Rund um unsere Umwelt

  • Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!

PM500X

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Eine Schule hat in Kooperation mit einer lokalen Edeka-Kette 5.000 Lachse in einem der heimischen Flüsse ausgesetzt :) Klasse Aktion, wie ich finde.

https://www.facebook.com/mein.hieber/posts/1485978248112076

Hier noch ein Screenshot für diejenigen, die den Post nicht sehen können (müsste aber auch ohne FB-Anmeldung sichtbar sein):

Bildschirmfoto 2017-07-06 um 15.19.11.png
 

NorbertF

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Die Kormorane freun sich, die finden smolts lecker.

Lobenswerte Einstellung, schöne Sache. Halt nur traurigerweise völlig sinnlos. Von den Fischen kommt keiner bis ins Meer.
 

Zanderlui

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Die Kormorane freun sich, die finden smolts lecker.

Lobenswerte Einstellung, schöne Sache. Halt nur traurigerweise völlig sinnlos. Von den Fischen kommt keiner bis ins Meer.


Nanu Norbert, dabei ist doch dies Tierschutz und Pflege genauso wie beim Kormoran auch, dass muss doch klappen, man kümmert sich doch um beide, den Lachs und den Kormoran-das sich das nicht verträgt kann doch nicht sein-du hast keine Ahnung....(bitte die Ironie beachten!)
 

NorbertF

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Hab Dich schon verstanden :tongueclosed:

Bissl komisch ist nur dass sie es echt noch immer nicht merken. Immerhin versuchen sie es schon 20 Jahre erfolglos. Irgendwann muss es ihnen doch mal auffallen...meint man. Tut es aber irgendwie nicht. Keiner fragt wo der ganze Lachsbesatz hinkommt. Und da wurden schon Millionen versenkt bei uns in der Gegend...

selbst das Fisch treppen baun für noch viel viel mehr Millionen hat nichts gebracht. Warum denn nur.
Ich weiss es...man kann sogar zukucken...die Viecher sitzen direkt in der Treppe...Todeszone, da kommt nix durch.
 

Meridian

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Stimmt, diese zig Millionen unsinnig zum Fenster rausgeworfen. Das Geld wäre deutlich sinnvoller in der Bekämpfung der schwarzen Pest investiert gewesen!

Aber da ja in den beschlussfähigen Gremien nur Hohlbirnen sitzen, wird sich auch daran nichts ändern. Es sei denn, einer schwingt seinen Hintern aus dem BA-Forum & zeigt den Schwachköpfen da oben endlich mal, wie es richtig gemacht wird!!!
 

Zanderlui

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Stimmt, diese zig Millionen unsinnig zum Fenster rausgeworfen. Das Geld wäre deutlich sinnvoller in der Bekämpfung der schwarzen Pest investiert gewesen!

Aber da ja in den beschlussfähigen Gremien nur Hohlbirnen sitzen, wird sich auch daran nichts ändern. Es sei denn, einer schwingt seinen Hintern aus dem BA-Forum & zeigt den Schwachköpfen da oben endlich mal, wie es richtig gemacht wird!!!


Und du wunderst dich das du als Mod rausgeballert wurdest.....
Aber ach was rede ich, Sturmschäden auf Nutzflächen beseitigen ist ja auch nicht ok....haha

Da muss man kein Fachmann sein, da muss ich nur in den entsprechenden Regionen schauen welche Mengen an Kormorane dort unterwegs sind, welche mit Millionen gefüttert werden...
 

Meridian

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Um was geht's denn gerade? Hast Du nicht verstanden was ich da oben gerade geschrieben habe? Versuche es einfach mit nochmaligem Lesen. Wird schon klappen ;)
 

Rubumark

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Und du wunderst dich das du als Mod rausgeballert wurdest.....
Aber ach was rede ich, Sturmschäden auf Nutzflächen beseitigen ist ja auch nicht ok....haha

Da muss man kein Fachmann sein, da muss ich nur in den entsprechenden Regionen schauen welche Mengen an Kormorane dort unterwegs sind, welche mit Millionen gefüttert werden...
Um was geht's denn gerade? Hast Du nicht verstanden was ich da oben gerade geschrieben habe? Versuche es einfach mit nochmaligem Lesen. Wird schon klappen ;)

Es wäre nett, (und vermutlich im Sinne Aller) wenn ihr auf die Sachebene zurückfinden könntet...
 

