Steuern und Gerechtigkeit (abgetrennt vom PETA Thread)

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johannabeetle

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Da passt der Spruch eines bekannten mein Dealer und mein Anwalt fahren beide S Klasse wer von beiden hat es sich mit
Ehrlicher Arbeit verdient :D
Bevor jetzt mit Juristen die nächste Berufsgruppe verunglimpft wird, würde ich um kurzen Hinweis bitten. Ich hole mir dann vorher noch etwas Popcorn ;)
 

emceeee

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Diese ständigen Vergleiche und Pauschalisierungen hier sind echt super nervig. Ich habe das Gefühl, die Schuld für das persönliche Versagen des Einzelnen wird ständig bei Anderen gesucht. Immer sind alle anderen Schuld.
Sorry, aber den Weg haben sie sich doch selber ausgesucht! Dann brauchen sie sich auch nicht beschweren. Und ich bin tatsächlich der Überzeugung, dass sie Wahrscheinlichkeit, es "zu etwas zu bringen", viel höher liegt, wenn man sich auch entsprechend anstrengt.

Sorry aber ich halte eine generelle Chancengleichheit in unserem Land für totalen Unsinn.

Es gibt Studien die belegen das in heutigen Zeit nur noch ein Bruchteil der Kinder einen besseren oder "gleichguten" Weg wie ihre Eltern schaffen. Ich denke das liegt nicht an der globalen Faulheit oder an mangelndem Engagement. Die Wege des Kindes sind häufig schon in der Wiege vorgeprägt. Wer aus "schlechtem" Elternhaus kommt wird es nachweislich schwerer haben als der vom goldenen Löffel speist. Die Ansicht das wer sich anstrengt wird auch was erreichen stimmt einfach nicht und ist ja gerade DAS schlagende Argument der Kritiker des Systems.

Fakt ist nur das die wirklichen Betroffenen die wenigsten Fürsprecher haben. Vieles passiert einfach, unbemerkt von der Gesellschaft.

Es reichen ja schon so banale Experimente wie "wir sagen den Lehrern das Kind ist hochbegabt" um einen komplett anderen Ausgang zu erzielen. Die Kinder aus gesellschaft angesehenen Familien hatten komischerweise auch schon zu meiner Schulzeit weniger Probleme mit den Lehrkräften wenn mal Mist gebaut wurde als das gemeine Fußvolk... ;)

Hier wird immernoch zwischen Geschlechtern, sozialem Background (es gibt hier sogar Geoschufascoring von Regionen das bei der Arbeitsplatzauswahl in Unternehmen angewendet wird, wohnst du in der falschen Straße fliegst du automatisch raus, egal ob bei der Bank oder bei der Bewerbung), kulturellem Background, Sexualität, Religion, etc unterschieden.

Wenn man schon alleine Vergleiche anstellt wieviele Leute heute Abitur machen und wieviele es allein zu meiner Zeit waren. Da war ein Abi quasi noch etwas besonderes. Heute ist es schon ein gewisses Standardkriterium. Und nein, die Leute sind ja nicht nachweislich klüger geworden, siehe Pisa, siehe Anforderungsreduktion, Notenverfall, etc.


PS: Alleine im Bezug es gibt Arbeit für alle - ich habe Verwandschaft die einen guten (politischen/fachlichen) Einblick in die generelle wirkliche Situation hat. Früher nannte man so etwas Propaganda... Sollte aber auch jedem selber klar sein. Großunternehmen über Großunternehmen setzen fast jährlich 10000ende von Mitarbeitern auf die Straße aber es gibt keine Auswirkungen - ja ne is klar ;)

Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast :D
 
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johannabeetle

Gast
Sorry aber ich halte eine generelle Chancengleichheit in unserem Land für totalen Unsinn.

