Rund um unsere Umwelt

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Meridian

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Hallo André.

Super Einwand. Ganz ehrlich habe ich mich schon vor vielen Seiten gewundert, warum so etwas nicht eher kommt. ;)

Natürlich rede ich nicht nur von Brandenburg. Das wäre in der Tat zu begrenzt & deutlich überschaubarer.

Mir ist jedoch nicht bewusst, dass sich dies so problematisch darstellt, in ebend von Dir genannten Fällen.
Richtig ist, dass die Verteilung der Gewässer nicht homogen über ganz Deutschland gestreut ist.
Beziehungsweise Brandenburg & Mecklenburg da schon gesegnet sind. Nichts desto trotz unterscheidet sich die Struktur der Gewässer ebend auch. Ihr habt die von Dir genannten großen Tieflandströme, Klarwasserbäche & nicht zu vergessen, glaube auch viele große Stauseen. Die Küste ist auch nicht fern. Das Potential der Möglichkeit der Vielfalt ist von daher sogar als größer zu bewerten, als dies in Brandenburg der Fall ist. Ich wünschte mir sogar mehr als oft, auf den großen Talsperren Große Maränen befischen zu können. Gleichfalls hätte ich großes Interesse mit Fliege auf Äsche & co. fischen zu können. In natürlichen Beständen & nicht in irgendwelchen Puff-Gräben, wie hier üblich.

Aber ich stimme Dir zu, dass es Gebiete gibt, in denen die Möglichkeiten reduzierter sind...für Angler UND ebend auch naturräumliche Aspekte. Wenn die Gegebenheiten für ökologisch begünstigende Habitate grundsätzlich schon so stark eingeschränkt ist, da ebend strukturarmes, flaches Land zu riesigen landwirtschaftlichen Industriezonen geradezu einlädt, sollte mMn ebend mit den letzten Refugien besonders sorgsam umgegangen werden.

Übrigens bin ich relativ regelmäßig in Rheine unterwegs...es ist schon erstaunlich wie anders differenziert dort das Spektrum von z.B. Vögeln aufgestellt ist, als hier. Überall Dohlen, Schleiereulen in jedem größeren Gehöft, Steinkauz etc etc ...alles Arten die hier schon lange ausgestorben sind, obwohl augenscheinlich viel naturräumlicher hier.
Aber auch NUR im ersten Augenschein...
 

Angelspass

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Ihr habt die von Dir genannten großen Tieflandströme, Klarwasserbäche & nicht zu vergessen, glaube auch viele große Stauseen.
Ja, haben wir. Zwei Fragen dazu, rethorische Fragen ohne Erwartung einer Antwort:
Und wo darf man da angeln?
Und wo kann man da angeln?

Die Küste ist auch nicht fern.
200-300 km, je nachdem..., Holland ist da schon näher.

Das Potential der Möglichkeit der Vielfalt ist von daher sogar als größer zu bewerten, als dies in Brandenburg der Fall ist.
Theoretisch mag es sein das Du hier richtig liegt, praktisch gesehen ein ganz großer Irrtum!

Und nun blättern wir in Gedanken mal ein paar Seiten zurück und erinnern uns bitte an diejenigen, welche vom Mindestlohn oder weniger leben müssen.

Ich setze mich in meinen A4, mache den randvoll mit Diesel und los gehts, egal wo hin. Was macht der Schüler in Dortmund, der Frührentner in Witten, der Familienvater in Oberhausen, was die Jugendgruppe im Münsterland?

Es wurde hier im Forum schon in verschiedensten Beiträgen beschrieben wie man sich mal eben das Fahrad schnappt und ein paar Stunden angeln geht. Das funzt hier leider so gut wie nicht und wenn die Verbote ausgeweitet werden dann wird für einen Großteil der Angler die Ausübung des Hobbys unmöglich.

Auch wenn es mich persönlich gar nicht betreffen würde, weil ich diese Ausweichmöglichkeiten (Rügen, Holland, Küste, Ostsee usw) habe und auch die notwenigen Mittel diese auszuschöpfen, stehe ich einem Angelverbot sehr skeptisch gegenüber.

