Was bereitet dir gerade keine Freude??? aka Was geht Dir auf den Sack?

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TeamTock

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Aus dem täglichen Leben…

Ich war gerade bei meiner Zahnärztin in 3. Generation. Die gute Frau ist in den 50ern und war den Tränen nahe. Nicht weil ich 90 Min. trotz Termin warten musste, sondern weil zwei angestellte Zahnärztinnen gekündigt haben.

Es sei unmöglich die Welle von Flüchtlingen zu behandeln, die täglich auf der Matte stehen um sich die Zähne machen zu lassen. Schmerzpatienten dürfen wohl nicht abgelehnt werden und das hat sich rumgesprochen...
Nun sitzen da jeden Tag unzählige „Schmerzpatienten“ und warten auf die Behandlung die ihnen zusteht.

Diverse Telefonate bei der Stadt, beim Amt und dem Flüchtlingsheim/Leitung selbst, hat nichts gebracht. Unterm Strich heisst es nur: „Sie bekommen doch (irgendwie/irgendwann) ihr Geld“, oder „wir sind in dem Bereich total unterbesetzt.“

Die gute Frau wird mit der Situation komplett allein gelassen und wird nun die Praxis abgeben, weil Sie körperlich und vom Kopf her am Ende ist.

Das zieht mich tatsächlich runter und das sind halt tagtägliche Geschichten aus großen Städten und Ballungsgebieten.
Kann ich nachvollziehen....kurzes Beispiel was meine Kollegen und ich in Berlin versuchen abzufangen....Die Hausaufgabenstunde wird als Nachhilfe
missbraucht.....Krabbelgruppen als Kitaersatz...Kinder die ohne Kitabesuch in die Schule verfrachtet werden (ohne ausreichende Vorbereitung -->Sprache/Motorik etc pp....Eltern die verzweifelt nach Kitaplätzen suchen....Kitaerzieherinnen die statt Unterstützung Kurse zur Stressbewältigung besuchen müssen (kannste Dir nicht ausdenken)-->etc.pp. kurz: Die Kapazitäten sind ausgeschöpft! Alles was wir betreiben ist Schadensbegrenzung,
 

Gugcio

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Mir persönlich geht es auf dem Sack das die Leute ihre Arbeit nicht mehr schätzen. Alles ist für viele selbstverständlich. Es werden nur Förderungen gestellt und sobald Man Gegenleistung erwartet wird eiskalt erwischt. Fehltage ohne ende, Leistung sinkt und es diese Scheißegal Einstellung treib mich zu Weißglut. Man verbiegt sich, versucht jeden seine Wünsche zu erfüllen und wird trotzdem am Ende alleine gelassen. Der Fachkräfte Mangel spüre ich immer deutlicher in meinen Unternehmen. Das schlimmste ist um es aufzufangen muss Man selber ran was ich auch tue aber langsam merke ich das ich auch nur ein Mensch bin.
 

RonTom

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Kann ich nur bestätigen. Ich arbeite seit knapp 26 Jahren in einem großen deutschen Unternehmen in der Verwaltung. Hier arbeiten über 100 Menschen. Getragen wird die Verwaltung nur von ein paar Kollegen. Mindestens 75% werden nur durchgeschleift. Ich nenne es immer "betreutes Arbeiten." Gerade die junge Generation (GenZ), kannst du vergessen. Die sind nicht in der Lage 40h in der Woche zu arbeiten, können mit Stress nicht umgehen und sind, warum auch immer, gesundheitliche Wracks mit Mitte 20...
 

Seppel

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Kann ich nur bestätigen. Ich arbeite seit knapp 26 Jahren in einem großen deutschen Unternehmen in der Verwaltung. Hier arbeiten über 100 Menschen. Getragen wird die Verwaltung nur von ein paar Kollegen. Mindestens 75% werden nur durchgeschleift. Ich nenne es immer "betreutes Arbeiten." Gerade die junge Generation (GenZ), kannst du vergessen. Die sind nicht in der Lage 40h in der Woche zu arbeiten, können mit Stress nicht umgehen und sind, warum auch immer, gesundheitliche Wracks mit Mitte 20...
Würde ich so nicht pauschalisieren! Ich(40) habe einen Kollegen mit Mitte/Ende zwanzig, der ist super motiviert und hat Bock was zu schaffen!
Der begreift das auch als Chance und meinte mal zu mir, wenn viele aus seiner Generation so „Luschi‘s“ sind, dann ist es um so leichter für ihn aus der Masse herauszustechen und erfolgreich zu werden.
Finde den echt sympathisch :cool:
 

