• Hi Gast, Du bist neu hier. Um das Forum übersichtlich zu halten, bitten wir Dich, erst die Forensuche (Lupe oben rechts) zu bemühen, bevor Du ein neues Thema eröffnest. Vieles wird hier schon diskutiert. Vielen Dank fürs Verständnis und viel Spaß hier!
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

SlidyJerk

Zander-King 2020
Themenstarter
Registriert
19. November 2017
Beiträge
10.449
Punkte Reaktionen
39.497
Ort
P - PM - HVL - TF
Ja, die letzten 2 Sätze sprechen Bände von der jugendlichen Doppelmoral. Ein Versuch wäre es wert und würde die Spreu vom Weizen trennen. ;)
Auch meinen Nachwuchs habe ich energiebewusst und möglichst nachhaltig erzogen. Ihre Energierechnung hat es bestätigt.
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
Registriert
27. Juni 2007
Beiträge
1.642
Punkte Reaktionen
2.144
Ort
Spreewald
Es braucht wohl ein jeder seinen persönlichen Ahrtal-Moment!
Ahrtal hat nichts mit der Klimaerwärmung zu tun. Falsche Bebauung und Bewirtschaftung sind die Ursachen.

Ich hatte davon schon einige - wie z. B. die Elbe-Hochwasser 2002, 2003, 2006, 2011 und 2013. Ach ja, 2013 habe ich den Deichbruch Fischbeck fachlich begleitet. Ich "durfte" mir jeden Tag das Leid und die Verluste bei der Kartierung ansehen. In der gleichen Dekade hat noch die größte bekannte Trockenphase an der Elbe begonnen. Zufall? Mitnichten! Es gibt in 150 Jahren Pegelwesen nichts Vergleichbares.
Pegel MD H.png
Ehrlich gesagt sehe ich in der Grafik bis auf 2013 keine exorbitante Ausnahmen in den Abflussmengen. Sind die zuvorgenannten Hochwässer tatsächlich auf den Klimawandel zurück zuführen oder könnte es hier auch andere Ursachen geben?

Seit spätestens 2015 ist dieses Muster unterbrochen. Wir haben die niedrigsten Ablüsse der Neuzeit gemessen und erreichen bei den "höheren Abflüssen" gerade mal den doppelten Mittelwasserabfluss. Fachlich kann man das noch nicht mal Hochwasser nennen. Und jetzt übertragt das mal auf eine andere, dicht besiedelte, bedeutende Industrieregion, die wirklich vom Fluss abhängig ist. Na, merkt ihr was?
Ja was denn nun? Hat der Klimawandel nun die Hochwässer bedingt oder ist er für den Rückgang der Abflussmengen verantwortlich?

Ganz gleich bin ich voll und ganz bei dir dass der Mensch seinen Fußabdruck zu verringern hat. Alle anthropogenen Einflüsse müssen einfach auf ein Minimum reduziert werden.
ABER Panik verbreiten, hilft niemanden! Auch im oft herangezogenen IPCC Bericht werden solche Katastrophenszenarien nicht beschrieben. Dahinter stehen andere Kräfte.
Und es sollte auch die Frage erlaubt sein ob das Unvermeidliche überhaupt vermieden werden kann. Und ob die vielen vielen vielen Millarden sinnvoll investiert wurden und werden. Oder ob das viele Geld in eine Anpassung an die Situation sinnvoller eingesetzt werden könnte. Und vorallem auch ob andere Strategien (z. B. Atomkraft statt Regenerativ) den CO2-Ausstoß sinnvoller vermeiden könnten.
 

booeblowsi

BA Guru
Registriert
25. April 2014
Beiträge
3.473
Punkte Reaktionen
10.535
Ja, die letzten 2 Sätze sprechen Bände von der jugendlichen Doppelmoral. Ein Versuch wäre es wert und würde die Spreu vom Weizen trennen. ;)
Es ist ja oft gar nicht deren eigenes Handeln. Die sind doch zum Großteil viel zu jung und zu grün hinter den Ohren um davon was zu verstehen.
Fast immer ist es das Elternhaus was prägt.
Niemand kommt radikal zu Welt, das ist die Erziehung der apokalyptischen Eltern in dem Fall.
Samstags würden viele Kinder gar nicht hingehen, da ist Freizeit und nicht Schule.

