Erster Bootskauf steht an - worauf achten?

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Zander-Whisperer

Gummipapst
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Hi,

in den nächsten Monaten möchte ich mir ein Angelboot zulegen.

Ich bin insgesamt ziemlich hin und her gerissen... die Informationsflut erschlägt einen... ich könnte von Händler zu Händler rennen, und stundenlang Lobeshudeleien für das eigene Produkt über mich ergehen lassen. Das werde ich tun, wenn ich meine Auswahl etwas eingeschränkt habe.

Was steht Stand heute fest?
1. Preislich sollte das Boot bei maximal 40.000,- EUR liegen (all-in, d.h. inkl. Technik)
2. Kürzer als 6 Meter
3. Genügend Platz bieten, so dass 3 Personen komfortabel angeln können
4. Stabil/Kippsicher
5. Ich mag die Optik von Bassboats... bloß weil einem optisch etwas gefällt, heißt es noch lange nicht dass es auch gut ist
6. Geangelt werden soll auf Flüssen (Rhein, Ebro, ...) sowie auf Seen

Wie wäre nun die weitere Vorgehensweise? Anhand welcher Daten kann man als Laie die Eignung eines Bootes bewerten? Wie entscheidend ist es ob das Boot komplett oder nur teilweise verschweißt ist? Wie wichtig ist es ob es 3 oder 4mm dick ist?

Früher oder später werde ich mich von einem Händler beraten lassen, ich möchte aber vorab selbst verstehen, worauf man achten muss... was sind Dinge, die ein Boot mitbringen muss, und was sind eher "nice-to-have"-Dinge.

Danke vorab.
 

tölkie

BA Guru
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Ein Boot, dass ausreichend Platz für 3 Leute bietet, wird sicher um die 5m lang sein. Um das zu bewegen, insbesondere an den große Flüssen, muss es gut motorisiert sein. Persönlich mag ich etwas Bordwand, einfach der Sicherheit wegen, so habe ich mich damals für ein Scandica 420 entschieden mit 50PS (kannst Du dir nächste Woche gerne ansehen). Damit fahre ich auch auf der Waal.

Ich stehe auf Qualität und das war ein Grund für dieses Boot, Bei dem kleinen Scandica wurde 3/4mm Alu verbaut und voll geschweißt, teils hast du 40mm Schweissnähte. Ich denke, so eine Qualität hat ihren Preis, aber auch seine Wertstabilität ... falls Du es mal wieder verkaufen willst. Vl. würde dir zB ein Scandica 475 reichen). Da liegt das Boot bei ca €17000 und da haste keine Blechbüchse. Dazu Motor, Bugmotor, Batterie und Technik. Trailer dazu und da bist du ganz sicher bei €40000,- (glaub ich), je nach Technik.

Ein Freund hat sich vor kurzer Zeit ein Crestliner geholt, auch ca 5m, dazu 60PS und das mit voller Technik. Da liegst du bei €60000,-.

Ggf. mal ein Brema ansehen, ist nicht ganz von der Qualität wie das Scandica, aber gut. Das 5m Boot als Tiller dürfte dann auch in Deine Preisvorstellung reinlaufen.

Kannst hier mal schauen ... https://www.bootshandel-kiemstedt.de/scandica-boote/

LGB
 
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blankmaster

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Hallo,
diese Beiträge kennst Du vermutlich schon

Wie wäre nun die weitere Vorgehensweise? Anhand welcher Daten kann man als Laie die Eignung eines Bootes bewerten?
Gute Frage ! Vor dieser Frage stand ich vor wenigen Jahren auch, und habe trotz intensiver Recherche keine zufriedenstellende Antwort gefunden. Klar ist, es gibt verschiedene Rumpfformen mit verschiedenen (theoretischen) Eigenschaften.... Viel mehr aber auch nicht... Jeder Händler wird Dir die ganz speziellen Vorteile seiner Marke anvertrauen.

