Oje, nun auf solche Art? Was willst Du mir damit sagen?
Du vergleichst Birnen mit Äpfeln und unterstellst zudem Behauptungen, die nicht aufgestellt wurden. Zum Einen vergleichst Du das niemandem gehörende und damit dem absoluten fischereilichen Wettbewerb unterworfene Meer mit dem den Nahrungserwerb dauerhaft sichernden Grundeigentum (ggf. auch Pachtland) in der Landwirtschaft. Wenn Du aber mal den inhaltlich passenden Vergleich eines Binnenfischers mit eigenen oder Pachtgewässern nehmen würdest, wärest Du erstaunt, wie hoch der Anteil nachhaltig arbeitender Binnenfischer ist.
Wie hoch die selbstregulatorische Nachhaltigkeit in der Fischerei ist, wissen hier viele. Wo funktioniert das? An der Müritz oder am Bodden? Stichwort: Esox Lucius und Fischmehl. Oder am Bodensee? Stichwort: Bitte kippt für uns mehr Phosphat ins Wasser? Klappt in 10% der Fälle, oder wie ist da die Spanne?
Nur das ist der Knackpunkt: den Absolutanspruch auf die Definition der Nachhaltigkeit, den gibt es nicht. Nachhaltigkeit bei der Nutzung natürlicher Ressourcen ist eine Spanne und kein Festwert. Im Falle der Binnenfischer ist Nachhaltigkeit die Sicherung des dauerhaften Einkommens aus der fischereilichen Nutzung des Gewässers. Diese Definition der Nachhaltigkeit wird aber eine andere sein, als sie der Angler oder andere Gruppen im Sinne ihrer Interessen haben. Und so ist das auch in der Landwirtschaft.
Du meinst, es ist völlig normal wenn im großen Volumen des Meeres, oder auf über 50% der deutschen Fläche ertragsreiche Nachhaltigkeit gegenüber der Artendiversität: Öksosystemdienstleistungen (
http://sustainingnature.org/wp-content/uploads/2015/12/lefcheck_etal2015.pdf) Priorität hat? Dir ist bewusst das dieser Ertrag an die im Link dargestellte "sekundäre" Nachhaltigkeit gekoppelt ist? Der Begriff (auch im Zusammenhang der Bodenerosion) ist dir bewusst?
Und das fiktive Beispiel des Fischereivertreters ist für mich das gleiche Beispiel. Mich würde das nicht empören. Ich sähe es allerdings gänzlich anders, wüsste aber, was der Mann damit sagen möchte: die Fischerei als Nutzer des Naturraums und seiner Ressourcen darf bei der Reglementierung nicht ignoriert werden. Und so sehe ich das auch im praktischen Fall des Landwirtschaftsvertreters.
Wer biegt sich denn hier einen Apfel aus ner Birne und hört, was man hören mlchte
?
Mir ist allerdings unklar, warum Du Dich so aufregst und persönlich wirst. Denn an keiner Stelle schreibe ich, dass alles bestens und sämtliche Thesen und Argumente Lügen sind. Ich schreibe im Grunde nur eins: weniger Panikmache und weniger pauschaler Fingerzeig auf bestimmte Gruppen.
Die von dir zuerst ausgehende
persönlich verhöhnende Schiene schieb dir mal schön selbst zu. Auch wenn du mir noch x mal die Glühbirne zuschiebst. Mich stört das nicht. Ich will auch nicht persönlich werden. War dem so? Dann entschuldige ich mich,
Im Gegensatz zu dir studier ich den Kram. Ja, genau das. Was mir dabei auffällt? Du sollst einen Haufen ******* managen, während auf der Ursachenseite immer schön weiter auf den Haufen gesetzt wird, keinen Millimeter bereit zur Seite zu rücken.
Der Thread hier wird langsam repräsentativ für dieses Verhalten "man habe den Schuss nicht gehört", "kann denn nicht jemand anderes Abstriche machen, warum immer ich?". Damit meine ich keine ausgeschlossenen Angler. Angeln ist gegenüber der Mast eine recht nachhaltige Proteinquelle, wenn richtig ausgeführt.