Radikal ist übrigens auch die Abnahme derjenigen die da überhaupt noch mitlaufen und das am Freitag;-)
 
Zuletzt bearbeitet:

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Du widersprichst dir aber selber.
Hast doch eben noch die Demokratie herangezogen ...
Möchstest dich aber selber darüber hinweg setzen.

Auch das ist wieder eine Doppelmoral.
Demokratie ist keine Einbahnstraße.
Überzeugt doch die Leute mit Argumenten.
Nein, tue ich nicht. Ich halte lediglich fest, was Sache ist oder war.
Erstens halte ich den Protest nicht für radikal, die Allgemeinheit aber schon. Beteiligt habe ich mich auch nicht. Und zweitens weiß ich, dass das nur möglich ist, weil wir in einer Demokratie leben. Und die würde ich um jeden Preis schützen.

Ja, die letzten 2 Sätze sprechen Bände von der jugendlichen Doppelmoral. Ein Versuch wäre es wert und würde die Spreu vom Weizen trennen.
Der Protest von FFF hat sich den offenen zivilen Ungehorsam zu Nutze gemacht. Das ist legitim und ich sehe da keine Doppelmoral. Ein Klimakleber auf der Dorfstraße in Hintertutzingen hat halt auch keinen Effekt, genausowenig wie demonstrierende Schüler am Samstag. Was wollt ihr? Wasch mich, aber mach mich nicht nass?
Wobei ich bei der Klimakleberei auch einen Generationenkonflikt sehe und dies sehr bedauere, da alle an einem Strang ziehen sollten.

Grüße, Stefan
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Ahrtal hat nichts mit der Klimaerwärmung zu tun. Falsche Bebauung und Bewirtschaftung sind die Ursachen.
Nun, der Klimawandel war sicher nicht der alleinige Grund für das Ereignis. Aber er hat seinen Beitrag geleistet, dazu hatte ich ein Bsp. verlinkt.

hrlich gesagt sehe ich in der Grafik bis auf 2013 keine exorbitante Ausnahmen in den Abflussmengen. Sind die zuvorgenannten Hochwässer tatsächlich auf den Klimawandel zurück zuführen oder könnte es hier auch andere Ursachen geben?
Ehrlich? Du siehst nicht die fehlenden Hochwässer seit 2015? Ich dachte, es fällt sofort auf, dass da was fehlt im Abflussspektrum und das es eine derartige Niedrigwasserphase nachweißlich in den letzten 120 Jahren nicht gab. Mein Fehler!
Auch Niedrigwasser/Trockenheit sind Folgen des Klimawandels und für uns wahrscheinlich noch folgenreicher als Hochwässer.

Ja was denn nun? Hat der Klimawandel nun die Hochwässer bedingt oder ist er für den Rückgang der Abflussmengen verantwortlich?
Beides! Es geht um die Zunahme von Extremen - dies gilt für beide Richtungen ... sowohl Hoch- als auch Niedrigwasser sind in ihren Extremen für uns problematisch.

Und es sollte auch die Frage erlaubt sein ob das Unvermeidliche überhaupt vermieden werden kann.
Da wir - als Menschheit, nicht als Deutsche allein - viel Zeit haben liegen lassen, geht es in Zukunft nicht mehr nur ums Vermeiden, sondern auch ums Anpassen. Eine Doppelbelastung!

Grüße, Stefan
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
Registriert
27. Juni 2007
Beiträge
1.642
Punkte Reaktionen
2.144
Ort
Spreewald
Ehrlich? Du siehst nicht die fehlenden Hochwässer seit 2015?
Natürlich sehe ich die verringerte Abflussmenge ab 2015. Aber meine Frage und Einschätzung bezog sich ja auf die von dir aufgezähltenn (davorliegenden) Hochwässer ;)

Und ansonsten bleibe ich dabei: Panik, Hysterie und Weltuntergangsrhetorik bringt nix. Vorallem keine sinnvollen Lösungen.
.
 

booeblowsi

BA Guru
Registriert
25. April 2014
Beiträge
3.473
Punkte Reaktionen
10.535
Der Protest von FFF hat sich den offenen zivilen Ungehorsam zu Nutze gemacht. Das ist legitim und ich sehe da keine Doppelmoral. Ein Klimakleber auf der Dorfstraße in Hintertutzingen hat halt auch keinen Effekt, genausowenig wie demonstrierende Schüler am Samstag. Was wollt ihr? Wasch mich, aber mach mich nicht nass?
Wobei ich bei der Klimakleberei auch einen Generationenkonflikt sehe und dies sehr bedauere, da alle an einem Strang ziehen sollten.
Was wollt ihr? Ist eine gute Frage.

