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booeblowsi

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Hi @booeblowsi - ich teile in der inhaltlichen Sache Deine Position zu einem sehr großen Teil.

Nun hoffe ich allerdings, dass der letzte Satz nicht auf anders denkende Forenuser bezogen ist, weil ich die bisherige Diskussionskultur in diesem thread echt genossen habe, eben wegen der bisherigen Sachlichkeit aller Beteiligten.

Fände ich super, wenn Du das richtig stellen würdest/könntest!
Das beziehe ich auf die D Verbohrtheit HIER in D.
Da sind wir einmalig drin!
Eine Minderheit die im Mainstream allerdings einen leider viel zu großen Anteil bekommen.
Wenn ich jemandem was persönlich zu sagen habe, schreibe ich ihn an.

Leider werden im Mainstream immer mehr einseitige Berichterstattungen gebracht, was mich zu dem Schluß kommen lässt, das eben ein gewisser Teil "so schlecht" oder so einseitig informiert ist und das zu völlig falschen Annahmen bei einigen führt. Hier werden eben Realität und wie man es in der Wunschvorstellung gerne hätte oft vertauscht.

Ich meine keine Person persönlich.
 

philchasingpikes

Gummipapst
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Dann betrachten wir doch mal die Realität: Tut sich weltweit nichts, landen wir bei 3-4°C Erderwärmung und dann war's das bis spätestens 2100 für 90% der Weltbevölkerung. Wahrscheinlicher ist sogar so, dass die Welt dann komplett vom Menschen erlöst wird, weil Nahrungsketten komplett zusammenbrechen.

Und die Jahre bis dahin, werden von steigender Kalenderzahl zu Kalenderzahl zusehends schlechter.

Aber auch wieder Hysterie, oder?

Wir, als Angler, sehen es doch von Jahr zu Jahr: Die Gewässer werden trockener und trockener, die Pegel sinken tiefer und tiefer. Und selbst der Herbst hat uns keine Besserung gebracht, sodass Mitte November noch immer in einem Fluss wie der IJssel 4-5m Wasser fehlen.
Denkst du das wird irgendwann einfach spontan besser und hört auf? Nein, es geht immer so weiter. Mal ein Jahr wo nicht jeden Tag ein neuer Hitze- und Trockenheitsrekord gebrochen wird und dann wieder drei heftige Jahre.

Wir in Deutschland können die Welt nicht retten, vollkommen richtig. Aber wir können und müssen einen adäquaten Beitrag dazu leisten. Denn die ersten, die darunter jetzt schon leiden und leiden werden, sind nicht wir, sondern arme Menschen aus weit entfernten Teilen der Welt, die keine Schuld daran tragen - denn unser Teil der Welt hat damit angefangen und befeuert diese Entwicklung munter weiter.

Es ist doch also keine "Hype", sondern bittere und nicht allzu weit entfernte Realität. Tun wir nichts, wird durch unsere Taten mit uns getan.

Und sorry, aber dieses "Argument" das "Deutschland die Welt alleine retten soll" ist doch einfach keins. Nur weil viele andere Länder wohl erst später zu dieser bitteren Erkenntnis kommen werden, sollen wir einfach nichts tun? Prinzip YOLO, oder wie? Hauptsache die Wirtschaft läuft.
Fallen die ersten großen Ernten weltweit und in Europa aus, werden wir merken, dass man Wirtschaftswachstum nicht essen kann...

Ich verstehe vollkommen den Willen, alles genauso zu erhalten, wie es gerade ist. Aber ist das realistisch?

Ich habe zwei sehr junge Söhne, einer fast vier Jahre alt, der andere süße neun Monate jung, und eigentlich wollte ich den beiden mal die Angelstellen zeigen, an denen ich angefangen habe zu angeln. Bei vielen geht das heute schon nicht mehr, weil dort einfach kein Wasser mehr ist. Deswegen finde ich ein "ja halt mal weiter so, wird schon nichts passieren" unglaublich naiv und auch unverantwortlich. Du sprichst von Planungssicherheit, aber wer hat die denn schon noch heutzutage?


Edit
Bei dem "E-Autos sind angenehmer zu fahren" meinte ich bei weitem nicht den Spaß, sondern die chillige Art und Weise. Mir geht es beim Autofahren darum möglichst sicher und entspannt an meinem Ziel anzukommen.
Und mir wird auch bei einem V8 nicht feucht in der Hose. Konnte mal in einem (Ausbildungs-) Kampfjet mitfliegen bei 4-5G-Piano-Flugweise. Auch eine CO2-Schleuder, aber dagegen ist jeder Ferrari, Lamborghini, Tesla oder whatever ziemlicher Kindergarten. Zudem brauche ich mein Auto als Vehikel zum Transport, nicht als Wannabe-Autobahn-Schumi, der nur gefährlich für seine Mitmenschen ist. Zum posen hab ich meine Steezen und 'ne Evergreen ;)
 
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booeblowsi

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Dann betrachten wir doch mal die Realität: Tut sich weltweit nichts, landen wir bei 3-4°C Erderwärmung und dann war's das bis spätestens 2100 für 90% der Weltbevölkerung.
Das steht wo, das wir faktisch bei 3-4 Grad rauskommen? Und wo wird allgemein als Fakt angenommen?
Auf der Welt im allgemeinen? Wäre mir neu. Annahme es ist so. Sogar 5 Grad. Bringt dir in D wenig, der Rest der Welt muss den Drops lutschen.

