Verbindungsknoten-Dilemma

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Heiner

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Ach, das hatte ich noch vergessen.

Nehmen wir mal an, jemand glaubt an die "Hechtsicherheit" von dickerem FC und außerdem an dessen Unsichtbarkeit (was ich davon halte, lasse ich hier mal weg):

Was wäre wohl die einfachste und am meisten Zeit sparende Version, auf die hier viele ja soviel Wert zu legen scheinen, wenn man den Postings glauben darf? Die Antwort kann sich jeder selbst überlegen, denn alle dafür nötigen Infos stehen im vorherigen Posting.

Wie ich darauf komme? Weil ich diese Montage in speziellen Fällen an einer dafür vorgesehen Combo selbst verwende. Allerdings nur für Baits, die konstruktionsbedingt selbst als "Stahlvorfach" agieren und auch von großen Viechern nicht überbissen werden können. Nur mache ich da garantiert keinen minderwertigen konventionellen Knoten zur Verbindung von Geflochtener und FC, denn die Montage soll laaaaange halten.

Die Schwachstelle ist da allerdings nicht etwa der FG- oder PR-Knoten. Sondern der konventionelle Knoten am Snap oder am Bait. Und da soll sie ja auch sitzen, die Schwachstelle, nicht?

Aber jetzt um Gottes willen nicht den Einsatz verpassen für die Bemerkung, dass man viel lieber auf dem Wasser sei - anstatt in einem Forum, könnte man erläuternd noch hinzufügen. Denn für Scherze dieser Art habe ich berufsbedingt stets ein offenes Ohr und verstehe durchaus, was der jeweilige Künstler eigentlich damit sagen möchte.
 
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Heiner

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Ach, um der Vollständigkeit halber: An sich sind PR-Knoten und FG-Knoten ziemlich gleichwertig, auch wenn der PR-Knoten eine höhere Tragkraft hat.

Aber der PR-Knoten ist auf jeden Fall die bessere Wahl, wenn man relativ dünneGeflochtene mit dickem FC über 0,60mm verbinden will. Zum Beispiel also dann, wenn man "hechtsicheres" FC der 1mm-Klasse anknoten will als (längere) Schlagschnur und Vorfach in einem.

Und sehen wir mal ab von Sichtigkeiten und Geräuschen, hat eine FC-Schlagschnur vom etwa 2m Länge neben der höheren Abriebfestigkeit noch einen anderen handfesten Grund: Im Falle eines Schnurklemmers mit schweren Baits reduziert die Pufferwirkung der FC-Schlagschnur die Gefahr von Köderverlusten ganz erheblich. Weshalb ich fast immer eine dran habe. Das gewohnte Ködergefühl wird davon nicht beeinträchtigt.

Es gibt hier keine andere zufriedenstellende Möglichkeit als den PR- oder FG-Knoten. Wenn die ein bisschen weiter verbreitet wären in Zusammenhang mit Schlagschnüren der oben genannten Art, würde es einen sehr großen Haufen abgerissener Bigbaits samt abgerissener Geflochtener weniger geben.

Ein 2m-Stückchen Mono ist billiger und geht natürlich auch, am besten in etwas härterer Ausführung, z.B. Stroft ABR oder Stroft LS. DieTragkraft in jedem Falle ein bisschen höher wählen als die der geflochtenen Hauptschnur, denn der schwächste Punkt ist die Verbindung von Schlagschnur und Vorfach und nicht der PR-Knoten.

Kleiner Tipp also für Leute, die mit dem Bigbaiten anfangen: Eine Schlagschnur bügelt die übelsten Folgen vieler Wurffehlerchen aus. Lohnt die kleine Mühe, sich den FG- oder PR-Knoten anzueignen, denn das spart Kohle unterm Strich.
 