Herki

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Kann ich nur bestätigen. Ich arbeite seit knapp 26 Jahren in einem großen deutschen Unternehmen in der Verwaltung. Hier arbeiten über 100 Menschen. Getragen wird die Verwaltung nur von ein paar Kollegen. Mindestens 75% werden nur durchgeschleift. Ich nenne es immer "betreutes Arbeiten." Gerade die junge Generation (GenZ), kannst du vergessen. Die sind nicht in der Lage 40h in der Woche zu arbeiten, können mit Stress nicht umgehen und sind, warum auch immer, gesundheitliche Wracks mit Mitte 20...
Betreutes Arbeiten wäre ja noch gut. Bei meinem alten AG war es eher betreutes wohnen!!!
 

Gugcio

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Kann ich nur bestätigen. Ich arbeite seit knapp 26 Jahren in einem großen deutschen Unternehmen in der Verwaltung. Hier arbeiten über 100 Menschen. Getragen wird die Verwaltung nur von ein paar Kollegen. Mindestens 75% werden nur durchgeschleift. Ich nenne es immer "betreutes Arbeiten." Gerade die junge Generation (GenZ), kannst du vergessen. Die sind nicht in der Lage 40h in der Woche zu arbeiten, können mit Stress nicht umgehen und sind, warum auch immer, gesundheitliche Wracks mit Mitte 20...
Genau so ist es. Sogar meine Generation oder etwas jüngere sind irgendwie auch nicht alle so Leistungsfähig wie es mal war. Das beste Beispiel. 2 Kollegen die mir immer wieder gesagt haben das ich nichts mache als Schichtführer außer Netflix schauen haben die gleiche Chance bekommen nachdem ich zur Produktionsleitung gewechselt habe. 7 Jahre musste ich es mir anhören wenn die mal Schichtführung gemacht hätten dann wäre alles viel besser, viel schneller usw. Beide haben versagt. Ich hing dauernd sm Telefon wenn einer von denen Spätschicht hatte, rekord war 17 Telefonate in 8 Std. Das beste ist das ich nur 2 Jahre in den Unternehmen war bevor ich zur Schichtleiter ernannt worden bin und die beiden waren jeweils 10-11 Jahre da und haben trotzdem nicht geschafft.

Würde ich so nicht pauschalisieren! Ich(40) habe einen Kollegen mit Mitte/Ende zwanzig, der ist super motiviert und hat Bock was zu schaffen!
Der begreift das auch als Chance und meinte mal zu mir, wenn viele aus seiner Generation so „Luschi‘s“ sind, dann ist es um so leichter für ihn aus der Masse herauszustechen und erfolgreich zu werden.
Finde den echt sympathisch :cool:
Er soll sich bei mir bewerben :)
 

Crügge

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Man merkt das doch an den Einstellungen bzw Vorstellungen die manche haben.
Wir arbeiten auf Akkord, da sind Stundenwerte für Arbeiten vorgeschrieben.
Letztens meinte einer doch tatsächlich den Vorschlag zu machen man könne ja 5h Arbeit in 7h machen, dafür aber entspannt.
Haben dann vorgeschlagen das er doch gerne auf Prämien verzichten sollte, wenn er das machen möchte.
Sah er natürlich nicht so, schneller geworden ist er aber nicht, teilweise muss man den Leuten im Nacken sitzen und Druck aufbauen damit die mal in die Puschen kommen.
 

Gugcio

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Bei uns hat der letzte 20 Jährige gekündigt. Schichtarbeit macht ihn Krank. Nicht das dass er Nachts immer unterwegs ist, Wochenende durchfeiert und nie für Erholung sorgt, die Arbeit ist schuld.
 

