Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

captn-ahab

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Nein, stimmt so wirklich wie geschrieben. Ein Schulfreund von mir arbeitet im "Haus der Wohnungslosen" in Münster. Obdachlose sind zu einem recht hohen Anteil freiwillig auf der Straße. Das hat natürlich Hintergründe wie Krankheit, Pleiten, Scheidung....etc. und Alkohol spielt auch eine sehr große Rolle, aber Drogen sind es wohl nicht. Nach einer Zeit kommt sicher auch Trotz dazu und wer sich einmal von der Gesellschaft verstoßen fühlt, der hat iwann auch keinen Antrieb mehr dazuzugehören zu wollen.

Gilt für die, die jahrelang auf der Straße leben. Natürlich gibt es in Not geratene und denen versucht man schnellstmöglich da raus zu helfen. Ich möchte mit Niemandem tauschen. Es ist bitter kalt, einsam und nicht ungefährlich.
 

katatafisch

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Aus beruflicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass gerade Deutschland und die meisten großen Städte hier ein gutes Sozialsystem haben, aber viele Obdachlose einfach nicht wollen. Dies nennt man freiwillige Obdachlosigkeit und in Deutschland darf jeder selbst entscheiden wie er sein Leben führt solange er dritte oder sich selbst nicht schwer schadet.
Man könnte immer mehr tun, aber uns geht es hier doch nicht so schlecht, wie man meinen könnte, wenn man diesen Thread liest....

Gestern gab es ein Kurzinterview mit einem Berliner Obdachlosen im DLF. Der wollte nicht in die Unterkunft, weil er Angst vor Covid hatte und meinte, sein Zelt sei warm genug. Außerdem müsse er die Unterkunft am frühen Morgen verlassen, da könne er auch gleich draußen bleiben.
Auch wenn es für uns unvorstellbar sein mag, kann man sich anscheinend auch in dieser Art zu leben einrichten.
 
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sinep

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Du musst dich in den Einrichtungen immer an irgendwelche Regeln halten, mal mehr, mal weniger. Da leidet oft das letzte Bisschen Selbstachtung. Bei nahezu allen musst du morgens auf die Straße und darfst erst abends wieder rein — was nützt das, wenn man wegen Corona nicht an den warmen Plätzen in U- und S-Bahn hocken kann. Einige Hotels haben Obdachlose aufgenommen, dort dürfen sie teilweise tagsüber bleiben, aber mit den gleichen strengen Regeln, Rauch-, Drogen- und Alkoholverbot.
 

Ronnie

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Wer als Angler was für Obdachlose tun will:
Nash frägt und sammelt die letzten Jahre immer in der Vorweihnachtszeit gebrauchte Outdoorkleidung, Schlafsäcke usw. bei (Karpfen)anglern ein und spendet diese dann an Obachlose.
Hier mal ein Link, bei Suche über Googel findet man noch mehr Infos, Bilder usw. zu der Aktion, leider auf mir teilweise ziemlich unsympathischen Seiten (C.....illa).
 

TiRa

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Drei Tage lang die Straße zumindest so frei gemacht, das wieder ein Auto fahren kann. Wohnen auf‘m Dorf auf nem Hügel, den kamen die meisten zwar runter, aber nicht wieder hoch. Die Gemeinde kam nicht, hatte keine Räumkapazitäten mehr. Also haben alle Nachbarn gemeinsam geschippt. Heute kam der Bauer mit dem Trecker mit Schaufel. Haben jetzt statt 10cm festgefahrener Schneedecke nur noch 5cm festgefahrene Schneedecke. Ich räum dann mal die Auffahrt wieder frei...