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Heiner

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Machen wir es nochmal mit Bildern. Ich sage schon: An allen schweren Combos über 100g habe ich eine FC-Schlagschnur von mindestens 2m Länge an der geflochtenen Hauptschnur. Die Vorteile sind:

- höhere Abriebfestigkeit

- reduzierte Sichtigkeit (wenn man das für wesentlich hält)

- absorbiert per Dehnung einen guten Teil der Energie bei Schnurklemmern (Multirolle), dadurch erheblich weniger Köderverluste

- die Sensibilität der geflochtenen Hauptschnur bleibt erhalten, dito wird der Anschlag auf weite Distanzen nicht beeinträchtigt

- verhindert bei kräftigen Ruten, dass es bei Baits, die mit nur einem großen Einerhaken bestückt sind (z.B. Spinnerbaits oder große Musky-Jigs), dass es im Drill zu üblen Maulverletzungen kommt

Ich mache es so, dass der PR-Knoten dicht vor der Rolle ist, wenn das Vorfach wurfbereit vor dem Spitzenring sitzt. Bei BC-Ruten von 8' Länge ergibt das eine Schlagschnurlänge von rund 2m, bei längeren Ruten entsprechend mehr. Sieht dann so aus:

20170819_115702(1).jpg

Die Combo oben ist mit Geflochtener von 23kg Tragkraft und einer FC mit 0,80mm Durchmesser bestückt.

Das FC dimensioniere ich im Vergleich zur Tragkraft der geflochtenen Hauptschnur etwas über, um die schlechte Knotenfestigkeit von FC - wohlgemerkt: mit konventionellen Knoten, denn ein fachgerecht gemachter PR-Knoten hat mehr als 90% der FC- Tragkraft - ein wenig auszugleichen. Bei FC von mehr als 0,60mm Durchmesser befestige ich das Titan-Vorfach allerdings mit einer Doppelquetschhülse an der Schlagschnur.

Und für Leute, die Sichtigkeit für ein Problem halten und außerdem an die Hechtsicherheit von FC glauben, kann die Montage einfach so aussehen:

20170819_120232.jpg

Das Besondere am PR-Knoten (und bis zu einem gewissen Grad auch am FG-Knoten) ist neben der hohen Tragkraft nämlich, dass die FC-Schlagschnur im Vergleich zur Geflochtenen sehr dick gewählt werden kann. Und trotzdem flutscht sie immer noch völlig geräuschlos durch die Ringe. Mehr noch: Man kann einen FG- oder PR- Knoten ohne weiteres auf die Multirolle spulen, denn er geht ohne Probleme glatt und geräuschlos auch durch deren Schnurführung.

Und das bedeutet: Die Schlagschnur kann, wenn genug Platz auf der Rollenspule ist, durchaus länger als nur 2m gemacht werden. Und außerdem kann man sie dicker wählen als die von Vielen als "hechtsicher" empfundenen 0,80mm, um ein bisschen mehr an Sicherheit in die Angelegenheit zu bringen. FC-Durchmesser von 1mm und mehr sind kein Problem mit diesen Knoten.

Ein PR- oder FG-Knoten hält an solchen Schlagschnüren Wochen und selbst Monate. Denn im Gegensatz zu konventionellen Knoten werden sie nicht schwächer in mehr oder weniger kurzer Zeit, sondern halten ihre Tragkraft über lange Zeit.

Für Leute, die auf Hecht mit FC -Vorfach fischen, ergibt sich also die praktische Möglichkeit, Schlagschnur und Vorfach in einem einzigen Schnurabschnitt beliebiger Länge zu kombinieren, Und wenn das FC beschädigt wird durch Hechtzähne und ein Stückchen abgeschnitten werden muss, hat man für eine ganze Weile ein langes Stückchen FC übrig, um die Wirbel-Snap-Kombination neu anzuquetschen. Zeit sparender geht es nicht.
 
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Heiner

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Allerdings halte ich nichts von FC als Hechtvorfach, weshalb am Ende der oben gezeigten Combo ein Titanvorfach dranhängt. Das nur so, damit auch das klar ist. Denn sonst gibt's bestimmt wieder allerlei "Missverständnisse".

