Steuern und Gerechtigkeit (abgetrennt vom PETA Thread)

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PM500X

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"Mir persönlich ist aber kein Fall bekannt, wo die Familie nicht selbst die Ursache gesetzt hat."

Dann bewegst du dich wohl in anderen Kreisen ...

Nö. Ich bewege mich quer durch die ganze Gesellschaft, von ganz oben bis ganz unten, beruflich und teilweise auch privat. Sind halt meine persönlichen Erfahrungen und meine daraus resultierende Meinung. Wenn du andere Erfahrungen gemacht hast, dann spreche ich die dir auch nicht ab.
 

Satori

Dr. Jerkl & Mr. Bait
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Na dann lad ich dich doch mal ganz offiziell in meine Nachbarschaft hier ein um deinen Erfahrungs- und Kenntnishorizont zu erweitern. Denn du möchstest doch bestimmt nicht un- oder halbinformiert durch's Leben gehen? Ne aber mal im Erst, die Augen vor den Problemen und Tatsachen zu verschließen hilft in erster Linie denen, die die Augen zu machen.
 
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emceeee

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Weniger Netto trotz mehr Brutto?

Wie geht das?

Das liegt an der Unkompatiblität der Systeme untereinander. Sprichwort Grenzsteuersatz.
Die Ifo hatte mal ein relativ simples Beispiel zur Verdeutlichung im Anbetracht der aktuellen Lage / Groko veröffentlicht

DWO-WI-Einkommen-Belastung-bn-jpg.jpg


Rechte, Rechte und nochmals Rechte..., irgendwas fehlt mir da in Deinen Ausführungen. Pflichten und Eigenverantwortung vielleicht?
Wie dem auch sei, ich stimme Dir in einer Sache zu, es wäre wünschens- und erstrebenwert in einem System zu leben wo alle, wirklich alle einen Job haben von dem sie angenehm leben können.

Ich habe selber erlebt wie es teilweise in einem Großkonzern abgehen kann. Natürlich betrifft das nicht die Stammbelegschaft.
Es ist diese berühmte Sub-Sub-Geschichte, im speditionellen spricht man gerne von "Inhouse".

Früher war es eine normale konzerninterne Geschichte. Dann wurde eine andere Firma hineingesetzt. Als die dann Pleite ging
setzte der Nachfolger 50% der Stammbelegschaft vor die Tür. Zeitarbeiter übernahmen den Rest. Immer mit dem vermittelten Gefühl das jeder Tag der letzte sein kann und man ersetzbar ist. Habe damals mit dem Betriebsrat im Vertrauen gesprochen.
Er zuckte nur mit den Schultern und merkte an das jede Abstimmung bis jetzt fehlgeschlagen ist und er ganz klar davon ausgeht das einige Ratsmitglieder schlichtweg gekauft sind...

Da werden Menschen einfach rausgeschmissen wenn sie keine Lust/Kraft haben rechtswidrig nach einer 10Std Schicht noch eine Schicht dranzuhängen. Pausen gibt es, doch wer sie wahrnimmt wird halt einfach nicht mehr zukünftig eingesetzt.
Geht alles legal auf Basis von Zeitarbeitsfirmen. Die ganze Situation war eine Atmosphäre der Angst. Man musste immer irgendwie beschäftigt wirken. Auch wenn nachweislich keine Arbeit vorlag (Verzögerung in der Fertigung, warten auf LKWs, etc).
Jede Sekunde konnte jemand hinter einem stehen und es gab täglich "Gespräche beim Chef".
Ich war pers. für die Mitarbeiterplanung tätig und teilweise sehr verwirrt über die andauernd wechselnden Namen auf meinem Schreibtisch. Über andere Sicherheitsregularien im Bezug auf Stammbelegschaft/Leiharbeiter möchte ich mich gar nicht erst auskotzen. Wir wurden nie über die Gefahrenlage richtig informiert. Immer mit der kontaminierten Kleidung nach Hause geschickt, die Stammbelegschaft musste ihre im Werk lassen wo sie gereinigt wurde. Als dann am Ende schwere gesundheitliche Probleme (habe ein beginnendes Lungenephysem diagnostiziert bekommen) auftraten wurde man einfach vor die Tür gesetzt. Vieles ist einem erst über die Zeit wirklich klargeworden.

