Rund um unsere Umwelt

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Ich freue mich schon auf die Kontrolleure mit Feinwaage, Messschieber und Bunsenbrenner…

Ich bin immer noch der Meinung, dass das so nie kommen wird, bzw. wenn, anders gelebt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass der Verkauf irgendwann untersagt wird, nicht aber die Nutzung.
Das wäre schlichtweg nicht zu kontrollieren!
 

Mohrchen

Bigfish-Magnet
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Die Unternehmen können ja dann außerhalb der EU ihre Blei-Produkte verkaufen.
 

Saturday

BA Guru
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Messing ist preislich auch okay und gibts schon z.B. bei Bullets.
Schade nur, dass Messing Kupfer enthält und das für Mikroorganismen tödlich ist. Deswegen ja auch Kupferleitungen für unser Trinkwasser. Es hat desinfizierende Wirkung. Nichts, was du in größeren Mengen in einem Gewässer haben willst. Stahl ist wohl die bessere günstige Alternative für Tungsten (leider mit geringerer Dichte).
 

fragla

Bigfish-Magnet
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Im Messing ist unter anderen auch Blei enthalten, wenn auch in geringer Menge.
Nach wie vor bildet Blei eine Oxidschicht im Wasser. Früher wurden sogar Trinkwasser Leitungen aus Blei gefertigt. Finde ich zwar auch uncool, aber die Menschen sind nicht reihenweise erkrankt.
Tungsten ist auch nicht wirklich umweltfreundlich beim Abbau und der Herstellung. Wolfram zählt als Konfliktrohstoff der importiert werden muss.
Beim Karpfen Angeln setze ich mittlerweile auf Stahl Gewichte in der 120g Klasse. Da juckt es halt nicht so wie groß das Gewicht ist.
 

BST_M

Schusshecht-Dompteur
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Ich freue mich schon auf die Kontrolleure mit Feinwaage, Messschieber und Bunsenbrenner…

Ich bin immer noch der Meinung, dass das so nie kommen wird, bzw. wenn, anders gelebt wird. Ich könnte mir vorstellen, dass der Verkauf irgendwann untersagt wird, nicht aber die Nutzung.
Das wäre schlichtweg nicht zu kontrollieren!
Nicht nur die Kontrolle halte ich auch für schwierig, sondern auch, dass zig tausend Angler ihre Jig-Köpfe entsorgen müssten (ähnlich wie bei Glühbirnen und Strohhalmen).
Das Wasser ist dafür zwar auch kein guter Ort, aber die wenigsten planen die Lagerung ihrer Köpfe unter Wasser

Unabhängig davon hat glaube ich niemand etwas gegen eine umweltfreundliche Alternative, die bezahlbar ist.
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
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Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diesen Kommentar poste oder es mir schenke, da die Diskussion erfahrungsgemäß in die falsche Richtung abdriften und somit am eigentlichen Thema vorbeilaufen wird. Ich habe mich aber trotzdem dazu entschieden es zu posten, weil es mich generell immer mehr stört, wie "diskutiert" und kritisiert wird, während ein konstruktiver Diskurs mit wirklichen Argumenten immer seltener wird:

Bisher wurde viel kritisiert, gejammert und gemeckert (bisher erstaunlicherweise noch ziemlich sachlich, wenn auch teilweise gefühlt emotional), aber wie wäre es zur Abwechslung mal mit Gegenvorschlägen oder Umsetzungsvorschlägen? Jammern, Meckern und Kritisieren ist immer leicht, aber wenn es dann an die Umsetzung, Verbesserungsvorschläge oder Alternativen geht, kommt in der Regel schnell das Schweigen im Walde ...