Meridian

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@rubu ...gerne. Bin aber eigentlich beim Thema.

@Zanderlui...wäre schon super, wenn Du Deine wilden Spekulationen weglassen & beim Thema bleiben würdest! Willst Du persönlich werden, nutze die PN Funktion. Ist genauso einfach, wie Beiträge lesen & verstehen.
 

Meridian

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Es wäre nett, (und vermutlich im Sinne Aller) wenn ihr auf die Sachebene zurückfinden könntet...
Wie gesagt..ich würde auch begrüßen, wenn hohe Summen, die augenscheinlich dem Schutz von Fisch & co. angedacht sind, tatsächlich sinnvoll eingesetzt werden. Da stehe ich zu 200% dahinter!
Dies ist leider aber nicht nur in diesem Sektor nicht der Fall. Wie man dagegen angehen kann, weiss ich, zumindest in diesen Dimensionen nicht. Vermutlich ist der einzige Weg wirklich der, von Vereinswegen an zu beginnen. Beginnen heisst dabei allerdings, wirklich mit Enthusiasmus & umfassender Kenntnis der Thematik vorzugehen. Frei von persönlichen Befindlichkeiten. Das ist ebend oftmals Kern des Problems. Zieht man persönliche Belange mit in Diskussionen, wird es zu emotional & unsachlich.

Es gibt einfach kein Rezept, dass alles auf einfachem Wege unter einen Hut zu bekommen. Der Anfang ist idR ja die vernünftige Diskussion der Anliegen. Leider scheitert es oftmals schon daran.

Ich finde es dennoch absolut begrüßenswert, dass die Kids da mit initiiert werden & sich an solchen Projekten beteiligen können.
Selbst wenn das Anliegen scheitert, haben diese Zeit in der Natur verbracht, viel neues gelernt & das allein, ist schon mal Gold wert!
 

NorbertF

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Na, da kann ich direkt mal zustimmen. Das bissl Geld für die paar Besatzfische war sinnvoll, da einige Kids mal ein wenig aus der Bude kamen. Ist halt leider wirklich so dass es sinnlos war in Bezug auf den Lachs. Mittlerweile wurden an die 100 Mio Euro "verlocht", ohne Erfolg. Das ist dann schon etwas bitter.
Die nächste geplante "Aktion" ist dann auch gleich mal mit einigen Mrd Euros budgetiert, hat auch schon begonnen. Ein ziemlich ehrgeiziges Renaturierungsprogramm. Begrüßenswert auf jeden Fall, ziemlich umstritten allerdings auch. Bin gespannt was rauskommt.
Wahrscheinlich nix. In dem Wasser hat seit 20 Jahren kein Fisch überlebt. Selbst massiver Besatz ist nach 4 Wochen spurlos verschwunden. Naja nicht ganz. Die Markierungs-plastikstreifen finden man schon wieder :)
Das darf natürlich nicht gesagt werden. Sonst gibts die Reaktion die Du eben auch an den Tag gelegt hast.
Mir ists mittlerweile egal, den meisten Fischereiverantwortlichen auch. Kommen halt Karpfen und Welse in die Gewässer, die kriegt er nicht runter. Die Salmonidenstrecken gehören den Stichlingen.
 