Was ich sagen will, es passiert vieles hinter geschlossenen Türen und Angst ist ein mächtiges Instrument.
Wiegesagt, das sind eigene gemachte Erfahrungen und gegen einen Großkonzern hat man keine Chance sich zu wehren.

Ich will auch nicht alles schlechtmachen, es gibt auch viel Gutes. Allerdings halt auch sehr viel Negatives das der breiten Masse gar nicht bekannt ist weil es sie nicht betrifft. Das sind eher die Probleme derer die keine Lobby oder Fürchsprecher haben und auf der untersten Stufe stehen.
 
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PM500X

BA Guru
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Na dann lad ich dich doch mal ganz offiziell in meine Nachbarschaft hier ein um deinen Erfahrungs- und Kenntnishorizont zu erweitern. Denn du möchstest doch bestimmt nicht un- oder halbinformiert durch's Leben gehen? Ne aber mal im Erst, die Augen vor den Problemen und Tatsachen zu verschließen hilft in erster Linie denen, die die Augen zu machen.

Wie gesagt, ich teilte nur meine Erfahrungen. Meine Augen verschließe ich nicht. Ich bin nur der Meinung (wie schon 10x in diesem Beitrag erwähnt), dass oftmals die Schuld unberechtigt bei Anderen gesucht wird.

Mich würde es aber tatsächlich interessieren, ob bei deiner ganzen Nachbarschaft wirklich nur der Staat oder Arbeitgeber am "gesellschaftlichen/sozialen Abstieg" Schuld sind. Oder man vielleicht doch selbst dazu beigetragen hat. Sei es ganz oder teilweise.
 

FrankBuchholz

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8,82 als Mindestlohn ist ein Hohn für mich. Ich habe als Schüler schon 15,--DM pro Stunde verdient und das ist 34 Jahre her. Danach im Studium hatte ich zwischen 19,-- und 24,-- DM pro Stunde, das ist 30 Jahre her.
Ich finde es zum kotzen das es in unserem Wohlstandstaat für viele unmöglich ist mit einem 40h Job eine Familie vernünftig zu ernähren, eine Wohnung und vlt. ein kleines Auto und ein/zweimal im Jahr einen Urlaub zu finanzieren..

Es soll also nur noch Jobs geben die in 40h genug abwerfen um mit 4 Personen gut zu wohnen und 2 mal im Jahr in Urlaub zu fliegen? Und dazu nochmal dasselbe an Steuern und Sozialabgaben?

Und was sollen die Menschen machen die einfach nicht so produktiv sind? Willst du die ausbürgern?? Bei allem Verständnis für ihre schwierige Kindheit - Ich habe schon bei 9 Euro Mindestlohn keinen Bock mich mit sozialen Querschlägern abzugeben wei die einfach zu unzuverlässig sind. Da gieße ich meine Bleiköppe lieber selber, obwohl ich für eine eigene Stunde in der Werkstatt das Doppelte bis Dreifache einkalkuliere. Ist den Ärger einfach nicht wert.

Ich habe im Studium 20Mark die Stunde verdient, aber nur als Scheinselbständiger für eine Promo-Agentur. Bei regulärer Anstellung mit Urlaub, Lohnfortzahlung, Sozialabgaben, Lohnbüro etc. wären davon nur ca. 45% übrig.
 

- Boris -

BA Guru
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Tragisch ist ja auch irgendwie, dass das Armutsrisiko mit (jedem weiteren) Kind steigt: https://www.tagesschau.de/inland/bertelsmann-kinderarmut-101.html

...und dass obwohl das Phrasenschwein ja gerne mit der Parole "Gesamtgesellschaftliche Aufgabe" gefüttert wird... :smile:

In Wirklichkeit wird ja aber gerne suggeriert man sei ja selbst Schuld, wenn man Kinder in die Welt setzt (stimmt ja auch irgendwie) - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man für die Alten mehr tut als für die Kleinsten der Gesellschaft (ist aber nur so 'n Gefühl... :wink:).