Wenn die Angelverbote so kommen wie geplant bzw in die Öffentlichkeit hinausposaunt werden etliche Menschen nie wieder die Möglichkeit haben in näherer Umgebung angeln zu gehen.

Umweltschutz ist das eine, soziale Verantwortung ein ganz anderes Thema was hier mit hineinspielt.

Ein hochkomplexes Spannungsfeld, welches zu harmonisieren ist.



André
 

NorbertF

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Leider ist das auch keine Hürde mehr, ich weiß das der BUND in mindestens einem Ortsverband ein Mitglied mit entsprechender Fischereirechntlichen Qualifikation hat. Die Hege beschränkt sich in dem Fall auf das Monitoring.
Ich finde im Moment den Link zu der entsprechenden Quelle nicht.

Ja, das ist mir bekannt. Dennoch muss dann (in manchen Bundesländern zumindest), das Gewässer auch tatsächlich fischereilich bewirtschaftet werden.
 

fishingfreak

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Ja, das ist mir bekannt. Dennoch muss dann (in manchen Bundesländern zumindest), das Gewässer auch tatsächlich fischereilich bewirtschaftet werden.
Und in anderen nicht....
Wobei beides nicht in Stein gemeißelt ist. Anpassung durch entsprechende Paragraphen könnten theoretisch durchaus möglich sein.
Ist aber nicht mein Fachbereich.




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Meridian

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Ja, haben wir. Zwei Fragen dazu, rethorische Fragen ohne Erwartung einer Antwort:
Und wo darf man da angeln?
Und wo kann man da angeln?
Hallo André.

So macht diskutieren endlich auch Freude. ThumbsUp

Also wie gesagt, ich kenne mich in NRW maximal lokal aus. Nicht mehr & nicht weniger. Natürlich muss ich von daher im Netz stöbern & überlegen, wie das alles zu bewerten ist. Ich glaube Dir ohne Umwand alles was Du schreibst. Der Landesverband NRW bewertet die Gegebenheiten hingegen als positiv.
http://www.angelfreunde-nrw.eu/9.html

200-300 km, je nachdem..., Holland ist da schon näher.
Naja, Holland ist ja auch nicht hässlich.

Und nun blättern wir in Gedanken mal ein paar Seiten zurück und erinnern uns bitte an diejenigen, welche vom Mindestlohn oder weniger leben müssen.
Nun ja, klar gibt's diese Menschen. Nicht nur unter Anglern. Ich gehöre übrigens auch dazu!!! Zu denen die deutlich drunter liegen. Es gibt auch zur genüge ältere minderbemittelte Menschen, die Freude an Beobachtungen in der Natur haben.
Dieses Argument ist für mich einfach nicht relevant genug, um dieses einzig & allein auf Angler anzuwenden. Tut mir leid.

Ich setze mich in meinen A4, mache den randvoll mit Diesel und los gehts, egal wo hin. Was macht der Schüler in Dortmund, der Frührentner in Witten, der Familienvater in Oberhausen, was die Jugendgruppe im Münsterland?
Ich kann Dir nicht sagen, wohin diese Menschen sich aufmachen, um zu fischen. Wie auch? Ich weiss aber auch nicht, wo die Schüler, der Frührentner, der Papi oder die Jugendgruppe zum Camping, Grillen, Pilze sammeln, Vögel gucken, Tischtennis spielen oder zum gemeinsamen Baden dort hinfahren. Die Frage ist doch, warum eine Interessengruppe vor eine andere gestellt werden sollte? Warum ist es wichtiger, das Angler in Ruhe angeln können, als das andere an unberührten Plätzen Ruhe finden dürfen?