Und mit welcher Begründung wollen wir Ländern wie Indien, Südamerika etc. und quasi der restlichen Welt die erst Wohlstand erlangen wollen,(da wo der Westen schon ist) sagen, das sie aufhören sollen zu produzieren und CO2 zu verbrauchen. Die wollen auch mehr Wohlstand und mehr konsumieren, Auto fahren, in den Urlaub fahren etc. geiles Tackle kaufen ;-)

Das geht wie?
Wenn nur mit Umverteilung und Transferleistungen.

Aber auch wieder Hysterie, oder?
Was heißt auch wieder Hysterie?
Wir, als Angler, sehen es doch von Jahr zu Jahr: Die Gewässer werden trockener und trockener, die Pegel sinken tiefer und tiefer. Und selbst der Herbst hat uns keine Besserung gebracht, sodass Mitte November noch immer in einem Fluss wie der IJssel 4-5m Wasser fehlen.

Dann zeig doch mal was auf, was denn einen wirklichen Effekt hat, nicht hier in einer D Statistik.
Global gesehen!

Wenn es faktisch wo anders mehr CO2 ausstößt, bringt es nichts außer Verlagerung.
Das ist doch nicht so unverständlich,oder?

Der Treibhausgase ist es egal wo sie in die Atmosphäre gerät.

Ich bin bei dir, man muss was tun.
Aber bitte mit VERSTAND!
Der CO2 Ausstoß von D beträgt keine 2 %.

Selbst mit höchsten Anstrengen und selbst wenn es möglich wäre, den um 25% zu senken was gigantisch wäre, bringt das in Summe unter 0,5% weltweit.
Faktisch steigt er aber, er geht ja nicht mal zurück. Wir produzieren hier immer mehr CO2, weil wir AKW's abstellen und weniger Gas verstromen können und mehr Kohle verfeuern (müssen). So sieht es leider aus.

Ich habe dazu doch diverse Beispiel gebracht das es oft nur eine Verlagerung ist.
Wie verringerst du damit den Bedarf?

Gar nicht!
Du müsstest aufhören zu konsumieren, das hilft, aber das tut weh!

Hör auf dir Tackle zu bestellen, Laptops, Handys zu kaufen, Klamotten aus Fernost etc.
Das bringt die Nachfrage runter. Das bringt wirklich was.


Wenn man was tun will/ muss, muss man die Nachfrage senken. Die Nachfrage senken, nur dann hat das einen echten Effekt und keine Verlagerung.
Es muss ingesamt weniger verbraucht werden.

Um wirklich global effektiv was zu tun muss man die großen Verschmutzter (China, USA, Indien etc.) dazu bekommen was zu tun, das bringt doch 100x mehr als ohne Sinn und Verstand etwas zu tun, was am Ende sogar einen negativen Effekt hat.
Insgesamt müssen Technologien und Maschinen her die effizienter sind und weniger verbrachen, aber das kam in der Vergangenheit aus wie Ländern wie D.
Aber die gehen bald am Stock!
Und sorry, aber dieses "Argument" das "Deutschland die Welt alleine retten soll" ist doch einfach keins.
Wer sagt denn sowas, D spielt in der Welt eine immer geringere Rolle. Das sinkt täglich!

Auch D Firmen haben immer weniger Bedeutung und dadurch immer weniger internationalen Einfluss, das hängt zusammen.
Unter den Top 100 ist kein D Unternehmen mehr (nach Marktkapitalisierung). Nicht eins!
Was für ein Trauerspiel.

Dieser Trend bescheunigt sich massiv. Eben auch durch solch falsche, unsinnige Politik.I

Ich verstehe vollkommen den Willen, alles genauso zu erhalten, wie es gerade ist. Aber ist das realistisch?
Wer sagt denn sowas? Wie kommst du auf sowas?
Es muss was getan werden, aber es müssen auch die richtigen Rückschlüsse gezogen werden und kein blinder Aktionismus.
Das ist kopflos.

Du sprichst von Planungssicherheit, aber wer hat die denn schon noch heutzutage?

Das wird im allgemeinen schwieriger, weil die Zeiten ruppiger werden.
Die USA werben doch damit ganz offiziell das D Unternehmen in die USA gehen können, da herrscht größere Planungssicherheit als hier.
Kalkulierbare Kosten und bezahlbare Energie.
Unternehmen produzieren nicht aus Nächstenliebe, die wollen alle Gewinne machen.
Keine Gewinne, übernehmen andere das Geschäft.
Ist der bedarf da, wird er gedeckt.
So ist die Welt, das werden wir nicht ändern.