Eine Idee meinerseits wäre z.B., wenn es allen so schwer fällt, die eigenen Bleireserven in den nächsten 3-5 Jahren aufzubrauchen (vielleicht sind die eigenen Bleireserven dann auch überdimensioniert), sowas wie eine Abwrackprämie für Blei einzuführen. Theoretisch denkbar wäre beispielsweise ein Konzept, bei dem man seine Bleireserven zur Geschäftsstelle des Verbands oder in den Angelladen bringt und dafür eine (gewichtsabhängige) Prämie bekommt, damit das Blei eben nicht noch in den Gewässern versenkt wird, sondern fachgerecht entsorgt werden kann.
Ob das in der Praxis umsetzbar ist? Keine Ahnung. Aber es ist immerhin mal ein Vorschlag, der diskutiert werden kann. Das leider immer häufiger werdende "Der erste Ansatz ist noch nicht zu 100% ausgereift, also ist die gesamte Idee scheiße und wir brauchen es gar nicht erst zu versuchen" bringt halt mal absolut gar nichts außer schlechter Laune bei allen Beteiligten und Unbeteiligten und wäre auch eher etwas für den "Was mir auf den Sack geht" Thread. DAs trägt aber in keinster Weise etwas Konstruktives zur Situation bei.

Davon mal abgesehen hat das Umdenken bei den Anglern doch schon lange begonnen mit Ansätzen wie Wolfram, Zink, Messing, Stahl und co. Klar sind nicht alle Ideen ausgereift oder sinnvoll, aber der Ansatz von bleifreiem Angeln ist tendenziell begrüßenswert, schon deutlich länger da als das jetzt diskutierte Bleiverbot und wird auch in der Community immer weiter gedacht (siehe beispielsweise umweltverträgliche Gummiköder). Von daher verstehe ich diesen Aufschrei ehrlicherweise auch nicht so richtig...
 

Angler9999

Finesse-Fux
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Braucht man im Ernst wissenschaftliche Belege dafür? Ich finde es einfach nur völlig logisch, dass Blei im Wasser als Schwermetall nicht gesund sein kann - genauso wie die ganzen abgerissenen Gummis und und und.


meine Hoffnung ist ja, dass das bei einem vollständigen Bleiverbot der Markt regelt. Es gibt ja nicht nur Tungsten als Alternative. Messing ist preislich auch okay und gibts schon z.B. bei Bullets.
Ich finde es nicht gut, wenn Verbote durchgesetzt werden, weil unwissende es fordern. Genügend Beispiele haben wir die letzten Jahre erlebt. Eigenständiges vernünftiges Denken hilft da deutlich mehr.
 

Pabstat

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich diesen Kommentar poste oder es mir schenke, da die Diskussion erfahrungsgemäß in die falsche Richtung abdriften und somit am eigentlichen Thema vorbeilaufen wird. Ich habe mich aber trotzdem dazu entschieden es zu posten, weil es mich generell immer mehr stört, wie "diskutiert" und kritisiert wird, während ein konstruktiver Diskurs mit wirklichen Argumenten immer seltener wird:

Bisher wurde viel kritisiert, gejammert und gemeckert (bisher erstaunlicherweise noch ziemlich sachlich, wenn auch teilweise gefühlt emotional), aber wie wäre es zur Abwechslung mal mit Gegenvorschlägen oder Umsetzungsvorschlägen? Jammern, Meckern und Kritisieren ist immer leicht, aber wenn es dann an die Umsetzung, Verbesserungsvorschläge oder Alternativen geht, kommt in der Regel schnell das Schweigen im Walde ...

Eine Idee meinerseits wäre z.B., wenn es allen so schwer fällt, die eigenen Bleireserven in den nächsten 3-5 Jahren aufzubrauchen (vielleicht sind die eigenen Bleireserven dann auch überdimensioniert), sowas wie eine Abwrackprämie für Blei einzuführen. Theoretisch denkbar wäre beispielsweise ein Konzept, bei dem man seine Bleireserven zur Geschäftsstelle des Verbands oder in den Angelladen bringt und dafür eine (gewichtsabhängige) Prämie bekommt, damit das Blei eben nicht noch in den Gewässern versenkt wird, sondern fachgerecht entsorgt werden kann.
Ob das in der Praxis umsetzbar ist? Keine Ahnung. Aber es ist immerhin mal ein Vorschlag, der diskutiert werden kann. Das leider immer häufiger werdende "Der erste Ansatz ist noch nicht zu 100% ausgereift, also ist die gesamte Idee scheiße und wir brauchen es gar nicht erst zu versuchen" bringt halt mal absolut gar nichts außer schlechter Laune bei allen Beteiligten und Unbeteiligten und wäre auch eher etwas für den "Was mir auf den Sack geht" Thread. DAs trägt aber in keinster Weise etwas Konstruktives zur Situation bei.