Einen sehr guten Ruf haben inzwischen die Boote von Finval. (ich habe keins).
Der Händler sollte in trailerbarer Nähe sein, falls mal "was ist", was man nicht selber reparieren kann. (Nager an Motorzuleitung, ....)

1. Preislich sollte das Boot bei maximal 40.000,- EUR liegen (all-in, d.h. inkl. Technik)
Wird sehr, sehr eng, könnte aber für die Minimalaussrüstung für den Anfang klappen. Kommt drauf an, ob Du von Anfang an die heute üblichen "Netzwerke" auf Deinem Kahn installieren willst oder Dir erstmal "nur" ein Echo mit Geber zulegen willst , um später "auszubauen" .(ich habe eines, und es reicht mir...) Wenn Du pelagen mit entsprechender Technik willst, kommst Du damit kaum hin.
Gerne unterschätzt wird ein guter Trailer, der den Unterschied zwischen entspanntem und stressigem v.a. Rausholen des Bootes -insbesondere alleine- machen kann. Gilt auch für die umklappbare Led-Rücklichleiste.
"Ist ja nur der Anhänger" - beim Trailer nicht sparen ! Ich bin PEGA-Fan, auf den höherpreisigen Modellen zieht sich der Kahn quasi "von alleine" in die Mitte. Elektrisch ist komfortabel aber teuer, per Hand anstrengender aber quasi unkaputtbar.
Die Preise für Bugmotoren - ohne macht es für mich null Sinn, gehen ja auch von-bis. Auch hier würde ich -insbesondere bei der Akku-Kapazität -von Anfang an keinesfalls sparen. Bugmotorleistung nicht am unteren Limit kaufen, Gewicht des Kahnes mit Gesamtbeladung für den Bugmotor nicht unterschätzen !

2. Kürzer als 6 Meter
3. Genügend Platz bieten, so dass 3 Personen komfortabel angeln können
2 gut, 3 die sich mögen auch (Auswerfen !) auch , wobei der Begriff "komfortabel" dehnbar ist. Klar ist: Die Boote mit Cockpit lassen weniger Platz zum Fischen, bieten aber viele Vorteile bei Wellengang (Wind, Welle, Rheindelta....).
Ob ein längeres Boot auch mehr Komfort für drei bringt ??? Länger als 6 m würde ich nicht kaufen.
Ich mag die Optik von Bassboats...
Wenn Dich ein für das Fischen ausgelegter Kahn von Anfang an anmacht, ist es Dir schnell egal, ob es ein "bassboat" ist oder nicht.
Bassboote haben halt eine spezielle Rumpfform, häufig eine niedrige Bordwand ('Welle"), und "Wurfplattformen". Die haben andere Alu-Kähne zum Fischen inzwischen auch. Außerdem sind sie ursprünglich zum Fischen auf bestimmten Gewässern in den USA (hohe Geschwindigkeiten für große Gewässer, flach) etc konzipiert. Das sind andere Gewässer als bei uns, insbesondere im Rheindelta.

4. Stabil/Kippsicher
Faustregel : Je breiter, umso besser (Achtung : Gesamtbreite nach STVO, Trailer).
Ganz entscheidend ist, dass alle auf dem Kahn wissen, wie man sich auf dem Kahn verhalten sollte (große Bewegungen ankündigen). Wenn von drei Leuten 2 gleichzeitig und zügig auf die andere Seiten gehen ist die Chance, dass sich der Dritte abpackt nicht gering.

Persenning
Wird gerne vergessen, ist extrem wichtig. (Wetterschutz, Sichtschutz, Vogelscheixxe, Nager, ...) Hier gilt es zu unterscheiden, ob es sich um eine einfache "Hafenpersenning" oder eine autobahntaugliche Persenning handeln soll. Die gehen auch mal gerne richtig ins Geld und sollten von Anfang an mit dabei sein.