Solange Produkte eine NAchfrage haben wird sie jemand produzieren.
Egal auf welchem Weg und wenn es illegal geschiet wim im Drogenhandel, wo man auch nicht Herr der Lage wird, da die Nachfrage steigt.


Wenn im Flugzeug der Sauerstoff abfällt, heißte es auch legen sie sich zuerst die Maske an und helfen sie dann anderen.
Wenn wir uns ruinieren, können wir anderen nicht mehr helfen bessere Technologien , Filter etc zu verwenden.

Was glaubst du lernt ein Land wie Indien von uns?
Man hat einst später zu D raufegschaut und dann in wenigen Jahren ist der Wohlstand aufgebraucht und das Land wirtschaftlich immer bedeutungsloser.
Das soll dann das Vorbild sein unseren Weg zu beschreiten, das Gegenteil werden die tun.

Du musst die an den Tisch bekommen und an einem gemeinsamen Plan arbeiten.
Aber sicher nicht wie wir das angehen. Wir fahren hier lediglich die Doppelmoral mit erhobenem Zeigefinger oder blenden Dinge einfach aus, das löst aber keine Probleme.

Ich will das hier nur klarstellen. Ich bin auch für "Erneuerbare", aber bitte mit Verstand und sinnvoll einsetzen und Dinge dann abstellen, wenn ein realistischer Plan steht und nicht erst abstellen und mal kucken was passiert.
 
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Hecht911

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Ja, ohne Verzicht und Einschränkungen werden wir unseren Nachfahren einen sehr viel lebensfeindlicheren Planeten zurücklassen.
Naja und warum vor allem wir Europäer damit anfangen müssen umzudenken und durch ernsthaftes Handeln den Trend umdrehen müssen, liegt für mich schon auch auf der Hand - wir haben bisher einfach auch überdurchschnittlich von den Ressourcen unserer Erde profitiert und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit der unrühmlichen Kolonialzeit.

Entgegen aller Klimaschutzbeteuerungen sieht leider auch in Deutschland die Realität anders aus. Nicht nur, dass zum Stichtag 01.01.2022 mit 48,5 Mio insgesamt zugelassenen Fahrzeugen eine neue Rekordzahl an Kfz auf unseren Straßen unterwegs ist, nein, wir reaktivieren alte Kohlekraftwerke aus den 70er Jahren und schalten moderne KKW ab. :-( Und beim Verstromen von Kohle ist ja CO2 nur ein Teil des eigentlichen Umweltproblems.

Möglicherweise liegt aber auch Verzicht nicht in der Natur des Menschen. Und so wird (hab ich glaube ich schon einmal irgendwo geschrieben) die „Triebfeder“ seiner bisherigen Entwicklung auch gleichzeitig der Hammer für die Sargnägel sein. :-(
 

booeblowsi

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Ja, ohne Verzicht und Einschränkungen werden wir unseren Nachfahren einen sehr viel lebensfeindlicheren Planeten zurücklassen.
Naja und warum vor allem wir Europäer damit anfangen müssen umzudenken und durch ernsthaftes Handeln den Trend umdrehen müssen, liegt für mich schon auch auf der Hand - wir haben bisher einfach auch überdurchschnittlich von den Ressourcen unserer Erde profitiert und das nicht erst seit gestern, sondern schon seit der unrühmlichen Kolonialzeit.
So ist es.
Und Verzicht ist nicht gerade die Stärke von uns.
Was ja jeder selber am besten weiß.

Eben, wir haben den Großteil verbraucht und logischerweise wollen die anderen 90% auch diesen Wohlstand erlangen.
Da liegt die große Aufgabe. Das geht nur am Tisch und nicht mit erhobenem Zeigefinger etc. und ohne gewisse Umverteilung auch nicht.
Wie soll man denen das auch vermitteln.

Umso wichtiger beste Technologien hier zu entwickeln und CO2 schonend zu produzieren mit kurzen Wegen im Idealfall.

Eine Verlegung des Ausstoßes ist keine Lösung.
 

Saturday

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Die meisten Fahrten sind ja in der direkten Umgebung bis 35km. Aber die 5000km zum Polarkreis oder 1200km an einem Tag nach München und zurück sind echte Ausreißer die auch ohne Störungen funktioniert haben.
Ich fahre z.B jeden Tag zur Arbeit und zurück, das macht 34km. Dann gehe ich mit dem kleinen Fahrzeug auch kurz angeln, kleine Einkäufe erledigen und sonstiges. Das macht der 10 Jährige Opel Meriva 1.4, den ich für 2000Fr gekauft habe, eben schon nicht schlecht.
Viele benötigen gar kein Auto in der Stadt.
Wer sich dann eins Privat gekauft hat, sind oft Busse/Camper etc. um diese in der Freizeit zu nutzen. [...] Und Urlaub mache ich z.B fast nur mit dem Auto. Italien Ferienhaus ( gar keine Lademöglichkeit am Berg) ,Schweden etc. da kommt ein E-Auto auch nicht in Frage da brauche ich Platz und Flexibilität.