(ok, aber wir kommen wieder halbwegs von a nach b und Homeoffice hat es möglich gemacht, die Fahrten ein paar Tage auszusetzen. So schlimm ist es dann dich nicht)
 

dietmar

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Hi,

ich denke, zum großen Teil ist die Gesellschaft das Problem. Gefühlt (ist es vielleicht eine selektive Wahrnehmung) haben die Obdachlosen zahlenmäßig in meiner Stadt (600.000 Einwohner) stark zugenommen. Sie werden anscheinend immer mehr. Ich würde sagen, sie sind überwiegend einheimisch, Osteuropäer sind kaum dabei. Dagegen kenne ich so gut wie keine obdachlosen Flüchtlinge aus Syrien oder Afgahnistan oder ähnlich. Woran liegt das? Ich habe mal gehört, es gäbe teilweise große Probleme mit Aggressionen unter Obdachlosen. Daher würden Obdachlosenheime nur schlecht angenommen. Nun, es wurden zig Millionen Euro jedes Jahr für Sicherheitsdienste ausgegeben um die Ruhe unter den Flüchtlingen in den Flüchtlingsunterkünften zu gewährleisten. Offensichtlich sind Obdachlose solche Ausgaben nicht wert. Warum bekommen Flüchtlinge feste Wohnungen, was bekommen Obdachlose? Da fordern Flüchlingshelfer und die Berufsverbände der Psychologen und Psychiater eine intensive Betreuung für jeden Flüchtling. Etwas ähnliches habe ich in Bezug auf Obdachlose nie gehört. Warum haben viele von ihnen ihr normales Leben verloren? Ich habe Freunde, die sind glühende Flüchtlingsbefürworter. Die armen Flüchtlinge sind völlig unschuldig an ihrer Situation, sie sind Opfer von Diktatoren, von Warlords, der Globalisierung, der Kolonialisierung und wer weis was noch. Obdachlose........die sind doch alle selber schuld an ihrer Sitution und sind Alkoholiker. Diese Einstellung kenne ich von sehr vielen "guten" Menschen. Es ist hip sich für Flüchtlinge einzusetzen, man kann sich als Held fühlen. Obdachlose.......nee, die interessieren mich nicht. Was wäre wohl passiert, wenn man gesagt hätte, erst muß jeder Obdachlose von der Straße verschwinden, dann erst werden wir die ersten Flüchtlinge aufnehmen?

Übrigens hat es Finnland geschafft, wenn meine Infos stimmen, die Zahl der Obdachlosen nahezu auf Null zu senken. Zu allererst versucht man sie unter ein festes Dach zu bekommen. Damit meine ich Appartments oder Wohnungen. Dann werden sie intensiv betreut. Erst wenn das läuft, wenn sie wieder einen festen Platz in ihrem Leben haben, erst dann kümmert man sich um Suchterkrankungen, psychische Probleme, eine berufliche Perspektive......und es scheint zu funktionieren. Leider haben Obdachlose keine Lobby bei uns.
 
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sinep

Twitch-Titan
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Leider haben Obdachlose keine Lobby bei uns.
Der Vergleich mit den Flüchtlingen hat einen Beigeschmack, seit dem diese Argumentation auch sehr gern aus dem rechten Lager kommt. Von Leuten, denen Obdachlose scheißegal sind, die aber den Vergleich gern in Ihre politische Argumentation einbauen. Das unterstelle ich dir jetzt mal nicht. Obdachlose haben keine Lobby. Nirgendwo. Dafür gibt es den Sozialstaat und der ist bei uns kaputt. Im übrigen auch für Flüchtlinge.
 

dietmar

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Dafür gibt es den Sozialstaat und der ist bei uns kaputt.....

Nun,
Der Vergleich mit den Flüchtlingen hat einen Beigeschmack,....

Hat er das? Wenn ja in welche Richtung geht er denn? Große Teile der Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren mit Flüchtlingen "beschäftigt". Wo bitte sind da die Obdachlosen geblieben? Statistisch betrachtet kostet jeder Flüchtling zwischen 300.000 und 400.000 € während der Zeit, in der er sich in Deutschland aufhält. Dazu gibt es mehrere Studien von verschiedenen renomierten Wirtschaftsinstituten. Das sind keine Zahlen von irgend einer rechten Propagandaseite, das ist schlicht die Realität. Man stelle sich jetzt mal vor, die paar wenigen Vereine, die Kirchen, die städtischen Sozialarbeiter und die anderen Organisationen hätten diese Geldmittel für ihre Obdachlosen..................
 

