Mittlerweile hat sich auch in Hamburg was getan, denn der Hamburger Senat hat unlängst ein neues Fischereirecht beschlossen, das allerdings noch durch die Bürgerschaft muss, um in Kraft treten zu können.
Unter anderem wird ein "Küchenfenster" für Hecht eingeführt (40-75cm). Und somit ist auf jeden Fall angesagt, sich nunmehr damit zu beschäftigen, wie man die größeren (und kleineren) Exemplare am besten schützt beim Zurücksetzen, zum Beispiel durch Verzicht auf Foto-Sessions, oder durch den Gebrauch schonenderer Baits - da gibt es große Unterschiede, oder durch schonendere Hakenbestückungen als bislang üblich, um jeden schädlichen, aber vermeidbaren Stress für den Fang auf ein Minimum zu reduzieren. Hier ist besonders die nachrückende Generation gefragt, denn sicherlich wird man beileibe nicht alle eingefahrenen Betonköpfe mit der "So-wird-das-hier-gemacht"-Attitüde mehr umstimmen können. Aber darauf kommt es auch gar nicht an, denn dieses Problem ist endlich.
Es gibt so Einiges, was machbar ist, wenn man aufhört, tradierte Gewohnheiten weiter als "selbstverständlich" anzusehen. Schließlich macht es keinen Sinn, Küchenfenster gesetzlich festzuschreiben, wenn nicht für bestmögliche Überlebenschancen der Fänge nach einem Zurücksetzen gesorgt wird. Das neue Hamburger Fischereigesetz trägt dem zumindest schon mal etwas Rechnung, indem der Gebrauch ungummierter Kescher nicht mehr zulässig ist. Das ist ein Schritt in die richtige Richtung - vor allem, wenn's "nachhaltig" kontrolliert wird.
Es bewegt sich also was im Staate Deutschland, wenn auch sehr langsam. Das Zurücksetzen ist somit in Hamburg schon einmal auf erfreuliche Weise entkriminalisiert. Siehe hierzu auch den entsprechenden Artikel auf der "BLINKER"-Startseite.