Meine Herren, ich glaube ihr habt meinen Post ein wenig falsch verstanden oder ich mich offenbar falsch ausgedrückt: Ich plädierte weder für E-Auto noch gegen Verbrenner im Alltag und bin auch weit davon entfernt, jemandem die Antriebsart oder das Reisegefährt für die Langstrecke vorschreiben zu wollen.

Mein Ansinnen war, der Diskussion die Überlegung beizugeben, ob Dienstreise und Urlaubsfahrten für die breite Masse (auf die hier ja von allen Seiten als relevanter Faktor berechtigt gern Bezug genommen wird) das entscheidende Kriterium für die Anschaffung eines PKW sind. Ich glaube nämlich nicht, dass die große Mehrheit der Fahrenden auf Dienstreise fährt, überhaupt Dienstwägen nutzt, ihr Auto least oder sich einen Wagen auf die Freizeitnutzung zugeschnitten leistet. Deswegen halte ich Langstrecke als Bezugsgröße des Threads auch für viel weniger relevant als Kurzstrecke.
 

christophm

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Gas, aber auch da warten die nächsten Probleme.
Hier wird es von der Verfügbarkeit massiv knapp und extrem teuer.

Erdgas ist sowieso allenfalls eine Übergangslösung (übrigens diejenige Lösung, die von vielen der Länder als wesentliche Stromerzeugungstechnologie genutzt wird, deren CO2-Fussabdruck du DE als Beispiel vorhältst). Aber wenn du dir Gas-Future-Preise anschaust, dann wirst Du sehen, dass die ab ca 2026 wieder auf einem sehr erträglichen Niveau sind.
Aber ich hatte ja geschrieben, dass die Langfristoption ohnehin Wasserstoff ist. Der wird nur zu großen Teilen aus (EE-)Strom hergestellt werden. Wegen der Wirkungsgradverluste ist es daher sinnvoll, so wenig wie möglich davon zu nutzen und so viel EE-Strom wie möglich direkt zu nutzen (Flexibilität, s. u.). Aber bestimmte Funktionen, Saisonspeicher, Backup für Wetterperioden wie die aktuelle, werden anders nicht gehen.

Du scheinst nicht in der Industrie tätig zu sein!
Das die im internationalen Wettbewerb stehen ist dir aber sicher bewusst.
Die massiven Steigerungen sind es dir den Industrie den gar ausmachen und sie ins Ausland abwandern lassen.
Die sind nicht weg, die produzieren nur halt dann nicht mehr hier...

Zum Thema der Flexibilisierung der Industrie wird unglaublich viel gearbeitet und geforscht. Flexibilität wird sich zukünftig als ein Erfolgsfaktor für Industrie erweisen, davon bin ich überzeugt. Hier mal ein Bericht aus einem Kopernikus-Forschungsprojekt, das sich genau mit der Thematik beschäftigt,.

Übrigens: Wegen des Emissionshandels, der CO2-Emissionen für Industrie und Energiewirtschaft kappt, wird es für die Industrie auch kurzfristig umso teurer, je weniger EE wir zubauen und je mehr Emissionen wir deshalb im Stromsystem haben.

Nein, die produzieren andere für uns, das der Bedarf exakt der gleiche ist.

Das nennt man Carbon Leakage. UNd ja, das ist ein Problem, das man nicht unterschätzen darf. Aber du bist nicht der erste, dem das aufgefallen ist. Diese Woche hat sich die EU z. B. auf ein neues Instrument, CBAM genannt, geeinigt, das genau darauf ausgerichtet ist, produzierende Industrie in Europa nicht wegen Klimaschutzanstrengen im globalen Wettbewerb sicherzustellen. Das ist ein Instrument, an dem man im Detail eine Menge kritisieren kann, aber so naiv, wie es hier zum Teil dargestellt ist, ist Klimapolitik nun auch nicht.


Kannst du ja nachrreichen;-)

Bin nicht sicher, wie viel Sinn es macht, die Diskussion hier zu führen. Ich schätze Dich und Deine Beiträge hier sehr. Aber vielleicht sollten wir uns lieber über Angeln als über Energieversorgung unterhalten. Trotzdem würde mich interessieren, was Dein konkreter Vorschlag ist.
Bin nicht sicher, ob Du Klimawandel und Emissionsminderung generell in Frage stellst, Handlungsbedarf nicht dringend siehst und glaubst, wir hätten länger Zeit oder wie es gehen soll.
Die drei AKW weiterlaufen lassen, scheint mir eine Deiner wichtigsten Forderungen zu sein. Da sind wir uns gar nicht uneinig. Wäre mir auch lieber. Aber die decken ca. 5%-6% des deutschen Strombedarfs und ca. 1,25% oder so des Endenergiebedarfs. Das alleine wird nicht viel bringen.
 

