seit einiger zeit lese i nun schon wieder etwas im forum und dieses thema fand i spannend zu verfolgen.
dem grundtenor dieses threads zufolge, soweit i das rauslese, hat die organisation nicht das beste ansehen unter euch.
das gilt natuerlich nicht nur fuer dieses forum, sondern fuer die ganze perepherie der angelindustrie bzw. deren mediale einfluesse.
etwas schade wie i finde, sind viele derer grundsaetze doch ziemlich vernuenftig und richtig.
viele der vorredner beziehen die gesamtkritik am angler, seitens der PETA, viel zu sehr auf ihre eigene person. dass die kritischen stimmen bei einer gefuehlten millionenschaft an anglern in deutschland, leider nur allzuoft gerechtfertigt sind, brauch doch nicht betont zu werden.
ob nun verschmutzung am gemeingut natur, missachtung fundamentalster grundsaetze der fischereischeinpruefung und unzureichender respekt vor
dem lebewesen tier. das ist gaengige praxis und kann sowohl am heimischen gewaesser als auch auf youtube/instagram und co. zu hauf konsumiert werden.
hab vor nicht allzu langer zeit in einem buch gelesen, dass bei aller feindseligkeit und meinungsverschiedenheit der unterschiedlichen
lager pro und kontra fleischkonsum/tierhaltung, ein durchaus grosser konsens darin besteht, den tieren, die fuer den verzehr bestimmt sind, nur den minimalst notwendigen schmerz/ bzw. stress zuzufuegen.
niemand will gefluegel auf dem teller vor sich liegen haben, welches lebend in bruehbecken getaucht wurde, weil die kehlschnittmaschine verpasste, oder fische welche lebendig in die filitiermaschine gekommen sind.
was leider in zeiten hocheffizienter und zeitoptimierter agrarindustrie nur allzuoft der fall ist.
vielleicht kennt jemand 'the jungle' von upton sinclair. quasi guenther wallraff der ersten stunde, investigativjournalismus aus dem fruehen 20ten jahrundert.
dass aktivisten wie die der PETA oder anderen tierschutz- bzw. tierrechtsorganisiationen den stereotyp des mordenden, quaelenden anglers so gerne bemuehen, hat sich die gesamtheit der angler ja auch teilweise selbst zuzuschreiben.
umso wichtiger ist es doch ein eben nicht so grosses segel fuer gegenwind zu bieten.
je mehr angriffsflaeche der einzelne durch missverhalten verursacht, je leichter faellt es der gegeseite, berechtigte kritik an diesem zu ueben.
das wir den fisch als sportobjekt betrachten und nutzen (im sinne des C+R), ist an sich schon eine starke position die viel platz fuer kritik bietet.
denke aber gerade i als angler, habe mit meinem regelmaessigen aktiven eingriff in die natuerlichen lebensweise der fische, eine verpflichtung selbstreflektiert mein handeln zu betrachten.
den gern bemuehten ausspruch des 'vorgehaltenen spiegels', kann im leben nicht oft genug wiederholt werden, besonders in dem eines anglers.
die moeglichkeiten sind doch relativ breit gefaechert und werden gerade bei der hohen zahl an C+R hier im forum, auch vielfach genutzt.
sei es nun widerhakenlose haken, abhaken der fische im wasser bzw. eine minimierung der zeit ausserhalb dessen, keine exzessiven fotoarien mit lebendigen probanden oder selbst auferlegte begrenzung was tiefe und wassertemperatur angeht im bezug auf stress und barotrauma.
denke ganz ehrlich, dass organisationen wie die PETA ihre daseinsberechtigung haben und wichtig fuer einen gesellschaftlichen diskurs ueber missstande sind, welche bestandteil unserer realitaet sind aber von niemandem gerne thematisiert werden.
und das nicht weil i deren aktionen alle billige und unterstuetze, sondern weil die oeffentliche wahrnehmung sensibilisiert wird.
diese sichtweise steht fuer mi auch keineswegs in widerspruch zu dem fakt, dass i in der vergangenheit schon (relativ unschoen) verbal von einem selbsterklaerten PETA befuerworter angegangen worden bin, als i mit meinem sohn beim stippen sass.
voellig bewusst dessen, dass i die welt nicht zu etwas besserem machen werde (wie es leider allzu oft in den medien gesungen wird - wenn i doch endlich produkt XY in ausreichender menge konsumiere), muss i diese kleine kugel aber dennoch nicht noch weiter stressen als unbedingt notwendig.
ganz gewiss moechte i niemandem die angelei madig machen, betreibe i diese ja ebenfalls regelmaessig.
aber darueber nachzudenken und eigene handlungsweisen in regelmaessigen abstaenden auch mal zu pruefen und gegebenenfalls auch neu zu orientieren, halte i gerade im umgang mit tieren fuer wichtig und richtig.
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bin uebrigens derek, komme von der ostsee und war auch vor 15jahren hier schon mal gelistet.
aufgrund beruflichen umstaenden und einer ausgesprochenen digitallethargie, war i allerdings nie ein sonderlich fleissiger zutraeger fuer ein
aktives forumleben, weshalb i ueber die jahre sogar mein zugang inkl. passowrt vergessen hab.
nun also nochmal auf 'los' und hoffentlich mit dem ein oder anderen hilfreichen beitrag fuer's BA forum.
alles gute!!