Es wurde hier im Forum schon in verschiedensten Beiträgen beschrieben wie man sich mal eben das Fahrad schnappt und ein paar Stunden angeln geht. Das funzt hier leider so gut wie nicht und wenn die Verbote ausgeweitet werden dann wird für einen Großteil der Angler die Ausübung des Hobbys unmöglich.
Das kann ich so nicht glauben. Tut mir wirklich leid. Also wir können genau an diesem Punkt gerne in 5 Jahren nochmal einhaken, aber glaube ich so einfach nicht. Ich kenne hier übrigens auch kaum jemand, um nicht zu sagen niemand, der mit dem Fahrrad zum angeln kommt. In Großstädten mag das schon relevant sein, aber dort dürften die Verbote eher aus anderen Richtungen kommen.

Auch wenn es mich persönlich gar nicht betreffen würde, weil ich diese Ausweichmöglichkeiten (Rügen, Holland, Küste, Ostsee usw) habe und auch die notwenigen Mittel diese auszuschöpfen, stehe ich einem Angelverbot sehr skeptisch gegenüber.
Ich auch, aber nur wenn dieses flächendeckend eintreten würde, was niemals geschehen wird!

Wenn die Angelverbote so kommen wie geplant bzw in die Öffentlichkeit hinausposaunt werden etliche Menschen nie wieder die Möglichkeit haben in näherer Umgebung angeln zu gehen.
Was ist denn an Verboten geplant?

Umweltschutz ist das eine, soziale Verantwortung ein ganz anderes Thema was hier mit hineinspielt.
Ja, ist beides wichtig, nicht wahr..

Ein hochkomplexes Spannungsfeld, welches zu harmonisieren ist.
Ist möglich, man muss nur wollen & die andere Seite nicht für korrupt, vergaunert, bekloppt oder faschistoid bezeichnen.

Gruss Bastian
 

Andi500

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[QUOTE="Meridian]Es gibt auch zur genüge ältere minderbemittelte Menschen, die Freude an Beobachtungen in der Natur haben.
Dieses Argument ist für mich einfach nicht relevant genug, um dieses einzig & allein auf Angler anzuwenden. Tut mir leid.


Ich kann Dir nicht sagen, wohin diese Menschen sich aufmachen, um zu fischen. Wie auch? Ich weiss aber auch nicht, wo die Schüler, der Frührentner, der Papi oder die Jugendgruppe zum Camping, Grillen, Pilze sammeln, Vögel gucken, Tischtennis spielen oder zum gemeinsamen Baden dort hinfahren. Die Frage ist doch, warum eine Interessengruppe vor eine andere gestellt werden sollte? Warum ist es wichtiger, das Angler in Ruhe angeln können, als das andere an unberührten Plätzen Ruhe finden dürfen?

[/QUOTE]



Eben!
Nur warum negierst du das?
Warum dürfen Angler nicht angeln, wo alle anderen auch die Natur nutzen(dürfen)?
Badegäste, Spaziergänger, Pilzesammler und alle anderen rennen doch auch an zum Angeln gesperrten Gewässern rum.
Von Pilzsammelverboten und ähnlichem an Gewässern habe ich noch nie gehört.
 

Angelspass

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So macht diskutieren endlich auch Freude.
Jaja, danke für die Blumen.

Dieses Argument ist für mich einfach nicht relevant genug, um dieses einzig & allein auf Angler anzuwenden. Tut mir leid.
Das braucht Dir nicht leid zu tun, ich habe es so formuliert weil hier im BA und in dieser Diskussion der Fokus auf Angler gerichtet ist.

Die Frage ist doch, warum eine Interessengruppe vor eine andere gestellt werden sollte? Warum ist es wichtiger, das Angler in Ruhe angeln können, als das andere an unberührten Plätzen Ruhe finden dürfen?
Da stimme ich Dir zu, es sollte nicht darum gehen unterschiedliche Interessen gegeneinander aufzurechnen, da gäbe es am Ende eh nur Verlierer. Das Ziel sollte nicht "entweder oder" sein, besser wäre "sowohl als auch", ein Nebeneinander oder noch besser Miteinander, das würde ich als Berreicherung empfinden.

Ich kenne hier übrigens auch kaum jemand, um nicht zu sagen niemand, der mit dem Fahrrad zum angeln kommt.
Da gibts im BA eine Thema "Welchen Weg nehmt Ihr auf Euch?" oder so ähnlich. Sicher nicht repräsentativ, aber exemplarisch gut verwendbar.

