Steuern und Gerechtigkeit (abgetrennt vom PETA Thread)

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NorbertF

Master of Desaster
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Also ich kenne mehr Menschen, die nach einem für sie mindestens genauso schwerem Studium abseits der Medizin KEINE derartige Erfolgs-Aufstiegsgeschichte hinlegen konnten - angestrengt haben sie sich mindestens genauso würd ich mal unterstellen.
Aber jeder der sich anstrengt kann's ja schaffen, so das politische Dogma - wenn er/sie es nicht schafft muss das wohl im eigenen Unvermögen liegen.

Bei jedem Deiner Beiträge dreht es mir die Zehennägel auf :) Wollte ich mal loswerden :)
Danke an @bruwator für die Beiträge. Ich stand schon wieder da als würde ich nur Unsinn verzapfen :)
 
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joker

Gast
Weil von dort die ganzen Meldungen an die Krankenkasse gemacht werden. Die Krankheitstage müssen im Lohnprogramm eingetragen werden. Habe es mir grade von einer Kollegin aus der Lohnbuchhaltung zeigen lassen. Da gibt es die Auswahlmöglichkeit "mit AU-Bescheinigung" und "ohne AU-Bescheinigung". Das macht der Arbeitgeber nicht selbst.

Ja, und wenn er das über das Lohnbüro laufen lässt, dort Krankheitstage X angibt- wer prüft dann etwas nach?
 

Ruti_Island

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Ja, und wenn er das über das Lohnbüro laufen lässt, dort Krankheitstage X angibt- wer prüft dann etwas nach?

Naja, bei den Unternehmen bis 30 MA handelt es sich, hier in unserer Gegend zumindest, viel um Handwerksbetriebe, Gaststätten, usw. Die MA bekommen idR Lohn, d.h. es wird nach Stunden abgerechnet. Auf der Lohnabrechnung wird dann nämlich klar ausgewiesen was laufender Lohn ist und was Lohnfortzahlung ist. Dem Arbeitnehmer würde es also auffallen. Wird Gehalt gezahlt wird es da schon deutlich schwieriger das nachzuvollziehen.
 
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joker

Gast
Ah okay, ist ein Argument! Aber Unternehmen, die Gehälter zahlen sind ja auch nicht unbedingt wenige!
 

Satori

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Das Thema ist denkbar ungeeignet für ein Angelforum. Es bringt mehr Zwist, Missgunst und Missvertauen, daher EDIT
 
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Satori

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Angelspass

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Quelle? Und auf was / über was ist die "Mehrheit" den "wütend"? Fragen über Fragen.
Hier vielleicht?


Zum Gerechtigkeitsempfinden der 'Deutschen' gab es gestern erst einen Artikel auf Telepolis:
https://www.heise.de/tp/features/Tr...tlich-unzufrieden-und-aengstlich-3974682.html

Ich persönlich -nicht repräsentativ- empfinde das in meinem mittelbarem und unmittelbarem Umfeld aber ähnlich.
Es scheint mir als ginge ein Riss durch unsere Gesellschaft, für viele ist alles tutti, viele andere haben massive Zukunftsängste, dazwischen gibt es kaum etwas, keine Grauzone.
Das ist aber nur persönliches Empfinden von mir, belegen kann ich das nicht.
 

- Boris -

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Ach ja richtig. Nur die von Pharmakonzernen gesponsorten Studien über die nachgewiesenen Wirkungen von Chemo sind das einzig Wahre. Alternativmedizin is generell nur was für Hippies & Veganer

Ich habe nichts gegen Hippies - aber bei denen scheitert es ja bereits an einem ordentlichen Studiendesign (keine Ahnung, ob aus Unwissenheit oder evtl mit Absicht).

Aber ein wirklich großes Problem ist, dass die Großen den Gesetzgebern gerne neue fixe Ideen eingeben, um es den innovativen Start-Ups möglichst schwer zu machen.
Dadurch müssen die (nicht mehr forschenden) Großen eigentlich nur in Ruhe abwarten, dass die Kleinen spätestens an der Finanzierung der notwendigen Studien scheitern und können diese (und die damit verbundenen Patente) dann ganz einfach einkaufen und anschließend darüber entscheiden, ob man bessere Produkte auf dem Markt wirft oder lieber in irgendeiner Schublade versteckt... :p

Und ich frage mich bei unserem Gesundheitssystems mittlerweile, mit wem man sich da zwangsweise solidarisiert? Sind es tatsächlich die Mitversicherten? Oder bin ich da notgedrungen nur einen Pakt mit einem völlig verkorksten System zur Finanzierung der Big-Player eingegangen!?

Dabei habe ich ja grundsätzlich nichts dagegen, dass man bei Millionen-Investitionen am Ende auch ein Vielfaches davon verdient (ist ja schließlich keine Pommesbude) - aber die dabei angewandten Methoden sind schon schräg und gehen leider auch zu Lasten der Patienten... :rolleyes:

Hat eigentlich mittlerweile jemand herausgefunden, wie man die Großartigkeit unseres Gesundheitssystems gemessen hat? :)
 

PM500X

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Hier vielleicht?
Ich persönlich -nicht repräsentativ- empfinde das in meinem mittelbarem und unmittelbarem Umfeld aber ähnlich.
Es scheint mir als ginge ein Riss durch unsere Gesellschaft, für viele ist alles tutti, viele andere haben massive Zukunftsängste, dazwischen gibt es kaum etwas, keine Grauzone.
Das ist aber nur persönliches Empfinden von mir, belegen kann ich das nicht.

