Ich habe mir den Link "
Line Technology 『The Difference in Line Strength Is a Matter of Weight』" durchgelesen und versuche das Enthaltene für die Diskussion und meine Erläuterung einmal wiederzugeben. Boris und geomujo dürften es ja bereits verstanden haben:
Man versucht einen Durchmesser, z.b LineSize 1 von 0,165mm eines Produkts erzielen/zu überprüfen indem man sich vorher 2 bekannten Größen bedient, aus welchen der neue Durchmesser berechnet werden kann.
- Der Dichte, im Falle von Nylon z.b 1,14g/cm³
- Einem gemessenen Gewicht einer bestimmten Länge Schnur. Also einer Schnurmasse.
Ich versuchs mal möglichst simpel zu erklären.
Volumen (Raummaß) = PI*r²*Schnurlänge mit Kreiszahl PI und dem Radius den man berechnen will.
Um das Volumen zu bestimmen, benötigt man das Schnurgewicht auf einer bekannten Schnurlänge, sowie der oben genannten Dichte dieser Schnur, denn es kann ja sein das die Schnur aus Nylon ist, oder in einem anderen Fall z.b dichteres Fluorocarbon.
Misst man 243g für 10000m Schnur, und weiß das die Schnur 1,14g in einem Volumen von einem Kubikzentimeter (cm³) einnimmt, nimmt diese Schnurmenge eben einen Rauminhalt von 213,1579 cm³ auf 10000m ein. Volumen und Länge = 10.000.000 mm kann in die Formel eingesetzt werden und man löse nach r auf, es ergibt sich ein berechneter Durchmesser von 0,16474 mm. Also ziemlich nah dran an 0,165mm. Für 10000m dieses Nylons mit 243g und der Dichte von 1,14g/cm³ sollte diese Schnur wenn sie sehr Rund ist diesen Durchmesser haben.
Stimmt soweit.
Das Berechnung funktioniert insofern, solange die Schnur homogen ist und somit überall die gleiche Dichte aufweist.
So und nun zu
geflochtener Schnur, welche diesen Namen trägt weil sie eben aus
vielen Einzelsträngen besteht. Im Hinterkopf behalten, der obige Zusammenhalt gilt nur für eine einzelne homogene Faser.
Das ist deine Meinung - "danke dafür". Aber ich habe Fakten zu bieten.
http://www.yoz-ami.jp/english/line_technology/index.html Hier ist nochmal ganz klar nachzulesen dass die PE-Line-Size der "Uniform Cross-sectional Area" also dem kumulativen Querschnitt der Einzelfasern entspricht. Es also eine direkten Zusammenhang zwischen PE-Line-Size und Durchmesser gibt. Und das ist nicht irgendeine Tabelle, das ist ein Industriestandard!
Wo steht unterstrichenes? Ich habe nichts in dem Link gefunden. Aber auch wenn es da stehen würde, du willst einfach die einzelnen errechneten Durchmesser der sehr dünnen kleinen Einzelfasern von PE zusammenaddieren um dann den Durchmesser einer unrunden fertigen PE zu extrapolieren? Einfach zusammenaddieren und fertig? SEHR GEWAGT!
Selbst wenn man von parallelen Fasern ausgeht (Thermofusionerte Schnur, Nanofil oder WFT Gliss) liegen die Fasern
unbekannt Dicht wie diese Bienenwaben
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/5/56/Apis_mellifera_carnica_comb.jpg mit
unbekanntem Zwischenabstand nebeneinander. Mal fern davon ab wenn diese Fasern verwinkelt und gebogen ineinander verflochten angeordnet sind, wie willst du das ableiten?
Auch kann man sich die Frage stellen, wie
homogen Rund sind die sehr dünnen PE-Fasern überhaupt, auch wenn sie dann im fertigen Produkt sind. Denn eine inhomogenes Teil das sich variabel über seine Länge vielfach in ein Endprodukt zusammenaddiert, ergibt wenig sinvolles.
Setzt man zur Berechnung des gou-Wertes das spezifische Gewicht von PE ein, erhält man einen gou-Wert von 2,085g/100m. Daraus lässt sich dann wiederum der Durchmesser berechnen, der - oh Wunder - wieder 0,165mm beträgt.
Und selbst wenn die Schnur gefärbt oder sogar mit Wachs beschichtet ist, ändert sich an den Daten nichts signifikant. Denn Paraffin hat eine Dichte von ca. 0,85g/cm^3 und liegt sehr dicht an der von Dyneema. Selbst wenn man von einem 10%igen Anteil von Paraffin ausgehen würde, landet man bei einer Dichte von 0,958g/cm^3, sodass die Abweichung vom Durchmesser lediglich 0,005mm beträgt.
Also: es gibt einen direkten Zusammenhang zwischen Lineweight und Durchmesser. ;-)
Vermeintliche 'Störgrößen' können ignoriert werden, da diese nicht signifikant sind.
Sicher gibt es einen Zusammenhang, die Frage ist nur wie gut dieser korreliert. Die Frage ist nichtmal ob und wieviel Paraffin da drin hängt, sondern vielmehr die Anordnung der einzelneen Fasern im Endprodukt. Ich versteh bisher nicht wie ihr meint die Dichte der winzigen Einzelfaser mit der Dichte des Endprodukts zu vergleichen. Denn dann postulierst du: Ich schaue mir den Querschnitt einer fertigen PE und dem Mikro an und sehe ein einheitliches Medium, einheilticher Dichte, oder zumindest so homogen, das ichs ableiten kann. Diese Dichte gleicht etwa der Dichte der winzigen Ausgangsfasern. Weder die Einzelfaser sieht für mich homogen aus, noch das Braid.
http://image.slidesharecdn.com/dyne...rlds-strongest-fiber-22-728.jpg?cb=1307248381
http://image.slidesharecdn.com/dyne...rlds-strongest-fiber-10-728.jpg?cb=1307248381