Aber für jene, die mit FC-Vorfach fischen: Hier gibt es die Möglichkeit, durch geringen Aufwand, nämlich die Aneignung eines neuen und keineswegs übermäßig komplizierten Knotens, gleich mindestens zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.

Unter anderem deshalb wurden PR- und FG-Knoten für die Hochseefischerei entwickelt. Man kann sie aber auch, wie man sieht (wenn man sehen will), für Süßwasser-Anwendungen mit erheblichen Vorteilen verwenden, sodass die Frage gar nicht lautet, warum man diese (oder einen dieser) Knoten können sollte, sondern warum man ihn noch nicht kann. Wenn Manche das nicht richtig hinkriegen, ist das jedenfalls nicht die Schuld dieser Knoten, denn die sind in langen Jahren vieltausendfach erprobt und für exzellent befunden worden selbst unter härtesten Bedingungen.

"Durchrutschende" FG- oder PR-Knoten sind immer darauf zurückzuführen, dass die Geflochtene sich nicht hinreichend in das FC eingeschnürt hat. Es gibt ein paar Clips im Net, wo gezeigt wird, worauf es dabei ankommt, so dass ich mir weitere Erkläriungen spare.

Der einzige kleine Nachteil von dicken FC-Schlagschnüren ist, dass die Rutenspitze nach unten muss, wenn der Knoten sich beim Einholen dem Spitzenring nähert. Denn sonst gibt es ein unschönes Schrappgeräusch. Aber das gilt für alle Knoten, nicht bloß für den PR- und FG-Knoten. Ein wirkliches Problem ist das allerdings nicht, denn das lernt man sehr schnell aufgrund des unangenehmen Geräusches.
 
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Heiner

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Und hier noch die Antwort auf die Frage des Thread-Eröffners, was die Schwachstelle seines Albright-Knotens sei? Das wird anhand der folgenden Grafik ziemlich augenfällig deutlich:

albrightknoten-binden-angelknoten-fishing-knots-albright-knot3.jpg

Die Schwachstelle ist offensichtlich dort, wo die geflochtene Hauptschnur durch den Schlaufenknick in der Schlagschnur geht. Denn bei Belastung liegt die volle Last an dieser einen Stelle, was dazu führt, dass die Geflochtene sich Stück um Stück in die Monofile einschneidet und deren Tragkraft immer weiter schwächt. Und egal, wie viele Wicklungen man auch macht: Diese prinzipielle Schwäche bleibt immer gleich.

Bei schweren Bigbaits - aber keineswegs nur bei denen, siehe den Beitrag des Thread-Eröffners - ein totsicheres Rezept für Abrisse samt Köderverluste binnen ziemlich kurzer Frist - oder für Schlimmeres in Gestalt von verangelten Fischen. Und das wohlgemerkt unter "normalen" Bedingungen, denn im Falle eines nie ganz auszuschließenden Schnurklemmers, wo erheblich höhere Kräfte auf die Schwachstelle einwirken, kann es noch viel schneller zum Abriss kommen.

Und damit hätten wir die Begründung beisammen, warum der Albright in der Hochseefischerei zur Verbindung von Geflochtener und FC schon seit langem durch Knoten verdrängt worden ist, die eine solche Schwachstelle nicht aufweisen, sondern die Last auf viele Punkte verteilen und bei steigender Belastung nicht etwa schwächer, sondern stärker werden - ganz nach dem Prinzip der "chinesischen Klaue", die eventuellen Kampfsportlern hier sicherlich ein Begriff sein dürfte. Dass diese Knoten prinzipbedingt deutlich dünner ausfallen, da die dicke Schlagschnur nicht doppelt gelegt wird, ist ein weiterer augenfälliger Vorteil.
 
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donak

Bigfish-Magnet
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Vielleicht sollte ich die beiden Knoten unseres Messias mal anwenden und zumindest im kleinen Gewichtsspektrum, den Slim Beauty verbannen...
 

