Die China Kajaks werden von Jahr zu Jahr besser. Es gibt viele europäische Großhändler, die die chinesischen Hersteller mit immer neuen Vorschlägen und Verbesserungen versorgen. Möchte jemand gerne mit einem Rolls Royce fahren und kann es sich leisten, dann soll er es tun, wenn es ihm Spaß macht. Es gibt in der jetzigen Zeit kein zwingendes Argument mehr zu den Hochpreisprodukten aus den USA oder Australien zu greifen. Die Zeiten sind vorbei. Es gibt genügend preiswertere gute Alternativen. Ich kann mich nicht des Eindrucks erwehren, das die Besitzer von Native und Hobie alles versuchen, den Rest schlecht zu machen um ihre Kaufentscheidung irgendwie zu rechtfertigen. Sorry. Hobie hat teilweise Probleme mit Verschleiss am Antrieb, mit undichtigkeiten bei Inflattables, die sich dann nicht mehr reparieren lassen, Native hat defekte Kugellager und falsch montierte Getriebekomponenten, bei der ersten Version des Max hat man nasse Füße, mit der Steuerung gibt es immer wieder Probleme, da Kajaks mit den Temperaturen länger oder kürzer werden...... Bei den Hochpreismodellen mag es das eine oder andere praktische Detail mehr geben, ist das dann gleich mehrere hundert Euro mehr wert? Perfektion bekommt man dort leider auch nicht. Ich würde jedem zum Anfang ein "preiswertes" Kajak empfehlen. Wer mehr möchte, kann später immer noch umsteigen und sich "verbessern".
Viele Wehwehchen lassen sich selber verbessern. Der Tretantrieb läuft nicht so dolle, oft lohnt sich der Tausch der Kugellager gegen hochwertige rostfreie Kugellager. Kostet vielleicht 30 € an Material und einen Nachmittag. Der Riemenantrieb läuft rauh? Es gibt Firmen in D die hochwertigste Zahnriemen auf Maß fertigen. Kostet ca. 50 €, der Antrieb läuft dann auch deutlich besser. Dafür kostet der Antrieb nur ein Fünftel eines Hochpreismodells. Das Modell hat keine Schienen, was für eine Katastrophe oder einfach selber C-Schienen montieren. Dann immer das Argument des Geradeauslaufs. Ich behaupte mal, die meisten merken garnichts.
...und zum Schluß mal das Wichtigste nach meinem Dafürhalten. Der Spaß am Kajak-Angeln steigt mit der Beschränkung, indem man alles möglichst einfach hält. Ich brauche keine sechs Ruten oder 14 verschiedene Köderboxen, zwei Echolote............ Wer viel schleppen möchte vom Kajak kommt um einen Tretantrieb kaum herum. Mit Paddel ist das nicht so dolle. Wer nur wirft oder mit Driftsack driftet, kommt auch gut mit dem Paddel zurecht. Die Reichweite ist mit Paddel deutlich größer als mit Belly Boot.