Ein Faktor, der es Familien (die ja eigentlich sogar ein höheres Einkommen erwirtschaften müssen) unnötig schwer macht, ist die Betreuung der Kinder während der Arbeitszeit.

Eigentlich sollte man ja annehmen, dass hierfür ausreichend Kapazitäten zur Verfügung stehen sollten - und dass das auch irgendwie die Aufgabe des Staates, der Gemeinde oder irgendjemand anderem ist (und nicht von irgendwelchen einzelnen Personen).

Da diese Aufgabe aber einfach vernachlässigt wird, habe ich gemeinsam mit anderen Eltern einfach 'ne eigene Kita gegründet (und sogar gebaut), um für die Betreuung der Kinder zu sorgen. :rolleyes:

Für andere ist die Situation aber nach wie vor nicht ideal (sodass man sich für gewöhnlich damit behilft, dass ein Elternteil nur Halbtags oder beide nur 3/4 arbeiten, um die Betreuung der Kinder irgendwie zu gewährleisten - ist natürlich blöd, wenn man eigentlich ein höheres Budget benötigt, aber so ist das dann nun mal...).

Um es anderen ebenfalls leichter zu machen, war es deswegen angedacht eine weitere Kita zu eröffnen (ist bei den immens gestiegenen Immobilienpreisen natürlich nicht ganz so einfach - aber egal).

Neuestes Problem ist allerdings, dass gar keine weiteren Kitas (bzw Betreuungsplätze) zugelassen werden können - und zwar, weil irgendein Sesselfurzer festgestellt haben möchte, dass es in der Umgebung nicht genügend Platz auf den Spielplätzen gibt... :rolleyes: Dabei gibt es diese eigentlich schon - nur sind diese aufgrund von Baufälligkeit oder Rattenbefall blöderweise gesperrt (und zwar weil diese Vorab von irgendwelchen anderen Sesselfurzern vernachlässigt wurden).

Tja, was macht man nun!? Eigene Spielplätze bauen? Die Ratten selbst einfangen!? Ich weiß es nicht...

Eigentlich finde ich es bereits sehr engagiert, für die Betreuung der Kinder selbst zu sorgen, dabei Räume anzumieten, Angestellte zu rekrutieren und so 'n Laden selbst aufzubauen und zu betreiben. Aber scheinbar ist das noch nicht genug...

Wie gut, dass man zumindest für Seniorenheime keine zusätzlichen Spielplätze benötigt... :smile:

Wer als Single oder Kinderloser in eine finanzielle Notlage gerät ist wahrscheinlich tatsächlich in vielen Fällen selbst Schuld - den Familien wird es hingegen tatsächlich unnötig schwer gemacht, das notwendige Budget selbst zu erwirtschaften...

Erstaunlicherweise hat früher (also vor wenigen Jahrzehnten) in den meisten Fällen sogar ein Einkommen gereicht, um eine ganze Familie mehr oder weniger bequem durchzubringen - aber irgendetwas scheint sich da wohl verändert zu haben.

Deswegen komme ich zu meiner ursprünglichen These zurück, dass es (insbesondere für Familien) sehr hilfreich wäre, wenn diesen mehr Netto vom Brutto (Stichwort: Sozialabgaben) übrig bleiben würde, um einerseits nicht auf Almosen (das lächerliche Kindergeld) angewiesen zu sein und andererseits um die Vernachlässigung "Gesamtgesellschaftlicher Aufgaben" leichter kompensieren zu können.