Heiner

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Die "Erlösung" muss jeder schon selbst machen, was freilich ein bisserl Arbeit kostet. Ich kann nur sagen, warum ich den Albright seit langem nicht mehr mache. Und oben steht die rein technische Begründung dafür. Ich nehme an, damit ist dem Thread-Eröffner am besten gedient.

Dass ich es nicht gleich geschrieben habe, lag daran, dass mir sonnenklar war, dass es erst einmal zu einiger Keiferei kommen würde. Jetzt, wo das weitgehend abgehakt ist, kann man die wesentlichen Sachen hinschreiben. So gehen sie nicht unter.

Ach, und weil das weiter oben angeschnitten wurde von einem Sportsfreund: Wenn ich Guide wäre, würde ich die Kundschaft ganz sicher auch mit dem Albright oder ähnlichen Knoten abspeisen, die auf Anhieb klappen. Weil: Zeit ist Geld und nörgelnde Kunden Mist, denn es gibt Leute, die weder den FG- noch den PR-Knoten jemals richtig hinkriegen selbst nach längerem Bemühen, warum auch immer. Wie dann wohl erst das Gezeter, wenn die Kundschaft möglichst schnell und easy aufs Wasser will, denn dafür hat sie schließlich bezahlt und nicht für Anstrengungen irgendwelcher Art.
 
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Heiner

BA Guru
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Wird schon nicht schaden, die technische Schwachstelle des Albright dürfte jetzt wohl klar sein. Dieser Knoten stammt halt aus einer Zeit, als von Geflochtener noch gar nichts in Sicht war. Und für die Verbindung von dünnerer Mono mit dickerer war er ja tatsächlich ein ganz exzellenter Knoten.
 
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Bertus

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Moin, Moin,

also ich werde mich jetzt mal mit den genannten Knoten beschäftigen. Kannte den FG aus der Theorie war aber bisher zu träge das korrekte Binden zu erlernen und hatte bisher auch nicht unbedingt die Notwendigkeit gesehen.

@Heiner: Danke für die sachdienlichen Hinweise

Petri Bertus
 

Onkel Pauli

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also ich werde mich jetzt mal mit den genannten Knoten beschäftigen. Kannte den FG aus der Theorie war aber bisher zu träge das korrekte Binden zu erlernen und hatte bisher auch nicht unbedingt die Notwendigkeit gesehen.

Das m.M.n beste Video was das Wickeln des FG-Knotens zeigt.

 
G

GregKeilof

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Also fürs schnelle Antüfteln am Wasser nach nem Abriss werd ich vorerst bei den veralteteten Jochens, Albrights und Grinnern bleiben, weil ich damit einfach schneller und sicherer bei Wind und Wetter bin.
Die Vorteile eines FGs sind für mich dabei gar nicht strittig. Hab den Knoten ein paar mal gemacht, und -wenn ich ihn mal hinbekommen hab- war er ne sehr feine (und haltbare) Sache. Als es dann darum ging, sehr feine Leinen miteinander zu verbinden, bin ich ein zwei mal gescheitert und hatte dann keinen Bock mehr - bin also davon abgekommen. Fehlte an Ehrgeiz.
Natürlich ist das alles anwendungsbezogen, also abhängig davon, wie man gerade auf was fischt (ich fische große Köder >90g [die ja eigentlich keine großen Köder sind] nur äußerst selten. Und der Untergrund ist meist auch nicht so gestaltet, dass ich ein abriebresistentes Vorfach von 2m benötige. Daher reicht mir in der Regel nur n armlanges Vorfach, heißt ich muss nicht durch die Ringe.
Für längere Vorfächer (in Kombi mit Micro Guides) werd ich mich demnächst aber def. nochmal am FG versuchen, da der Jochen beim Wurf zwar wenig Probleme verursacht, dagegen beim Schnureinzug an den Ringen schon ein bißchen poltert. Falls ich dann irgendwann Routine bekommen sollte, wird der FG vielleicht auch mal was für alle Gelegenheiten.
Momentan stört mich aber noch das Drumherum mit Schnur zw. den Zähnen, Leine auf Spannung am besten am Tisch oder mit Wickelhelfern usw..Werd mir nochmal das Video reinziehen, wo es ohne funktioniert. Meiner Erinnerung nach waren da aber die Wicklungen nicht so gut zu erkennen.
So long....
 