Camaro

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So schlimm wie Norbert es beschreibt ist es nun nicht klar mit der Dreisam ist es schon speziell da der Fluss praktisch jeden Sommer austrocknet aber in vielen Flüssen kommen sie zum ablaichen erst vor 2 Jahren wurd ein Lachs bei uns gefangen der bereits ablaichte.

https://www.bo.de/lokales/kinzigtal/wieder-ein-lachs-in-der-kinzig

http://www.wfbw.de/fileadmin/user_u...e/Wiederbesiedlungspotenzial_Meerneunauge.pdf

http://www.wfbw.de/fileadmin/user_u...richte_Iffezheim-Gambsheim/Iffezheim_2015.pdf
 

Meridian

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Das Thema ist & BLEIBT schwierig.
Ohne Frage!
Ich glaube aber, dass ein schwerer Weg dennoch zum Ziel führt.
Die Grundbeschlüsse zur Erhaltung, bzw. Wiederansiedlung sind festgeschrieben & bleiben fortbestehen. Dies ist in Hinblick auf die Zeiten vor 20 Jahren als fortschrittlich & sinnvoll zu bewerten.
Es gibt aktuell wohl mehr Lachse & Mefos in unseren Flüssen, als dies lange Zeit zuvor so gewesen ist.

Das Unmut in Bezug auf den Kormoran besteht, ist sicher nachvollziehbar. Es ist das, was das Auge potentiell am Gewässer wahrnimmt. Ebenfalls ohne Frage! ABER...die Kernprobleme würden sich nach Beseitigung dieser nicht grundsätzlich ändern. Die Erklärung für den Rückgang der Biomasse Fisch generell, beruht auf anderen Faktoren. Das Phänomen betrifft ja ebend nicht nur lokal Forellenbäche oder von den Vögeln frequentierte Gewässer, sondern ebend auch Seen & Flüsse, die nicht als Nahrungshabitat dienen. Ich spreche da nicht nur von dem was in Gesprächen mit Freunden & anderen Anglern als Ergebniss zutage tritt, sondern ebend auch von dem was man in Medien/Foren liest & vor allen Dingen auch von seinen “eigenen“ Gewässern erleben durfte.
Nicht subjektiv, sondern tatsächlich objektiv!

Mit ständig fortschreitender Verbesserung von Equipment, Ködern & grösserem Wissensschatz müssten die Fänge, gerade auch kapitaler Süßwasserfische doch zunehmen. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil..teilweise ist es nur noch frustrierend, an einstmals wunderbaren Gewässern zu fischen. Da geht im Prinzip nichts mehr. OHNE KORMORAN. Ich will hier nicht Partei ergreifen für die Tiere, sondern will einfach nur der Ursache auf den Grund gehen. Das Problem scheint viel komplexer zu sein, als man augenscheinlich denkt. Ich glaube viel eher, dass landwirtschaftliche Einträge, Pestizidanwendung, Frequentierung, Stickstoffbelastungen in der Luft etc. viel größeren Einfluss auf die Systeme haben, als man glauben mag. Das Fehlen von Fischnährtieren, also Phyto- & Zooplankton nehmen wir nunmal mit bloßem Auge nicht gleich wahr. Sind jedoch Basis für fast alle Folgeglieder der aquatischen Nahrungsketten.
 

Walstipper

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Mit ständig fortschreitender Verbesserung von Equipment, Ködern & grösserem Wissensschatz müssten die Fänge, gerade auch kapitaler Süßwasserfische doch zunehmen. Tun sie aber nicht. Im Gegenteil..teilweise ist es nur noch frustrierend, an einstmals wunderbaren Gewässern zu fischen. Da geht im Prinzip nichts mehr. OHNE KORMORAN. Ich will hier nicht Partei ergreifen für die Tiere, sondern will einfach nur der Ursache auf den Grund gehen. Das Problem scheint viel komplexer zu sein, als man augenscheinlich denkt.