Motor
Nimm nicht den Motor mit der niedrigsten, für den Kahn empfohlenen Leistung. Du willst gleiten können, das geht oft niedrig motorisiert, mit 1 Person, mit dreien dann nicht.
"Gleiten können" ist ein wichtiges Kriterium beim Boot fahren, nicht nur wg Geschwindigkeit, auch wg Spritverbauch etc.

Das sind sehr subjektive und teilweise etwas schwammige Aussagen - konkreter wage ich nicht zu antworten :) .

Am einem Boot ist IMMER was zu reparieren. Man sollte also Lust auf "basteln" haben. Es macht also Sinn, vor dem Kauf z.B. den Verlauf der Kabelkanäle zu kennen und zu verstehen. Ich würde so vorgehen, dass ich zunächst nur den Kahn incl. Motor, den Trailer, den Bugmotor und ne Persenning kaufe (alles ohne Kompromisse), von der verbliebenen Summe 1000.- Euro abziehe (glaube mir, sie werden in den ersten Monaten weg sein) und dann schauen, was für die "Technik" übrig bleibt. Idealerweise kauft man am Anfang eine netzwerkfähige "Minimalausrüstung", die in den Folgejahren Stück für Stück erweitert wird.

Zur Glaubensfrage Nieten vs Schweißen : Uff... Eingeschworene Lager .... Meins ist geschweißt und macht den Eindruck, als wenn ich damit Fort Knox auframmen könnte. Schwieriges Thema, trotz Recherche keine Ahnung. Manchmal dachte ich : ist egal...

Da es klar ein Aluboot werden soll, würde ich auch nicht vor dem Gebrauchtkauf bei einem seriösen Händler zurück schrecken. Lass Dich von den Preisen nicht verprellen, es lohnt sich !
 

Zander-Whisperer

Gummipapst
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Vielen Dank schon mal für die tollen Infos!

Für 40k hätte ich natürlich gerne ein neues Boot, mit allem Pi Pa Po (Trailer, Livescope mit Bugmotor-Verbindung, Persenning etc.)... allerdings scheue ich mich nicht davor, ein Gebrauchtboot zu kaufen. Die Auswahl dazu ist riesig, und ich habe da noch nicht den Durchblick um Angebote nach ihrer Eignung (für mich) bewerten zu können.

Ich werde weiterhin viele Youtube-Videos schauen, Beiträge lesen etc.

Sobald ich die Wunschliste reduziert, idealerweise div. Boote in der engeren Auswahl habe, melde ich mich wieder.
 

tölkie

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Vielen Dank schon mal für die tollen Infos!

Für 40k hätte ich natürlich gerne ein neues Boot, mit allem Pi Pa Po (Trailer, Livescope mit Bugmotor-Verbindung, Persenning etc.)... allerdings scheue ich mich nicht davor, ein Gebrauchtboot zu kaufen. Die Auswahl dazu ist riesig, und ich habe da noch nicht den Durchblick um Angebote nach ihrer Eignung (für mich) bewerten zu können.

Ich werde weiterhin viele Youtube-Videos schauen, Beiträge lesen etc.

Sobald ich die Wunschliste reduziert, idealerweise div. Boote in der engeren Auswahl habe, melde ich mich wieder.
Wünschen darf man sich ja alles :cool: , aber wie im richtigen Leben, Pi, Pa und Po in schick und gut kosten einfach. Alleine mit der Technik und einem vernetzten Bugmotor bist du ja schon locker im 5stelligen Bereich. Ein entsprechend großes Boot für drei Leute, muss gut motorisiert sein, da ist der Motor ja schon echt echter Brocken. Bin gerade nicht up to date, aber bei 50PS biste bestimmt bei €8000 bis 9000,- und der könnte schon für ein Boot in der > 5m Klasse mit voll Haus + 3 Leute zu wenig sein. Nichts womit man schnell mal weg kommt. Dazu die Schale und Trailer .... bin sehr gespannt, da ich weiß, dass du dir kein Mist kaufst :)
 

