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KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das thema ist eben irre kompliziert. Wenn man die wissenschaft, selbst auferlegte toleranzgrenzen, eigens beschlossene entnahmefenster, eigene beobachtungen usw. mit einbezieht, kommt es zwangsläufig zu einer solchen diskussion.

Ist auch nicht weiter schlimm, denn davon lebt ein forum und auch das miteinander, wenn dabei ein ergebnis entsteht.
Das wird aber bei C@R weiterhin schwierig sein. Allein schon deshalb, weil es für uns alle ein hobby bzw beruf ist.
Manche kommen klar damit, dass sie lebewesen schaden zufügen und andere wollen es nicht wahrhaben.

Ich denke man braucht immer nen grund für seine handlungen. Wenn das spass ist, ist es nunmal so. In anderen ländern darfst du legal spass beim angeln haben und hier eben nicht. Trotzdem fügst du in jeder hinsicht einem tier schaden zu. Ich mach es auch. Versuche das natürlich so gut es geht zu begrenzen, aber selbst wenn ich in schweden bin angle ich erlaubterweise auch nicht mit einem lebenden köfi. Aus moralischer sicht mache ich das nicht.
Bin kein engel, aber ich ziehe meine grenzen so, wie ich damit leben kann.
 

Walstipper

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Das ganze Thema C&R läßt sich doch vermutlich in max. 20 Beiträgen einigermaßen klären - das war hier vor ungefähr 15 Jahren im Thread erreicht ;-)
Alles Andere sind Diskussionen über Weltanschauungen im weiteren Sinne - oder wie Thomas schreibt : Popcornkino ++++++

Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde man darf sich durchaus fragen, weshalb C&R eigentlich eine Endlosdiskussion ist. Wieviele Seiten hat der Thread im Anglerboard? An die 1000? Nicht Posts, sondern Seiten!

Ich denke es ist im Kern ein Konflikt zwischen Moral und Realität. Der Mensch sondert sich als intelligentes Wesen von vielen Gesetzmäßigkeiten der Natur ab, die Moral aber versucht, sein Verhalten in ein natürliches Korsett zu schnallen, zumindest nach Tsg. §17. Spinnt man die Moral nun gedanklich fort und wendet sie in Gesetzen konsequent an, gibt die Gesellschaft ein schnelles "Nein." zurück. Der Realitycheck sagt: "Error". "Menschen wägen ihre Handlungen nicht konsequent danach ab, ob sie überlebenswichtig sind. Wir handeln nicht nach dieser Moral."
Das alles heißt nicht, dass man es so als gegeben hinnehmen müsste. Schließlich darf (oder sollte) die Realität zum besseren verändert werden und ich fände es unheimlich fruchtbar, wenn viele Menschen reflektieren würden (oder teils sogar müssten), wonach sie eigentlich handeln.
 
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Spooner

Gast
Das sehe ich überhaupt nicht so. Ich finde man darf sich durchaus fragen, weshalb C&R eigentlich eine Endlosdiskussion ist. Wieviele Seiten hat der Thread im Anglerboard? An die 1000? Nicht Posts, sondern Seiten!

Ich denke es ist im Kern ein Konflikt zwischen Moral und Realität. Der Mensch sondert sich als intelligentes Wesen von vielen Gesetzmäßigkeiten der Natur ab, die Moral aber versucht, sein Verhalten in ein natürliches Korsett zu schnallen, zumindest nach Tsg. §17. Spinnt man die Moral nun gedanklich fort und wendet sie in Gesetzten konsequent an, gibt die Gesellschaft ein schnelles "Nein." zurück. Der Realitycheck sagt: "Error". "Menschen wägen ihre Handlungen nicht konsequent danach ab, ob sie überlebenswichtig sind. Wir handeln nicht nach dieser Moral."
Das alles heißt nicht, dass man es so als gegeben hinnehmen müsste. Schließlich darf (oder sollte) die Realität zum besseren verändert werden und ich fände es unheimlich fruchtbar, wenn viele Menschen reflektieren würden (oder teils sogar müssten), wonach sie eigentlich handeln.
Aber es wiederholen doch immer die gleichen Leute die immer gleichen Aussagen mit dem immer gleichen Argumenten.
Da kommt doch Nix Neues dazu und so wirklich belehren lässt sich doch niemand egal in welche Richtung
 

Walstipper

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Aber es wiederholen doch immer die gleichen Leute die immer gleichen Aussagen mit dem immer gleichen Argumenten.
Da kommt doch Nix Neues dazu und so wirklich belehren lässt sich doch niemand egal in welche Richtung
Darfst du gern so sehen ;)
Ich könnte z.b. argumentieren, dass mittlerweile, nach höherer Sichtbarkeit, der Öffentlich Rechtliche darüber berichtet. Leider bisher ohne den Kern der Problematik zu treffen. Es wäre nicht schwer gewesen zu erwähnen, wie ungleichmäßig es angewendet wird.
 