Das Randgruppen sich an Regeln der Gesellschaft halten wie der Rest es auch tut.
Das ist einer Demokratie sich die Mehrheit durchsetzt und nicht die, die meinen radikale Maßnahmen zu treffen oder am lautesten schreien.

Dadurch das diese Gruppierung eben nicht in der Lage ist die Gesellschaft argumentativ zu überzeugen, wählt man den "radikaleren" Weg und genau da ist dann die Sackgasse.

Ihr werdet am Ende mehr verlieren als Gewinnen und dem Klima mehr Schaden als nützen, denn der Großteil wendet sich ab und einige werden sogar aus Trotz schon das Gegenteil machen oder gar wählen. Denn Radikale gibt es immer auf beiden Seiten.

Radikales hat in einer freiheitlichen Gesellschaft keinen Platz.
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Aber meine Frage und Einschätzung bezog sich ja auf die von dir aufgezähltenn (davorliegenden) Hochwässer
Bei den Hochwässern an der Elbe ist es wie mit dem Ahr-Hochwasser: es ist letztendlich recht schwer den Klimawandeleinfluss zu beweisen und auch noch in Zahlen zu packen. Daher beschäftigen sich eher weniger Wasserwirtschaftler damit, sondern Meteorologen. DWD und PiK sind da die richtigen Adressen. Das habe ich nur auf die Schnelle gefunden, ist also sicher nicht alles.

Und ansonsten bleibe ich dabei: Panik, Hysterie und Weltuntergangsrhetorik bringt nix. Vorallem keine sinnvollen Lösungen.
Bevor man Lösungen erbringen kann, muss man den Ist-Zustand hinreichend beschreiben. Und ich finde, die Elbe bietet hier gerade ein hervorragendes Beispiel. Wir kommen aus einer Epoche mit den größten Hochwässern, beeindruckend beendet mit dem größten Ereignis bis dato, und fallen direkt in die ausgeprägteste Niedrigwasserphase seit Pegelaufzeichnung. Werde da nur ich stutzig?
Komischwerweise gibt es in Fachkreisen auch hier großen Konsens und die Erkenntnis, dass das nicht gut für uns ausgehen wird. Aber für viele, was man so im Alltag erlebt und erfährt, ist es nur "Panik, Hysterie und Weltuntergangsrhetorik". Gefühlt hat die Allgemeinheit das Problem noch nicht erkannt/angenommen. Und das macht mir Sorgen!

Zu den Lösungen: Die gibt es. Es wird auch darüber gesprochen. Deichrückverlegungen, Polder, mehr Raum für Flüsse, Wasserrückhalt in der Fläche, Renaturierung, Hochwassermanagement, neuerdings Niedrigwassermanagement ... sind so die Schlagworte. Da sind auch Projekte in der Umsetzung. Aber man glaubt gar nicht, wie viel Widerstand so etwas erfährt. "Ja, sicher müssen wir etwas tun. Keine Frage! Aber nicht bei mir!"