Streifenspinner

Gummipapst
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Aus beruflicher Erfahrung kann ich dir sagen, dass gerade Deutschland und die meisten großen Städte hier ein gutes Sozialsystem haben, aber viele Obdachlose einfach nicht wollen. Dies nennt man freiwillige Obdachlosigkeit und in Deutschland darf jeder selbst entscheiden wie er sein Leben führt solange er dritte oder sich selbst nicht schwer schadet.
Man könnte immer mehr tun, aber uns geht es hier doch nicht so schlecht, wie man meinen könnte, wenn man diesen Thread liest....

Jein. Ja, Deutschland hat noch ein Sozialsystem, das aber schon einmal besser war. Bezüglich der Obdachlosigkeit gibt es jedoch zwei Seiten, die angebotene Hilfe und die Realität für die Betroffenen. Wenn Hunde nicht in so eine Unterkunft dürfen, geht der Besitzer auch nicht. Die Suchtproblematik kommt bei vielen, nicht allen, wie schon hier erwähnt, hinzu. Nicht viel anders dürfte es bei psychischen Erkrankungen aussehen, die letztlich auch hinter dem Ablehnen von Hilfsangeboten stecken können.
Schwer wiegt für Wohnungslose allerdings auch das Risiko in solchen Unterkünften beklaut zu werden oder Gewalterfahrungen machen zu müssen.
Das könnte man alles ändern, neue Gebäude, Überwachung, Schließfächer o.ä.. Sowas kostet allerdings Geld, erfordert zusätzliches Personal und am unteren Ende unserer Gesellschaft wird immer gerne gespart, weil sich dort niemand wehrt.. wehren kann.
Wenn man sich anschaut, wieviele Milliarden in der Pandemie sinnbefreit zum Fenster hinaus geworfen werden (siehe Maskendeals des Gesundheitsministers), wieviele Gelder die Kirchen noch immer aus der Staatskasse einstreichen, trotz Kirchensteuern (die sie nicht mehr selber eintreiben müssen) und imensen Vermögenswerten, ist eigentlich jeder Obdachlose in Deutschland einer zuviel.
 

Steen

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OK, das nehme ich zurück.

Habe eine kurze Frage.
Kann jemand aus dem mittleren Lager etwas gegen Flüchtlinge haben? Weil ich sehe nichts was auf rechts schließen lässt. Nur eine Ablehnung der Priorisierung der Flüchtlinge, gegenüber den schon immer existierenden Obdachlosen. Weil da direkt die rechts Keule zu schwingen finde ich bisschen eklig ehrlich gesagt. Denn heutzutage ist die Nazikeule härter denn je. Dein Zweifel an seiner politischen Meinung ist vlt begründet aber finde es schade eine Diskussion gegen eine Wand zu fahren nur weil der andere die Sache aus einer anderen Sichtweise betrachtet.
 

dauertest

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Nun,


Hat er das? Wenn ja in welche Richtung geht er denn? Große Teile der Gesellschaft haben sich in den letzten Jahren mit Flüchtlingen "beschäftigt". Wo bitte sind da die Obdachlosen geblieben? Statistisch betrachtet kostet jeder Flüchtling zwischen 300.000 und 400.000 € während der Zeit, in der er sich in Deutschland aufhält. Dazu gibt es mehrere Studien von verschiedenen renomierten Wirtschaftsinstituten. Das sind keine Zahlen von irgend einer rechten Propagandaseite, das ist schlicht die Realität. Man stelle sich jetzt mal vor, die paar wenigen Vereine, die Kirchen, die städtischen Sozialarbeiter und die anderen Organisationen hätten diese Geldmittel für ihre Obdachlosen..................

Ich würde mir wünschen, dass bei solchen Aussagen auch eine Quellenangabe angegeben wird.
So ist es nur eine persönliche, nicht belegte Meinung eines einzelnen...
(nicht persönlich nehmen, aber mich nerven unbelegte Aussagen...)
 

HunteShowdown

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Ich finde es zum Kotzen die eine "Randgruppe" Gegen die Andere auszuspielen!

Wieso heißt es auch immer, Flüchtlinge zuviel, Obdachlose zu wenig? Was wird dann gefordert? Flüchtlinge weniger oder Obdachlose mehr?