blankmaster

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50PS biste bestimmt bei €8000 bis 9000,- und der könnte schon für ein Boot in der > 5m Klasse mit voll Haus + 3 Leute zu wenig sein
Könnte nicht nur, ist definitv viel zu wenig - wenn man nicht nur auf einem windgeschützten Waldsee rumdümpeln will.
Es geht nicht darum, "die Sau rauszulassen" - das darf und will man in der Regel eh nicht, es geht darum, in jeder Situation , auch bei Strömung, Wind und Welle von vorn ins Gleiten zu kommen und die Wellen sicher auf den Wellenspitzen "abreiten" zu können, dafür braucht man Reserven.
Langsames Fahren bei (kräftiger) Welle von vorne kann gefährlich sein, weil der Kahn bei (zu) langsamer Fahrt in die Wellentäler eintaucht und mit der nächsten Welle mit dem Bug Wasser ins Boot schaufelt. (schon erlebt...)
 

tölkie

BA Guru
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Meinst Du damit das Netzwerk zwischen Minn Kota und Humninbird? Oder gibt es bereits auch andere Kombinationen mit den Bugmotoren von Garmin.
Ich nutze HB und MK. Garmin dürfte das auch anbieten oder? Bin gerade nicht mehr up to Date, da mein Bootskauf über 3 Jahre her ist. Mit ging es nur um die Kosten für Pi, Pa und Po ( lach mich schlapp über den Begriff :) ). Kumpel hat so €15000 dafür hingelegt und ich habe gehört, das ist nicht Ende der Fahnenstange.
 
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Tief im Westen...
@Zander-Whisperer
„Wenn“ das nötige Kleingeld vorhanden ist, würde ich keine Kompromisse eingehen um 3000-4000 Euro zu sparen.
Ich kenne das von meinem Angelkumpel, (den kennst du auch ;) ) zeitnahe Upgrades (besser und einfacher geht immer!) sind im Normalfall teurer und komplizierter zu integrieren als direkt vom Bootsbauer.

Ein anderer Kumpel hat nen 5m+ Finval (allerdings mit Steuerstand), 80 PS und sehr gute Technik von Lowrance. Der lag dann bei 65.000 Euro und das ist schon 4 Jahre her.

„Ich“ würde lieber auf die 10. Evergreen oder FA Rute verzichten und das dadurch gesparte Geld in das Boot investieren.

So oder so, viel Spaß beim stöbern und zusammenstellen. :)
 

LeipzigerMerlin

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Also ich habe jetzt schon 3 Bootsformen durch: Verdränger (Anka), danach einen typischen V-Kieler und jetzt ein Mod-V Kieler Bassboat (beides in Alu).

Mein jetziges Boot (Alucrest Bassmaster) ist Bauformbedingt mein liebstes der 3. Besonders bezüglich der Kippstabilität. :D

Hab zu dem Boot auch schon einiges im Forum geschrieben.

Aaaaaber, ich fahre hier nicht in Rheindelta, sondern "nur" auf Tagebauseen bis 800ha und das mit 5PS Emotor (da Verbrenner fast überall verboten sind).

Bin mit der Entscheidung bisher sehr glücklich und kann auch nur empfehlen einen Trailer mit Selbstzentrierung zu holen.
Dazu noch eine elektrische Winde und alleine Slippen geht leicht von der Hand bei mir.

Lg Merlin
 

ben_fishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Also ich habe jetzt schon 3 Bootsformen durch: Verdränger (Anka), danach einen typischen V-Kieler und jetzt ein Mod-V Kieler Bassboat (beides in Alu).

Mein jetziges Boot (Alucrest Bassmaster) ist Bauformbedingt mein liebstes der 3. Besonders bezüglich der Kippstabilität. :D

Hab zu dem Boot auch schon einiges im Forum geschrieben.