Grüße, Stefan
 

Spin+Fly

Bigfish-Magnet
Registriert
27. Juni 2007
Beiträge
1.642
Punkte Reaktionen
2.144
Ort
Spreewald
Bei den Hochwässern an der Elbe ist es wie mit dem Ahr-Hochwasser: es ist letztendlich recht schwer den Klimawandeleinfluss zu beweisen und auch noch in Zahlen zu packen.
Und ich finde, die Elbe bietet hier gerade ein hervorragendes Beispiel. Wir kommen aus einer Epoche mit den größten Hochwässern, beeindruckend beendet mit dem größten Ereignis bis dato, und fallen direkt in die ausgeprägteste Niedrigwasserphase seit Pegelaufzeichnung.
Aber für viele, was man so im Alltag erlebt und erfährt, ist es nur "Panik, Hysterie und Weltuntergangsrhetorik".
Ich stimme mit dir vollkommmen überein dass in deiner Grafik ab 2015 eine auffällige Trockenheit zu erkennen ist (zumindest ggü. der vorherigen 115 Jahre) . Und denke auch dass uns eine länger anhaltende Trockenperiode in der Zukunft vor ganz neue Herausforderungen stellen wird.
ABER dein ursprüngliches Posting von heut morgen eröffnest Du mit einem vermeintlichen Zusammenhang des Klimwandels mit dem Ahr-Hochwasser und der Elbhochwässer im Zeitraum 2002 bis 2013. Mittlerweile ruderst du hinsichtlich dieser Aussage wieder etwas zurück. Und siehst das Problem bzw. den Klimawandel eher in den ab 2015 ausbleibenden hohen Abflussmengen der Elbe zu erkennen.
Und genau das spiegelt beispielhaft auch sehr schön die von mir kritisierte "Hysterie / Panik - Rhetorik" wider. Es wird unreflektiert auf den Tisch gehauen und erstmal lautstark alles einem menschgemachten Klimawandel zugeschoben. Vorallem nimmt diese Tendenz seit Jahren auch in den Medien und selbst in "fachlichen / wissentschaftlichen" Dokumentationen permanent zu. Und das ist m. M. n. einfach eine falsche Herangehensweise. Aber Angst ist halt ein guter Verkäufer. Allerdings wirkt Aufklärung und Verständnis dafür nachhaltiger.
 
Zuletzt bearbeitet:

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Das Randgruppen sich an Regeln der Gesellschaft halten wie der Rest es auch tut.
Und wer stößt dann die Entwicklungsprozesse an, die notwendig sind? Sicher nicht der "Rest", denn der will nur machen was er "immer schon getan hat". Den Gurt im Auto oder Umweltschutzgesetzte hätte es dann nicht gegeben.

Dadurch das diese Gruppierung eben nicht in der Lage ist die Gesellschaft argumentativ zu überzeugen, wählt man den "radikaleren" Weg und genau da ist dann die Sackgasse.
Das ist ja die Krux! Ein großer Teil der Gesellschaft will nicht überzeugt werden, da es ja bedeuten würde, dass man etwas ändern muss. Sie ahnen, dass sich da etwas zusammenbraut und man sich damit mal auseinder setzten müsste, es aber aufgrund der möglichen Folgen (und der eigenen Schuld?) scheuen. Und ein Teil davon ist auch noch alt genug, um zu sagen, mir doch egal, betrifft mich in meiner Lebensspanne nicht mehr. Ein Teufelskreis!

Ihr werdet am Ende mehr verlieren als Gewinnen und dem Klima mehr Schaden als nützen, denn der Großteil wendet sich ab und einige werden sogar aus Trotz schon das Gegenteil machen oder gar wählen. Denn Radikale gibt es immer auf beiden Seiten.
Zählst du mich aufgrund meiner Aussagen zu den "Radikalen" dazu? Ich gehöre keiner der genannten "radikalen" Gruppierungen an.
Wenn sich ein Teil abwendet oder in Trotz wählen geht ... nun das kennen wir nur allzu gut. Das hat noch nie zu etwas Gutem geführt.
Aber sind wir doch mal ehrlich: Die Karten ... äh Argumente, Zahlen, Daten, Fakten ... liegen doch auf dem Tisch und das schon eine ganze Weile. Die Verantwortlichen haben sie bestenfalls negiert oder sogar gegenteilig gehandelt (Windkraft, Altmaier :eek:). Der Fortschritt in der Sache Klimawandel - ob nun Vermeidung oder Anpassung - ist gering. Das Bundesverfassungsgericht hat es sogar attestiert. Das ist doch der Grund für die "Radikalisierung" und darin steckt auch ein guter Teil Verzweifelung. Verzweifelung darüber, dass die Lebensgrundlagen zukünftig deutlich nachteiliger sein werden. Die Klimakleber tun das nicht aus Spaß!

Oder anders: wie würdest du die Allgemeinheit überzeugen wollen? Welche Werkzeuge würdest du wählen?

