katatafisch
Barsch Vader
Dein Einwand bzgl dem erneut verändertem Testschema ist korrekt, @katatafisch. Aber bedeutet das automatisch, dass die Dunkelziffer wächst? Werden dadurch weniger notwendige Tests durchgeführt und einige Fälle übersehen? Oder werden lediglich weniger Tests durchgeführt, die in den meisten Fällen sowieso negativ gewesen wären?
Dafür müsste man wissen, wie sich die Dunkelziffer zur Positivrate verhält. Wissen wir aber leider nicht.
Wenn ich im Alltag etwas nicht weiß, versuche ich, anhand meiner Vorkenntnisse eine plausible Annahme zu treffen. Klappt meistens recht gut, das geht hier auch:
Wir wissen, dass es eine signifikante Anzahl an Infizierten gibt, die symptomlos bleibt oder mit leichten Symptomen erkrankt (~90%, wobei auch leichte Pneumonien darunterfallen). Unter den Symptomlosen und leicht Erkrankten (entspricht überwiegend Jüngeren ohne Risikofaktoren) ist aller Wahrscheinlichkeit nach die größte Dunkelziffer zu vermuten. Bis hierhin klar, oder?
Wenn ich jetzt von diesen leicht Erkrankten in einer Situation, in der Infektionsketten nicht mehr nachverfolgt werden können, nur noch diejenigen teste, die
a) entweder im Gesundheitswesen arbeiten oder
b) gesicherten Kontakt zu Infizierten hatten
steigt natürlich die Dunkelziffer. Was denn sonst?
Im Übrigen verstehe ich deine Logik nicht. Weiter oben im Thread stimmst du mir zu, dass die alleinige Zahl positiv Getesteter vulnerabel ist und eine geringe Aussagekraft hat. Jetzt hängst du dich ausschließlich an Zahlen auf, die damit in Zusammenhang stehen.
Ein Blick auf die ITS-Betten in Deutschland sollte eigentlich reichen, um die Situation einzuschätzen.
https://de.statista.com/statistik/d...von-corona-patienten-covid-19-in-deutschland/