Denn ich frage mich nach wie vor, wem mit wem ich mich in unserem Solidarsystem zwangsweise solidarisiere? Und warum man (insbesondere als Familie) bei so vielen Dingen dennoch allein gelassen wird? ;)
 
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FrankBuchholz

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Tragisch ist ja auch irgendwie, dass das Armutsrisiko mit (jedem weiteren) Kind steigt: https://www.tagesschau.de/inland/bertelsmann-kinderarmut-101.html

Sorry aber ich habe Familien besucht zu denen kann man nur sagen "Das Kinderrisiko steigt mit der Armut". Denen ist irgenwann egal ob sie mit 8 Kindern und 5 Hunden auf 50qm leben. Es gibt nun mal unterschiedliche Standards was man unter Lebensqualität versteht. In der o.g. Familie bin ich keine Unfallversicherung los geworden, statt dessen wollte man die Hunde versichern weil deren Kastration 300€ kostet...

Eine Freundin die im Sozialwesen arbeitet hat sich mal über eine Mutter von 4 Kindern aufgeregt die mit einem Vater von 1 Kind zusammen gekommen ist und teure reproduktive Maßnahmen bezahlt bekommen hat. Das Paar hatte nämlich Probleme ein weiteres, gemeinsames Kind zu zeugen um damit ihre neue Beziehung zu festigen.

Wenn Weintrinker statistisch gesehen länger leben als Biertrinker so liegt das nicht unbedingt am Stoff sondern an anderen Aspekten ihrer Lebensführung die sich eben nur an diesem Merkmal äußern.
 

Machete

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Dieses Land bzw. die Gesellschaft ist doch völlig am Arsch, nur gesteht sich das verständlicherweise niemand wirklich ein. Das ist auch ein weltweites Phänomen. Die gesellschaftliche Dekadenz und die mittlerweile Nutzlosigkeit des eigenen Daseins, lassen sich halt nur begrenzte Zeit mit Konsum und anderen Belanglosigkeiten übertünchen. Welche großen Aufgaben hat der Mensch den heutzutage noch? Alle großen Erfindungen sind längst gemacht. Die großen Schaffensdekaden längst vorbei. Die Intelligenz entwickelt sich offensichtlich mehr und mehr zurück, und wenn ich mir große Teile unserer Jugend so ansehe, macht mir das schon mehr als nur etwas Angst. Wenn diese Konsolenzombies die Zukunft sein sollen, dann gute Nacht!

Daran ändert hier auch niemand mehr grundlegend etwas, der Drops ist längst gelutscht! Egal was überall versprochen und gelogen wird. Die richtigen Verteilungskämpfe haben noch nicht mal ansatzweise begonnen und danach kommt es wie immer: Großer Krieg. Millionen Tote, Elend, Leid und Zerstörung und danach geht es wieder von vorne los. Klingt ziemlich Scheiße, ist aber so!

Ob ich Nihilist bin? Ja klar!
 

- Boris -

BA Guru
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@FrankBuchholz Anhand von Einzelfällen (die mehr oder weniger häufig vorkommen) kann man natürlich alles mögliche belegen oder nach belieben auch widerlegen (und dann sämtliche Fakten nach Gusto in Frage stellen).

Du gehörst meines Erachtens auch (zu den mehr oder weniger häufigen) Einzelfällen, die als Selbstständige nur ein unzureichendes Einkommen erwirtschaften und sich Gedanken über die Finanzierung ihrer Krankenversicherung machen müssen...

Wenn ich frech wäre, würde ich einfach behaupten: Selbst Schuld wer meint seinen Lebensunterhalt als selbstständiger Hundefrisör, Nageldesigner oder Jigtüddeler verdienen zu müssen, anstatt sich einfach einen ertragreicheren Job zu suchen. ;)

Dass die Solidargemeinschaft mittlerweile nur noch als Phrasenschwein verhanden ist, zeigt dieser Thread (bzw unsere Gesellschaft) jedenfalls ziemlich deutlich.

Die meisten Leute drehen sich nur um sich selbst, jammern, klagen und beschweren sich über die eigene Situation - und wenn es mal um andere geht, dann nur um sich über diese zu beschweren oder anzuklagen. :rolleyes: (aber wahrscheinlich sind auch das alles nur Einzelfälle...)