RonTom

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bei dem "E-Autos sind angenehmer zu fahren" meinte ich bei weitem nicht den Spaß, sondern die chillige Art und Weise. Mir geht es beim Autofahren darum möglichst sicher und entspannt an meinem Ziel anzukommen.
Und mir wird auch bei einem V8 nicht feucht in der Hose. Konnte mal in einem (Ausbildungs-) Kampfjet mitfliegen bei 4-5G-Piano-Flugweise. Auch eine CO2-Schleuder, aber dagegen ist jeder Ferrari, Lamborghini, Tesla oder whatever ziemlicher Kindergarten. Zudem brauche ich mein Auto als Vehikel zum Transport, nicht als Wannabe-Autobahn-Schumi, der nur gefährlich für seine Mitmenschen ist. Zum posen hab ich meine Steezen und 'ne Evergreen ;)
Ich hatte diese Woche eine Dienstreise (2x 450km) mit einem Leihwagen (SKODA Karoq 1.5L TSI DSG) Reine Fahrzeit waren ca. 9h mit ein Durschnittsverbrauch lt. BC von 5,6l/100km. Wohlgemerkt ein Benziner. Tempomat 120-130. Ich musste auf der Rücktour (100km vorm Ziel) nachtanken (46l). Entspannter und billiger könnte ich mit einem E-Auto nicht reisen. Dazu muss ich mich nich 2-3x 45 Minuten in die Kälte stellen irgendwo in der Pampa, wenn ich einfach nur nach Hause will...

Posen mit Steezen und Evergreens, die im Container aus Übersee mit den größten Drecksschleudern auf der Welt zu dir geschickt wurden... Aha..
 

booeblowsi

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Aber wenn du dir Gas-Future-Preise anschaust, dann wirst Du sehen, dass die ab ca 2026 wieder auf einem sehr erträglichen Niveau sind.
Hast du mal einen Blick in den Kalender geworfen. Wir haben demnächst 2023!!!
Ne Vorstellung wie das in 2026 hier industriell aussieht?

Hast du eine Ahnung wie es alleine heute um den Standort Deutschland steht?
Thema Chemibranche:
rund sechs Prozent hat sich die Produktion von Deutschlands drittgrößter Industriebranche hinter Maschinenbau und Autoindustrienach ersten Schätzungen im Jahr 2022 verringert. Das 2. Halbjahr um 20%!!!

„Jedes vierte Unternehmen ist deswegen in die roten Zahlen gerutscht oder sogar von Insolvenz bedroht“.

Fast 40 Prozent der Firmen haben die Produktion gedrosselt oder planen diesen Schritt ganz konkret, um Energie zu sparen und noch größere Verluste zu vermeiden.

Gleichzeitig verlagert fast jeder vierte Betrieb (25%!!!) Kapazitäten ins Ausland und schon jedes zehnte Unternehmen legt hierzulande Anlagen still – und zwar dauerhaft.

Die Produktion von Ammoniak zum Beispiel, der unter anderem in der Düngemittel- und Pharmaproduktion gebraucht wird, habe sich mittlerweile um 75 Prozent reduziert.

Weitere Abwanderungen werden in 2023 erst richtig Fahrt ausnehmen.

Knapp 500.000 !!! Menschen arbeiten in diesem Bereich.

Das ist NUR der Chemiebereich!!!


Und nochmal, deswegen ist der Bedarf der Gleiche. Nur geht durch solche Politik alles den Bach runter.
Die produzieren nicht weniger, nur eben nicht mehr hier!

Flexibilität wird sich zukünftig als ein Erfolgsfaktor für Industrie erweisen, davon bin ich überzeugt.
Na klar, nur leider nicht hier, sondern im Ausland.
Nützt uns leider nichts wenn einzelne Menschen davon überzeugt sind.
Diejenigen die diese Betriebe lenken sind es offenbar nicht und das ist entscheidend.
Aber die decken ca. 5%-6% des deutschen Strombedarfs
Es sind 7%. Um 7% grundlastfähige Energie aufzufangen stellt man eben nicht 7% Windräder auf.

Das alleine wird nicht viel bringen.
Das ist eben eine völlig falsche Annahme. Denn diese 7% sind nichtmal eben zu kompensieren.

Ansonsten bin ich bei dir, es bringt wenig sich darüber weiter auszutauschen.
Ich halte den D Alleingang in der Energiewende für völlig falsch und die Entscheider im Großen auch nicht für fähig D durch eine Krise zu führen.
 

Cybister

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Dazu muss ich mich nich 2-3x 45 Minuten in die Kälte stellen irgendwo in der Pampa, wenn ich einfach nur nach Hause will...
nur grundsätzlich zum Thema Komfort: bei den „E-Staplern“ kann man a) während des Ladens im Auto sitzen und b) sind die dann auch im Stand klimatisiert/beheizt. Also durchaus entspannt im Sommer und Winter.

Wenn man nur nach den „Treibstoffkosten“ geht und die 5,6 l mit 1,7€ bepreist, kosten 100km 9,52€. Mit dem Stromer kostet mich das derzeit 5,80€. (20kW/100km, 0,29€ am HPC an der Autobahn/Ionity). Wenn ich mit EnBW laden würde, wären es dann 0,48ct pro km, also dann 9,60€.