Nicht unbedingt komplexer, wenn man die Fakten betrachtet, sondern eher offensichtlich:

Gewässer, welche zum Erbrechen voll mit Fisch sind, bringen kaum noch einen Biss, auch wenn sich 10 verschiedene Angler mit verschiedensten Methoden daran versuchen --> Es liegt am Verhalten der Fische.
Nun behaupten viele Angler, ein Fisch der bereits Kontakt mit einem Köder hat, merkt sich dass auf unbestimmte Zeit. Halte ich für eher unrealistisch, es ist ein Fisch, kein Hund, keine Katze, kein Mensch. Auch so etwas wie Warnpheromone kommen in Betracht. Die Belastung mit Psychopharmaka in geringen Dosen macht Fische eher unvorsichtig. Endokrine Disruptoren verändern eher die Abundanz der Population, oder deren Geschlechtsverhältnis (und das übrigens ab Konzentrationen im einstelligen Nanogrammbereich/L !!). Nährstoffe sind es nicht, davon haben díe meisten Gewässer mehr als genug. Damit kommen die Fischnährtiere, was die Fischmassen selbst reflektieren. Denkbar wäre eine Verlagerung der Jagdphasen ausschließlich auf die Nacht, einen derartig immensen Vorteil bestätigen Angler aber nicht.
Es gibt aber eine Sache, die passt wie Arsch auf Eimer des Szenarios: Fishery (Angler) Induced Evolution.

https://www.google.de/search?client...&ie=UTF-8&oe=UTF-8#q=angler+induced+evolution

Jeder kennt diese Art von Kumpels, denen kannst du jede Woche ein Bein stellen, der ist so unvorsichtig, dass er auch zum 10ten mal drüber läuft. Der sich auch ohne Bier im Kopf den dritten Korb von der Dame an der Bar abholt, und sich alle halbes Jahr erneut irgendwas bricht oder verstaucht. Bei Aves sowie bei Menschen wurde diese "Draufgängerkorrelation" zwischen der Anzahl Sexualpartner und Unfällen bereits hergestellt.
Dann gibt es die Kumpels die still in der Ecke sitzen, sehr überlegt und zurückhalten handeln, sich noch nie was gebrochen haben, wo schon das Unerwartete eintreffen muss, um die mal aus der Haut fahren zu lassen. Jeder weiß wovon ich spreche. Dass hat nichts mit dem Gedächtnis zu tuen, diese Menschen sind einfach so.

Und genau so ist es bei Fischen. Es gibt verschieden mutige, riskierende Foraging-Typen. Normal setzt sich ein aggressiver Typ durch, der die Chance auf einen verletzten Happen sofort wahrnimmt. Er wächst nicht nur schneller, er frisst auch seine eigene Artkonkurrenz im juvenilen Alter weg.
Was passiert nun wenn an gleicher Stelle tausende Fallen durch Wasser wandern, sogut wie jede tödlich endet? Richtig, aggressive Foraging-Genotypen werden extrem aussoriert, übrig bleiben die vorsichtig rumlurkenden Typen. Studien mit markierten Hechten und Bass zeigten über Jahre, dass es Individuen gibt, die fängst du kein einziges mal, auf keinen einzigen Köder der in vielen Jahren verwendet wurde. Und genau die haben eine sehr verbreitete tödliche Gefahr weniger, welche sie dezimiert und bleiben somit übrig. Dass könnten dann die Populationen sein, über die sich Angler die Köppe einschlagen, obwohl "ja Fisch da ist".
 

NorbertF

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@Walstipper das mag alles grdszl. so sein, trifft hier bei mir aber nicht zu. Die Gewässer von denen ich sprach (Lachsprogramm) sind unter "Totalüberwachung". Der Bestand ist quasi komplett bekannt.

Der Erfolg des Lachsprogramms war bisher sehr mager bis nicht vorhanden, wie Camaro schön aufzeigte sorgt bereits ein einziger Rückkehrer in 20 Jahren für eine Sensation, aufgrund der Seltenheit.

Natürlich finde ich trotzdem gut dass es weitergeht. Irgendwann wird es gelingen, spätestens dann wenn man alle Gründe für das Scheitern erkennt und sie behebt. Und ja, das ist nicht nur der Kormoran, aber leider halt schon auch zu einem sehr hohen Maß. Erst wenn man es zugeben wird besteht Chance auf Erfolg. Ich habe allerdings den Eindruck das ist bereits zunehmend der Fall, zumindest werden sie mittlerweile auch geschossen.