Egal - ein Hoch auf unser Solidaritätsdingens... :D
 
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Machete

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Dass die Solidargemeinschaft mittlerweile nur noch als Phrasenschwein verhanden ist, zeigt dieser Thread (bzw unsere Gesellschaft) jedenfalls ziemlich deutlich.

Wenn eine vermeintliche "Solidargemeinschaft" mittlerweile so ad absurdum geführt wird wie in Deutschland, muss man sich über die enstprechenden Auswüchse, deren Egoisimus und Abkehr von Gemeinschaftlichkeit und Solidarität, doch nicht wirklich wundern. Das ist alles hausgemacht und politisch genau so gewollt. Frei nach Brecht: "Erst kommt das Fressen, dann kommt die Moral!"

Wenn die Menschen mit sich selbst beschäftigt sind kommen die nicht auf die Idee zu rebellieren oder diverse Dinge infrage zu stellen. Das ist ganz einfache Küchenpsychologie. Reicht aber offensichtlich immer wieder aus.
 
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MorrisL

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Also fasten und ausrasten?

Gesendet von meinem G3121 mit Tapatalk
 

- Boris -

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Nee - ich habe 'ne bessere Idee :cool::
Aufhebung des Allgemeinen Wahlrechts... :D (dümmste Idee der Demokraten/Republikaner)

Denn solange die Stimme von Frau Erdbeerkäse genauso viel zählt wie meine, sind Hopfen und Malz sowieso verloren... :rolleyes:
 

emceeee

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Tragisch ist ja auch irgendwie, dass das Armutsrisiko mit (jedem weiteren) Kind steigt: https://www.tagesschau.de/inland/bertelsmann-kinderarmut-101.html

...und dass obwohl das Phrasenschwein ja gerne mit der Parole "Gesamtgesellschaftliche Aufgabe" gefüttert wird... :smile:

In Wirklichkeit wird ja aber gerne suggeriert man sei ja selbst Schuld, wenn man Kinder in die Welt setzt (stimmt ja auch irgendwie) - aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man für die Alten mehr tut als für die Kleinsten der Gesellschaft (ist aber nur so 'n Gefühl... :wink:).

Denn ich frage mich nach wie vor, wem mit wem ich mich in unserem Solidarsystem zwangsweise solidarisiere? Und warum man (insbesondere als Familie) bei so vielen Dingen dennoch allein gelassen wird? ;)

Und ist es nicht gerade dieses Paradox das einem von einer sinkenden oder zu nierdrigen Geburtenrate vorgeheult wird
und man sich wundert das man schon mit mehr 1.5 Kindern regelrecht vom System bestraft wird?

Wenn die Menschen mit sich selbst beschäftigt sind kommen die nicht auf die Idee zu rebellieren oder diverse Dinge infrage zu stellen. Das ist ganz einfache Küchenpsychologie. Reicht aber offensichtlich immer wieder aus.

Genau so siehts aus!
 

emceeee

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Wie wäre es als meiner Meinung nach guter Lösungsansatz zur Arbeitsmarktmiesere:

Vermittlungsprämien für die Mitarbeiter Agenturen wenn in ein festes nicht ZA-gebundenes Verhältnis vermittelt wird.
Ich wette die Quoten würde explodieren ;) Dann würden die Willigen ja schonmal niemanden mehr zur Last fallen..
 
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FrankBuchholz

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@FrankBuchholz Anhand von Einzelfällen (die mehr oder weniger häufig vorkommen) kann man natürlich alles mögliche belegen oder nach belieben auch widerlegen (und dann sämtliche Fakten nach Gusto in Frage stellen).

Lieber Boris,

ich habe in 13 Jahren Versicherungsvertrieb tausende Familien zu hause besucht und mich später auch mit ihren Bank-Betreuern über deren finanziellen Werdegang unterhalten. Ich habe mich in diesen Gesprächen sehr tief in ihre Denkweise hineingearbeitet und ihre Entscheidungsfindung besonders in Sachen Familienplanung, Vorsorge und langfristiger finanzieller Planung anaylysiert. Und da es dabei oft auch um "Zählstücke" von einfachen Versicherungsverträgen kleiner Leute ging, habe ich den gesamten Querschnitt der Gesellschaft kennen gelernt, nicht nur den eigenen Dunstkreis wie die meisten Menschen.