Aaaaaber, ich fahre hier nicht in Rheindelta, sondern "nur" auf Tagebauseen bis 800ha und das mit 5PS Emotor (da Verbrenner fast überall verboten sind).

Bin mit der Entscheidung bisher sehr glücklich und kann auch nur empfehlen einen Trailer mit Selbstzentrierung zu holen.
Dazu noch eine elektrische Winde und alleine Slippen geht leicht von der Hand bei mir.

Lg Merlin
Hab ebenfalls ein Alucrest Bassmaster (518) und war damit schon bei 55-60 km/h Wind weit draußen in den Schären und auch schon am Vänern. War zwar schon nicht ohne und ich würde es nicht weiterempfehlen aber das Boot hat alles wunderbar mitgemacht.

Ich denke mit deinem Budget solltest schon halbwegs hinkommen. Falls nicht würd ich mir immer überlegen was später am leichtesten zu upgraden ist. Sprich wenn du in zwei Jahren drauf kommst du möchtest ein größeres Boot ist das wesentlich aufwendiger als wenn du nur ein größeres (oder ein zusätzliches)
Echolot willst.
Ich würde auch auf eine Vernetzung der Echolote verzichten. Kenne kaum Jemanden der das viel nützt und du brauchst dir dann auch keine Gedanken bezüglich der Marken machen und kannst mischen. Zb Humminbird auf der Konsole wegen Top SI und Garmin am Deck wegen Livescope.
 

t0m

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ich sehe das Budget überhaupt nicht problematisch. Wenn man den Markt etwas kennt, findet man mit etwas Suche und Geduld durchaus passende Angebote.
Sicherlich sind die Ansprüche an "komfortables" Angeln zu Dritt sehr unterschiedlich.

Neu liegt ein Linder Akip 460 mit 50PS und 750kg Trailer bei ca. 21k. Für 20-25k findet man gebrauchte Alumacraft 165 mit 50PS, Emotor, Trailer etc.
Auch mein Finval Evo 475 DC lag inkl. Trailer, Emotor und 60PS (gebraucht) unter 30k. Das sind alles Boote, die aufgrund der Dimensionen schon Welle vertragen und überhaupt kein Problem haben mit 3 Mann ins Gleiten zu kommen. Egal ob 4,75m oder 6m. Zu Dritt ist es immer etwas kuschelig und erfordert gegenseitige Rücksichtnahme. Bis 40k ist da hinsichtlich Ausstattung und Bootsgröße durchaus noch Luft nach oben. Vielleicht findest du ja ein Evo 515 o.ä.

Viele Grüße
Thomas
 

El-Cattivo

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Mein Kumpel hat sich ebenfalls ein Finval 475 Evo gekauft. Der lag, voll ausgestattet inkl. Frontmotor und Livescope, 50PS Suzuki, und diversem Schnickschnack als Extra, bei knapp 35 Tsd. Tolles Boot. Er hat die tiller Version ich würde mich das Ding, wenn, als Konsolenmodell kaufen.
 

:::mo:::

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Ich würde als allererstes versuchen, auf so vielen Booten wie möglich mal mitzufahren und zu angeln. Und dann würde ich mir eine Liste machen mit den wichtigsten Eigenschaften. Und dann suchen.

Ein paar Impulse nach einigen Jahren Mitangeln auf Booten von Kumpels und Lehrgeld auf eigenen:

- safety first! Das Boot muss sicher sein. Wenn das Rheindelta ein Ziel ist, dann muss das Boot dafür ausgelegt sein. Von Ententeich zu Unwetter vergehen teilweise nur wenige Augenblicke. Auch an normalen Tagen ist der Wellengang oft anspruchsvoll.
- Fächer mit Wasserabflusskante sind nice. Aber auch nicht kriegsentscheidend.
- Live Scope absolut nicht notwendig. Hab’s auch drauf - ist nett. Mehr aber auch nicht. Und kann jederzeit nachgerüstet werden.
- Fächeraufteilung, vor allem bei den Rutenfächern
- Trailer, wurde schon genannt- hier nicht sparen. Würde wasserfeste LEDs wieder wählen, die man nicht umklappen muss. Die blenden nämlich ganz gerne
- Führerschein machen! Wenn man auf Verkehrsstraßen unterwegs ist.

