Ich bin heute nahezu die gleiche Strecke gefahren, wie ich sie vor knapp zwei Wochen mit dem vollelektrischen BMW iX gefahren bin. Damals ging's von FFM Richtung Basel, dann nach Zürich... heute ging's von FFM Richtung Basel, bis ich dann vor ca. 1 Stunde in Lausanne ankam.
Damals nie wirklich schneller als 130 gefahren, um den Stromverbrauch in Grenzen zu halten. Heute die halbe Strecke durch Deutschland (also grob 170 der insgesamt etwa 340 km) versucht zwischen 160 und 180 zu fahren, die zweite Hälfte nie schneller als 130. Heute also wirklich mal bewusst versucht die Geschwindigkeit möglichst hoch zu halten... kurzum: das war Stress pur. Das ständige Abbremsen und Beschleunigen hat mich tierisch genervt. Ausrollen war quasi nie möglich, ständig scherten LKWs, oder sehr langsam fahrende Autos, zum Überholen aus. Ich war nach kurzer Zeit unheimlich genervt, und fing an immer aggressiver zu fahren... ein absolutes Unding!
Die zweite Hälfte? Entspannung pur! Musste nur sehr selten bremsen, meistens hat ausrollen lassen gereicht. Ich konnte mich in Ruhe auf mein Hörbuch konzentrieren, sowie ganz entspannt telefonieren.
Ich hatte es glaub' damals schon geschrieben: wenn wir ehrlich zu uns selbst sind, dann ist es heutzutage nicht mehr häufig möglich, durchgehend schnelle Geschwindigkeiten zu fahren. Somit ist das "Reichweitenproblem", zumindest für mich, ein künstlich erzeugtes Problem.
Beim meinem derzeitigen Mietwagen handelt es sich um einen BMW 740d (Bj. 2023), also 3 Liter 6-Zylinder Diesel, mit 300-irgendwas PS und 85 Liter Tankvolumen. Als ich losfuhr, betrug die Reichweite 1.030 km. Jetzt, in Lausanne, 550 km später, sind's 650 km Reichweite laut Anzeige. Machen wir uns nix vor, in Sachen Langstreckentauglichkeit macht einem Diesel niemand was vor. Wenn ich bedenke dass ich mit dem Auto ohne zu Tanken von FFM nach Lausanne und zurück kommen würde, dann ist das schon 'ne Ansage.
Aber: das war anstrengend. 550 km mehr oder weniger am Stück durchfahren, da hat's echt in sich. Die knapp 15 Minuten Pause haben nicht unbedingt für Erholung gesorgt. Ich hatte es heute nicht mal eilig, da meine Termine in Lausanne erst morgen stattfinden. Ich hatte heute also alle Zeit der Welt.
"Leider"* sind meine Test-Ausflüge mit Elektro- und Diesel-Mietwägen ab kommendem Montag zu Ende. Mein, durch einen Unfall beschädigtes, Auto wurde nun (nach 3 Wochen) repariert, d.h. ich habe ab nächster Woche keinen Anspruch mehr auf, für mich kostenlose, Mietwägen.