Was ist denn an Verboten geplant?
Hatte Barschbernd oder Schlotterschätt da nicht mal ein paar Links zu PDFs gepostet wo es um die FFH/Natura2000 Gebite usw ging? Dann noch die ganzen Dinge welche durch die lokale Presse geistern...

Aber ganz ehrlich gesagt denke ich das hier sehr viel heißer gekocht als später gegessen wird.

Warum dürfen Angler nicht angeln, wo alle anderen auch die Natur nutzen(dürfen)?
Weil hier Interessen gegeneinander aufgerechnet werden. Und die Interessen einiger werden hier höher bewertet als die Interessen anderer, damit meine ich die der Angler.
Warum und zu welchem Zweck? Weil man der Anglerschaft einige Dinge unterstellen könnte -z.B. das wir nur zum Spaß und nicht zum Lebensmittelfang angeln und sich am Wasser daneben benehmen- und diese auch belegen kann, siehe Post von geomujo oder die Trophäenfotos (mit dem Wels aus Mülheim z.B.). Aber jetzt wiederhole ich mich, das steht schon alles weiter oben.

Mir persönlich ist das auch vollkommen egal ob die Brutgebiete der gemeinen westfälischen Teichente oder des superseltenen besonders zu schützenden Irgendwasvogels in Zukunft fürs Angeln gesperrt werden könnten. Das Leben als solches ist für mich überall gleichermaßen zu respektieren.

Ich bin bis auf ganz weinge Ausnahmen gegen die Verbote, das Schwingen der moralinsauren Ökokeulen geht mir mächtig auf den Sack. Aber solange sich viele Angler -einige wenige von vielen 100.000+++ - so benehmen wie sie es denn tun kann ich den Argumenten der Angelgegner leider nicht viel entgegen setzen.

André
 
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Andi500

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[QUOTE="Angelspass]
.......
Weil hier Interessen gegeneinander aufgerechnet werden. Und die Interessen einiger werden hier höher bewertet als die Interessen anderer, damit meine ich die der Angler.
Warum und zu welchem Zweck? Weil man der Anglerschaft einige Dinge unterstellen könnte -z.B. das wir nur zum Spaß und nicht zum Lebensmittelfang angeln und sich am Wasser daneben benehmen- und diese auch belegen kann, siehe Post von geomujo oder die Trophäenfotos (mit dem Wels aus Mülheim z.B.). [/QUOTE]


Das muss ich nochmal reingrätschen.

Die Interessen der Angler werden offensichtlich doch weniger hoch bewertet denn da wo angeln schon verboten ist, wird weiterhin gezeltet, gebadet, Party gemacht und Müll und Dreck hinterlassen.
Warum also Angelverbot?
Im Gegensatz zu den Vorgenannten, säubern Angler auch in vielen Arbeitsstunden auch die Gewässer.

Zu Trophäenfotos noch...
Sowas gibt es nicht!
Das ist ein medienwirksames Schlagwort der Angelgegner und dies sollten wir uns nicht zueigen machen!
Eine Trophäe ist ein Hechtkopp am Wandbrett oder Hirschkopp bzw. -geweih an der Wand.

Fische, die nach dem Foto noch leben, sind also nicht aus Trophäengeilheit gestorben, sondern wurden aus Bewusstsein für das Geschöpf respektive Respekt davor am Leben gelassen!
 
G

geomujo

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Fische, die nach dem Foto noch leben, sind also nicht aus Trophäengeilheit gestorben, sondern wurden aus Bewusstsein für das Geschöpf respektive Respekt davor am Leben gelassen!
Das ist einer DER Knackpunkte in der Außenwirkung. Sich dem zu verweigern tut der Branche nicht gut.

Von Pilzsammelverboten und ähnlichem an Gewässern habe ich noch nie gehört.
Hmmm... wohl noch nie eine Vorordnung zu einem LSG oder NSG gelesen?