Ich hoffe ich darf die Heimkehr der Lachse noch erleben. Ich würde auch in Kauf nehmen dann nicht mehr an den Gewässern angeln zu dürfen. Zumindest bis es sich stabilisiert.
 

Meridian

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@Walstipper ...ja, in Teilen gebe ich Dir Recht. ABER, ganz so “einfach“ ist es nicht. Ich beziehe das mal nicht nur auf Angler. Auch die Berufsfischerei auf Binnengewässern verzeichnet rückgehende Bestände. Immer mit der Betonung, bei NICHT (oder kaum) VON KORMORANEN frequentierten Gewässern.
Das, ich nenne es mal diplomatisch, Phänomen, ist deutlich vielschichtiger. Das die Gewässer über ausreichend Plankton verfügen, bezweifle ich. Oft genug gab es Themen hier im Forum, in welchen von aufklarenden Gewässern gesprochen wurde. Anfangs fand ich dies auch wenig aufregend & sogar einige positive Trendwende. Mittlerweile revidiere ich dies in Teilen, denn die Ursachen sind schlichtweg als negativ zu bewerten.
Warum sollten bei der rasend schneller Verschlechterung der Habitate ausserhalb der Gewässer, diese nicht mit beeinträchtigt werden? Ist einfach unlogisch, da diese kein abgekapseltes Ökosystem darstellen. Kurzum..ausserhalb horrender Insektenschwund, bleibt als Folge in Gewässern die Konsequenz nicht aus. Wenn ich alleine hier in meinem Umfeld gucke...Melogräben werden nicht nur in einer Intensität beräumt, wie dies nie zuvor der Fall war. Parallel wird Glyphosat & co. bis an die Grabenränder auf mehreren hundert Hektar ausgebracht. Von den monatlich applizierten Pestiziden ganz zu schweigen. Diese Gräben entwässern zuerst in die Spree & anschließend in einstmals sehr eutrophe Seen. Der Austausch über Grundwässer nicht mit einbezogen.
Es ist sogar so offensichtlich, dass Teichwirtschaften in unserer Nähe bereits im Sommer zusätzlich Heu in die Produktionsgewässer einbringen, um erhöhte Eutrophierung & die Anreicherung von Plankton zu erreichen. So etwas gab's noch nie !

Das hat alles leider nichts mit einer so oder so artuntypischen Umlagerung von Fressphasen oder anderweitig angepassteren Verhaltensweisen zu tun. Die Gewässer sind schlichtweg deutlich leerer.

PS: Norbert, aber geschossen werden dürfen die doch schon lange. Muss halt nur auch jemand tun. Und aufpassen dabei...gibt Studien, dass bei vermehrter Prädation, (Fuchs, Feldlerche u.a.) egal wie die nun stattfindet, die Vermehrungsrate steigt. Natürliche Kompensation sozusagen ;)
Gäbe es mehr Uhu's, Seeadler, Baummarder, Steinadler, Waldkäuze, Habichte, Krähen, Großmöwen & co. gäbe es deutlich weniger Kormorane.
 

Walstipper

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Ich sprach von Gewässern wo offensichtlich viel, zumindest genug Fisch drin ist. Dieses "da ist nix mehr drin", also fang ich nix mehr, trifft natürlich nicht überall zu.
Kann sich jemand an das BA-Treffen am Edersee erinnern? Ich meine es war das erste. Da ich dort Angler persönlich kenne, war es ziemlich amüsant zu hören was mir da berichtete wurde, mit Anglern die dauernd voll im Fisch standen, und nach verzweifelter Resignation mit Tauwürmern anfingen verhaltensbiologische Beobachtungen anzustellen, mit dem Fazit, dass sich diese Fische völlig lethargisch und abnormal verhalten. Ein guter Angler und Kumpel verstand die Welt nicht mehr und fragte mich, ob er eigentlich noch angeln kann. Schien kein normales Schneidern zu sein. Ich sagte ihm dann: Sicher kannst du das, is dort nix besonderes. Ich kenne gute Angler die dort nach 5 verschiedenen mehrtatigen im Jahr verteilten Trips immer geschneidert haben, und dabei nicht alleine dort versuchten. Von Didi I. gibt es eine ähnliche Geschichte.
Ich spreche also von Gewässern wo gut Fisch drin ist, welche extrem frequentiert befischt werden, wo keine Fischer auf Teufel komm raus wüten.

