Mir geht auf den Sack,
dass viele Angler lieber einen Vergleich haben wollen, als ein interessantes Gespräch. Es ist nichts Neues, dass in typisch männlichen Sportarten das Ego kickt und man gerne der Beste sein möchte. Dabei rede ich nicht vom Forum, sondern vom Angler X, den man mal gerade so beim Angeln getroffen hat bzw. der ungefragt an einen herantritt und es kaum abwarten kann zu übertreiben. Egal welche Richtung das Gespräch annimmt, derjenige will unbedingt seine "Errungenschaften" loswerden.
Hier die Klassiker:
> Ich war letztes Jahr mit einem Kollegen in Spanien/Skandinavien und wir haben nur "übertriebene Größen" von "beliebiger Fischart" in "übertriebener Anzahl" herausgezogen.
> Ich angel schon seit.... Früher haben wir solche.....
> Ich habe bestimmt mehr als 30 Ruten zuhause.
> Kennst du Angler X? Mit dem hab ich schon zusammen gefischt.
> Da vorne habe ich einen 1,30m Hecht / 51er Barsch herausgezogen.
> Ich habe schon überall gefischt.
Manches stimmt und manches ist gelogen. Vermutlich eher letzteres, da das Meiste sowieso nicht nachvollziehbar ist.
Mir geht jedoch am meisten auf den Sack, dass man nur gefragt wird, um ein double-down zu machen. Muss man sich den ständig validieren?
Etwas mehr Interesse für den anderen Angler wäre mir lieber. Wäre sicherlich auch produktiver und spannender. Ich kann die Kamellen nicht mehr hören und was soll ich mit all den Halbwahrheiten jetzt machen?
Anglerlatein hin oder her. Ich bin für mehr inspirierende Aussagen und Fragen über Natur, Angeltechniken oder die eigenen Bewegründe für's Hobby.