Wenn 2 Merkmale A+B gemeinsam auftreten kann es sein daß

A ursächlich ist für B
B ursächlich ist für A
- gar keine Ursache besteht (Zufall)
- eine oder mehrere gemeinsame, aber nicht offen sichtbare Ursachen bestehen

Das sind 4 verschiedene Möglichkeiten. Einfach zu behaupten "das Armutsrisiko steigt mit Kinderzahl" ist -höflich formuliert- kurzsichtig. Gleiches könnte man über Biertrinker vs. Weinliebhaber behaupten, darauf fiele bloss Keiner herein.

Was ich sage ist: Man kann nicht einfach die eigenen Asnprüche und Vorstellungen auf Andere projezieren. Es gibt Menschen denen es schlichtweg egal ist ob sie mehr als 5 oder 10 Kindern dieselben Chancen eröffnen und Aufmerksamkeit entgegenbringen können wie 2 oder 3.

Und versuche bitte nicht mich in die abgehängte Ecke mit den Abstiegsängsten zu stellen. Das weckt bei mir keine guten Assoziationen, der Letzte der das bei mir versucht hat war ein Autoverkäufer.
 

- Boris -

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Mehr oder weniger interessante Assoziation weckst du ganz alleine - da muss ich gar nicht mehr viel zu schreiben... o_O

Und natürlich kann man mit schauerlichen Geschichte nach unten treten, um sich von den anderen abzugrenzen oder damit den eigenen Ängsten entgegen zu treten - ist aber nicht besonders elegant und eigentlich Methode der AFD. :rolleyes:

Die würden sich wahrscheinlich am liebsten auch über die Asis lustig machen, um weitere Stimmen zu gewinnen - vermeiden dies aber ganz bestimmt nur, weil sich aus dieser Klientel ein großer Teil der Wähler rekrutiert. ;)

Und mit solch' schauerlichen und bedauernswerten Geschichten mag von bei dem einen oder anderen natürlich Beifall bekommen - aber für 'ne saubere Analyse der Realität taugen diese mit Sicherheit nicht.
 

NorbertF

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Welche großen Aufgaben hat der Mensch den heutzutage noch? Alle großen Erfindungen sind längst gemacht.

Das bringt mich fast zum Weinen. Vor Lachen.
Wir sind allerhöchstens ganz am Anfang der "Erfindungen". Kaum der Steinzeit entwachsen. Wir müssen immer noch Materie verbrennen um Energie zu erzeugen. Genau wie die Neandertaler. Seit 1000 Jahren gibt es Menschen die behaupten alle Erfindungen seien längst gemacht. Wie albern.

Ja die Gesellschaft ist ziemlich kaputt. Mehr als die Hälfte trägt nichts mehr dazu bei die Menschheit voranzubringen, sondern schreit nur noch wie ungerecht alles ist und sie müssten mehr gefüttert werden.
Von der anderen Hälfte bringt sich der Großteil selbst fort, aber trägt ansonsten auch nichts bei. Der kleine Rest versucht das alles zu bezahlen UND uns technisch weiterzubringen damit wir irgendwann doch unsere Galaxie erobern (Zum Beispiel).
Ja, traurig ist das, aber anders als es dargestellt wird.
 
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pechi24

Gummipapst
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Ich habe das mit weniger netto trotz mehr brutto noch immer nicht kapiert. Wie soll das gehen, wenn selbst der Höchstsatz 45% zzgl. Soli beträgt und die Sozialversicherungen rund 20% ausmachen?

Und was hat in dem Beispiel eine Miete damit zu tun?

Zählen die in dem Beispiel staatliche Transferleistungen beim niedrigen Einkommen zum Netto oder was sollen das für eigenartige Berechnungen sein?

Die Kindergeldthemen können doch eigentlich auch nicht zu Grenzbelastungen jenseits der 100% führen oder doch?
 
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