Wer Mal in einer Flüchtlingsunterkunft war, weiß, dass das teils übelste Zustände sind! Nicht funktionierende Sanitäranlagen, überfüllte Zimmer, Null Privatsphäre. Das SIND Behausungen die vergleichbar sind mit Obdachlosenunterkünften.

In Deutschland MUSS niemand obdachlos sein! Wenn ich jedoch in München, Hamburg, Berlin oder sonst wo bleibe, ist es natürlich ungleich schwerer eine Wohnung zu finden. Es gibt aber gerade im Osten Deutschlands Regionen in denen viele Wohnungen leer stehen.

Ich denken viele von uns würden lieber in eine andere Stadt gehen, als auf der Straße zu Leben. Das scheint aber nicht bei jedem so zu sein. Es gibt sehr wohl Obdachlose die Hilfe annehmen und dort raus wollen, leider haben sich einige aber damit arrangiert.

Es IST traurig das Deutschland so viele Obdachlose hat, aber das NUR der Gesellschaft und Politik vorzuhalten ist falsch. Das sind häufig Menschen die schon in der Kindheit traumatisches erlebt haben und dadurch auf "die schiefe Bahn geraten sind. Teilweise psychisch krank und/ oder Suchtkrank.

WENN man sich über was ärgern sollte und anprangern sollt dann, dass es viel zu wenige Sozialarbeiter und Streetworker gibt. In den Bereichen wird gespart und sie verdienen lächerlich wenig als Akademiker!

Gab diesbezüglich übrigens tatsächlich mal eine recht gute Doku auf RTL II (ja tatsächlich auf dem Sender ;) ). Einige haben Hilfe angenommen und sind zumindest bis zum Ende der Dreharbeiten in Wohnung und Arbeit gekommen. Andere wiederum blieben auf der Straße, weil damit arrangiert und/oder mit Zurückkommen in die "Gesellschaft" Überfordert.
 
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0lli

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statistisch betrachtet kostet jeder Flüchtling zwischen 300.000 und 400.000 € während der Zeit, in der er sich in Deutschland aufhält. Dazu gibt es mehrere Studien von verschiedenen renomierten Wirtschaftsinstituten. Das sind keine Zahlen von irgend einer rechten Propagandaseite, das ist schlicht die Realität.
Vielleicht ist es eine Milchmädchenrechnung, aber ich nehme mal die Zahlen von 2017: Damals gab es 1,68 Mio. Schutzsuchende in Deutschland. Im gleichen Jahr hat Deutschland ca. 12,9 Mrd. an Sozialleistungen für Geflüchtete gezahlt. Das wären nach Adam Riese 7679€ pro Flüchtling und Jahr. Woher deine 300-400000€ kommen würde mich auch sehr interessieren.
 

captn-ahab

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Dieses Thema ist viel zu groß für ein Forum.

Ich kann mich dabei höchstens darüber ärgern, dass nicht genug Geldmittel für Flüchtlinge und Obdachlose zur Verfügung gestellt wird. Genauso ärgert mich der wegbrechende gesunde Mittelstand und Armut in vielen Ländern. Das Geld ist ja da, haben nur leider ein paar Einzelne.
 

dietmar

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Ich würde mir wünschen, dass bei solchen Aussagen auch eine Quellenangabe angegeben wird.

Hi,

diese Angaben fielen mal in einem Beitrag bei Maischberger oder Illner, wenn ich mich recht erinnere. Unter den verschiedenen Instituten war unter anderem das ifo-Institut (Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e. V. ), ein Institut war aus Dresden oder Leipzig. Die anderen habe ich mir nicht gemerkt. Ich fand die Zahl aber sehr beeindruckend. Außerdem wurde darauf hingewiesen, das bei diesen Studien Mehrkosten für z.B. mehr Polizei, mehr Verwaltung, mehr Angestellte bei Gerichten, Sozialämtern u.s.w. nicht berücksichtig wurden. In diese Berechnungen flossen aber Schätzungen z.B. für Prozesskosten.
 

dietmar

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Ich finde es zum Kotzen die eine "Randgruppe" Gegen die Andere auszuspielen!