Es gibt Studien die belegen das in heutigen Zeit nur noch ein Bruchteil der Kinder einen besseren oder "gleichguten" Weg wie ihre Eltern schaffen. Ich denke das liegt nicht an der globalen Faulheit oder an mangelndem Engagement. Die Wege des Kindes sind häufig schon in der Wiege vorgeprägt. Wer aus "schlechtem" Elternhaus kommt wird es nachweislich schwerer haben als der vom goldenen Löffel speist. Die Ansicht das wer sich anstrengt wird auch was erreichen stimmt einfach nicht und ist ja gerade DAS schlagende Argument der Kritiker des Systems.

Fakt ist nur das die wirklichen Betroffenen die wenigsten Fürsprecher haben. Vieles passiert einfach, unbemerkt von der Gesellschaft.

Es reichen ja schon so banale Experimente wie "wir sagen den Lehrern das Kind ist hochbegabt" um einen komplett anderen Ausgang zu erzielen. Die Kinder aus gesellschaft angesehenen Familien hatten komischerweise auch schon zu meiner Schulzeit weniger Probleme mit den Lehrkräften wenn mal Mist gebaut wurde als das gemeine Fußvolk... ;)

Hier wird immernoch zwischen Geschlechtern, sozialem Background (es gibt hier sogar Geoschufascoring von Regionen das bei der Arbeitsplatzauswahl in Unternehmen angewendet wird, wohnst du in der falschen Straße fliegst du automatisch raus, egal ob bei der Bank oder bei der Bewerbung), kulturellem Background, Sexualität, Religion, etc unterschieden.

Wenn man schon alleine Vergleiche anstellt wieviele Leute heute Abitur machen und wieviele es allein zu meiner Zeit waren. Da war ein Abi quasi noch etwas besonderes. Heute ist es schon ein gewisses Standardkriterium. Und nein, die Leute sind ja nicht nachweislich klüger geworden, siehe Pisa, siehe Anforderungsreduktion, Notenverfall, etc.


PS: Alleine im Bezug es gibt Arbeit für alle - ich habe Verwandschaft die einen guten (politischen/fachlichen) Einblick in die generelle wirkliche Situation hat. Früher nannte man so etwas Propaganda... Sollte aber auch jedem selber klar sein. Großunternehmen über Großunternehmen setzen fast jährlich 10000ende von Mitarbeitern auf die Straße aber es gibt keine Auswirkungen - ja ne is klar ;)

Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast :D
Wenn du 1920 das Kind eines Maurers warst, gab es für dich kaum eine Möglichkeit das Abitur zu machen oder gar einen akademischen Beruf zu erlernen.

Wenn du 2018 das Kind eines Maurers bist, dann kann dein Papa das Studium meist selbst zahlen oder es springt der Staat mit BaföG oder KfW Krediten ein. Die Zulassungsvoraussetzungen beschränkt sich auf das Abitur.

Es ist besser geworden.

Früher haben weniger Menschen Abitur gemacht - die Leute waren damals vielleicht nicht dümmer, aber weniger gebildet. Heute kann die überragende Mehrheit der Kinder und Jugendlichen lesen und schreiben. Auch das war nicht immer so. Chancengleichheit heißt nicht Aufhebung sozialer Disparitäten - es bedeutet eher Angleichung.
 

Angelspass

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Für mich gibt es keinen Riss in der Mitte, sondern höchstens zwei Risse: Einer am linken Rand, einer am rechten Rand. Und das sind auch diejenigen, die am meisten jammern und deren Stimme am lautesten durch das Internet hallen.
Deshalb habe ich ja geschrieben das es sich um meine persönliche Meinung und mein subjektives Erleben handelt und ich es nicht für repräsentativ halte.

Aber ich lebe nunmal im Ruhrgebiet und viele derjenigen, welche früher auf Zeche, bei Hoesch, bei Nokia, Opel oder Siemens gearbeitet haben denen bleibt heute nichts anderes als hartzen. Ist nunmal so.

