Ich habe lange überlegt, ob ich Deine Zeilen kommentiere, schon allein aus der tatsache heraus, weil ich Dich nicht kenne.
Dennoch schreibe ich mal, was ich darüber denke und welche Einstellung ich zum Angeln als Solches habe.
Ich gehe mal davon aus, dass Du tatsächlich auch gebürtig aus der Gegend kommst:
Entweder mangelt es Dir an sozialer Kompetenz oder Du bist knallharter Geschäftsmann.
Deinen Zeilen zufolge, gehe ich aber eher vom Geschäftsmann aus, der auch unmittelbar mit dem privaten, Bewirtschafter der Müritz-Plau-Gewässer in Verbindung steht.
Ich halte es für zynisch, wenn jemand behauptet, die Einführung eines Qualitätssiegels für Angelguides mit erhöhter Qualität und Nachhaltigkeit zu begründen, gleichzeitig aber Kartenpreise für die Gewässer zu verlangen, die schon deutlich über dem Maß der Verbandsgewässer liegen.
Ist es nicht eher so, dass mit diesen Überlegungen ein zukünftiges Überangebot verhindert werden soll und gleichzeitig damit ein gewisses Kontrollmanagement geschaffen wird.
Ich will hier nicht die gute Arbeit der letzten Jahre/Jahrzehnte in Frage stellen, die GmbH hat hier teilweise neue Wege beschritten und das auch erfolgreich.
Mir zuwider ist die zunehmende Kommerzialisierung des Angelns, nicht nur in den Medien, sondern auch vor Ort. Entsprechende Marketingstrategien sorgen dafür, das Begehrlichkeiten erweckt werden, Angeln mit unbedingtem Erfolg in Verbindung gebracht und Angeln auch letztendlich zur Bespaßung der Touris genutzt wird. Ähnliche Wildwüchse gibt es im Bereich der Jagd.
Wenn man dann noch ein tolles Rundum-Paket schafft, ist doch alles super - schöne scheinheilige Welt.
Du sprichst von Synergieeffekten mit der Gastronomie/Hotelerie, für die Unternehmen vielleicht, aber für den einheimischen Arbeitnehmer kommt dabei relativ wenig rum, nicht umsonst hat McPom den mit Abstand niedrigsten Durchschnittbruttolohn bundesweit.
Was mich noch betroffener macht, ist die Tatsache, dass ich in einigen ( Zahl extrem steigend nach meinem Gefühl) guten und teuren Hotels nicht mehr ganz sicher bin, ob ich Polen oder in D Urlaub mache und das mit Übernachtungspreisen von +100 € im saisonalen Durchschnitt, gleichzeitig die Orte vergreisen, weil die Jugend das "Weite" sucht.
Was hat das mit dem Angeln zu tun, vordergründig relativ wenig und trotzdem ganz viel, Angeln wird zunehmend Luxusgut und verkommt vom Hobby zu Ware.
Und was hat das mit dem Verbot zu tun, scheinbar auch nix, man darf nur die Gemeinnützigkeit eines Verbandes nicht unterschätzen und wenn das Fehlverhalten einiger Weniger zu solchen Maßnahmen führt, liegt es einfach daran, dass man vielleicht auch nicht weiss, wie man dem begegnen kann, ohne dabei die Gemeinnützigkeit zu verlieren.
Aus meiner Sicht muss es solch drakonische Maßnahmen überhaupt nicht geben, ich nutze allerdings auch solche Angebote nicht.
Tight Lines aus Berlin
Ich antworte mal, und habe noch eine Anmerkung dazu.
Ja Monkeyman ist Mitarbeiter bei den Müritzfischern, somit Geschäftsmann ;-)
Zu deinen Aussagen von den Kartenpreisen, zeige mir ein anderes Bundesland oder Verein oder was auch immer wo du für grob überschlagen eine Jahresangelberechtigung bekommst für 150 Euro, inklusive Schlepp- und Driftangeln, mit der du ein Boot auf den Gewässern nutzen kannst und dir dabei insgesamt 30000ha Wasserfläche zum befischen geboten werden!!!
Kommst du nur für einen tag oder ne Woche musst du eben die teureren Preise bezahlen, wo ist das nicht so, wo in den Tourizentren die Preise höher sind als außerhalb?
Bereits ab 3 Wochen glaube war es und du kannst die Jahreskarte kaufen und hast somit 365 Tage im Jahr die Freiheit an 30000ha Wasserfläche der Müritzfischer sowie an den LAV-MV Gewässern zu angeln.
Wie Meridian glaube war es schon schrieb, an kleinen Gewässern ist so ein Guiding Mummpits, an den Großgewässern meiner Meinung nach sogar ein Sicherheitsaspekt für völlig Unwissende, der angeboten werden muss um die Greenhorns vor Gefahren zu schützen.