Davon mal abgesehen hat das Umdenken bei den Anglern doch schon lange begonnen mit Ansätzen wie Wolfram, Zink, Messing, Stahl und co. Klar sind nicht alle Ideen ausgereift oder sinnvoll, aber der Ansatz von bleifreiem Angeln ist tendenziell begrüßenswert, schon deutlich länger da als das jetzt diskutierte Bleiverbot und wird auch in der Community immer weiter gedacht (siehe beispielsweise umweltverträgliche Gummiköder). Von daher verstehe ich diesen Aufschrei ehrlicherweise auch nicht so richtig...

In welchem der Beiträge erkennst du einen Aufschrei?

Des weiteren: wieso muss man Alternativvorschläge für etwas machen, was möglicherweise gar nicht geändert werden muss?

Noch einmal: wir reden nicht nur über die Grundbleie von Opa Plumps ;-). Die Formulierung betrifft "Angelgeräte", nicht nur Blei als Beschwerung der Montage, sondern als Bestandteil des "Angelgerät"
..wenn Tungsten dann mehr als 1% Bleianteil in Bezug auf das Gesamtgewicht hat....arrividerci.

Blei im Kunstköder? Tja, Pech gehabt.

Achso, und der Prämienvorschlag...wieso wird eigentlich immer das Füllhorn gefordert, vorzugsweise gefüllt mit dem Geld anderer Leute?

Mein Alternativvorschlag: die Verbände tuen das, wofür sie da sind...den Mitgliedern ihr Hobby möglichst einfach zu ermöglichen. Und versuchen daher, derartige Vorstöße aus Brüssel abzuwehren oder in einen vernünftigen Rahmen ( und da sind wir bei den zitierten Formulierungen schon wieder weit drüber, Stichwort Kontrolle, siehe @Kanalbarschjäger .) zu bringen, wir reden ja nicht darüber, dass man doch bitte Quecksilber nicht verbieten solle, weil das so schöne "Flashes" gibt, wenn es in nem Wobbler drin ist.

Ich Wette eine Packung Profi Blinker Snaps, dass in Ländern wie Frankreich oder Italien das ganze anders umgesetzt werden wird , Im Falles des Falles, und wir hier wahrscheinlich die Sache noch freiwillig verschärfen ;-)
 
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BST_M

Schusshecht-Dompteur
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Ich beziehe deinen Post jetzt einfach mal auf mich @DurtyPerch

Ich hoffe es ist nicht zu sehr OT aber hier geht es ja um die Umwelt, von daher sollte es das passen.

Inhaltlich sind wir uns glaube ich in den meisten Punkten sogar einig.
Ich finde deinen Gedanken mit der "Abwrackprämie" interessant.

Da ich sie günstig geschossen habe, habe ich mir für meine gängigen Größen (8g, 10g, 12g) je 50 Köpfe geholt.
Bei meiner aktuellen Angellei halten die hoffentlich 3-5 Jahre (oder länger).
Die dann entsorgen zu müssen, halte ich für Quatsch, zum "fairen Kurs" eintauschen würde ich sie jederzeit.

Ich bin generell bemüht der Umwelt zuliebe auf so manches zu verzichten, allem voran Plastik.
Letztes Jahr habe ich einen neuen Staubsauger im Fachmarkt gekauft.
Styropor, die 3 Aufsätze jeweils in Plastik, der Körper in Plastik, die beiden Filter in Plastik.....

Verbote machen in meiner Welt nur Sinn, wenn sie vernünftig kontrolliert werden können. Ein Verbot des Verkaufs ist einfach zu kontrollieren und da halte ich die 3-5 Jahre definitiv für ausreichend.
Zumindest innerhalb DEU/der EU.

Für Fernost wird das nicht klappen, da hilft dann ein Einfuhrverbot und die Kontrolle beim Zoll.
 

