und Ziegenrissen, aber erstens werden hier Verluste konsequent kompensiert und zweitens können ,durch das weitgehende Fehlen von Menschen in der Gegend, Herdenschutzhunde eingesetzt werden. Die sind echt nicht lustig. Wen es interessiert: Cão da Serra Estrela. Bejagt werden Wölfe meines Wissens nach nicht und sie sind streng geschützt. Ich weiß nicht, wie es in Spanien ist. Bären gibt es hier keine.

Beste Grüße
Julian
 

katatafisch

Barsch Vader
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Passt zum (Neben)Thema:

Da leben 100 Bären, die laut Artikel auf 7 weibliche und 3 männliche Tiere zurückgehen. Aus genetischer Sicht ist das sicherlich nicht gesund. Ich weiß nicht, ob es dazu Untersuchungen gibt, könnte mir aber vorstellen, dass problematisches Verhalten dadurch wahrscheinlicher wird (dass der Bruder von JJ1 ("Bruno") ebenfalls auffällig wurde, wäre ein Indiz dafür).
Wäre schön, wenn jemand Genaueres dazu weiß.
 

25Barsch!

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Heute kam im Radio (NDR2) die Meldung, dass mehrere Wölfe im Bereich Curslack/Allermöhe/Bergedorf gesehen wurden. Jetzt bekommt auch Hamburg Angst :rolleyes:
 

flori66

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Heute kam im Radio (NDR2) die Meldung, dass mehrere Wölfe im Bereich Curslack/Allermöhe/Bergedorf gesehen wurden. Jetzt bekommt auch Hamburg Angst :rolleyes:
Bereits vor zwei Jahren wurde in Hamburg Sinsdorf ein Wolf gesehen

Und vor einigen Wochen hat meine Ex einen Wolf in meinem Nachbardorf gesehen, ca 15km südlich von Hamburg.

Anscheinend muss erst was passieren bevor Maßnahmen ergriffen werden.
 

Addicted_to_streamer

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Heute kam im Radio (NDR2) die Meldung, dass mehrere Wölfe im Bereich Curslack/Allermöhe/Bergedorf gesehen wurden. Jetzt bekommt auch Hamburg Angst :rolleyes:
Ich war am Dienstag allein an nem Baggersee in der Walachei unterwegs. Am Morgen darauf kriege ich nen Video, dass drei Wölfe gesichtet wurden. Dann wurde mir der Standort genannt. 2 km entfernt. Da muss ich schon zugeben, dass mir etwas mulmig wurde.
 

Garrincha

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Ich war letzte Woche nachts am Hamburger Hauptbahnhof. Danach kam ein Video, das zeigte, dass es zu der Zeit mehrere Straftaten dort gab! Habe jetzt extrem Angst! Wann kommt es endlich zu Maßnahmen? Möglichkeiten wären:
- die BILD soll (mehr) berichten
- Gezielte Entnahme
- Eigene Bewaffnung
 

Walstipper

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Ich war letzte Woche nachts am Hamburger Hauptbahnhof. Danach kam ein Video, das zeigte, dass es zu der Zeit mehrere Straftaten dort gab! Habe jetzt extrem Angst! Wann kommt es endlich zu Maßnahmen? Möglichkeiten wären:
- die BILD soll (mehr) berichten
- Gezielte Entnahme
- Eigene Bewaffnung

Insbesondere letzteres finde ich eine wirklich gute Idee. Denn warum soll der Steuerzahler für die Entnahme aufkommen, wenn sich die Gauner auch einfach selbst entnehmen können?
Ich hätte nur die Befürchtung, dass die DB dies dann ständig als Verspätungsgrund vorschiebt: "Schießerei auf/neben dem Gleis" oder "Schusswechsel am Zielbahnhof."

 
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PM500X

BA Guru
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Heute wurde bei uns mitten im Dorf ein Wolf gesichtet. Die Stelle ist ca. 550m von uns entfernt. Ich bin jetzt wahrlich kein Tier-Experte, aber nach einem Hund sieht das nicht aus. Und am Sonntag gehen wir nur ca. 100m von der Sichtungsstelle entfernt im Wald grillen :rolleyes:

Muss mal im Kulinarik-Thread fragen, wie man Wolfsfilet zubereitet. Nur für den Fall der Fälle ;)

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Sascha144

BA Guru
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Heute wurde bei uns mitten im Dorf ein Wolf gesichtet. Die Stelle ist ca. 550m von uns entfernt. Ich bin jetzt wahrlich kein Tier-Experte, aber nach einem Hund sieht das nicht aus. Und am Sonntag gehen wir nur ca. 100m von der Sichtungsstelle entfernt im Wald grillen :rolleyes:

Muss mal im Kulinarik-Thread fragen, wie man Wolfsfilet zubereitet. Nur für den Fall der Fälle ;)

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Eindeutig ein Wildschwein!
 

Cybister

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Man braucht nur großzügige „Spendengelder“ und ein paar Cousins an den richtigen Positionen, dann stufen ihn Experten nächste Woche als Eichhörnchen ein :p Aber wir sind hier ja nicht in Berlin.
Eichhörnchen ist ungünstig. Unterliegt nicht dem Jagdrecht.
Ihr seid doch in der Ecke eher katholisch, oder? Da gibts doch die altehrwürdige Tradition, alles mögliche auf den Namen „Karpfen“ zu taufen. Ein forsches „Ego te baptizo ad nominem carpam“ durch einen willigen Priester und zack fällt der Kamerad unter das Fischereirecht.
 

barschheini

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Kormoran, Wolf und Veränderungen der Naturlandschaft.,,,​


Lautet dieser Trööt.
Es geht ja wohl um Transformation zu etwas besseren und höherem.
Also ich finde es ist teilweise noch alles beim Alten, die Fische sind nicht weg, die hat nur ein Anderer in transformierter flugfähiger Form.
Somit tatsächlich sogar sichtbar, ein Aufstieg in den Himmel, schwarz geflügelt oder unsichtbar als Biogas.
Die Naturlandschaft ist divers, bunt und kann jetzt auch als männchen Bio-Eier legen, wenn die Einbildung stark genug ist, im besten Deutschland aller Zeiten..


 

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