Hier beschreibt die Kurve ein V, mit viel gutem Willen ein U. Und schon 100 km aus dem Ruhrgebiet raus relativiert sich vieles wieder.

Wenn ich beruflich in BW oder Bayern bin sieht es dort ganz anders aus, da haben wir definitiv die von Dir beschriebene Badewannenkurve.
 

- Boris -

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Neulich habe ich bei uns was in der lokalen Zeitung gelesen da wäre ich fast vom Glauben abgefallen.

Ich lese zum Glück nur noch die Science, Micky Mouse und Barsch-Alarm - denn ansonsten würde ich wahrscheinlich verrückt werden... :smile:

Die Wirklichkeit ist sowieso noch viel trauriger, da die Kassen lieber ein Vielfaches für Medikamente bezahlen (das können dann auch durchaus zigtausende Euronen sein) von denen letztendlich maximal 3% aller Behandelten wohlmöglich einen Nutzen haben, anstatt das Personal für zusätzliche Zweimarkfuffzig-Diagnostik mitzufinanzieren von der mindestens 33% aller Patienten profitieren könnten...

Traue keiner Statistik die du nicht selber gefälscht hast :D

Ich weiß nicht, ob es (abgesehen von irgendwelchen Ideologen) tatsächlich jemanden gibt, der Statistiken fälscht - aber es ist definitiv so, dass viele Studien und Statistiken leider so mangelhaft durchgeführt werden, dass man häufig schwerwiegende Fehler findet - und wenn es nicht bereits an der Durchführung hapert, dann scheitert es eben an der korrekten Interpretation der Daten... :rolleyes:

Aber wie heißt es so schön: 95% der Deutschen glauben, was laut einer Studie veröffentlicht wurde. :D

Naja, bevor Kochen oder Genderdingens demnächst unterrichtet wird, sollte man lieber mal über Statistik als zusätzliches Schulfach nachdenken - zumindest wenn man die jungen Leute zu lupenreinen Demokraten und mündigen Bürger erziehen möchte... o_O:D

So - jetzt bin ich aber raus, da mir die vielen verschiedenen Zutaten den Fleischsalat zu verderben drohen... :confused::D

Viel Spaß noch. :)
 
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NorbertF

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@emceeee Ja, Entschuldigungen lassen sich immer viele finden, ist immer praktisch wenn alle anderen Schuld sind, nur nicht man selbst.
Man muss es schon selbst machen, niemand schenkt einem was. Ausser die eigenen Eltern (wenn sie können). Insofern haben die es dann echt etwas leichter. Aber in unserem Land steht definitiv jedem jeder Weg offen. Aber einfach ists nicht. Muss es auch nicht sein.
 

Angelspass

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Man muss es schon selbst machen, niemand schenkt einem was. Ausser die eigenen Eltern (wenn sie können). Insofern haben die es dann echt etwas leichter. Aber in unserem Land steht definitiv jedem jeder Weg offen. Aber einfach ists nicht. Muss es auch nicht sein.
Genau so ist das.

Wenn man den Arsch hochkriegt und sich Ziele setzt welche man selber auch erreichen kann dann klappt das in der Regel auch. Man muss es nur wollen und konsequent dran arbeiten.
 

- Boris -

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Genau so ist das.

Wenn man den Arsch hochkriegt und sich Ziele setzt welche man selber auch erreichen kann dann klappt das in der Regel auch. Man muss es nur wollen und konsequent dran arbeiten.

Aber du widersprichst dir auch ein bisschen selbst, wenn ich dich nochmal zitieren darf:

Aber ich lebe nunmal im Ruhrgebiet und viele derjenigen, welche früher auf Zeche, bei Hoesch, bei Nokia, Opel oder Siemens gearbeitet haben denen bleibt heute nichts anderes als hartzen. Ist nunmal so.

Ich würde aber mal die These wagen, dass es diejenigen, die es früher leicht hatten Wohlstand zu erreichen, heute noch leichter haben, während genau entgegengesetzt, diejenigen, die es früher bereits schwer hatten, es mittlerweile noch schwerer haben.

