Mir bereitet mein kleiner Ausflug gestern Freude, da es mehrere schöne und auch witzige Momente gab.
Dazu ne kleine Geschichte:
Nach 14 Tagen in der Wohnung, die wirklich nur für das nötigste verlassen wurde, habe ich mich dazu durchgerungen, doch einmal kurz an einen abgelegenen See (Teich) zu fahren.
Wie stellt man das also in den jetzigen Zeiten an, um so wenig Menschenkontakt wie möglich zu haben...
Beim Angelladen um die Ecke angerufen, die mir bestätigten, dass man Täckle und Köder vorbestellen, ohne Kontakt abholen und per Rechnung bezahlen kann. Top!
Also freute mich schon mal, dass der Laden einen vernünftigen und vertretbaren Weg gefunden hatte, doch noch Geschäfte machen zu können und die Info, dass das Angebot gut angenommen wird, machte es gleich noch besser.
Was brauchte ich also aus dem Angelshop... klar, Maden und Würmer! Was sonst, zur Raubfischschonzeit.
Kurz darauf am See angekommen und das ganze ohne Menschenkontakt (ich sollte Spion oder sowas werden ) bereitete ich die Jigge vor, die mit einem 6er Dropshothaken zum stalken auf Brassen missbraucht werden sollte, stieg in meine Wathose und griff nach meinen Watschuhen.
Naja, dass hätte ich, wenn ich sie eingepackt hätte... Nach kurzem überlegen mussten dann die fast neuen Vans dran glauben.
Der Zustand war danach nur noch so semi neu...
Durch den Wald zum Wasser, sah ich schon auf der anderen Uferseite zwei Brollys stehen.
Ein Karpfen-Camp.
Als man mich bemerkte, wurde es dann plötzlich hektisch bei den Jungs.
Schnell wurde das einzige Vereinsboot, vom Steg gelöst und demonstrativ vorm unmittelbaren Ufer des Camps gesichert!
Klar, bei der rund 120m langen, 50m breiten und 1,5m tiefen Badewanne, braucht man auch definitiv ein Boot zum anfüttern und Montagen ablegen....
Als ich dann gemütlich die ersten 2-3 Meter ins Wasser stapfte, stieg das Level der Hektik noch weiter an!
Man stach in die hohe See und versenkte, auf ungefähr 2/3 des Sees, 6 rote Markerbojen.
HIER ANGLN WIR!
Ich stand also da, bis zum Bauchnabel im Wasser, in meinen Vans und flippete immer mal wieder ein Bündel aus Maden und Wurm, in Richtung des Totholzes, in dem sich gerne mal ein paar große Wasserschweine aufhalten.
Ich wusste nicht ganz was mir mehr Freude bereitete?
Endlich mal wieder in der Natur und am Wasser zu sein?
Seit Jahren mal wieder mit einfachsten Ködern, wie Würmern zu angeln?
Das die Sonne schien?
Oder tatsächlich die Jungs, die gerade in einem 1,5m tiefen und glasklarem Teich, der genau 3 markante Spots hat wo sich Fisch sammelt und die selbst ein 3 jähriger ausfindig machen könnte, Markerbojen versenkten....?
Ich glaube es war eine Mischung aus allem.
Leider fing ich in den 2 Stunden am bzw. im Wasser nichts und konnte nur ein paar Karpfen und Brassen beim Sonnen beobachten.
Ich drücke den Jungs aber die Daumen, dass einer der kapitalen Karpfen ans Band ging!
Durfte ich doch selbst vor einigen Jahren, einen dieser Fische in meinen Händen halten.
Wieder zuhause in der Wohnung freue ich mich darüber, dass egal wie schwierig die Situation gerade ist, man immer tolle Momente hat an die man sich zurückerinnern kann.