Heiner

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Genau darum geht es beim PR- und FG-Knoten: Längere FC-Schlagschnüre mit dünnerer Geflochtener zu verbinden.

Den "Jochenknoten" habe ich für ein kurzes Weilchen gemacht, nachdem der Albright sich als vollkommen ungeeignet erwiesen hatte nach drei Abrissen. Bis besagter Jochenknoten samt einem Meterviech am anderen Ende ebenfalls riss vor dem Boot. Das war der Anlass, mich schleunigst nach einem besseren Knoten umzusehen, den ich in Gestalt des PR-Knotens bei den Hochseefischern fand.

Der Jochenknoten ist sowas wie ein schlecht gemachter PR-Knoten plus einem Abschlussknoten, der beim Schrappen durch die Ringe Zug um Zug geschwächt wird - und das bei einer sowieso schon schlechten Knotenfestigkeit von FC. Zumindest beim schwereren Spinnfischen ist der Jochenknoten auch keine gute Wahl.
 
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MagicFishing

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Das m.M.n beste Video was das Wickeln des FG-Knotens zeigt.



Sieht erstmal nicht sonderlich schwierig aus, werde ich vielleicht doch mal ausprobieren :grimacing:. Bisher habe ich mich grundsätzlich auch mit dem Jochen-Knoten zufrieden gegeben, da ich ihn auf Grund der kurzen Vorfachlänge in der Regel nicht durch die Ringe ziehen muss, aber besonders nachts bei schlechten Lichtverhältnissen könnte der doch den ein oder anderen Fisch länger halten.
 

Heiner

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Warum viele den FG-Knoten nicht richtig hinkriegen, findet seinen Grund darin, dass die Wicklungen der Geflochenen sich beim "Binden" des Knotens nicht hinreichend in die FC-Schnur eingegraben haben. Dann rutscht der Knoten einfach durch.

Abhilfe: Nach dem Knoten das freie Ende der FC-Schlagschnur zwischen die Zähne nehmen, so dass es rechtwicklig zu den beiden anderen Schnurenden steh, die dann noch einmal mit Schmackes zugezogen werden, bis nichts mehr rutscht. Vor allem bei dickeren Schnüren sind dabei Handschuhe ratsam. Zum Schluss auch den Abschlussknoten noch einmal zusammenziehen, denn der kann sich bei der vorangegangenen Prozedur etwas gelockert haben.

Erst nach dem abschließenden, kräftigen Zusammenziehen des Knoten die Enden kürzen.

Zur Sicherheit würde ich bei der im Clip gezeigten Version zwei gegenläufige Überhandknoten machen. In dieser simplen Gestalt hatt ich den Knoten an einer 2oz-Combo für ein paar Jahre verwendet. Abrisse gab es keine. Bei schweren Combos würde ich allerdings mehr Wicklungen machen und einen etwas komplexeren Abschlussknoten wählen.

Bei sehr schwerem Gerät mit entsprechend dicker FC-Schlagschnur ist der PR-Knoten noch eine Idee besser, weil seine Tragkraft bei über 90% der FC-Tragkraft liegt. Deswegen ziehe ich ihn vor, da ich kaum mehr light fische. Am Wasser habe ich den noch nie erneuern müssen, einfach weil er mir nie gerissen ist. Den mache ich zuhause, wenn die Schlagschnur ausgewechselt werden muss. Wenn was gerissen ist bei Hängern,dann war das immer die konventionell geknotete oder gequetschte FC-Schlagschnur unten am Titanvorfach.

Auch beim PR-Vorfach mache ich die oben geschilderte Zusamnmenzieh-Prozedur, um sicherzustellen, dass die Wicklungen wirklich "greifen" und nichts mehr durchrutscht. Aber wenn sie gegriffen haben, sitzt der Knoten bombenfest über Wochen und sogar Monate.

