ChN
Barsch Vader
Ich hab die Tage mal mit meinen Kontakten gesprochen und mir mal die Lage am Rhein schildern lassen. Die Jungs fangen hin und wieder mal nen Zander - aber das mit viel Aufwand, sprich viel Zeit am Wasser. Tagsüber geht gar nix... nicht mal vor der Dämmerung. Erst nachdem die Sonne weg ist, "lebt" der Rhein. Allerdings sind auch die Wobbel-Zander rar geworden. Vor 3-4 Jahren wurde noch eine Garantie gegeben, dass man pro Mann so seine 2-3 Wobbel-Zander bekommt Ist auch nicht mehr so.....
Das niedrige Wasser macht es auch schwer... viele Buhnen (gerade die flachen) liegen schon wieder trocken.... Die Altarme verkrauten wie noch was. Selbst Seerosenfelder in den Altarmen sind wieder aufgetaucht. Grundeln sind immernoch gut vorhanden... dieses Jahr wieder mehr kleinere unterwegs... Barsch geht gut - aber auch nicht mehr die Masse wie mal vor 15 Jahren.
Das zu den Infos rund um Mainz, Riedstadt, Trebur usw.....
Meine Prognose - wird nicht leichter. Tagsüber ohne etwas Hochwasser brauchste gar nicht mehr zum Zanderangeln an den Rhein. Beim Nachtwobbeln darfste inzwischen Nummern ziehen (mehr los als am Tage). Steigende Temperaturen, niedrige Pegel, klares Wasser.... das alles ist nichts für den Zander.... Aussterben wird der nicht. Es wird aber keine Erholung oder gar Explosion der Bestände geben. Die Nische werden Rapfen, Aland, Barsche und der Hecht einnehmen.,,,,
was flaches Wasser und das Verkrauten von Altarmen etc. angeht:
vor 2 Jahren, als es so trocken war, wars wirklich schlimm - das stimmt. Letztes Jahr hatte der Rhein aber fast durchgehend einen ordentlichen Wasserstand und dieses Jahr war bislang mal ein paar Wochen eher wenig Wasser, aber nun gehts wieder aufwärts und die nächsten Tage/Wochen schauen nicht schlecht aus.
Ein Riesenproblem in unserer Gegend (von Iffezheim bis Phillipsburg) ist allerdings die Tatsache, dass gegenüber vor vielen, vielen Jahren die Schleusen durch welche die Altarme mit dem Rhein verbunden sind, schon geschlossen werden, wenn der Rhein nur mal moderat steigt. Vor 30/35 Jahren waren die immer auf - außer bei extremen Jahrhunderthochwassern. Das heisst, bei jedem ordentlichen Rheinwasserstand wurden die Altarme kräftig und dauerhaft durchspült. Der Fischbestand war im Gegensatz zu heut unglaublich - das kann sich niemand vorstellen, der damals nicht am Start war!!!
Das ist nun nicht mehr der Fall. Der Krautbewuchs und die Sedimentablagerung wird somit natürlich extrem begünstigt. Anfragen beim Regierungspräsidium o. ä. sind erfolglos geblieben. Es gibt keine Ausnahmen, sondern die Schleusen werden von Iffezheim bis Phillipsburg synchron geschlossen/geöffnet. Wie es im Rest vom Rhein / Pfälzer Seite ausschaut > keine Ahnung.