Munni

Master-Caster
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Aber Tungsten ist doch auch gar nicht die super Umwelt Alternative oder?
Und der Zoll hat glaube schon ganz andere Probleme auf den würde ich nicht setzen
 
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Ich sehe da auch keinen Aufschrei.
Ich habe schon immer gesagt, das wird so kaum durchsetzbar und noch weniger kontrollierbar sein. Selbst der eventuell semilegale Import über Osteuropa oder Asien…

Mein schlimmstes Szenario, Hugo und Egon haben kein Geld (oder keine Lust) sich „teurere“ Ersatzprodukte zu besorgen und nutzen ihre Altbestände bzw. gießen selbst. Da es aber nun bei Strafe (Vereinsausschluss) verboten ist mit Blei zu fischen und sich tatsächlich der Kontrolleur nähert, wird schnell die Box mit 2kg Bleiköppe über Bord geworfen und versenkt! Paar neue Köppe sind ja schnell gegossen…

Von daher warte ich mal ge/entspannt ab und fische immer mehr Tungsten und immer weniger Blei. (wobei ich gerade keinen Plan habe, ob das unterm Strich so viel besser ist?!? Schon in der Fertigung angefangen)

Und ganz ehrlich, wenn Blei tatsächlich verboten wird, dann glaubt doch hoffentlich keiner, dass Ersatzprodukte auch nur ähnlich günstig sein werden.
Die wollen nur unser „Bestes“… ;)
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
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In welchem der Beiträge erkennst du einen Aufschrei?

Des weiteren: wieso muss man Alternativvorschläge für etwas machen, was möglicherweise gar nicht geändert werden muss?

Noch einmal: wir reden nicht nur über die Grundbleie von Opa Plumps ;-). Die Formulierung betrifft "Angelgeräte", nicht nur Blei als Beschwerung der Montage, sondern als Bestandteil des "Angelgerät"
..wenn Tungsten dann mehr als 1% Bleianteil in Bezug auf das Gesamtgewicht hat....arrividerci.
Aufschrei habe ich nicht gesagt, aber dass Kritisieren, Jammern und Meckern geht meiner Meinung nach direkt mit deinem ersten Beitrag zum Thema los. Es gibt einen Instagram Post des DAFV und das Statement des DAFV und als Schlussfolgerung forderst du eine Stellungnahme gegen die "Regulierungswut".
Im weitere Verlauf kommen absolut hinkende Vergleiche zu Strohhalmen und Glühbirnen, der Vergleich zu bleihaltiger Munition und das Infragestellen des Einflusses durch Hobbyangler. Strohhalme beispielsweise durften ab einem gewissen Punkt nicht mehr verkauft, die eigenen Bestände aber noch aufgebraucht werden, weil es keinen Unterschied macht, ob ich den Strohhalm direkt wegschmeiße oder erst nach der Benutzung wegschmeiße. Bei Blei macht es aber einen Unterschied, ob ich es fachgerecht entsorge, oder es in einem Gewässer versenke. Und die Frage nach bleihaltiger Munition las sich für mich wie ein "die machen aber viel mehr Dreck, also brauchen wir uns nicht zu bewegen, bis die auch was machen mussten". Zugegebenermaßen ist da auch ein großer Anteil meiner Interpretation bei, aber der Ansatz sich selbst erst bewegen zu müssen, wenn man selbst am meisten zum Problem beiträgt, ist meiner Meinung nach komplett der Falsche und impliziert, dass man sich unter keinen Umständen vom aktuellen Zustand weg bewegen möchte. Man könnte halt auch einfach mal mit gutem Beispiel voran gehen. (Zitat Gandalf: Es sind die kleinen Dinge)

Blei ist schon seit langem als gewässergefährdend und als CMR Stoff klassifiziert. Alleine diese Einstufung kann schon für das Verbot reichen. Darüber hinaus wird es auch mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wissenschaftliche Belege für diese Einstufungen geben.