Und genau dieses spiegelt sich auch in der zunehmenden Wohlstandsschere wieder...

Die Gründe hierfür zu eruieren, dürfte für ein Angelforum aber etwas zu komplex sein - und als einzelner kann man daran auch nicht viel ändern, sondern nur versuchen aus der jeweiligen Situation das beste zu machen. ;)
 

Angelspass

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Aber du widersprichst dir auch ein bisschen selbst, wenn ich dich nochmal zitieren darf:
Nein, denn das eine schließt das andere nicht aus, ich sehe da keinerlei Widerspruch.

Als Beispiel sei genannt das man Anfang 2000 versucht hat viele Leute zu IT-Fachleuten auszubilden, im Rahmen des "Strukturwandels" im Ruhrgebiet.
D.h. aus Stahlarbeitern, Schlossern und Hauern wurde versucht über Nacht hochqualifizierte IT-Fachleute zu machen. Das ist nur bedingt gelungen und es sind falsche Hoffnungen erzeugt worden, der tiefe Fall war oftmals vorprogrammiert.

Auf der anderen Seite gab es viele Unternehmen aus dem Maschinenbau, diese haben die ehemaligen Stahlarbeiter, Schlosser und Hauer gemäß Ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen weitergebildet, häufig auf eigene Kosten. Die haben heute fast alle noch einen gut bezahlten Job.

Um das zweite Zitat aufzugreifen, was ist mit denen passiert die durch Raster gefallen sind und aus welchen Gründen auch immer nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein können, die nicht einfach in die Selbstständigkeit gehen können?

Uns (hier im Pott) fehlen einfach die Arbeitsplätze für diese Menschen. Diese Tatsache ändert aber nichts an Norberts und meiner Aussage das jedem in Deutschland der Weg offen steht, so er/sie denn will und bereit ist diesen Weg konsequent zu gehen.
 

heineken2003

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Das Gelaber, von wegen der sozialen Ungerechtigkeit die es verhindert, dass man selber reich wird, das ist so hohl, da dröhnt es noch bis nach Alabama wenn man so Theoretikern vor den Kopf haut.

Wer was tut, der wird auch was, das sehe ich jeden Tag. Und wer jeden Tag das gleiche macht, der ist auch Morgen noch der, der er gestern war.
5€ ins Phrasenschwein dafür, aber mehr Wahrheit als manche zum ganzen Thema beigetragen haben.

Der reiche kann ja nur reich sein, weil er bescheisst... Wenn ich das lese, weiß ich gleich dass der Verfasser arm ist, weil er dumm ist. Schule gab und gibt es für alle. Wer den Arsch nicht hoch kriegt, der bleibt halt sitzen.


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- Boris -

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Uns (hier im Pott) fehlen einfach die Arbeitsplätze für diese Menschen.

Das Geschäft mit dem Umschulen und Pseudoqualifizieren boomt auf jeden Fall - is' nur blöd, wenn diese Leute letztendlich gar nicht gebraucht werden...

Der reiche kann ja nur reich sein, weil er bescheisst... Wenn ich das lese, weiß ich gleich dass der Verfasser arm ist, weil er dumm ist. Schule gab und gibt es für alle. Wer den Arsch nicht hoch kriegt, der bleibt halt sitzen.

Wo hast du das gelesen..? :nomouth:

Aber zumindest wird das Phrasenschwein dadurch um 'nen 5er fetter... :smile:
 

PM500X

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Sorry aber ich halte eine generelle Chancengleichheit in unserem Land für totalen Unsinn.

