Tja, wenn die Möglichkeiten, zu kontrollieren, begrenzt sind, besteht die Alternative darin, Regelverstöße so zu ahnden, dass es richtig weh tut. Untern Strich kommt es bloß darauf an, dass die Rechnung im Kopf des "Deliquenten" so hoch ausfällt, dass er sich dreimal überlegen muss, ob sich das Risiko lohnt.
Und was die öffentlichen Gewässer angeht, die jedermann, der einen Jahresfischereischein hat, zur freien Verfügung stehen: Da sollte man sich mal unter dem Begriff "Tragik der Allmende" schlauer machen. Das ist bloß eine (ökonomische) Hypothese, aber wenn die stimmt, ist es von vorn herein unklug, knappe Ressourcen jedermann frei zugänglich zu machen. Denn was nix kostet, ist bekanntlich auch nix wert und kann nach Lust und Laune ramponiert und ausgebeutet werden, bis nix mehr geht.
Ob das auch für Gewässer zutrifft, hängt von uns selbst ab. Das ist der optimistische Teil der Botschaft. Aber damit es besser werden kann an einer Stelle, ist an anderen Stellen ein Preis zu entrichten - zum Beispiel den, dass lieb gewonnene Gewohnheiten und Vorstellungen aufgegeben werden müssen. Das Gute daran ist aber: Wenn man erst einmal hinter sich gebracht hat, was einem am Anfang furchbar schwer, wenn nicht unmöglich erscheint, ist es eigentlich gar kein Preis mehr, sondern ein Gewinn.