Zu deiner zweiten Frage: Natürlich muss man keinen Alternativvorschlag machen. Offensichtlich scheint es aber Diskussionsbedarf zu geben und da wäre es hilfreich, wenn in dem Zuge auch gesagt wird, wie man es anders/besser machen könnte. Das ist im übrigen etwas, was ich nicht nur im Zusammenhang mit dem Bleiverbot kritisiere, sondern generell in Diskussionen (auch nicht nur hier bei BA).

Und zum letzten Absatz: Hier machst du doch quasi schon das, was ich meinte. Indirekt gibst du hier ja Verbesserungsvorschläge (ich interpretiere deinen Kommentar mal frei): Ein generelles Bleiverbot in Angelgeräten ist nicht praxistauglich und nach aktuellem Stand nicht realisierbar. Wolfram wurde bisher als umweltverträglichere Alternative eingesetzt, kann aber in geringen Mengen Blei enthalten. Auch Ruten und Rollen können unter Umständen eventuell in einigen Bauteilen Blei enthalten. Hier wäre es sinnvoll einen Paragraphen einzuführen, der beispielsweise Ruten und Rollen vom Bleiverbot ausnimmt.
 

DurtyPerch

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@BST_M das war nicht direkt auf dich bezogen sondern eher allgemein gemeint.

Ich wage zu bezweifeln, dass irgendwer schon den Gesetzesentwurf gelesen hat. Somit erfolgen alle Aussagen (ja, auch meine) momentan basierend auf einem Insta-Post und einem Statement des DAFV und trotzdem werden schon Sachen wie die Praxistauglichkeit diskutiert. Natürlich wird man nicht alles verhindern können und wenn "Hugo und Egon" selbst gießen, wird sie das Verbot auch nicht zwangsläufig davon abhalten. Das ändert doch aber nichts an der Tatsache, dass Blei gewässergefährdend ist. Darauf aufbauend ist auch die Idee den Bleieintrag reduzieren zu wollen definitiv begrüßenswert. Wie gesagt: Mit Wolfram, Stahl und Messing gibt es ja auch bereits alternative Ansätze. Die sind nicht immer zu Ende gedacht, aber es gibt die Versuche und anders wird man auf lange Sicht nicht zu umweltfreundlicheren Alternativen kommen. Wolfram und Messing sind auch noch nicht die ultimative Lösung, aber sie dienen momentan als Übergangslösung, bis eine angemessene und umweltfreundlichere Alternative gefunden wurde.
 

DurtyPerch

Finesse-Fux
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Achso, und der Prämienvorschlag...wieso wird eigentlich immer das Füllhorn gefordert, vorzugsweise gefüllt mit dem Geld anderer Leute?

Mein Alternativvorschlag: die Verbände tuen das, wofür sie da sind...den Mitgliedern ihr Hobby möglichst einfach zu ermöglichen. Und versuchen daher, derartige Vorstöße aus Brüssel abzuwehren oder in einen vernünftigen Rahmen ( und da sind wir bei den zitierten Formulierungen schon wieder weit drüber, Stichwort Kontrolle, siehe @Kanalbarschjäger .) zu bringen, wir reden ja nicht darüber, dass man doch bitte Quecksilber nicht verbieten solle, weil das so schöne "Flashes" gibt, wenn es in nem Wobbler drin ist.

Ich Wette eine Packung Profi Blinker Snaps, dass in Ländern wie Frankreich oder Italien das ganze anders umgesetzt werden wird , Im Falles des Falles, und wir hier wahrscheinlich die Sache noch freiwillig verschärfen ;-)
Wie gesagt, kein Plan, ob so ein Prämienvorschlag praxistauglich ist. Es war eine spontan und wenig überlegte Idee, die einfach einen Vorschlag liefern sollte. Finanzieren könnte man es z.B. aus den jährlichen Abgaben, den Mitgliedsbeiträgen, Fördertöpfen der EU, des Bundes oder der Länder mit Bezug zum Umwelt- und Naturschutz oder sonstwie. Ist halt ein Vorschlag, der auch kacke sein kann. Mir ging es nur darum mal ne Idee reinzubringen. Wird hier ja eh kein Verantwortlicher lesen.