Grüße, Stefan
 
Zuletzt bearbeitet:

Herki

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
18. Januar 2023
Beiträge
426
Punkte Reaktionen
1.090
Ort
Bad Hönningen
Sorry, aber Deine Rethorik erinnert mich leicht an die "UHU-Flinke Flasche-Fraktion" auf unseren Straßen...
Ich bin nicht bereit, mich für "geschätzte Schreckensszenarien" von unserer inkompetenten Regierungstruppe und Ihren Fantasien komplett verarmen zu lassen.
Wenn ich schon "die Wissenschaft hat gesagt" höre, klingeln bei mir alle Alarmglocken und ich erinnere mich mit Schrecken an die unendlich vielen falschen Aussagen und Maßnahmen der letzten drei Jahre, im Namen eben dieser Wissenschaft. :rolleyes:
Alle Verbrenner-Autos in der EU erzeugen nur 0,9% des weltweiten CO2 - Ausstoßes und jetzt soll es dem Wetter helfen, wenn ich mir ein E-Auto kaufe, welches dann mit Kohlestrom geladen wird?
Kennt hier eigentlich noch einer das Thema "sauerer Regen/Waldsterben"? Da wurd ja in meiner Jugend von der Wissenschaft ein Riesen-Bohei gemacht. Da hab ich echt noch geglaubt, dass wir alle die 2000er Jahre gar nicht mehr erleben werden....:eek:
 

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Kennt hier eigentlich noch einer das Thema "sauerer Regen/Waldsterben"? Da wurd ja in meiner Jugend von der Wissenschaft ein Riesen-Bohei gemacht. Da hab ich echt noch geglaubt, dass wir alle die 2000er Jahre gar nicht mehr erleben werden....
Relativierung! Hab ich schon drauf gewartet. Ist vom Ausmaß nicht mit dem Klimawandel vergleichbar.

Gegenbeispiel: Ozonloch - wenn wir wollen, können wir durch weltweit abgestimmtes Handeln etwas bewirken. ;)
 
Zuletzt bearbeitet:

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
ABER dein ursprüngliches Posting von heut morgen eröffnest Du mit einem vermeintlichen Zusammenhang des Klimwandels mit dem Ahr-Hochwasser und der Elbhochwässer im Zeitraum 2002 bis 2013. Mittlerweile ruderst du hinsichtlich dieser Aussage wieder etwas zurück. Und siehst das Problem bzw. den Klimawandel eher in den ab 2015 ausbleibenden hohen Abflussmengen der Elbe zu erkennen.
Nein, ich rudere nicht zurück. Ich habe verstanden, dass ich mehr erklären muss. Hochwässer sind als Beispiel nur viel einfacher zu bringen und ein jeder kann damit ein Ereignis verknüpfen. Zudem habe ich die Ereignisse persönlich miterleben dürfen - beruflich als auch privat - so wie ich jetzt die Trockenheit miterlebe. Ich sehe den Klimawandel in beiden Extremen. Nur ist Trockenheit so viel schwieriger den Leuten zu vermitteln. Es ist ein sich einschleichender Prozess, der sich stetig steigert und Auswirkungen sich über Jahre ziehen. Dagegen ist Hochwasser ein kräftiger Paukenschlag!

Grüße, Stefan
 

christophm

BA Guru
Registriert
3. Dezember 2017
Beiträge
4.026
Punkte Reaktionen
4.237
Ort
Nordeifel
Man sieht ja hier, dass im Thread sehr unterschiedliche Grundhaltungen und Ansichten zu der Klimaproblematik bestehen.
Was mich bei denen, die "den ganzen grünen Hokuspokus" ablehnen, interessieren würde, ist, wie ihr Blick auf die Zukunft ist.

Haltet Ihr Klimawandel für eine Hirngespinst von Wissenschaftlern?
Glaubt Ihr, wir sind sowieso doomed und sollten deshalb noch eine möglichst wilde fossile Party feiern? Wenn ja, habt Ihr dann Kinder?
Oder denkt Ihr, dass man die Karre zwar aus dem Dreck ziehen muss, hofft aber, dass das jemand anderes für Euch macht (andere Länder/andere Generationen) und Ihr mit ein bisschen Glück einfach so weitermachen könnt?
Verdrängt Ihr das Problem für den Moment und hofft auf eine magische silver bullet (wie Kernfusion)?


Nicht falsch verstehen: Klimapolitik in Deutschland, Europa und global ist an vielen Stellen kritikwürdig, ineffizient, verbesserungsfähig, legt den Fokus nicht auf das Wesentliche. Und ja: Mir wäre auch lieber, wir würden am Samstag die letzten Kohlekraftwerke abschalten, nicht die letzten AKW. Aber hier im Thread habe ich doch das Gefühl, es überwiegen nicht Verbesserungsvorschläge, sondern ein kurzsichtiger Egoismus.
Das finde ich nicht nur mit Blick auf meine/Eure Kinder problematisch. Die werden mit der Problematik ohnehin genug zu kämpfen haben. Aber wir sollten es ihnen aus meiner Sicht nicht unnötig schwer machen. Wenn ich mir die Geschwindigkeit der Klimaveränderungen anschaue, dann bin ich aber auch mit Blick auf die mir hoffentlich noch verbleibenden Lebensjahrzehnte am Erfolg von Klimaschutz dringend interessiert.