@WalstipperDas die Gewässer über ausreichend Plankton verfügen, bezweifle ich. Oft genug gab es Themen hier im Forum, in welchen von aufklarenden Gewässern gesprochen wurde. Anfangs fand ich dies auch wenig aufregend & sogar einige positive Trendwende. Mittlerweile revidiere ich dies in Teilen, denn die Ursachen sind schlichtweg als negativ zu bewerten.

Was soll das heißen "die Ursachen als negativ zu bewerten"? Die WRRL strebt diese in ganz Europa an, teils auch zur Sicherstellung der Trinkwasserqualität. Demnach haben die meisten Gewässer genau das, nämlich zu viele Nährstoffe und zu viele Algen. Oder waren Folgen gemeint? Wenn man sich nicht um die Artendiversität schert, kann man natürliche auch hypertrophe Brühe als Optimalzustand für möglichst hohe fischereiliche Erträge annehmen. Doch was hat das mit Ökologie zu tuen? Natürliche eutrophe algentrübe Gewässer sind Erscheinungen welche ohne Mensch eher selten auftreten. Der klare gering algengetrübte See mit den um Nährstoffe konkurrierenden Makrophyten ist der Normalzustand. Das braucht wohl nicht weiter ausführen werden, oder? Ob das heute noch bei menschlicher Nutzung als Optimalzustand angesehen werden kann, ist natürlich zweierlei. Ökologischer Normalzustand ist jedenfalls eher mesotroph.



Genau das sind limnische stehende Systeme: Abgegrenzt. Viel Volumen, geringe Oberfläche nach oben hin. Der allochthone Eintrag ist gegenüber der vom Phosphat bestimmen Primärproduktion marginal. Dein Statement stimmt eher für Bäche als für größere Ströme, zumindest aber eher für kleine fließende Gewässer. Zumindest wenn es dir nur generell um Biomasse geht, was ich aufgrund des oberen Statements vermute, und nicht um die Abundanz emergierender Insekten.

Von Pestiziden will ich hier als der Ökotoxikologie angehörender nichts lostreten, das hat weit andere Ausmaße als zu kleine Randstreifen.
 

Meridian

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Mir geht's um den Kontext..
Und wenn Du mich kennst, weisst Du, dass Diversität für mich einer der wichtigsten Anliegen überhaupt ist & ich ebenso wenig darauf erpicht bin, die grundlegende Biomasse zu erhöhen & dabei ökologische Belange aussen vor lassen. Im Gegenteil!

Und dennoch sage ich, es ist was im Argen. Wenn alleine die Gruppe der Libellen, (heimischen) Mollusken (um nur 2 Vertreter mit Prägnanz zu nennen), neben den Fischen rückläufig sind, und zwar so markant, dass es schon Menschen ohne engeren Bezug dazu auffällt, dann muss man sich einfach die Frage stellen, was die Gründe sind, wenn doch augenscheinlich & ERFREULICHERWEISE die Wasserqualitäten besser werden.?

Und wenn bei dieser Betrachtung Dein letzter Absatz ausgelassen wird, glaube ich, dass man damit den wichtigsten Faktor übersieht.

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Noch ein Link mit Kurzbericht...bisschen abseits des Themas.

E-Werk vs. Umwelt: Wasserkraft trocknet Prien aus

https://goo.gl/QytR2U

Über @updayDE gesendet
 

Walstipper

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https://goo.gl/QytR2U
Über @updayDE gesendet

Mit welcher selbstverständlicher Gelassenheit der Betreiber seine Unschuld erklärt ist wirklich fassungslos. Zuerst die Mühle, dann die Viecher, logisch.

Und wenn bei dieser Betrachtung Dein letzter Absatz ausgelassen wird, glaube ich, dass man damit den wichtigsten Faktor übersieht.