Wenn man aber nur nach den Vollkosten (!) pro km geht und man dem ADAC unterstellt, dass da kein Blödsinn verzapft wurde (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten/uebersicht/), sind die Kosten pro km mit dem E-Auto gar nicht mal so günstig, da lohnt es sich durchaus über einen alten Verbrennersmart nachzudenken, billiger kann man den km auch jetzt kaum runterreiten.

Zum Thema Posen: wenn ich mir Deine Signatur ansehe, ist Dein Material auch nicht klimaneutral aus Asien gekommen ;-)
 

XR-Kalle

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Für mich macht es ehrlich gesagt keinen Sinn mehr, hier weiter zu schreiben...
Dieser Thread ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, in der die politischen Träumer und Entscheider leider die Richtung vorgeben.
Da hilft wohl nur "Lernen durch Schmerzen" und zuzusehen, wie hier alles den Bach runter geht. :rolleyes:
 

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Aber ich hatte ja geschrieben, dass die Langfristoption ohnehin Wasserstoff ist.
Ja, könnte eine Langfristoption als Speicher für EE darstellen. Aber ist sehr energieintensiv und somit teuer. Und es wird noch sehr viele Jahre dauern bis ein Zusammenspiel aus EE + Wasserstoffspeicherung + Re-Verstromung eine flächendeckende CO2-neutrale Stromversorgung sicherstellen könnte. Wird hier aber anscheinend als alleinige Lösung von einigen präferiert. Aber andererseits wir die Errichtung von modernen KKW aufgrund des langen Zeithorizonts hier anscheinend abgelehnt.
Die "Energiedichte" in Form von MW/m² also Erzeugungsleistung MW pro verbrauchte Fläche ist bei einem KKW auf jeden Fall um ein Vielfaches höher als bei einer EE+Wasserstoff-Lösung. Beide Lösung sind jedoch CO2-neutral aber bringen natürlich ihre jeweiligen Zusatzprobleme mit.

Es ist nicht alles richtig bzw. teils auch etwas einseitig dargestellt im Buch "Lichtblick statt Blackout" von Vince Ebert. Aber um die Thematik mal aus einem anderen als dem allgemeinen Mainstream-Blickwinkel zu betrachten, finde ich sein Buch eine sehr lohnenswerte Lektüre.
https://www.buecher.de/shop/satire/...ce/products_products/detail/prod_id/63751977/
(ruhig mal die Rezensionen weiter unten lesen)

Hier auch noch die Rezension von "Spektrum": https://www.spektrum.de/rezension/buchkritik-zu-lichtblick-statt-blackout/2070303
 
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RonTom

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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nur grundsätzlich zum Thema Komfort: bei den „E-Staplern“ kann man a) während des Ladens im Auto sitzen und b) sind die dann auch im Stand klimatisiert/beheizt. Also durchaus entspannt im Sommer und Winter.

Wenn man nur nach den „Treibstoffkosten“ geht und die 5,6 l mit 1,7€ bepreist, kosten 100km 9,52€. Mit dem Stromer kostet mich das derzeit 5,80€. (20kW/100km, 0,29€ am HPC an der Autobahn/Ionity). Wenn ich mit EnBW laden würde, wären es dann 0,48ct pro km, also dann 9,60€.

Wenn man aber nur nach den Vollkosten (!) pro km geht und man dem ADAC unterstellt, dass da kein Blödsinn verzapft wurde (https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/auto-kaufen-verkaufen/autokosten/uebersicht/), sind die Kosten pro km mit dem E-Auto gar nicht mal so günstig, da lohnt es sich durchaus über einen alten Verbrennersmart nachzudenken, billiger kann man den km auch jetzt kaum runterreiten.

Zum Thema Posen: wenn ich mir Deine Signatur ansehe, ist Dein Material auch nicht klimaneutral aus Asien gekommen ;-)

Zeit ist auch Geld. Außerdem bin ich lieber 19:30 Uhr zu Hause anstatt um 21:00 Uhr.

1. Pose ich nicht damit. Wäre auch ein bisschen lächerlich...
2. Habe ich das irgendwo behauptet, dass mir klimaneutralität wichtig ist?

Das war lediglich ein kleiner Hinweis auf die Doppelmoral.
 

philchasingpikes

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Ich hatte diese Woche eine Dienstreise (2x 450km) mit einem Leihwagen (SKODA Karoq 1.5L TSI DSG) Reine Fahrzeit waren ca. 9h mit ein Durschnittsverbrauch lt. BC von 5,6l/100km. Wohlgemerkt ein Benziner. Tempomat 120-130. Ich musste auf der Rücktour (100km vorm Ziel) nachtanken (46l). Entspannter und billiger könnte ich mit einem E-Auto nicht reisen. Dazu muss ich mich nich 2-3x 45 Minuten in die Kälte stellen irgendwo in der Pampa, wenn ich einfach nur nach Hause will...