Verordnung über das Naturschutzgebiet „Schlaubetal“: "§ 4 Verbote: das nichtgewerbliche Sammeln von Pilzen und Waldbeeren in der Zone 2 nach dem 1. Juli eines jeden Jahres"
Verordnung über das Naturschutzgebiet „Netzowsee-Metzelthiner Feldmark“: "§ 4 Verbote: das Gebiet außerhalb der Wege zu betreten; ausgenommen ist außerhalb von Röhrichten, Bruchwäldern, Feuchtwiesen und Mooren das Betreten zum Zweck der Erholung sowie des Sammelns von Pilzen und Wildfrüchten gemäß § 5 Absatz 1 Nummer 13 jeweils nach dem 30. Juni eines jeden Jahres;"
Nur mal so ganz schnell durchgeblättert...

Was macht der Schüler in Dortmund, der Frührentner in Witten, der Familienvater in Oberhausen, was die Jugendgruppe im Münsterland?
... und der Autolose Student aus Potsdam, der sich dafür sein Bike schnappt und in 2 Wochen über 350km runterradelt um seinem Hobby nachzugehen ...

Nichts desto trotz unterscheidet sich die Struktur der Gewässer ebend auch. Ihr habt die von Dir genannten großen Tieflandströme, Klarwasserbäche & nicht zu vergessen, glaube auch viele große Stauseen. Die Küste ist auch nicht fern. Das Potential der Möglichkeit der Vielfalt ist von daher sogar als größer zu bewerten, als dies in Brandenburg der Fall ist.

Es wird ja von den Usern "da drüben" :) ein wenig das Bild vermittelt, als sei das "LandOfSand" ein reinstes Anglerparadies. Das will und kann ich so nicht stehen lassen. Gerade wir in Brandenburg sind zwar gesegnet mit rel. vielen Gewässerflächen aber diese erstrecken sich bedingt durch die Geologie nur auf bestimmte Bereiche des Landes. Genannt seien hier die "Eisrandlage" von Brandenburg über Potsdam über das Schlaubetal bis zur Oder und runter in die Lausitz. Die Eisrandlage im Norden mit den tollen Klarwasserseen und den Maränen. Im Zentrum ist Berlinmit einerm riesigem Netzwerk aus Kanälen, Seen und anderen Gewässertypen.
Dazwischen siehts Streckenweise richtig bitter aus. Wohnt man im Bereich einer Endmoräne hat man angeltechnisch ein ziemliches Problem. Diesen Faktum kann man so natürlich auch nicht ändern.Folgende Fakten gehen aber definitiv auf andere Interessen menschlicher Art zurück als da wären:
A) Wir müssen und quasi alle natürlichen Gewässerabschnitte mit Berufsfischern teilen. Die Konsequenzen konntet ihr in der PNN-News lesen (-> fast vollständiges Nachtangelverbot,bei immer klarer werdendem Wasser)
Ich hab mir mal die Mühe gemacht zu visualisieren, wie das sich konkret darstellt in Form einer KMZ-Datei welche die Position der Fischerstellnetze in der Region aufschlüsselt. Wie im Nachgang zu erfahren war, war das längst noch nicht alles.
B) Wir die größte Stadt der Republik quasi in uns drin haben (geografisch) und entsprechend hoch das anglerische Aufkommen ist
Anbei mal eine Karte + eine weitere angrenzende für das südliche Berlin und Potsdam. Find mal da noch ein Gewässer was nicht unter Schutz steht.
C) Immer mehr Uferabschnitte gesperrt werden (durch monetär gut betuchte Eigentümer), immer mehr Stege in der City gebaut werden, der Touri-Bootsverkehr ständig zunimmt (mit 80kmh und dem JetSki durch die City)

Da kann einem manchmal als Uferangler, der noch nichtmal ein Auto hat um zur Angelstelle zu kommen, schon die "Galle hochkommen" Alles Umstände, die nichts mit dem naturschutz zutun haben, die uns aber einschränken. Ich hab überhauptnichts gegen die Ausweisung von Schutzzonen - ganz im Gegenteil Aber die Schutzzonen sollten so gestaltet sein, dass sie auch trotzdem immernoch vom menschen genutzt werden können, solange sonst geografisch kein Alternativraum zur Verfügung steht. In einer lokalen Region wie dem Seengebiet im Norden - da ist es nicht wirklich schlimm, wenn der ein oder andere See unter Totalem Schutz gestellt wird. Auch hier im Umland gibt es Totalreservate aber doch immernoch genügend Ausweichmöglichkeiten. Aber eben dann geht das Teilen mit der Berufsfischerei los. Und wie die sich derzeit benimmt könnt ihr hier nachlesen.