Wo bitte wird hier eine Randgruppe gegen eine andere ausgespielt? Ich weise lediglich darauf hin, das eine Randgruppe "vergessen" wurde. Gregor Gysi hat mal eine sehr emotionale Rede gehalten, in der es darum ging, das die Flüchtlingshilfe nicht dazu führt, das irgend jemandem etwas weggenommen wird. Für den Moment hat er Recht, für die Zukunft könnte es anders aussehen. Obwohl eigentlich hatte er schon damals Unrecht. In einigen großen Städten wurden Obdachlosenasyle in Flüchtlingsheime umfunktioniert. Plötzlich war ein Aufenthalt über den ganzen Tag kein Problem. Warum? Nun, die Städte waren bereit mehr Geld auszugeben für die Flüchtlinge, nicht für die Obdachlosen. Man kann daher darüber reden ob eine Randgruppe besonders bevorzugt wurde. Unter dem Strich wurden wahrscheinlich Milliarden für neue Flüchtlingsunterkünfte ausgegeben und verbaut. In Dortmund hat der Oberbürgermeister überhaupt nicht gezögert und wahrscheinlich für einen Millionenbetrag Hotelschiffe gemietet, die dann im Hafen lagen. Ich schreibe wahrscheinlich, weil ich es nicht weiss. Der Oberbürgermeister hat sich strikt geweigert die Kosten für die Miete der Hotelschiffe zu veröffentlichen. Ich kann mich nicht daran erinnern den OB und Obdachlose in Verbindung zu bringen. Als vor ein paar Jahren ein paar sehr kalte Wintertage vorher gesagt wurden, sprach man davon den Obdachlosen die Übernachtung in den U-Bahnhöfen zu erlauben. Kann sich hier jemand U-Bahnhöfe und Flüchtlinge in einem Zusammenhang vorstellen?


Wer Mal in einer Flüchtlingsunterkunft war, weiß, dass das teils übelste Zustände sind! Nicht funktionierende Sanitäranlagen, überfüllte Zimmer, Null Privatsphäre. Das SIND Behausungen die vergleichbar sind mit Obdachlosenunterkünften.

Es gibt aber auch andere Beispiele.

In Deutschland MUSS niemand obdachlos sein! Wenn ich jedoch in München, Hamburg, Berlin oder sonst wo bleibe, ist es natürlich ungleich schwerer eine Wohnung zu finden. Es gibt aber gerade im Osten Deutschlands Regionen in denen viele Wohnungen leer stehen.

Nun, das muß dann aber auch für Flüchlinge gelten, wenn du eine "Landverschickung" für Obdachlose möchtest. Ja es ist schwer eine Wohnung in einer großen Stadt zu finden. Das ist auch eine Folge, weil Kommunen jede zu bekommende Wohnung für Flüchtlinge anmieten. Denn unter dem Strich ist selbst eine überteuerte Wohnung günstiger als ein Platz in einem Wohnheim. Das hat dann z.B. zur Folge, das Dortmund die Stadt mit dem höchsten Mietpreisanstieg in Deutschland war im Jahr 2019 oder 2020. Ich rede vom Mietpreisanstieg, also dem prozentualen Anstieg der Mieten, nicht von der absoluten Miete/m².

Ich denken viele von uns würden lieber in eine andere Stadt gehen, als auf der Straße zu Leben. Das scheint aber nicht bei jedem so zu sein. Es gibt sehr wohl Obdachlose die Hilfe annehmen und dort raus wollen, leider haben sich einige aber damit arrangiert.

Es geht dir schlecht, du bist schwach, du bist unsicher oder labil. Eine bekannte Umgebung, vielleicht ein paar bekannte Gesichter sind das Einzige in deinem Leben, was vielleicht einem Gefühl von etwas Sicherheit am nächsten kommt. Das gibst du dann einfach auf und ziehst in die Fremde?

Es IST traurig das Deutschland so viele Obdachlose hat, aber das NUR der Gesellschaft und Politik vorzuhalten ist falsch. Das sind häufig Menschen die schon in der Kindheit traumatisches erlebt haben und dadurch auf "die schiefe Bahn geraten sind. Teilweise psychisch krank und/ oder Suchtkrank.