Tja, vielleicht wollen andere gar keine 4,5h am Stück durchfahren? Zudem geht die Aufmerksamkeit auf das Wesentliche, eben das Fahren, dabei nachweislich deutlich zurück. 4,5h durchfahren und dann kurz halten zum Volltanken, ist also ein recht schwaches Argument für "entspanntes" Fahren...

Ich fahre sehr selten solche Strecken. Musste ich früher öfter und hab's auch so öfter getan, muss ich aber wirklich nicht mehr haben. Ich selber habe kein E-Auto, bin aber schon ein paar Mal mit einem Kumpel 150-200km am Stück mitgefahren (in die Niederlande zum Angeln). Der fährt ein Tesla Model 3 LR. Unglaublich angenehme Fahrten! Auch das Nachladen ist bei weitem (!!) nicht so schlimm, wie manche Anti-E-Auto-Kollegen es darstellen wollen. Beim Tesla war's wie folgt: Navi hat uns auf der Rückfahrt (nur auf der Rückfahrt!) zum Supercharger geleitet, Autodran und läd, wir holen Kaffee und gehen pinklen, schauen 15 Minuten YouTube im Tesla und fahren - extrem entspannt - weiter.

Ich fahre einen alten BMW 316ti, der auf der Langstrecke (alles über 75km bei mir) irgendwas zwischen 6-7,5l verbraucht. Damit komme ich aber eben auch nicht viel weiter als es der Tesla mit 100% Akkustand tut. Wo ist also das Problem?
Es ist doch vollkommen unrealistisch und unverantwortlich, einen Tank leerzufahren, kurz anhalten um wieder vollzutanken und dann wieder loszuballern. Geht's noch?

Posen mit Steezen und Evergreens, die im Container aus Übersee mit den größten Drecksschleudern auf der Welt zu dir geschickt wurden... Aha..
Den Wink hast du aber schon verstanden, oder? Weder kaufe ich mir Tackle um zu "posen", noch muss ich mich als Befürworter von Maßnahmen für den Klimaschutz päpstlicher als "der Rest" der Bevölkerung benehmen.
 

christophm

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Wird hier aber anscheinend als Lösung von einigen präferiert. Aber andererseits wir die Errichtung von modernen KKW aufgrund des langen Zeithorizonts hier anscheinend abgelehnt.

Will das nur für mich klarstellen: Ja, ich präferiere in DE die Variante EE + Wasserstoff, weil sie mir (trotz aller Probleme) die günstigere und schneller realisierbare erscheint. Gleichzeitig ist es mir lieber, andere Länder dekarbonisieren mit mehr AKW als sie dekarbonisieren gar nicht. Die (bisher in EU hauptsächlich auf Ankündigungen beruhende) Renaissance der Atomenergie betrachte ich interessiert. Ich bin EE-Befürworter, aber nicht Teil der Anti-Atombewegung. Wenn andere Länder andere Ansätze verfolgen und sich z. B. SMR (Small Modular Reactors), die in Fabriken gefertigt werden sollten (gibt viele Unsicherheiten, der Economist, definitiv kein Anti-AKW-Blatt, hatte kürzlich einen sehr guten Artikel dazu) als schnell und günstig umsetzbar erweisen, hätte ich auch mit dieser Technologie kein Problem. Und wenn irgendwann einmal Kernfusion funktioniert, bin ich auch gerne bereit, alle Windräder wieder abzureißen.
Ich sehe allerdings nicht, dass wir die Zeit haben abzuwarten. Und ich halte es tatsächlich überhaupt nicht für schlimm, wenn global unterschiedliche Wege verfolgt werden, dadurch viele Technologien weiterentwickelt werden.-
 

Zander-Whisperer

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Für mich macht es ehrlich gesagt keinen Sinn mehr, hier weiter zu schreiben...
Dieser Thread ist ein Spiegel unserer Gesellschaft, in der die politischen Träumer und Entscheider leider die Richtung vorgeben.
Da hilft wohl nur "Lernen durch Schmerzen" und zuzusehen, wie hier alles den Bach runter geht. :rolleyes:
Weil die Forenmitglieder sachlich, friedlich und kultiviert, diskutieren? Aha...
So geht's in E-Auto oder Verbrenner-Foren jedenfalls nicht zu.

Wenn wir mal ehrlich zu uns selbst sind, dann sind die Probleme der deutschen Industrie doch hausgemacht. Jahrelang hat man sich gegen Innovationen gewehrt... tja, nur blöd, dass man mit "Ham'wa immer schon so gemacht" halt nicht mehr weit kommt. Das ist natürlich eine stark gekürzte, und sehr einseitige Sichtweise, aber die grobe Richtung stimmt auf jeden Fall.
 