Ich finds auch schade, dass ich bestimmte Fischarten nur aus dem Lehrbuch kenne und weiss, dass das ja mal anders war. Nein - in den Köpfen der Leute sitzt immernoch die Denke, das Gewässer mus so schmutzig wie möglich sein, damit der persönliche Zanderfang Mittags um 13 Uhr am Wochenende sichergestellt ist. So eine Denke tu ich persönlich verachten. Die Gesamtheit aller Angler ist mehrheitlich leider noch mit diesem Mantra unterwegs.

Eine Trophähe ist ein Abbild eines erlegten Opfers - ob nun getötet oder nicht. Das Tier wurde benutzt um seine Person damit zu verknüpfen. Wenn das keine Trophäe ist, was dann? Was ist so schlimm daran, die Person aus dem Bild zu entfernen? Steht nicht der Fisch im Vordergrund? Ich seh mir durchaus sehr gerne Bilder und Videos gefangener Fische an, komme aber mit dem Posieren damit nicht klar, was ja zum Glück nicht alle machen. Bei einem 2m Wels - DEM Fang des Lebens würde ich da mal eine Ausnahme machen :)
 

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Angelspass

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Das muss ich nochmal reingrätschen.
Danke dafür, kein Problem.

Die Interessen der Angler werden offensichtlich doch weniger hoch bewertet denn da wo angeln schon verboten ist, wird weiterhin gezeltet, gebadet, Party gemacht und Müll und Dreck hinterlassen.
Vollste Zustimmung!!!

Im Gegensatz zu den Vorgenannten, säubern Angler auch in vielen Arbeitsstunden auch die Gewässer.
Vollste Zustimmung auch hier, kann ich so bestätigen passiert häufig im Rahmen der Arbeitstunden welche für die Vereine von den Mitgliedern zu leisten sind, aber auch -und das finde ich absolut vorbildlich- im Rahmen von Jugendprogrammen und Umwelterziehung. Ein großes Lob an das Engagemen vieler Angelvereine hier, dennoch...

https://www.barsch-alarm.de/community/threads/rund-um-unsere-umwelt.30508/page-35#post-454625

--- wird so etwas in der öffentlichen Wahrnehmung derart negativ bewertet das es echt schwer fällt dagegen zu halten.
Zahlenspiel: 17000 Angler räumen den Müll von 1700000 Nichtanglern weg oder tun andere gute und sinnvolle Dinge, das geht unter. 170 Angler benehmen sich daneben und das wird schön medienwirksam und plakativ ausgeschöpft.

Zu Trophäenfotos noch...
Ja, sorry, da hätte ich vorher genauer nachdenken müssen und es vielleicht auch anders ausdrücken. Sorry!
Obwohl: https://de.wikipedia.org/wiki/Trophäe

Fische, die nach dem Foto noch leben, sind also nicht aus Trophäengeilheit gestorben, sondern wurden aus Bewusstsein für das Geschöpf respektive Respekt davor am Leben gelassen!
Ja, gebe ich Dir auch wieder Recht, aber wie sind unser Fischerei- und Tierschutzgesetz und die Definition für Trophäe da mit der Praxis zu vereinbaren?

Es geht nicht darum was wir für gut und richtig und vernünftig halten, es geht darum was wie es in der öffentlichen Wahrnehmung empfunden wird, wie wir es verkaufen. Und da haben Angler einen schweren Stand, manchmal zu Recht, viel öfter aber zu Unrecht.

André
 

Andi500

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Hmmm... wohl noch nie eine Vorordnung zu einem LSG oder NSG gelesen?


