Tja, vielleicht wollen andere gar keine 4,5h am Stück durchfahren? Zudem geht die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche, eben das Fahren, dabei nachweislich deutlich zurück. 4,5h durchfahren und dann kurz halten zum Volltanken, ist also ein recht schwaches Argument für "entspanntes" Fahren...
Ich fahre sehr selten solche Strecken. Musste ich früher öfter und hab's auch so öfter getan, muss ich aber wirklich nicht mehr haben. Ich selber habe kein E-Auto, bin aber schon ein paar Mal mit einem Kumpel 150-200km am Stück mitgefahren (in die Niederlande zum Angeln). Der fährt ein Tesla Model 3 LR. Unglaublich angenehme Fahrten! Auch das Nachladen ist bei weitem (!!) nicht so schlimm, wie manche Anti-E-Auto-Kollegen es darstellen wollen. Beim Tesla war's wie folgt: Navi hat uns auf der Rückfahrt (nur auf der Rückfahrt!) zum Supercharger geleitet, Autodran und läd, wir holen Kaffee und gehen pinklen, schauen 15 Minuten YouTube im Tesla und fahren - extrem entspannt - weiter.
Ich fahre einen alten BMW 316ti, der auf der Langstrecke (alles über 75km bei mir) irgendwas zwischen 6-7,5l verbraucht. Damit komme ich aber eben auch nicht viel weiter als es der Tesla mit 100% Akkustand tut. Wo ist also das Problem?
Es ist doch vollkommen unrealistisch und unverantwortlich, einen Tank leerzufahren, kurz anhalten um wieder vollzutanken und dann wieder loszuballern. Geht's noch?
Den Wink hast du aber schon verstanden, oder? Weder kaufe ich mir Tackle um zu "posen", noch muss ich mich als Befürworter von Maßnahmen für den Klimaschutz päpstlicher als "der Rest" der Bevölkerung benehmen.
Du bist aber schon ein Romantiker.
Was aber nicht zwingend schlecht sein muss! „Wenn“ die Industrie erstmal „weg“ ist, dann haben wir und eventuell auch du/ihr ganz andere Probleme. Dann musst du dir mit deiner Frau und deinen beiden dann Grundschulkindern, in der 70qm Mietwohnung keine Gedanken über Angeln und nen Tesla machen.
So muss es nicht kommen, kann es aber schneller als man denkt.
Momentan ist die deutsche Industrie im High-Speed Wandel, da es EINE Minute vor Zwölf ist. Das eine Unternehmen ist da halt etwas schneller als das andere. Man muss sich nur mal vorstellen, es wird mittlerweile Ethylen oder Methanol zur Ernergieerzeugung genutzt, anstatt Erdgas. Das sind aber auch Prozesse die technisch UND behördlich umgesetzt werden müssen. Ich frage mich ob
@Zander-Whisperer z.B. auch nur im Ansatz eine Ahnung hat was es für die Industrie bedeutet sich mit der Behörde auseinanderzusetzen. ALLES, einfach alles muss reguliert, bezahlt und genehmigt werden. Oft bremst nicht die Industrie oder die Technik, sondern schlichtweg die Verwaltung.
Vielleicht nochmal für die, die ihrer Meinung nach nicht viel mit der Industrie am Hut haben und meinetwegen als Konditor oder Friseur arbeiten. Was passiert wenn viele Unternehmen den Standort verlassen? Nehmen wir einfach mal VW in Emden als Beispiel. Was passiert mit Emden und der Region? Oder BASF in Ludwigshafen?
Ich denke man muss da etwas über den Tellerrand schauen. Industrie ist nicht nur Kunststoff für Chinaspielzeug, Industrie und Chemie/Pharma ist mittlerweile einfach nahezu alles. Medikamente, synthetische Alkohole für Medizin, Lebensmittel, Kraftstoffe usw.
Der Wegfall von Industrie bzw. Industriestandorten schwächt nicht nur, sondern zerstört ganze Regionen durch den Verlust von Kaufkraft. Insbesondere kleine Firmen im Handwerk etc. (Bäckerei, Friseur, Elektriker, Gastro, kleine Bank, Aussenstelle der Versicherung usw.)