Cybister

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Ja, könnte eine Langfristoption als Speicher für EE darstellen. Aber sehr energieintensiv und somit teuer. Und es wird noch sehr viele Jahre dauern bis flächendeckend ein Zusammenspiel aus EE + Wasserstoffspeicherung + Re-Verstromung eine CO2-neutrale Stromversorgung sicherstellen könnte. Wird hier aber anscheinend als Lösung von einigen präferiert. Aber andererseits wir die Errichtung von modernen KKW aufgrund des langen Zeithorizonts hier anscheinend abgelehnt.
Die "Energiedichte" also erzeugte MW pro verbrauchte Fläche ist bei einem KKW auf jeden Fall um ein Vielfaches höher als bei einer EE+Wasserstofflösung.

Es ist nicht alles richtig bzw. teils auch etwas einseitig dargestellt im Buch "Lichtblick statt Blackout" von Vince Ebert. Aber um die Thematik mal aus einem anderen als dem allgemeinen Mainstream-Blickwinkel zu betrachten, finde ich sein Buch eine sehr lohnenswerte Lektüre.
https://www.dtv.de/buch/lichtblick-statt-blackout-26342
Bis auf die Abfallproblematik und das Gefühl von „hoffentlich passiert da nichts“ ist Kernkraft grundsätzlich ja nicht rational abzulehnen, gerade vor dem Hintergrund des Klimaschutzes.
Das Atomkind ist jetzt aber mal „im Brunnen“, neue Anlagen sehe ich, wenn man sich heute dafür entscheiden würde, in 15-20 Jahren am Netz. Die Bestandsanlagen haben wohl auch tw. keine Chance überhaupt wieder reaktiviert werden zu können ( dazu gabs mal ein Statement von EON zu ISAR 2), wobei ich da nicht weiss, ob das a) verallgemeinert oder b) ein politisches Statement war.
Ein Kraftwerkneubau würde wahrscheinlich rund um den Bauort nicht wirklich wertgeschätzt werden - wer von uns (mal ganz ehrlich!), will so ein Kraftwerk vor der Haustür haben?
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
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Will das nur für mich klarstellen: Ja, ich präferiere in DE die Variante EE + Wasserstoff, weil sie mir (trotz aller Probleme) die günstigere und schneller realisierbare erscheint.
Das Atomkind ist jetzt aber mal „im Brunnen“, neue Anlagen sehe ich, wenn man sich heute dafür entscheiden würde, in 15-20 Jahren am Netz.
Es sind also eure rein subjektiven Empfindungen? Diese fußen auf welchen Informationen? Der allgemeinen energiepolitischen Mainstream-Meinung?

Ich wiederrum denke dass eine Energieerzeugung mit modernen KKW im Vergleich zur EE+Wasserstoff-Lösung die günstigere und in Summe umweltverträglichere Lösung darstellt, allein schon aufgrund der oben angeführten vielfach höheren "Energiedichte".
Der Zeithorizont für eine flächendeckende Realisierung wird bei beiden Varianten wohl vergleichbar sein.

Allerdings sehe ich für die Zukunft auch lieber ein Zusammenspiel aus mehreren Energiequellen. Aber dann mit Sinn und Verstand und Technologieoffenheit. Und es macht einfach keinen Sinn nach "Teufel komm raus"-Mentalität überall EE installieren zu wollen, wobei dann letztlich die tatsächliche Stromausbeute < 20 % der installierten Leistung beträgt. Diesbzgl. hier auch eine sehr interessante Recherche und Zusammenfassung:
https://www.nzz.ch/visuals/windkraft-in-deutschland-grosse-versprechen-kleine-ertraege-ld.1710681
(Wieso kann man sowas über die deutschen EE eigentlich größtenteils nur in ausländischen Medien finden?)
 
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Cybister

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Es sind also eure rein subjektiven Empfindungen? Diese fußen auf welchen Informationen? Der allgemeinen energiepolitischen Mainstream-Meinung?

Ich wieder rum denke dass eine Energieerzeugung mit modernen KKW im Vergleich zur EE+Wasserstoff-Lösung die günstigere und in Summe umweltverträglichere Lösung darstellt, allein schon aufgrund der oben angeführten vielfach höheren "Energiedichte".
Der Zeithorizont für eine flächendeckende Realisierung wird bei beiden Varianten wohl vergleichbar sein.
Hab ich was anderes geschrieben In Bezug auf KKW?
 

christophm

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Es sind also eure rein subjektiven Empfindungen? Diese fußen auf welchen Informationen? Der allgemeinen energiepolitischen Mainstream-Meinung?
Ich empfinde es als ehrlich, meine Position klarzumachen, ohne zu behaupten, über absolute Wahrheiten zu verfügen. Ich würde einfach einmal frech behaupten, dass ich mehr Energiesystemstudien etc. kenne als die meisten hier. Und bloß weil eine Position dem wissenschaftlichen Mainstream entspricht, ist sie ja nicht falsch. Man sollte nicht den Fehler machen zu glauben, sie sei deshalb schon richtig und dürfe nicht in Frage gestellt werden. Aber es gibt sehr viele sehr kluge Leute, die sich mit Energiesystemen und Klimawandel beschäftigen. Deren Expertise sollte man auch nicht rundheraus ablehnen.
 
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