AssAssasin

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Ich denke man braucht immer nen grund für seine handlungen. Wenn das spass ist, ist es nunmal so. In anderen ländern darfst du legal spass beim angeln haben und hier eben nicht.
Wenn ich abends zum See fahre, angle, die Natur genieße, zur Ruhe komme, einen 60er Zander fange und entnehme dann habe ich durchaus Spaß und das sogar völlig im legalen Rahmen.
Der Spaß hört erst auf wenn ich das Foto des Zanders hier poste....
 

newmie2205

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Wow, was für eine Diskussion.

Fakten:
Wir gehen angeln.
Wir wissen, dass der Fisch leidet (Schmerz, Stress oder sogar beides?).
Die meisten von "uns" betreiben zu (deutlich) mehr als 2/3 C&R.
Wir machen es aus Spaß.
Wir akzeptieren wissentlich, dass der Fisch leidet.
Sind wir jetzt alle Ars....er? Ich weiß es nicht.

Wenn ich furze oder Autofahre leidet die Natur.
Was ist jetzt schlimmer? Das weiß nur der liebe Gott, wenn es ihn gibt.

Von daher: Petri heil!
 

observer

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mir ist das wurscht, ICH gehe angeln weil es MIR spaß macht.
ich muss mich nicht davon ernähren, ich schütze damit nix... ich mach's nur für MICH.

teilweise reines c&r, teilweise reines knüppel auf'n kopp, mal n mix...
(geht zb ein rapfen bei meiner angelei drauf, freuen sich die krebse, oder adler...)

ich habe aber auch kein problem damit die viecher die ich essen will selbst abzumurksen... macht keinen spaß, aber gehört halt dazu.

zu lebzeiten werden tiere gut behandelt, aber wenn's an's schlachten geht, geht's halt an's schlachten... da gibt's natürlich stress, schmerz, "leid"... und auch nur, weil ICH das will, nicht weil es unbedingt notwendig ist.


ich hab auch nix gegen livebaiting...
 

Munni

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Hallo alle zusammen! Ich habe da mal eine Frage. Ich bin mir bewußt, das dies eine endlos Diskussion auslösen kann und in früheren Threads bestimmt schon war und ich mich da in heiße Kohlen setze. Aber mir ist aufgefallen, das viele von Euch den Fisch, im besonderen den Hecht, zurücksetzen. Ja warum eigentlich? Bitte steinigt mich nicht, aber ich habe vor die Fische die ich fange, zu verwerten (soweit es geht). Was ist daran falsch? Ich lasse mich auch gerne belehren. Sorry aber bis jetzt kenne ich keinen triftigen Grund dies nicht zu tun. Mal abgesehen von Schon- und Laichzeit. Und warum gerade den Hecht? Wie gesagt steinigt mich nicht. Aber mich interessiert das ungemein. Auf der Seite des DHC habe ich auch ein wenig gestöbert. So wirklich weiter bin ich da auch nicht gekommen. danke euch allen.
Steinigt ihn ! Oder wo waren wir gerade in der Diskussion?
 

FrankBuchholz

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Wo tierisches Leid nicht zu leugnen ist stellt sich die Frage der Abwägung. Wer Zugang zu einem Revier hat das regelmäßige Entnahme hergibt hat das Privileg die Rechtfertigung für sein Tun moralisch auf eine -auch gesellschaftlich - breitere Basis zu stellen. Wer hingegen in einer Umgebung fischt wo jeder Barsch zählt läuft Gefahr aus der Not eine Tugend zu machen.

Konfliktpotential ohne Ende - Thread ohne Ende.
 

KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Wenn ich abends zum See fahre, angle, die Natur genieße, zur Ruhe komme, einen 60er Zander fange und entnehme dann habe ich durchaus Spaß und das sogar völlig im legalen Rahmen.
Der Spaß hört erst auf wenn ich das Foto des Zanders hier poste....
Hast du recht. Hätte näher darauf eingehen sollen, was ich mit spass meinte. Gemeint war nämlich dem fisch das leben zu schenken, weil ich ihn in nem anderen land nicht entnehmen muss, aber hier in deutschland gesetzlich schon. Für mich ist es auch in gewisser weise ein schönes erlebnis einen großen fürs gewässer wichtigen fisch wieder schonend zurückzusetzen und zu sehen, wie er abtaucht, während ich das in deutschland nur mit nem blick über die schulter machen kann oder eben im drill die spannung verringere, damit er sich von selbst losschlägt.
 

