Demokratie heißt aber auch nicht immer und überall.
Man muss schon ein wenig differenzieren. Grundsätzlich stimme ich dir zu in dem Punkt. Wenn es um Leute ginge, die Plakate in die Luft strecken, Parolen grölen etc. bin ich da ganz bei dir. Das wäre meiner Meinung nach auch grenzenlos daneben, da es doch ein sehr heikles Thema ist, insbesondere für Patientinnen die ggf. noch gegen ihren Willen schwanger wurden.
Definitiv ein heikles Thema, allerdings ist halt einfach eine andere Meinung zulässig. Und wenn
@observer sagt da gäbe es keine zwei Meinungen, ist das schon der Inbegriff von Anmaßung und Intoleranz. Und solche Haltungen spalten die Gesellschaft. Man muss doch inhaltliche Diskurse zu allen Themen führen können.
In den USA beispielsweise gibt es eine hohe Zahl an Einwohnern, (mindestens hoch im zweistelligenMillionen Bereich) die Abtreibung pauschal ablehnen, im Arabischen Raum noch wesentlich mehr. Das ist, wie bei den Christen die hierzulande vor diesen Kliniken beten, eine kulturelle Frage bzw. eine Frage persönlicher Überzeugungen.
Nochmal: ich finde diese Haltung auch daneben.
Aber trotz dessen kann man sich nicht positionieren und sagen, es gibt keine zwei Meinungen bei einem Thema.
Bei jedem Thema sind verschiedene Meinungen zulässig. Seien es ethische, moralische oder geopolitische Fragen. Manche Meinungen mögen unter der persönlichen moralischen Überzeugunge vielleicht auch verwerflich sein, aber das Existenzrecht einer anderen Meinung in Frage zu stellen, das ist schon grenzwertig.