Du hast es doch nicht weit nach Speyer, fahr doch mal beim Bootssport Gräf vorbei, gehst zu Chris oder Marco und lässt dir mal ein paar Boote zeigen. Die haben oft verschiedene Neue und gebrauchte Modelle von verschiedenen Herstellern.
 

Zander-Whisperer

Gummipapst
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Zufälle gibt's :D

Bin heute Mittag aus Holland zurück gekommen... waren zwei Tage auf der Maas... der Guide hatte ein Boot eines US-Herstellers, Name ist mir entfallen. Ich würde sagen dass es ca. irgendwo zwischen 5,50 und 6m lang war, und wir (4 Personen) hatten ausreichend Platz - wobei wir alle natürlich auch entsprechend Rücksicht genommen haben. Am zweiten Tag hatten wir ein 5,18m langes Boot, auf welchem wir zu dritt waren - vorne und hinten relativ großzügig dimensionierte Casting Decks, jedenfalls konnten wir uns austoben und jeder hatte mehr als genug Platz. Das Boot des Guides hatte 50 PS, das Leihboot 20 (SBF Binnen und See wird Ende des Jahres gemacht)... wer behauptet dass man selbst mit 20 PS solide von A nach B kommen kann, lügt... :tearsofjoy: ideal würde ich, nach derzeitigem Kenntnisstand, ein Boot mit einer Leistung zwischen 70 und 100 PS sehen.

Der Guide hatte ein Tiller-Boot, das Leihboot eine Konsole. Ich hab' die Konsole als platzverschwendend wahrgenommen, sie war irgendwie ständig im Weg... allerdings bietet sie bei schlechtem Wetter besseren Schutz.

Das Leihboot hatte ein Humminbird Helix 7, welches scheinbar nicht viel kann, außer die Tiefe inkl. Struktur etc. anzuzeigen. Das Boot des Guides hatte ein wesentlich umfangreicheres Produkt von Garmin. Auf den ersten Blick wage ich es fast zu behaupten, dass mir ein Produkt wie das Helix 7 reichen könnte.

Sehr wichtig ist es ordentlich Platz/Verstaumöglichkeiten zu haben, vor allem für Ruten. Ebenso soll das Boot extrem stabil liegen... das Leihboot hat sich bei der ein oder anderen Welle schon ziemlich aufgeschaukelt, während das Boot des Guides bei der ersten Welle schaukelte, und danach hatte es sich gefühlt "eingependelt". Schwierig zu beschreiben, aber die Besitzer eines stabilen Bootes werden sicherlich verstehen, was ich meine.

Beim Boot des Guides brachte sich der Bugmotor bei Druck auf die Fernbedienung automatisch in Stellung (hob sich aus der Verankerung und tauchte in's Wasser), beim Leihboot musste man jedes Mal aufstehen und das manuell übernehmen. Das war die ersten 3 oder 4 Mal noch ok, aber irgendwann hatte keiner von uns dreien mehr Lust darauf und es entstanden teilweise Diskussionen, wer denn beim letzten Mal dran war, und wer jetzt dran ist... auch hier weiß ich nun sehr genau, was ich haben möchte.

Wie ihr seht, wird die Liste der Wünsche schon etwas klarer und absehbarer.