Das wird wahrscheinlich auf viele Fälle zutreffen. Trotzdem hat noch nie jemand, oder sagen wir, ich habe es noch nie gehört, das jemand eine umfassende pyschologische Betreuung für Obdachlose gefordert hat. Für Flüchtlinge wurde es immer wieder gefordert.

WENN man sich über was ärgern sollte und anprangern sollt dann, dass es viel zu wenige Sozialarbeiter und Streetworker gibt. In den Bereichen wird gespart und sie verdienen lächerlich wenig als Akademiker!

Wenn meine Infos stimmen, dann hatten Sozialarbeiter vor 10 Jahren mit einen großen Anteil bei Dauerarbeitslosen. Heutzutage gibt es kaum noch arbeitslose Sozialarbeiter. Stimmen da meine Infos?

Gab diesbezüglich übrigens tatsächlich mal eine recht gute Doku auf RTL II (ja tatsächlich auf dem Sender ;) ). Einige haben Hilfe angenommen und sind zumindest bis zum Ende der Dreharbeiten in Wohnung und Arbeit gekommen. Andere wiederum blieben auf der Straße, weil damit arrangiert und/oder mit Zurückkommen in die "Gesellschaft" Überfordert.

In Deutschland läuft die gängige Hilfe meist nach einem Schema. Bekomme deine Probleme in den Griff, bekomme dein Leben in den Griff und wir helfen dir ein Dach über dem Kopf zu finden. Die Finnen machen es anders. Erst bekommst du ein festes Dach, dann versuchen wir dir zu helfen und versuchen deine Probleme in den Griff zu bekommen. Klingt eigentlich logisch und scheint zu funktionieren. Man stelle sich vor, man würde von Flüchtlingen fordern, lerne erstmal Deutsch, such dir eine Arbeit, dann schauen wir mal ob wir für dich ein Dach finden.

Nebenbei bemerkt, es war noch nie so einfach obdachlos zu werden wie in diesen Zeiten. Ich meine damit nicht Corona. Mit einer energetischen Sanierung lässt sich heutzutage jede Miete in astronomische Höhen treiben. Nach drei nicht gezahlten Mieten kann man geräumt werden. Es gibt Schätzungen, nachdem die Digitalisierung der Arbeitswelt ca. 50% der Arbeitsplätze kosten wird. ....und jetzt auch noch Corona.
 
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katatafisch

Barsch Vader
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Es ist hip sich für Flüchtlinge einzusetzen, man kann sich als Held fühlen. Obdachlose.......nee, die interessieren mich nicht. Was wäre wohl passiert, wenn man gesagt hätte, erst muß jeder Obdachlose von der Straße verschwinden, dann erst werden wir die ersten Flüchtlinge aufnehmen?

Wo bitte wird hier eine Randgruppe gegen eine andere ausgespielt?

Na im oberen Post.
 

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rotzdem hat noch nie jemand, oder sagen wir, ich habe es noch nie gehört, das jemand eine umfassende pyschologische Betreuung für Obdachlose gefordert hat.
Obdachlose sind krankenversichert... Sicher nicht so gut wie Sie es sein könnten, aber sie sind es. So. @dietmar Ob sie Termine bei völlig ausgebuchten Psychologen/Psychotherapeuten bekommen, ist was anderes. Willste jetzt Psychologen politisch zwingen Obdachlose zu behandeln?

Wenn meine Infos stimmen, dann hatten Sozialarbeiter vor 10 Jahren mit einen großen Anteil bei Dauerarbeitslosen.
Stimmen nicht "deine Infos".

. Das gibst du dann einfach auf und ziehst in die Fremde?
Wäre zumindest eine Alternative für ein besseres Leben und einen Versuch wert. Nicht?


Das ist auch eine Folge, weil Kommunen jede zu bekommende Wohnung für Flüchtlinge anmieten.
Schlichtweg falsch. Sonst hätte es ja vor der Flüchtlingskrise keine Obdachlosen gegeben??
 

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