Wenn man "Zufriedenheit in Deutschland" bei Google eingibt, kommen dutzende Artikel, die genau das Gegenteil berichten :)

Es gibt natürlich einige Bereiche, über die man sich hier und da mal aufregt und die verbesserungsbedürftig sind. Aber eine generelle Unzufriedenheit kann ich beim besten Willen nicht feststellen. Für mich gibt es keinen Riss in der Mitte, sondern höchstens zwei Risse: Einer am linken Rand, einer am rechten Rand. Und das sind auch diejenigen, die am meisten jammern und deren Stimme am lautesten durch das Internet hallen. Leider lassen sich viele davon blenden und quatschen diesen Mist auch noch nach - sei es linker oder rechter Mist, grad egal.

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FrankBuchholz

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Mir schwant da was...

Mein Mitbewohner im Studentenwohneim in Upsala hat im 4. Semeser sein 13. Mountainbike als gestohlen mit der Versicherung abgerechnet. Eine deutsche Versicherung hätte ihn nach dem 2. Schaden in einem Jahr rausgeschmissen. Skandinavische Schadenversicherer sind kapitalgedeckt und brüsteten sich stets damit dank ihrer Kapitalerträge mehr Geld für Schäden ausschütten zu können als sie an Prämien einnehmen. Deutsche private Krankenversicherer arbeiten nach dem selben Prinzip.

Das funktioniert aber nicht mit Negativzinsen auf Staatsanleihen!

Wenn wir nun davon ausgehen das...

1. Vor allem Hausärzte auf die Quersubventionierung durch Private Vollversicherungen angewiesen sind
2. Deren Geschäftsmodell durch Niedrigzinsen (Vermögensinflation z.Zt. >8%) langfristig gefährdet ist
3. Ambulante Zusatztarife für monatlich ca. 40-120 Euro bislang unverkäuflich waren da die Ungleichbehandlung zwar spürbar, aber akzeptabel war
4. Andere Europäische Länder nach der Vereinheitlichung ihres Gesundheitswesens einen Boom solcher Zusatzversicherungen erlebt haben
5. Politische Entscheidungen wie Schutzwälle, Einwanderungsgesetze, "Verbesserung des Wettbewerbs" etc. gerne den gegenteiligen Effekt erzielen als der Klang des Namens vermuten läßt

....dann erscheint die SPD-Forderung nach einem "Ende der 2-Klassen Medizin" in einem ganz neuen Licht.
 

Ruti_Island

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Und ich frage mich bei unserem Gesundheitssystems mittlerweile, mit wem man sich da zwangsweise solidarisiert? Sind es tatsächlich die Mitversicherten? Oder bin ich da notgedrungen nur einen Pakt mit einem völlig verkorksten System zur Finanzierung der Big-Player eingegangen!?

Neulich habe ich bei uns was in der lokalen Zeitung gelesen da wäre ich fast vom Glauben abgefallen. Eine zweifache Mutter leidet an einem Hirntumor. Eine alternative Behandlungsmethode hat den Tumor um 2cm schrumpfen lassen. Die Kosten für diese Behandlung werden allerdings nicht von der Krankenkasse getragen, obwohl günstiger als Chemo. Eine 2. Behandlung kann sie sich nicht leisten.

Hier der zugehörige Artikel: https://www.lokalo24.de/lokales/her...-hansen-junge-mutter-schwerkrank-9519980.html
 

NorbertF

Master of Desaster
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....dann erscheint die SPD-Forderung nach einem "Ende der 2-Klassen Medizin" in einem ganz neuen Licht.

Und zwar in welchem?
Wieder typisch lustige Sozi Idee :) Klar, für alle gibts dann nur die Holzklasse. Nur wirds dann noch schlimmer. Die mit Kohle zahlen halt selber und Ärzte wird es auch geben die mehr anbieten, gegen eigene Kohle.
Wird dann wieder ne typische Verschlimmbesserung.
Wenn ich dann ganz austreten kann aus dem System solls mir Recht sein.
 
G

GregKeilof

Gast
obwohl günstiger als Chemo
Genau da liegt ja das Problem. Da die Behandlungsmethode nicht validiert, verifiziert und und und all der Kram, der für ne Zulassung notwendig ist, wird sie nicht bezahlt. Warum sollte man Studien in diese Richtung finanzieren wollen? Wär doch Kacke, wenn man auf die teure Varianten verzichten könnte.
Nicht falsch verstehen: ich bin kein Anhänger der Homöopathie. Aber es gibt eine Vielzahl an Lösungs-Ansätzen, die meines Erachtens nicht weiter verfolgt werden / wurden, weil sie einfach zu günstig wären.
Die Natur bietet ne Menge geilen Scheiß, der Dir nicht nur aufm Woodstockfestival weiterhelfen kann...
 

FrankBuchholz

Master-Caster
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Wieder typisch lustige Sozi Idee :) Klar, für alle gibts dann nur die Holzklasse. Nur wirds dann noch schlimmer. Die mit Kohle zahlen halt selber und Ärzte wird es auch geben die mehr anbieten, gegen eigene Kohle.
Wird dann wieder ne typische Verschlimmbesserung.
Wenn ich dann ganz austreten kann aus dem System solls mir Recht sein.

Der Mittelstand zahlt "freiwillig" für Zusatzversicherungen drauf, die Privaten Kassen werden durch den Schwenk auf ein bislang unbedeutendees Geschäftsmodell gerettet und die Niedrigverdiener werden noch schlechter behandelt. Lustig finde ich das nicht.
 
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