Es gibt Studien die belegen das in heutigen Zeit nur noch ein Bruchteil der Kinder einen besseren oder "gleichguten" Weg wie ihre Eltern schaffen. Ich denke das liegt nicht an der globalen Faulheit oder an mangelndem Engagement. Die Wege des Kindes sind häufig schon in der Wiege vorgeprägt. Wer aus "schlechtem" Elternhaus kommt wird es nachweislich schwerer haben als der vom goldenen Löffel speist. Die Ansicht das wer sich anstrengt wird auch was erreichen stimmt einfach nicht und ist ja gerade DAS schlagende Argument der Kritiker des Systems.

Dem widerspreche ich ja nicht mal. Ich habe in einem vorherigen Beitrag sogar etwas sehr ähnliches geschrieben. Außerdem habe ich nicht nicht gesagt, dass man zwangsläufig auch was erreicht, wenn man sich anstrengt. Aber es ist wahrscheinlicher. Eine theoretische Chancengleichheit herrscht sehr wohl. Dass der Alltag natürlich nicht so rosig aussieht, ist auch klar.

Wenn man den Arsch hochkriegt und sich Ziele setzt welche man selber auch erreichen kann dann klappt das in der Regel auch. Man muss es nur wollen und konsequent dran arbeiten.

*Daumen hoch*


 

heineken2003

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Das Geschäft mit dem Umschulen und Pseudoqualifizieren boomt auf jeden Fall - is' nur blöd, wenn diese Leute letztendlich gar nicht gebraucht werden...



Wo hast du das gelesen..? :nomouth:

Aber zumindest wird das Phrasenschwein dadurch um 'nen 5er fetter... :smile:

Beiträge dieser Art gab es nun wirklich genug. Da brauche ich wirklich keinen raus zu suchen.

Für mich kann ich sagen, dass ich gerne in einem Land lebe wo kein Krieg herrscht, wo es eins der besten Gesundheitssysteme der Welt gibt (auch wenn es nicht ausgereift ist). Wo ich gutes Geld verdiene, für das ich auch bereit bin Steuern zu zahlen ohne zu bescheissen.

Das ganze gebashe gegen wohlhabende Leute ist so engstirnig. Winston Churchill hat das mal sehr passend formuliert:

Es gibt Leute, die halten Unternehmer für einen räudigen Wolf, den man totschlagen müsse, andere meinen, der Unternehmer sei eine Kuh, die man ununterbrochen melken kann. Nur ganz wenige sehen in ihm das Pferd, das den Karren zieht.



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Fr33

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Um mal das Thema Abitur usw. aufzugreifen. Das wir inzwischen eine Qualifikations-Inflation haben sollte einigen schon aufgefallen sein. Als ich damals die weiterführende Schule besucht hatte hies es eig - wer Abi macht der Studiert automatisch. Wer seinen Realschulabschluss macht - der macht ne ordentliche Ausbildung - meist im Büro, Versicherung usw.

Hat nicht lange gedauert, da hat man gesehen, was die Flut an Abiturienten angerichtet hat. Ausbildungsplätze jenseits vom Handwerk eig nur mit Abitur. Realschüler blieben da schon auf der Strecke. soll ich euch was sagen, der Kram geht noch weiter. Ich hab die Tage von meiner Firma ein Stellengesuch (Vertriebsinnendienst - Auftragseingabe) durchgelesen. Da steht tatsächlich drinn, dass ein akademischer Grad (WiWI oder ähnlich) gewünscht ist. Hallo? Auftragseingabe mit Master, Diplom oder Bachelor?! Dann gibt es ja noch diesen bekannten Arbeitskraftüberlasser der speziell Akademiker anspricht. Bei denen stehe ich schon auf der roten Liste, als ich gefragt hatte ob er Scherze macht.....

Was will ich damit sagen - die Qualifikationen werden in meinen Augen eher immer höher geschraubt. Ob das besser ist? Je länger ich in der Schule oder Studium hänge umso später fange ich an Geld zu verdienen. d.h. Ich muss das mit späteren höheren Lohnen kompensieren oder gar überbieten. Selbst auf der Akademiker Schiene gibt es aber inzwischen zu viele, die für wenig Geld arbeiten gehen und das zieht das gesamte Lohnniveau runter. Ausnahmen bilden da m.M. nur noch Arbeitgeber die in gewissen Chemie oder Industrie Branchen tätig sind. Aber die ganze Welt kann nicht bei Merk und co. arbeiten....
 

