.....ich bin Arzt mit Kassenzulassung und war vorher im Krankenhaus tätig.
Jetzt muss ich auch mal meinen Senf zu den Sachen geben worüber hier wild spekuliert wird.
Das vermeintliche "Gejammere" der ach so reichen Ärzte mit starker Lobby etc. bringen mich zum Weinen.
Hätte ich nur die Kassenpraxis, für die ich Miete, Lohn, Versicherung zahle würde ich bei 50 Stunden pro Woche Sprechstunde ca. 1000 Euro Miese machen! Ich bin in den Leistungen für die gesetzlich versicherten Patientin budgetiert! Ich mache jeden Monat ca. für 8000 € Ultraschalleistungen, die nicht vergütet werden.
Die letzten drei Wochen eines Quartals arbeite ich umsonst, da meine Leistungen nicht mehr vergütet werden.
Da möchte ich gerne mal die anderen sehen, die für 2 Wochen bezahlt werden und 4 Wochen arbeiten sollen, oder den Tackledealer, der die letzten zwei Wochen im Monat seine Sachen umsonst rausgibt (ja, auch ich habe Kosten in dieser Zeit...).
Ich bekomme pro Patient einen fixen Betrag von ca. 35 Euro brutto pro Quartal, bei ca. 60% Kosten bleiben 14 Euro brutto und nach Steuern ca. 8,40. Einige kommen mehrmal bei chronischen Erkrankungen, Zeitbedarf pro Quartal bis 2 Std., d.h. ich habe einen Stundenlohn von 4,20...
Ich muss neben hohen Haftpflichtversicherungen, Rente etc. auch noch die Praxis abbezahlen...
Was Zahnärzte abrechnen ist mir egal!
Bzgl. falsch hohen Rechnungen kann ich nur sagen, dass die Kassen alles prüfen und sogar die kleinsten Kleinigkeiten einfach streichen und obwohl nachweisbar erbracht nicht bezahlen.
Ich kann verstehen, dass viele Kollegen einfach keinen Bock mehr haben:
http://www.zeit.de/2017/47/landarzt-arbeitsbedingungen-guenter-krause