Ich habe schon eine Idee, wie das kommt. Die Konsequenzen, die gezogen werden müssten, um platt gefischte Gewässer wieder auf Vordermann zu bringen, bedeuten gravierende Einschnitte, da neben anderem der Befischungsdruck drastisch reduziert werden müsste auf ein dem jeweiligen Gewässer angemesseneres Maß. Dass kleine Gewässer sehr viel mehr betroffen sind als große, macht es nicht leichter, denn Viele müssen mit Kleingewässern vorlieb nehmen.
Aber die sehen Woche um Woche auf allerlei bunten Bilderchen, wie vermeintliche oder meinetwegen auch tatsächliche "Meisterangler" einen Rekordfisch nach dem anderen herausziehen. Kaum oder nie dazu gesagt wird freilich, dass es, um ein Beispiel zu nennen, schwerer sein kann, in einem überfischten Gewässer auch nur einen einzigen 70er Hecht zu fangen, als in einem Topgewässer zwei oder drei Meterexemplare. Stattdessen werden den Leuten "Vorbilder" angedreht in Gestalt von Rekord- und Massen-Fangstrecken bis zum Horizont.
Und daraus ergibt sich alles weitere, Kauforgien als Ersatzbefriedung inklusive. Nur dass die wirklichen Probleme so natürlich nicht angegangen, geschweige denn gelöst oder wenigstens abgemildert werden können.
Dass es obendrein eine Menge Holzköpfe gibt, deren Horizont genau von 12:00 bist Mittag reicht und keinen Millimeter weiter, kommt noch dazu als apartes Sahnehäupchen auf der Suppe.