Bassnatic

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Warum gehst du nicht zu Onkel Werner in die Werkstatt?
Der gibt dir ne Festanstellung, wenn du ihn darum bittest!
 

emceeee

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@heineken2003 hast gerade mal gelungen gezeigt das du quasi überhaupt nicht mitgelesen hast sondern einfach nur mal unqualifizierten Senf dazugeben willst ;) Sehe hier kein Reichengebashe. Weil darum gehts auch nicht.

@emceeee Ja, Entschuldigungen lassen sich immer viele finden, ist immer praktisch wenn alle anderen Schuld sind, nur nicht man selbst.
Man muss es schon selbst machen, niemand schenkt einem was. Ausser die eigenen Eltern (wenn sie können). Insofern haben die es dann echt etwas leichter. Aber in unserem Land steht definitiv jedem jeder Weg offen. Aber einfach ists nicht. Muss es auch nicht sein.

Das mag vielleicht im Kernpunkt stimmen allerdings trifft es halt eben nicht den Nagel auf den Kopf. Es gibt genug Rahmenbedingungen die hinderlich sein können. Dafür ist der Arbeitsmarkt heute einfach zu unflexibel.
Es geht ja auch nicht um Schuld. Das keine Chancengleichheit besteht ist bereits nachgewiesen. Klar hat es da auch gewisse
Verbesserung siehe Pisa in den letzten 10 Jahren gegeben aber es ist noch lange nicht vom Tisch.


Besonders auffällig wird der Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungsabschluss bei einem Blick auf die Studierenden in Deutschland: Laut der Sozialerhebung 2012 des Deutschen Studentenwerks beginnen 77 Prozent der Akademikerkinder ein Studium, hingegen nur 23 Prozent der Kinder aus nicht-akademischen Familien.

Die Hälfte der Studierenden hat Eltern mit einem (Fach-)Hochschulabschluss, nur knapp 30 Prozent der Eltern haben eine Lehre beziehungsweise einen Facharbeiterabschluss. Dieser Anteil hat sich seit 1991 wenig verändert. Insgesamt ist in diesem Zeitraum die Anzahl der Studierenden von 1,8 Millionen (1991) auf 2,5 Millionen (2012) gestiegen. Im Jahr 2015 lag die Zahl bei 2,8 Millionen.


https://daserste.ndr.de/beckmann/se...eit-Zahlen-und-Fakten,zahlenundfakten100.html


Es gibt 1000 Gründe wieso es nicht klappen kann. Gesundheit ist z.B. ein großer Punkt.
Banalitäten wie kein Auto haben reicht in vielen Gebieten/Bereichen schon.
("ÖPNV" ist zu unzuverlässig, Anbindung zum Arbeitsplatz zu schwierig) Kinder können genauso ein Hemmnis sein. ("Der hat Familie und ist deshalb zu unflexibel (für evtl. Überstunden, etc, zudem kann er im Fall der Fälle aufgrund sozialer Gesichtspunke schwerer gegangen werden")

Achja,
hab mal einen Beitrag auf N24 im Videotext gelesen wo gewisse Kriterien von Unternehmern festgelegt wurden.
Da war u. a. ein hoher Anteil Personalern die erst gar keine Arbeitslosen einstellen sondern nur Menschen überhaupt nehmen die sich aus einer anderen Arbeitsstelle bewerben. Wir reden hier nichtmal von Langzeitarbeitslosen. Das sei da zu angemerkt. Fand ich interessant.

