@Sir Saturday Die genaue Anzahl dieser immer wiederkehrenden und alarmierenden Information habe ich auch nicht gezählt, sondern lediglich registriert, dass diese sowieso immer verkehrt war.
Und die sinkende überregionale Mobilität (aufgrund von innerdeutschen Einreiseverboten
) wurde sowieso durch regionale Bewegungen kompensiert.
Abgesehen davon ist natürliches Wachstum (und Zerfall) immer (!) exponentiell, geht gar nicht anders - die Frage ist nur wie ausgeprägt bzw mit welchem Faktor.
Und diejenigen, die exponentielles Wachstum verstehen, wissen, dass dieses bereits am 20.10. kleiner geworden ist (müsste dann laut RKI also auf den 06.10. zurück zu führen sein).
Aber was ist da passiert!?
@katatafisch Wurde bereits am 06.10. das Testschema verändert? Oder erst später? Wie viele Proben werden überhaupt innerhalb von 24 Stunden abgearbeitet? Und was passiert mit den bis zu 100.000 Proben in der Warteschleife?
Beziehen sich 20 bis 30% der täglich gemeldeten Neuinfektionen eventuell bereits auf längst vergangene Tage und Wochen? Entsteht dadurch die von mir gezeigte Diskrepanz? Und haben wir deswegen bereits lange vor dem Lockdown Light kein "exponentielles" Wachstum mehr sondern ein vermeintlich abflachendes Infektionsgeschehen?
Dein Einwand bzgl dem erneut verändertem Testschema ist korrekt,
@katatafisch. Aber bedeutet das automatisch, dass die Dunkelziffer wächst? Werden dadurch weniger notwendige Tests durchgeführt und einige Fälle übersehen? Oder werden lediglich weniger Tests durchgeführt, die in den meisten Fällen sowieso negativ gewesen wären?
Dafür müsste man wissen, wie sich die Dunkelziffer zur Positivrate verhält. Wissen wir aber leider nicht.
Bedeutet das etwa, dass wir trotz 100tausenden Tests nicht wissen, wie viele sich tatsächlich infizieren? Dass wir deswegen also auch nur einen fiktiven R-Wert betrachten? R soll doch kleiner 1, am besten mehrere Wochen <0,7 sein - aber wie zuverlässig ist dieser Wert denn jetzt?
Wir haben also scheinbar überhaupt keine Ahnung, wie viele heute und in den vergangenen 9 (maybe auch 12) Monaten infiziert wurden und berufen uns dennoch auf diese fragwürdigen Daten, um die Maßnahmen zu rechtfertigen.
Und dass Herdenimmunität erst bei ~66% erreicht würde, ist auch absoluter Käse, da es eine homogene Bevölkerung leider nur in der Theorie gibt. Aber wenn man Theorie und Praxis nicht auseinander halten kann, muss man Madrid natürlich für ein Wunder halten.
Unterschiede zwischen Individuen senkt die Anzahl der erforderlichen Infektionen für Herdenimmunität
www.mpg.de