Ich möchte dir
@Wolf dies natürlich nicht persönlich vorwerfen, das ginge etwas weit, ich erläutere dir die Situation. Das UBA, BUND und andere beratende Behörden stehen genau in dieser Situation. Bis die einen Antrag auf eine Zulassungspflicht durch das Komitee kriegen, für teilsweise absurd polyhalogeniertesten Dreck, wo du dich fragst: "Muss es unbedingt wieder persistenter Dreck anstelle der teuereren Alternative sein, der da in die Umwelt geblasen wird" zeigt mir immer wieder aufs neue das ausschließlich monetäre wirtschaftliche Primärinteresse. So wird das nix mit der Zukunft.
Und du meinst "Ich schreibe im Grunde nur eins: weniger Panikmache und weniger pauschaler Fingerzeig auf bestimmte Gruppen." alles zu viel Panikmache, läuft so schon gut weiter? Keinen Schuss gehört?
Wenn ich mir den Trend der chemischen Industrie, oder generell die Handhabe mit
Ressourcen betrachte, kann ich da drüber nur schmunzeln.
Um letztendlich konkret zum Thema Landwirtschaft zu kommen. Das UBA gibt zumindest einen
erhöhten Absatz von PSMs an.
In Anbetracht der Resistenzentwicklung eigentlich auch nicht weiter überraschend. Manche Unkräuter besitzen bereits eine 160!-fach ausgeprägte Kopie des PSMs verstoffwechselnden Gens (in Grafik nicht ersichtlich):
Fingerzeig auf die Landwirtschaft? Wieviel Prozent der halben Fläche Deutschlands landen denn in der Tiermast? Einigen Quellen nach sind es über 50%, also 25% der deutsche Fläche. Zum Vergleich: 30,2% Deutschlands sind Wald. Mit dem Fleisch kommt die Gülle. Da man aus wirtschaftlichen Gründen unfähig ist, diese vernünftig zu verteilen, als diese auch zu viel ist, kommt damit die Grundwasserproblematik. Wieviel Deutsche Grundwasser als Trinkwasser konsumieren, brauche ich glaube ich nicht erwähnen, von ins Grundwasser durchsickernden PSMs/AZMs ganz zu schweigen. Denn die DT50-Werte, und das weis ich aus erster Hand, stimmen nicht. Du findest Metabolite, Non Extractable Residues (NER) oder die Substanz selbst im Sediment gebunden noch nach über 20 Jahren, wo diese mit einem DT50 < 100 Tagen, daraufhin abgewägt über in ein Risk-Assessment, in die Umwelt gelangt. Muss die Politik regeln? Ich bitte drum. Aber dann nicht aufregen, wenn ein Bauer meint er müsse seine Gülle vor einen Aldi kippen. "Nachhaltige Erträge gehen vor!"....
Wird nun klar, das dies eine Situation ist, die im Zusammengang mit dem Biotopverlust so nicht mehr lange getragen werden wird?
Das ist nicht emotional von mir, sondern rein rational. Was mit der Kugel oder den darauf herumwanderen Käseköpfen passiert, tangiert mich nicht sehr. Nachwuchs habe ich auch nicht in Planung. Sehr wahrscheinlich kommts irgendwann eh ziemlich dicke. Aber zu behaupten, man habe den Schuss nicht gehört, mit dem Hinweis auf überflüssige Panikmache, das kann und möchte ich so nicht stehen lassen.
Zur Schadensbegrenzung: Auf irgendeiner Fläche Deutschlands wird man Abstriche machen müssen, auch zum Schutz des Nahrungsertrags auf den restlichen Flächen. Der Deckung von 80 Millionen entsprechend, nur eben nicht mit 1/10-Ratio in Mast geblasen. Eventuell wird einige Fläche auch der
Bodenerosion zum Opfer fallen.
Der Fingerzeig auf die Landwirtschaft so verständlich genug? Wirtschaftliche Interessen werden (oder müssen) in Zukunft stark gegen ressourcielle Performance abgewogen werden. Anders besteht garkeine Chance.