fragla

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Für mich ist es auch in gewisser weise ein schönes erlebnis einen großen fürs gewässer wichtigen fisch wieder schonend zurückzusetzen und zu sehen, wie er abtaucht, während ich das in deutschland nur mit nem blick über die schulter machen kann oder eben im drill die spannung verringere, damit er sich von selbst losschlägt.
Ist so nicht ganz richtig. In vielen Bundesländern gibt es so genannte "Entnahmefenster" wo große und kleine Fische releast werden müssen, ganz legal.
 

philchasingpikes

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Ist so nicht ganz richtig. In vielen Bundesländern gibt es so genannte "Entnahmefenster" wo große und kleine Fische releast werden müssen, ganz legal.
"Viele", aka Hamburg und Hessen...

Muss man aber gar nicht so eng sehen. Mehrere Bundesländer haben hier weit auslegbare Regelungen.
In Niedersachen und NRW kann man z.B. Fische, die nicht der Zielfisch sind oder nicht vernünftig verwertet werden können (sehr große Fische z.B.) wieder zurückgesetzt werden, ohne eine Konsequenz fürchten zu müssen. Und eine Absicht, nur gezielt C&R betreiben zu wollen, ist unglaublich schwer zu beweisen - de facto kaum relevant.

Das soll nicht zum reinen C&R anspornen, aber erklären, dass es - auch rein rechtlich - oft vollkommen okay ist, auch maßige Fische wieder zurückzusetzen.

PS: Verstehe den "Hass" gegen Fischfotos allgemein nicht so ganz.
Ich würde sagen, meine längste "Fotosession" kommt auf vielleicht 10-15 Sekunden. Handy raus, Kameraschnellstart, zweimal auf den Auslöser, fertig. Bei den nicht krassesten Fischen macht das ganze keine fünf Sekunden aus. Minutenlange Fototermine sind natürlich absolut verachtenswert, aber eben ein (sehr) schnelles Foto zur Erinnerung - klar...!
 

KnechtRutenbrecht

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Ist so nicht ganz richtig. In vielen Bundesländern gibt es so genannte "Entnahmefenster" wo große und kleine Fische releast werden müssen, ganz legal.
Leider zu wenige. Eher ausnahme als regel. Aber du hast natürlich trotzdem recht. Trifft aber weder auf meine gewässer noch mein bundesland zu.
 

AssAssasin

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Ich wäre froh wenn das Entnahmefenster freiwillig wäre, so wie bei uns im Verein.
So braucht keiner rechtliche Konsequenzen beim Releasen zu fürchten und auf der anderen Seite kommt keiner in die Situation einen nicht überlebensfähigen Großfisch zurücksetzen zu müssen in der Gewissheit dass er sinnlos zu Grunde geht.
 
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perchtologist

Gummipapst
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In (...) und NRW kann man z.B. Fische, die nicht der Zielfisch sind oder nicht vernünftig verwertet werden können (sehr große Fische z.B.) wieder zurückgesetzt werden, ohne eine Konsequenz fürchten zu müssen.

Das soll nicht zum reinen C&R anspornen, aber erklären, dass es - auch rein rechtlich - oft vollkommen okay ist, auch maßige Fische wieder zurückzusetzen.

Welche landesrechtlichen Regelungen meinst Du in NRW?
 

corrttx

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Ich wäre froh wenn das Entnahmefenster freiwillig wäre, so wie bei uns im Verein.
So braucht keiner rechtliche Konsequenzen beim Releasen zu fürchten und auf der anderen Seite kommt keiner in die Situation einen nicht überlebensfähigen Großfisch zurücksetzen zu müssen in der Gewissheit dass er sinnlos zu Grunde geht.

Kenn‘ mich mit sowas leider nicht aus (solche Errungenschaften wie Fangfenster gibt es hier nicht) aber ist das zurücksetzen von nicht lebensfähigen Fischen oberhalb des Fangfensters verboten?

Wenn der Kittel brennt und ich einem Meterhecht beim Drill sämtliche Kiemenbögen rausgerissen habe und das Tier blutet wie die Sau, wird der Knüppel ausgepackt (kam zum Glück(!!) noch nie vor). Würde ein Teufel tun, den zurückzusetzen um ihn 5m weiter wieder aus dem Wasser heben zu müssen.
 

EntspanntAngeln

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Das sehen viele leider nicht so bzw machen sich garkeine Gedanken darüber.
Wenn man angeln geht, muss man einfach damit rechnen bzw darauf vorbereitet sein, einen Fisch zu entnehmen und möglichst auch sinnvoll zu verwerten. Auch wenn man eigentlich vor hatte nur C&R zu betreiben.
Viele haben aber nicht mal irgendwas zum Eintüten dabei.
 

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