Hmmmm....wohl noch nie da gewesen?
(Sorry ich vergaß - du ist ja Theoretiker. :smile:)

In der Praxis sieht das hier so aus wie ich es beschrieben habe.
Pilzesammler, Spaziergänger, Partymacher und niemand den es interessiert bzw. der da kontrolliert.

Frag mal die Pilzesammler ob sie das Pamphlet gelesen haben?
 
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Andi500

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Ja, gebe ich Dir auch wieder Recht, aber wie sind unser Fischerei- und Tierschutzgesetz und die Definition für Trophäe da mit der Praxis zu vereinbaren?

Es geht nicht darum was wir für gut und richtig und vernünftig halten, es geht darum was wie es in der öffentlichen Wahrnehmung empfunden wird, wie wir es verkaufen. Und da haben Angler einen schweren Stand, manchmal zu Recht, viel öfter aber zu Unrecht.

André

Und genau daran müssen wir arbeiten.

Aufklärung.
Negativ belegte Begriffe wieder salonfähig machen usw......

Definition der Trophäe:
https://de.wiktionary.org/wiki/Trophäe

In unserem Fall adäquat zur Jagdtrophäe:
https://de.wiktionary.org/wiki/Jagdtrophäe
Da steht.....Teil des erlegten Tieres.....
Was zwingend den Tod des Tieres verlangt.

Das trifft auf Fotos von lebenden Fischen nicht zu und deshalb müssen wir Aufklärungsarbeit gegen die Medienhetze der Schützerindustrie leisten, die absichtlich Worte sinnentstellen um sie gegen uns zu verwenden!
 
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geomujo

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Nunja , ich bin ja auch im Pilzforum aktiv, aber nur ganz selten :) Keine Ahnung wie die das handhaben - aber ausgehend von der Berstimmung, dass jeder nur max. 2kg pro Tag entnehmen darf, und wenn ich sehen wie voll die Körbe der Rentner jeden Morgen sind, dann kommen mir da auch Bedenken, dass die sich immer an die Bestimmungen halten, so sie diese denn überhaupt kennen.
Pilze und Fische sind aber nur schwer miteinander vergleichbar. Selbst die Forschung ist sich ja bis heute uneins ob Pilze nun Pflanzen oder Tiere sind. Über den Pilz weiss man viel weniger als über den Fisch.

Hmmmm....wohl noch nie da gewesen?
https://www.barsch-alarm.de/communi...zer-checkup-inkl-fangvideo.35408/#post-452463
 

Andi500

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Jajaja....das hat mit den Vebroten nichts zu tun. Ich hab nix gegen Pilzesammler. Mach ich ja selbst gelegentlich.
Ich hab dagegen dass gezielt gegen Angler agiert wird, während alle anderen dort rumspringen und das interessiert keinen.
Es gibt vmtl. auch Unterschiede in den Vorschriften von NSG, LSG, Naturpark usw....
 
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geomujo

Gast
Nicht auf andere zeigen - das nutzt in der Diskussion wenig auch wenn es menschlich natürlich verständlich ist. Ich meine damit, dass das imer so als Reflex kommt wenn einem was vorgeworfen wird. Ich leide ja mitunter auch unter diesem Reflex (-> JetSki). Aber wenn man da vernünftig drüber diskutieren möchte, ist es in der politischen Diskussion nicht ratsam, auf andere zu verweisen. EDIT: sondern die eigene Verantwortung und Stärke ins Feld zu ziehen (Hege, Pflege, Fahrrad)

Das war jetzt nicht gegen dich persönlich gerichtet.
 

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Da gibts im BA eine Thema "Welchen Weg nehmt Ihr auf Euch?" oder so ähnlich. Sicher nicht repräsentativ, aber exemplarisch gut verwendbar.
Muss ich mal gucken..kenne ich gar nicht, klingt aber interessant. Wenn jemand den Link hat, bitte her damit.