Pflanzenschutzmittel sind meist ein lokales Problem und können sicher keine "allgemeine Fischarmut" erklären. Diverse Herbizide sind auch eher algentoxisch, was dem ein oder anderen Gewässer garnichtmal so schlecht bekommt. Auch werden die PSMs der neueren Generation spezifischer, so dass Non-target Organismen weniger betroffen sind.

Einen großen Haken hat die Risikoeinschätzung von PSMs aber:

Neben Toxizität, Biokonzentration, Mutagenität und anderen Effekten spielt die Abbaubarkeit eines PSM eine wesentliche Rolle. Kein PSM soll persistent auf dem Acker und in den Bodenschichten verweilen, sowie in Grundwasser oder Gewässer driften können. Für das Kompartiment Boden wird ein PSM mit einer Halbwertszeit von >120 Tagen als persistent bewertet und bekommt in der Regel auch keine Zulassung.
Nun findet man aber heutzutage noch PSMs oder deren Metabolite in Umweltproben, welche bereits seit 20 Jahren nicht mehr verwendet werden! Das entpricht 60 Halbwertszeiten. Nach der Prüfung auf Bioabbaubarkeit (was damals auch getan wurde) dürften keine Substanzen (oder Metaboliten) zu finden sein. Wie kann das sein?
Tja, die Tests auf Bioabbaubarkeit sind nicht realistisch genug nachgestellt. In der Natur binden Chemikalien an verschiedenste Strukturen und werden erst nach Jahren wieder bioverfügbar oder akkumulieren in Organismen und werden wieder freigesetzt. Ein Unding dass die Persistenz heutzutage noch so schlecht eingestuft werden kann.

Welche Substanzen eine sehr viel stärkere Wirkschwelle haben als PSM sind Hormone. Die kommen nicht nur über die Antibabypille (ca 50kg Ethinylestradiol pro Jahr in DE), sondern vorallem aus der Tiermast. Dort dienen sie zur Brunst und Abferkelungssynchronisation. Damit alles gleichzeitig schnell von statten geht. Das UBA schätzt deren Verwendung auf 350kg pro Jahr, also das siebenfache des Ethinylestradiols der Pille. Die Gefahr gegenüber PSMs: Hormone haben mit die geringste bekannte Wirkschwelle von Chemikalien, manche liegen unter der detektierbaren Grenze der chemischen Analytik!
Bei Altrenogest bereits signifikante Effekte bei 400 pg Pikogramm)/L im Fisch Life Cyle Test, also der Einheit Billionstel Gramm ! 1 Gramm Altrenogest würden ausreichen um den Malchower See 10 mal mit dieser Konzentration zu versetzen, oder entsprechend 3500 25m-Schwimmbecken. Mit 15g könnte man ein 750ha Gewässer wie den Müggelsee kontaminieren.
Anfang der 2000er bewies man mit der Kontamination eines ganzen Sees in Kanada (die haben so viel Wasser, das sie einen See entbehren können) mit 5-6 Nanogramm/L Estradiol den Populationszusammenbruch der Dickkopfelritze im gesamten See. Das UBA strebte bereits ein Einschränkungsverfahren gegen Hormone in der Tiermast an, mit einem absolut unvertretbaren Gewässer-Risiko, welches sich auch in der Intersexhäufigkeit von Fischen in vielen Gewässern widerspiegelt. Wenn eine Chemikalie reguliert wird, gibt es immer eine Sozioökonomische Analyse, ob die Gesellschaft auf die Substanz verzichten kann. Ergebnis für Hormone in der Tiermast: Ohne Synchronisations-Hormone ist die Schweinemast in ihrer heutigen Form nicht durchführbar, um Abferkeln in großen Chargen zu ermöglichen. Eine alternative Substanz gibt es nicht. Somit wird das Risiko-Nutzen-Verhältnis als positiv eingestuft. Fazit: Hochwirksame Umwelthormone können nicht eingeschränkt werden, damit es billig Fleisch gibt.
So zerbröckelt der Keks nunmal....
 
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