Ein kurzer Reisebericht zum Abschluss der Saison 2017.
Knappe zwei Wochen zog es mich im Oktober über die Neumondtiede wieder in die Bretagne. Montag Abend angekommen und am Dienstag dann mittags die erste Ausfahrt mit dem Boot gemacht. Das Wetter war bedeckt aber ruhig, mit ordentlich Swell. Also ab zu einem Steinriff, welches ca 15km vor der Küste liegt. Dieser Spot ist recht klein und der einzige Hotspot weit und breit, also auch immer ein Risiko die 30km umsonst zu fahren. Dort angekommen machte sich dann schnell Frust breit, da dieser Spot tatsächlich verwaist schien. Bei auflaufendem Wasser gab es dann etwas Aktivität und so konnte ich am Ende des Tages immerhin 2 Makrelen und meinen "Fisch des Jahres" fangen. Dieser biss in gut 20 m Tiefe auf einen Gummifisch und lieferte einen mir bis hierhin unbekannten Drill an der ML-Rute. Nach dem Biss ließ sich der Fisch relativ leicht vom Grund wegziehen, fing dann an zu schütteln und stand einfach, um sich erneut ein paar Meter ziehen zu lassen und dann wieder stehen zu bleiben. Dieses Verhalten wiederholte er ein paarmal, bis ich im recht sichtigen Wasser dann eine Siluette erblickte, die mir noch mehr Rätsel aufgab! An die Oberfläche kam dann die Mutter aller St.-Pierre, welche kaum in den Kescher ging. Immerhin eine Scheibe von ca 60cm Durchmesser, mit einem Maul ,in das meine Faust locker hinein passte. Dass die so groß werden können wusste ich garnicht.
Am Folgetag selbe Stelle und mit viel Mühe einen Wolf von ca 50cm, einen anständigen Pollack von ca 65cm, ein paar Lippis und Kleinkram erbeutet. Dann kam erstmal die Sintflut persönlich mit Sturm vorbei. Als sich dieser dann ein paar Tage späte wieder beruhigte, war das Wasser braun und die größeren Tieden schon wieder vorbei. Einen Ausflug aufs Wasser machte ich dennoch bei herrlichem Sonnenschein und kam aber am Nachmittag in einen Seenebel, welcher sich innerhalb von 5min ausbreitete, sich aber auch vorher nicht ankündigte. Ganz schön knifflige Angelegenheit so etwas. Als Ergebnis des Tages hatte ich nur zwei Wölfe, die so um die 30cm gehabt haben dürften. Die bretonischen Fischer scheinen ihr Revier gut im Griff zu haben
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Einen Versuch von den Klippen wollte ich aber noch machen und am vorletzten Tag vor der Abreise hatte sich das Meer soweit beruhigt, dass ein Versuch möglich war.Hierbei fing ich dann meinen letzten Wolf für die Saison in einem Ködergrab, welches seines gleichen sucht.
Insgesamt war es für mich eine sehr magere Saison in Sachen Wolfsbarsch. Ich finde es aber trotzdem immer wieder schön ,dort am - und auf dem Wasser zu sein!