Hatte Barschbernd oder Schlotterschätt da nicht mal ein paar Links zu PDFs gepostet wo es um die FFH/Natura2000 Gebite usw ging? Dann noch die ganzen Dinge welche durch die lokale Presse geistern...
Tagespresse lasse ich mal gerne aussen vor. Wir alle wissen, dass dies für eine fundierte Meinungsbildung oft der falscheste Weg ist. ;)
Natura2000 ist nicht gleichzusetzen mit Angelverbot. Dies bezeichnet einfach Vorrangsgebiete. Eine ausführliche Definition findet sich hier:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Natura_2000

Für Lesefaule mal ein Passus:
“....die Aufnahme in das Natura-2000-Netzwerk ist ad hoc noch keine Unterschutzstellung, sondern eine Darstellung der gemeinschaftlichen Bedeutung des Gebietes. ...“

Aber ganz ehrlich gesagt denke ich das hier sehr viel heißer gekocht als später gegessen wird.
Definitiv. Siehe auch vorangegangene Antwort.

Mir persönlich ist das auch vollkommen egal ob die Brutgebiete der gemeinen westfälischen Teichente oder des superseltenen besonders zu schützenden Irgendwasvogels in Zukunft fürs Angeln gesperrt werden könnten. Das Leben als solches ist für mich überall gleichermaßen zu respektieren.
Das stimmt & entspricht auch meiner Grundeinstellung, wobei ich noch differenzierter drauf schaue. Priorität haben für mich ganz klar stark bedrohte Arten, also in den Roten Listen anhängige. Gleiches geht einher mit Biotoptypen.
Jene die besonders gefährdet sind, bedürfen zwingend mehr Schutz. Jetzt & nicht erst in 5 oder 10 Jahren. Da stecke ich als Angler gerne mal zurück, denn Zander, Hecht, Schleie & co., um nur einige zu nennen, sind nunmal nicht gefährdet & meilenweit von Roten Listen entfernt. Ich behaupte sogar, dass es diesen deutlich besser gehen wird, wenn Altarme renaturiert werden, Passagen frei von reglementierender Nutzung sind, Verbundsysteme in ökologisch stabile Zustände gebracht werden. Übrigens ein grundlegendes Ziel der Natura2000 Aktion.

Ich bin bis auf ganz weinge Ausnahmen gegen die Verbote, das Schwingen der moralinsauren Ökokeulen geht mir mächtig auf den Sack. Aber solange sich viele Angler -einige wenige von vielen 100.000+++ - so benehmen wie sie es denn tun kann ich den Argumenten der Angelgegner leider nicht viel entgegen setzen.
Mir gehen die genau so wenig auf den Sack, wie unbedarfte Angler, die ebend aus Unwissenheit & Desinteresse oft oberflächlich argumentieren. Die setzen sich genau so für ihre Interessen ein, wie die Ökos. Normal. Das Ziel ist einen Konsens zu finden. In Augenhöhe! Dazu gehört einfach auch, Erfahrung in beiden Richtungen zu besitzen, bzw. zumindest ein Grundinteresse für die andere Seite aufzubringen.
Daran hapert es aber, zugegebenermaßen, sicherlich auf beiden Seiten viel viel zu oft.
 

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Definition der Trophäe:
Wobei wir wieder bei präziser Sprache und deren Gebrauch sind, denn...

Das ist einer DER Knackpunkte in der Außenwirkung. Sich dem zu verweigern tut der Branche nicht gut.
... Geomujo sieht das hier vollkommen richtig!

@geomujo Da würdest Du glatt 5 Punkte von mir bekommen, geht aber nicht. Wäre schön wenn ein anderer das übernimmt.

Definition hin oder her, in der Außenwirkung wird es so wahrgenommen wie es Andi500 in seiner Interpretation des Begriffs darstellt.

@Andi500 Ich habe extra nicht Jagdtrophäe geschrieben;)

In der Praxis sieht das hier so aus wie ich es beschrieben habe.
Pilzesammler, Spaziergänger, Partymacher und niemand den es interessiert bzw. der da kontrolliert.
Genau so ist es leider. Zweierlei Maß wird hier genommen.

Irgendwie scheinen wir Angler uns prima als Sündenbock zu eignen, oder?

André
 

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