Auf der anderen Seite gab es viele Unternehmen aus dem Maschinenbau, diese haben die ehemaligen Stahlarbeiter, Schlosser und Hauer gemäß Ihrer Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrungen weitergebildet, häufig auf eigene Kosten. Die haben heute fast alle noch einen gut bezahlten Job.

Um das zweite Zitat aufzugreifen, was ist mit denen passiert die durch Raster gefallen sind und aus welchen Gründen auch immer nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt erfolgreich sein können, die nicht einfach in die Selbstständigkeit gehen können?

Uns (hier im Pott) fehlen einfach die Arbeitsplätze für diese Menschen. Diese Tatsache ändert aber nichts an Norberts und meiner Aussage das jedem in Deutschland der Weg offen steht, so er/sie denn will und bereit ist diesen Weg konsequent zu gehen.

Welches Unternehmen ist denn heute noch bereit jemanden auf eigene Kosten auszubilden? Das sind doch die wenigsten.
Es gibt genug einfachere Alternativen. Zeitarbeit ist doch nur eine davon.

Die Frage ist doch eher wie das ganze System funktioniert. Eine ganz einfache Denkweise, hier gibts keine Arbeit also ziehe ich dahin wo es welche gibt. Tja, Pustekuchen, wird dir von Amtswegen nicht gestattet werden. Es sei denn du hast einen Arbeitsvertrag in der Tasche ansonsten gibt es keine Rechtfertigung für einen Umzug.
Weiterhin, sofern du eine gelerne Kraft bist und trotz eigener Bemühungen keinen neuen Arbeitsplatz findest (nachweislich) hast du dennoch kein Recht auf Umschulung oder Fortbildung. Das sind Leistungen die dir von Amtswegen bezahlt werden müssen. (O-Ton "In dem Bereich gibt es auch Arbeitslose)
Wenn landet man bei irgendwelchen Kooperationspartnern der Kommune und die Zeugnisse sind nicht das Papier wert auf dem sie gedruckt sind. Ich stand damals selber vor der Situation.

Wollte mein Fachabi nachholen um in meinem gelernten Job zu studieren, die Chancen merklich zu erhöhen. Wurde nie genehmig. Sie haben einen Abschluss und eine abgeschlossene Ausbildung. Es gibt genug in ihrem Bereich. Am Ende hatte man als gelernter Kaufmann ne Sekretärsweiterbildung an der Backe die mal eben 10.000€ für nen halbes Jahr gekostet hat und rückblickend total sinnfrei war.

Ein Weg in die Selbständigkeit ist auch nicht für alle etwas, ebenfalls eine Geschichte die schnell um die Ohren fliegt besondern wenn man am Nabel der Ämter hängt. Beispiele für diesen Bereich gibts unzählige. Gesetz dem Fall man findet überhaupt die Möglichkeit eine Nische zu finden.

Ich lese viele Hypothesen aus dem was so geschrieben wird. Ich denke die wenigsten haben wirklich Ahnung wie es so ist.
Ist ja auch nicht schlimm - hatte ich auch nicht bis ich irgendwann mal in Mühlen des Irrsinns gelandet bin.


Glücklicherweise muss ich mich damit nicht weiter rumschlagen.
 
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- Boris -

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Das ganze gebashe gegen wohlhabende Leute ist so engstirnig. Winston Churchill hat das mal sehr passend formuliert: "bblablabla"

Und noch 'n 5er für's Phrasenschwein... :smile:

Für mich kann ich sagen, dass ich gerne in einem Land lebe wo kein Krieg herrscht, wo es eins der besten Gesundheitssysteme der Welt gibt (auch wenn es nicht ausgereift ist). Wo ich gutes Geld verdiene, für das ich auch bereit bin Steuern zu zahlen ohne zu bescheissen.

Ich kann mich auch nicht beschweren - aber wie misst man jetzt eigentlich die Großartigkeit unseres Gesundheitssystems? Oder gibt's für diese hole Phrase den nächsten 5er!?
 
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