Freitag, 20 Uhr Meine Frau sticht sich banal bei Gartenarbeiten an irgend einer Dorne an der Hand
Freitag 22 Uhr Die Einstichstelle ist leicht gerötet. Wir beschließen sinnvollerweise, abzuwarten (Mücke vs Elefant).
Samstag 10 Uhr Ein Finger schwillt zügig erheblich an, Beugen nicht mehr möglich, ich kann definitiv nicht mit ins Krankenhaus
Samstag 12 Uhr Eintreffen in einer Zentralen Notaufnahme eines großen Krankenhauses. Eine Schreibkraft (?) am Eingang verweist
nach Vortragen der Beschwerden ("Triage") an die Praxis des Ärztlichen Notdienstes, fußläufig erreichbar
Samstag 14 Uhr Der Arzt des Ärztlichen Notdienstes formuliert "Handlungsbedarf durch die Chirurgie" des Krankenhauses, aus dem sie gerade gekommen ist
Zurück ins Krankenhaus
Samstag 16 Uhr Der Chirurg des Krankenhauses formuliert "Handlungsbedarf durch einen Handchirurgen, Operation zeitnah wahrscheinlich", erreichbar in einem Krankenhaus ca 10 km entfernt, sie solle dort hinfahren
Samstag 18 Uhr Nachricht mal wieder aus einer Wartezone des Krankenhauses, diesmal mit Handchirurgie, Akku bald alle
Samstag 21 Uhr Info auf telefonische Nachfrage im Khs : "Pat. sitzt noch in der Wartezone, keine Auskunft möglich, da noch nicht vom Arzt gesehen".
Für mich ist es jetzt an der Zeit, mich an diesem Prozess konstruktiv zu beteiligen.
Ich bin davon überzeugt, dass die Mitarbeitenden des Krankenhauses "auf Betriebstemperatur nahe dem roten Bereich arbeiten" - und sie kommen trotzdem nicht hinterher.
Moderator:
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Edit : 10 Minuten nach meinem telefonischen Angebot der konstruktiven Mithilfe wird ein Schnitt gesetzt, ein (vorher nicht sichtbarer) Holzsplitter entfernt, Wunde gespült, Antibiotika gegeben, ab nach Hause, verbunden mit einem glaubhaften "Sorry, dass Sie mit diesem Befund 3 Stunden warten mussten, morgen nochmal kommen" .
Ich will aber gar nicht dran denken, wie lange eine eingeschüchterte "Oma Hoppenstedt" da noch gesessen hätte.