Das Problem der Lobbyarbeit durch den Verband ist, dass es nicht reicht zu sagen "Unsere Verbandsmitglieder hätten es aber gerne einfach und finden das Verbot deshalb kacke, also bitte streicht das Verbot wieder".

Ich weiß auch nicht, wie die das mit der Kontrolle umsetzen wollen. Es klappt ja schon nicht mit regelmäßigen Angelscheinkontrollen. Aber wenn das Bleiverbot mit ähnlichem Nachdruck kontrolliert wird wie die Angelpapiere, dann brauchen wir uns wegen des Bleiverbots sowieso keine Sorgen mehr machen und können weiter machen wie bisher.
 

benwob

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Das ändert doch aber nichts an der Tatsache, dass Blei gewässergefährdend ist.

Das wurde hier jetzt schon mehrfach erwähnt und ja, im gelösten Zustand ist das wohl wirklich so.

Aber im festen Zustand, wie es eben bei Angelgewichten der Fall ist, auch?
Genau dazu gibt es doch anscheind bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis.

Habe schon mehrfach versucht dazu was zu finden, lese aber immer nur, dass sich bei Blei im festen Zustand im Wasser maximal eine Schutzschicht bildet. Ein Auflösen des Bleis geschieht wohl nur in saurer Umgebung.

Bin aber kein Fachmann für Blei und vielleicht hat ja jemand konkreteres Wissen dazu.
Zumindest beim DAFV weiß ja offensichtlich auch niemand mehr dazu.

Nicht falsch verstehen, will Blei jetzt nicht unbedingt verteidigen und wenn es andere genauso gute oder bessere Alternativen gibt ist mir das auch recht.

Aber wenn es eben gar keinen Nachweis für eine Notwendigkeit eines solchen Verbotes gäbe, fände ich das Ganze schon etwas fragwürdig.
 

DurtyPerch

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Aber im festen Zustand, wie es eben bei Angelgewichten der Fall ist, auch?
Genau dazu gibt es doch anscheind bisher keinen wissenschaftlichen Nachweis.
Elementares Blei ist als gewässergefährdend und als CMR Stoff eingestuft. Da Angelbleie aus elementarem Blei bestehen, ist das meiner Meinung nach ein Nachweis. Ähnlich verhält es sich ja auch mit Kupfer. Natürlich löst sich Blei auch nicht auf wie eine Brausetablette, aber in jedem Gewässer gibt es gelöste Salze und als Resultat gibt es auch trotz der passivierenden Oxidschicht immer eine gewisse Korrosion und Reibung durch Bewegung im Gewässer kann eine Oxidschicht auch beschädigen. Bei einem oder zwei Blei-Gewichten auf ein Gewässer fällt das sicherlich nicht ins Gewicht. Bei einem langfristigen Eintrag durch viele Angler wird sich das aber irgendwann (spätestens im Meer und entlang der Nahrungskette) akkumulieren.

Ich vermute mal, dass der Einfluss durch Angler deutlich geringer ausfällt als beispielsweise damals durch bleihaltige Antiklopfmittel. Nichtsdestotrotz geht da jährlich sicherlich das eine oder andere Kilo (wahrscheinlich sogar Tonne?) an Blei durch Angler baden. Einen souveränen Nachweis erbringen zu können dürfte sich aber als denkbar schwierig erweisen, weil der Einfluss nicht akut, sondern über einen langen Zeitraum erfolgt. Darüber hinaus muss eine Vielzahl an Faktoren berücksichtigt werden, um die Studie sowohl aus wissenschaftlicher als auch aus und politischer Sicht möglichst nicht angreifbar zu machen (Beispiel: Blindwertprobe im realen Gewässer) und am Ende des Tages muss auch immer jemand solche Studien finanzieren. Ich lehne mich jetzt mal weit aus dem Fenster und wage zu bezweifeln, dass der DAFV unabhängig vom finanziellen Aufwand so eine Studie finanzieren würde, um die eigenen Mitglieder zu entlasten, da die Sorge wahrscheinlich zu groß wäre, dass man sich am Ende eher belasten statt entlasten würde.
 

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