Crügge

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Bei dem was man teilweise an Bürgergeld kriegt ist es doch eh verlockend, lieber Zuhause zu bleiben^^
Wir hatten dazu letztens ne rege Diskussion auf der Arbeit, in einem Punkt sind sich alle einig geworden: Bürgergeld ist deutlich zu hoch und der Mindestlohn auch.
Das ganze gibt teilweise keinen Anreiz das die Leute was machen oder sich Mühe geben um auch richtig was zu lernen. Klar lässt man teilweise Menschen auf der Strecke, was will man da aber machen, ein bisschen Kollateralschäden gibt es immer.
 

agh

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Bei dem was man teilweise an Bürgergeld kriegt ist es doch eh verlockend, lieber Zuhause zu bleiben^^
Wir hatten dazu letztens ne rege Diskussion auf der Arbeit, in einem Punkt sind sich alle einig geworden: Bürgergeld ist deutlich zu hoch und der Mindestlohn auch.
Das ganze gibt teilweise keinen Anreiz das die Leute was machen oder sich Mühe geben um auch richtig was zu lernen. Klar lässt man teilweise Menschen auf der Strecke, was will man da aber machen, ein bisschen Kollateralschäden gibt es immer.
Halleluja. Schön, dass es euch mit eurem Gehalt gut geht. Andere sollten aber bitte weniger bekommen für ihre Arbeit, damit die sich gefälligst noch einen zweiten Job holen, um über die Runden zu kommen, oder wie? Selten so ne dekadente sch... gelesen.

Wie wäre es mit arbeiten, statt sich während der Arbeitszeit über Sachen zu unterhalten, die man nicht versteht?
 

captn-ahab

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Wir könnten auch darüber reden, dass einer meiner Kunden 865 Wohnungen geerbt hat und dafür keinerlei Steuern zahlen muss.
Das Kerosin für Privatjets steuerfrei ist, aber wir 70% des Benzinpreises an Abgaben zahlen.
Oder darüber, dass Familien die Milliarden verdienen, unsere Infrastruktur nutzen und Subventionen bekommen in der Schweiz wohnen.
BMW in den Corona Jahren Milliarden an Unterstützung bekommen hat und gleichzeitig hunderte Millionen an die Familie Quandt gegangen sind. Ach ja...das wichtigste deutsche Unternehmertum. Gehörte da nicht auch Mal das Risiko dazu?
Btw. Fun fact. Wisst ihr wie die Oma Quandt nach ihrer Heirat hieß?
Goebbels. Hat bestimmt Nachteile beim exponentiellen Wachstum in den 30ern gegeben.
Aber die Erhöhung des Mindestlohnes wird das Abendland sicher untergehen lassen.

Es gibt so viel mehr über das ich mich aufregen könnte.

Vielleicht sind unsere jungen Kollegen auch nicht so blöd wie wir uns ausnehmen zu lassen.
So sehr ich die Arbeitseinstellung auch oft selber kritisiere.
 

Crügge

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Halleluja. Schön, dass es euch mit eurem Gehalt gut geht. Andere sollten aber bitte weniger bekommen für ihre Arbeit, damit die sich gefälligst noch einen zweiten Job holen, um über die Runden zu kommen, oder wie? Selten so ne dekadente sch... gelesen.

Wie wäre es mit arbeiten, statt sich während der Arbeitszeit über Sachen zu unterhalten, die man nicht versteht?
Das machst du dir zu einfach.
Wenn man das ganze mal betrachtet stellt man eigl fest das es ne Art Spirale ist.
Der Mindestlohn wurde ja angehoben weil alles teurer wurde, zeitgleich macht er aber auch alles teurer.
Man muss da an diversen Stellen ansetzen und was dafür tun um zB die Lebenshaltung günstiger zu machen, wo will man da aber anfangen?
Meiner Ansicht nach kann man ne Reinigungskraft einfach nicht bezahlen wie zB nen Meister, ne gewisse Pyramide muss da sein damit die Leute Ehrgeiz entwickeln und sich weiterbilden möchten.
Versuch mal mit nem Berufskraftfahrer, um die 50, zu diskutieren warum er selber dafür verantwortlich ist das er nicht viel kriegt aber andere schon.
Die einzigen Ausreden die man kriegt sind entweder "damals hatte man eh keine Chance" oder "alle anderen kriegen das Geld ja eh in den Arsch geschoben".
Das die einzelnen Personen zu 100% selber dafür verantwortlich sind, was aus Ihnen geworden ist oder was sie letztendlich kriegen will ja niemand wahr haben, ist natürlich einfacher neidisch auf andere zu sein oder der Regierung das ganze in die Schuhe zu schieben.