Seither fische ich alle meine schweren Combos mit FC-Schlagschnur, meine 16oz-Combo (bestückt mit 47kg Stroft GTP R und 130lb Seagur-FC) inklusive. Das hätte ich früher nicht gemacht, weil ich das den anderen Knoten nicht zugetraut hätte - und zwar zu Recht nicht.
 
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M

mueslee

Gast
Ich sichere die halben Schläge zum Abschließen des FG-Knotens immer mit ganz wenig UV-Kleber (z.B. Loon UV Knot Sense). So löst sich da nichts und ich muss mir keine Gedanken über komplexe Abschlussgebilde machen.
 

Heiner

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Mache ich auch. Muss man zwar nicht bei dem etwas komplexeren Abschlussknoten, den ich bevorzuge (siehe den Clip zum PR-Knoten weiter oben), aber ich fühle mich damit noch ein bisserl sicherer.
 
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Heiner

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Das m.M.n beste Video was das Wickeln des FG-Knotens zeigt.

Yep, nicht schlecht. Das EInzige, was ich ein bisserl bemängeln würde: Vor allem bei dickerem FC muss abschließend schon ein bisserl kräftiger zusammengezogen werden am Schluss - im Clip sieht das ein bisschen zu easy aus. Und am besten nimmt man dabei das freie FC-Ende zwischen die Zähne, sodass es im ungefähr im rechten Winkel zu den beiden anderen Schnurenden steht, die dann kräftig zusammengezogen werden, bis nichts mehr rutscht.

Bei schwerem Gerät samt entsprechenden Schnüren sind Handschuhe nötig beim finalen Zusammenziehen, denn sonst tut es weh und das muss ja nicht sein.

Und nicht vergessen: Den PR- oder FG-Knoten macht man in aller Regel einmal zu Hause und dann für eine ganze Weile nicht mehr. Denn die halten länger, als die Schlagschnur hält. Und wenn man eine sehr lange Schlagschnur will, um genug Reserve zu haben, kann man beide Knoten samt einem Stück Schlagschnur problemlos auf die Rolle spulen. Denn die gehen locker und geräuschlos durch die Schnurführung. Wer es nicht glaubt: Einfach mal ausprobieren.

Für dünnere Schlagschnüre ist der FG-Knoten übrigens besser geeignet als der PR-Knoten. Bei sehr dicken Schlagschnüren über 0,50mm Durchmesser verhält es sich anderes herum. Grund: Beim PR-Knoten gräbt sich die Geflochtene wegen des Bobbin-Gewichtes schon beim "Binden" auch in dickes FC ein, so dass eh kaum noch was rutschen kann beim Zusammenziehen. Andererseits ist bei dünnem FC dessen Dehnung zu groß, so dass die Fliehkraft des Bobbin keinen hinreichenden Druck machen kann und man daher besser zum FG-Knoten greift - also in den meisten Fällen, denn mit schwerem Gerät fischt bekanntlich eh nur eine Minderheit.
 
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böpo

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ich mag das Video am liebsten. Habe schon etliche gesehen, aber hier mein Favorit gefunden.

 

Heiner

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ich mag das Video am liebsten. Habe schon etliche gesehen, aber hier mein Favorit gefunden.

Yep, der ist auch gur. Kleine Kritik auch hier: Besser ist es, auch beim finalen Zusammenziehn das FC-Ende zwischen die Zähne zu nehmen, so dass sie im rechten Winkel zum Rest der Veranstaltung steht.

Ansonsten kann man sehen, dass die verschiedenen Leute recht verschiedene Vorstellungen von dem oder den Abschlussknoten haben. Was zum Teil auch damit zu tun hat, dass zwischen Süßwasser- und Salzwasserfischen bzw. zwischen 40g-Baits und 400g-Baits schon ein "kleiner" Unterschied besteht.
 
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