Ich teile zwar die Meinung, dass die Diskusion durch die eingebrachte Dramatik entsachlicht und seitens der Gegner des §13 nur Gegenargumente geliefert wurden, ohne sich mit den Interessen der Rechteinhaber zu beschäftigen. Allerdings hat mich der Link doch eher von den Rechteinhabern entfernt, weil beispielsweise die dort zu lesende Auseinandersetzung mit dem Bundesbeauftragten für Datenschutz sehr unsauber und polemisch geführt wird. Auch das vorgebrachte Argument, es käme damit zu einem rechtlichen Schutz der Uploader, ist schon etwas perfide. Denn es wird lediglich die Verantwortung auf den jeweiligen Seitenbetreiber übertragen bzw. die ja leider schon gängige Rechtsprechung manifestiert. Das ist für mich als Normalbürger einfach nicht logisch, dass nicht der Handelnde verantwortlich ist, sondern der Bereitsteller von Infrastruktur. So als wäre die Straßenverkehrsbehörde oder der Autohersteller verantwortlich, weil jemand zu schnell fährt.
Was mir auch nach einer Recherche unklar bleibt, ist derder Aspekt mit dem Alter und dem Umsatz der Plattformen. Jünger als drei Jahre und unter 10 Mio. € Umstatz/Jahr bleiben von dem verpflichtenden Abschluss von Verträgen mit Rechteinhabern befreit. Nur: 10 Jahre alt und 500 € Umsatz braucht trozdem Verträge und Hilfsmittel?
Was ich nebenbei auch etwas schräg finde ist, dass der Text der Richtlinie bislang nur in Englisch zu finden ist - und das einzige Land, in dem das in der EU Amtssprache ist, in wenigen Tagen aus eben dieser EU austritt