P.S: Das ganze ist in ner Pause entstanden, dafür sind Pausen da :)
 
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Wir könnten auch darüber reden, dass einer meiner Kunden 865 Wohnungen geerbt hat und dafür keinerlei Steuern zahlen muss.
Das Kerosin für Privatjets steuerfrei ist, aber wir 70% des Benzinpreises an Abgaben zahlen.
Oder darüber, dass Familien die Milliarden verdienen, unsere Infrastruktur nutzen und Subventionen bekommen in der Schweiz wohnen.
BMW in den Corona Jahren Milliarden an Unterstützung bekommen hat und gleichzeitig hunderte Millionen an die Familie Quandt gegangen sind. Ach ja...das wichtigste deutsche Unternehmertum. Gehörte da nicht auch Mal das Risiko dazu?
Btw. Fun fact. Wisst ihr wie die Oma Quandt nach ihrer Heirat hieß?
Goebbels. Hat bestimmt Nachteile beim exponentiellen Wachstum in den 30ern gegeben.
Aber die Erhöhung des Mindestlohnes wird das Abendland sicher untergehen lassen.

Es gibt so viel mehr über das ich mich aufregen könnte.

Vielleicht sind unsere jungen Kollegen auch nicht so blöd wie wir uns ausnehmen zu lassen.
So sehr ich die Arbeitseinstellung auch oft selber kritisiere.
Du echauffierst dich über Kerosin/Benzin-Preise und über den Kapitalismus? Warst du nicht erst letzte Woche für ein paar Tage in New York, hast mit deiner Frau nen vierstelligen Betrag für Designerhandtaschen und Co. durchgedübelt und das noch stolz im Angelforum gepostet?

Kann man ja mal machen und spricht mMn. auch nichts dagegen. Allerdings könnte man dann auch ab und an mal die Füße still halten.
 

agh

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Das machst du dir zu einfach.
Wenn man das ganze mal betrachtet stellt man eigl fest das es ne Art Spirale ist.
Der Mindestlohn wurde ja angehoben weil alles teurer wurde, zeitgleich macht er aber auch alles teurer.
Man muss da an diversen Stellen ansetzen und was dafür tun um zB die Lebenshaltung günstiger zu machen, wo will man da aber anfangen?
Meiner Ansicht nach kann man ne Reinigungskraft einfach nicht bezahlen wie zB nen Meister, ne gewisse Pyramide muss da sein damit die Leute Ehrgeiz entwickeln und sich weiterbilden möchten.
Versuch mal mit nem Berufskraftfahrer, um die 50, zu diskutieren warum er selber dafür verantwortlich ist das er nicht viel kriegt aber andere schon.
Die einzigen Ausreden die man kriegt sind entweder "damals hatte man eh keine Chance" oder "alle anderen kriegen das Geld ja eh in den Arsch geschoben".
Das die einzelnen Personen zu 100% selber dafür verantwortlich sind, was aus Ihnen geworden ist oder was sie letztendlich kriegen will ja niemand wahr haben, ist natürlich einfacher neidisch auf andere zu sein oder der Regierung das ganze in die Schuhe zu schieben.

P.S: Das ganze ist in ner Pause entstanden, dafür sind Pausen da :)
Dass du das Thema Neid hier direkt anführst, sagt schon einiges aus. Und ob sich die Preisspirale dadurch stoppen lässt, dass sich die ärmsten noch weniger leisten können, ich weiß ja nicht.
 

Crügge

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Man muss ja nicht nur beim Mindestlohn ansetzen sondern beim gesamten "Fundament", der Mindestlohn gehört meiner Meinung nach aber dazu.
Wenn die monatlichen Fixkosten leistbarer werden, würde das gar kein so großes Ding sein.
Du bist bestimmt auch Fan vom bedingungslosen Grundeinkommen oder?

Klar führe ich Neid an, ist ja schließlich ein sehr großer Faktor der überall ne Rolle spielt.
 

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