@:::mo::: danke für den Hinweis, die kannte ich noch nicht. Da werd' ich definitiv mal vorbei fahren.
 

blankmaster

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Beim Boot des Guides brachte sich der Bugmotor bei Druck auf die Fernbedienung automatisch in Stellung (hob sich aus der Verankerung und tauchte in's Wasser),
Den Motor habe ich auch. Während einige Nutzer formulieren, dies sei ein weitere Funktion, die kaputt gehen könne habe ich null Probleme mit dieser Funktion. Spotwechsel auf Knopfdruck hat was.
Gelegentlich wird wegen des (wohl eher geringen, welchselnden) Salzgehaltes im Rheindelta empfohlen, die "Meeresvariante" (weiß, wohl resistenter gegen Umwelteinflüsse incl. Salzwasser) zu kaufen, was ich dann auch getan habe....
Da kommt dann aber ganz schnell auch wieder das Budget ins Spiel

aber irgendwann hatte keiner von uns dreien mehr Lust darauf und es entstanden teilweise Diskussionen, wer denn beim letzten Mal dran war, und wer jetzt dran ist...
...warum muss ich immer den Müll rausbringen ?
Bei mehreren Anglern sollte da ein Reihum auch ohne Excel-Tabelle machbar sein, nicht nur wenn man alleine fischt ist diese Hebefunktion des MiKo schon sehr cool (und in bestimmten Situation auch sehr sinnvoll).
ideal würde ich, nach derzeitigem Kenntnisstand, ein Boot mit einer Leistung zwischen 70 und 100 PS sehen.
Genau so, eher Richtung 100 als Richtung 70 :) .

Noch was zum MiKo : Es gibt eine "kurze" und eine "lange" Version. Bei der kurzen Version besteht je nach Bordwandhöhe bei Welle die Gefahr, dass der Miko immer wieder "in der Luft" arbeitet.
 
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Zander-Whisperer

Gummipapst
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Während einige Nutzer formulieren, dies sei ein weitere Funktion, die kaputt gehen könne habe ich null Probleme mit dieser Funktion.
Dann sollten diese User einfach ein Ruderboot nutzen - back to the roots. Dann aber bitte auch konsequent durchziehen, d.h. einen Holzstück mit einem kleinen Stückchen Seil vorne dran, und damit angeln.

@maxximus Johannes war unser Guide:
 

blankmaster

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Kurz zum Thema Bootsmotoren :
Suzuki, Honda, Mercury ? Tenor : Fast egal. Alle bauen gute Motoren.
Ich hab nen Mercury, 5 Jahre Garantie, bei den vorgeschriebenen Inspektionen

Bis vor wenigen Tagen war ich "Mercury-Fan". War.
Vor kurzem : Ein Kumpel wässert seinen 3 Jahre alten Kahn. Motor 90 Betriebsstunden. -kein Kompromiss und keinesfalls billig - springt nicht an.
Blick auf das Display (wird aufs Echolot übertragen), auf dem unendlich viele sinnvolle und -freie Motordaten, u.a. auch die Inspektionsdaten angezeigt werden :
"Inspektion in 11 Betriebsstunden " , Sensor prüfen o.ä. . Alle Inspektionen nach Display wurden durchgeführt.
Alles klar, Garantiefall.
Fahrt zur Werkstatt : Irgend ein ominöser Sensor ist defekt. Kosten für den Sensor : ca 1300.- Euro, nur für den Sensor.
Reparaturkosten gesamt mit Einbau : über 2000.- Euro.
Das US-amerikanische Mercury-forum ist voll mit Berichten über diese fehlerhaften Sensoren.
Mercury sagt in seinen gedruckten Garantiebedingungen : In 11 h oder mindestens einmal jährlich. Einmal jährlich steht natürlich nicht auf dem Display.
Mercury sagt : "Wir sind da raus, Garantiebedingungen nicht erfüllt, Sensor ist lieferbar" .
Abgesehen davon, dass er ja mal in Ruhe die gefühlt 480-seitige Betriebsanleitung auf Papier hätte lesen können/müssen sage ich für mich :
" Bei diesem Geschäftsgebaren und einem offensichtlich reihenweise fehlerhaften Teils des Motors: Mercury ist raus".
 

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