BTW: Ich wohne in einer Gemeinde, die - zum Glück nicht in unserem höhergelegenen Ortsteil und nicht ganz so schlimm wie im Ahrtal - von der Hochwasserkatastrophe betroffen war. Natürlich weiß ich, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Klimaveränderungen und genau diesem Ereignis kaum nachzuweisen ist. Aber ich weiß auch, dass das Risiko von Extremwetterereignissen (und das kann in der gleichen Region sowohl extreme Trockenheit als auch Hochwasser bedeuten) mit dem Klimawandel nach Meinung des weit überwiegenden Teils der Wissenschaft stark zunehmen wird. Und wenn man gesehen hat, wie Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft durch ein solches Ereignis vor den Trümmern ihrer Existenz stehen, dann wird die Notwendigkeit zu handeln nochmal viel deutlicher.
 
Zuletzt bearbeitet:

Stefan_M

Bigfish-Magnet
Registriert
21. September 2015
Beiträge
1.630
Punkte Reaktionen
3.470
Ort
Magdeburg
Und genau das spiegelt beispielhaft auch sehr schön die von mir kritisierte "Hysterie / Panik - Rhetorik" wider. Es wird unreflektiert auf den Tisch gehauen und erstmal lautstark alles einem menschgemachten Klimawandel zugeschoben. Vorallem nimmt diese Tendenz seit Jahren auch in den Medien und selbst in "fachlichen / wissentschaftlichen" Dokumentationen permanent zu. Und das ist m. M. n. einfach eine falsche Herangehensweise. Aber Angst ist halt ein guter Verkäufer. Allerdings wirkt Aufklärung und Verständnis dafür nachhaltiger.

Dieses "auf den Tisch hauen/lautstark/Panik" hat evtl. damit zu tun, das man mittlerweile Herangehensweisen und Werkzeuge besitzt, die solche klaren Aussagen im Ergebnis zulassen. Das war im Bezug auf den Klimawandel und dessen Auswirkungen vor bspw. 20 Jahren noch nicht so. Und ja, die Aussagen werden auch drastischer, weil wir mittlerweile viel deutlicher erkennen, wie weit wir in dem Prozess schon fortgeschritten sind. ... und das zu unserem Nachteil.
Ich sehe da keine falsche Herangehensweise der Wissenschaft. Sie tut die Dinge im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die sie schon immer getan hat. Wenn sie immer lauter warnt aufgrund ihrer Ergebnisse, ein anderes Mittel hat sie nicht, Entscheidungsträger ist sie nicht und will sie auch nicht sein, dann sollte man sie nicht ignorieren oder trotzig weggucken.
Was ich aber sehe, dass Menschen Aussagen - auch fundierten - nicht mehr vertrauen. Da haben bestimmte Medien, Politiker, "Influencer" ganze (Lobby-)Arbeit geleistet und Zweifel gesät in großem Umfang. Und diesen Geist bekommen wir nicht mehr zurück in die Flasche. Das ist nicht hilfreich in dieser Situation, in der wir uns befinden.

Grüße, Stefan
 

booeblowsi

BA Guru
Registriert
25. April 2014
Beiträge
3.473
Punkte Reaktionen
10.535
Haltet Ihr Klimawandel für eine Hirngespinst von Wissenschaftlern?
Nein, aber nicht realistisch in der Form wie damit umgegangen wird.
In D herrscht auch durch die Medien eher Klimahysterie. Da gehen andere Länder ganz anders mit um.
Nicht falsch verstehen: Klimapolitik in Deutschland, Europa und global ist an vielen Stellen kritikwürdig, ineffizient, verbesserungsfähig, legt den Fokus nicht auf das Wesentliche.
Ist zum Teil sogar kontraproduktiv. Verlagerungen von Produktionsstelen z.B
Sind aber die Folge dieser Politik.

es überwiegen nicht Verbesserungsvorschläge, sondern ein kurzsichtiger Egoismus.
Den Egoismus sehe ich auf der anderen Seite.
Es sind keine Lösungen, wenn ich am Ende nichts oder fast gar nicht erreiche.
Blinder Aktionismus ist nicht die Lösung.


Denn es ist niemandem geholfen wenn man radikale Wege wählt und die Gesellschaft nicht mitnimmt.
Da sind wir allerdings auf besten Wege hin. Diese Politik macht genau das. Sie nimmt die Menschen nicht mit und bevormundet diese.
Sowas geht auf Dauer niemals gut.
Eine Gesellschaft die harten Wohlstandsverlust erleidet, abwandernde Industrie wird nicht hinter so einer Politik stehen.
Das ist nur von kurzer Dauer.

Wohlstandsverlust und Abwandrungen kann man im Gegensatz zum Klimawandel ganz ausgezeichnet messen.

Warum glaubt D mit seiner Politik schlauer zu sein, als der Rest der Welt was AKW's z.B angeht?
Wir sind hier mMn der Geisterfahrer und nicht der Rest der Welt.

Jeder vernünftige Mensch ist für Klimaschutz. Aber er muss im Rahmen der Möglichkeiten sein und er muss auch was bewirken.

D kann nicht alleine die Welt retten, wir bekommen ja nicht mal Europa unter einen Hut. Von den großen Verschmutzern ganz zu schweigen.
Da sollte mMn die Kernaufgabe liegen, diese davon zu überzeugen.
 

booeblowsi

BA Guru
Registriert
25. April 2014
Beiträge
3.473
Punkte Reaktionen
10.535
Meine persönliche Meinung wie das in der Sache weitergeht:
Die "Grünen" werden auf Grund immer weniger Zuspruchs in der Gesellschaft sich mehr und mehr Kompromissen beugen (müssen).

Das wird dem "radikaleren Teil" gar nicht schmecken (Lützerath, Klimakleber etc.).

Die werden im Gegenteil statt Kompromisse nur schärfere Maßnahmen fordern.
Aus deren Sicht auch logisch, wenn man davon überzeugt ist die Welt geht unter.

Die werden eine eigene Beweung (Partei) gründen. So pfeifen es die Spatzen vom Dach.

Diese werden nur einen sehr geringen Anteil erhalten und bald in der Versenkung verschwinden.
Die Grünen hingegen werden geschwächt mit sich selbst beschäftig sein und mit dem eigenen Machterhalt.

Gesetze die heute beschlossen wurden, werden wieder gekippt werden von der nächsten Regierung.
Die Grünen werden nachhaltig verlieren.

Just my 2 Cent.
 

booeblowsi

BA Guru
Registriert
25. April 2014
Beiträge
3.473
Punkte Reaktionen
10.535
Was wären denn Deine konkreten Vorschläge, wenn Du morgen "König von Deutschland" wärst?
Lösungsvorschläge auszuarbeiten und Konzepte zu entwickeln die großen Verschmutzer Indien, China etc. zu einem Umdenken zu bewegen.
Gemeinsam an der Sache arbeiten. Es kann nur einen gemeinsamen Weg geben.
Alles andere sind Hirngespinste.
 

drehteufel

Dr. Jerkl & Mr. Bait
Registriert
8. November 2006
Beiträge
457
Punkte Reaktionen
707
Ort
Halle/Saale
Meine persönliche Meinung wie das in der Sache weitergeht:
Die "Grünen" werden auf Grund immer weniger Zuspruchs in der Gesellschaft sich mehr und mehr Kompromissen beugen (müssen).

Das wird dem "radikaleren Teil" gar nicht schmecken (Lützerath, Klimakleber etc.).

Die werden im Gegenteil statt Kompromisse nur schärfere Maßnahmen fordern.
Aus deren Sicht auch logisch, wenn man davon überzeugt ist die Welt geht unter.

Die werden eine eigene Beweung (Partei) gründen. So pfeifen es die Spatzen vom Dach.

Diese werden nur einen sehr geringen Anteil erhalten und bald in der Versenkung verschwinden.
Die Grünen hingegen werden geschwächt mit sich selbst beschäftig sein und mit dem eigenen Machterhalt.

Gesetze die heute beschlossen wurden, werden wieder gekippt werden von der nächsten Regierung.
Die Grünen werden nachhaltig verlieren.

Just my 2 Cent.
:emoji_thumbsup:Man kann es nur hoffen.
 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.

Oben