Re: Abgefischt! Kormorane und Fischotter im Jagdfieber

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ranseier

Gummipapst
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Weiss hier zufällig jemand wie die rechtliche Situation derBeizjagdin Deutschland ist? Ich könnte mir vorstellen dass bei 1-2 kapitalen Stein/Seeadlern am Winterspot gewaltig die Post abgeht
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Steht doch eigentlich in dem von Dir verlinkten Wikipedia-Eintrag:

Die Falknerei in Deutschland erfordert eine eingeschränkte Jägerprüfung (ohne Handhabung von Schusswaffen) und eine spezielle Falknerprüfung. Da die Beizjagd dem Jagdrecht unterliegt, bedarf es eines Falknerjagdscheins.

ranseier
 

Wolf

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@nobo: ich finde das Video zwar ganz interessant, weiß aber einfach nicht, was man daraus für Schlüsse ziehen soll? Du hast am Dahme-Umfluter unterhalb der Einmündung der Salmonidenstrecke nachts ein paar Fischotter gefilmt, die ganz offensichtlich durch an dieser Stelle abgelegten Fisch angelockt wurden. Offenbar gibt die Dahme also mehr als genug Fisch her, so dass man ihn fangen und dann als Otterfutter verwenden kann. Und wenn es in der Ecke etwas anzuprangern gibt, dann die Vergewaltigung der Salmonidenstrecke der Dahme mit kübelweisem fangfähigem Besatz einen Tag vor Ende der Salmondienschonzeit durch unseren obertollen Verband - der damit aber nichts anderes macht, als die egoistischen kurzsichtigen Wünsche seiner Mitglieder nach möglichst viel mitnehmbaren Fischs in möglichst kurzer Zeit zu befriedigen. Und da frage ich mich - wir stören uns ernsthaft am Otter?

Du siehst, dass die Sensibilitäten ganz offenbar sehr unterschieldich verteilt sind. Ich bin aber für einen Kompromiss: ich engagiere mich mit Dir gegen die Otter, wenn Du Dich mit mir gegen die (im übrigen rechtswidrige) Besatzpolitik und die viel zu geringen Mindestmaße und die zu hohen zulässigen Entnahmemengen an den Salmonidenstrecken einsetzt.

Das Selbe wie zu dem Otter-Video gilt auch für die Bilder der Mageninhalte oder der Ansammlungen der Kormorane? Ich will hier auch gar kein Pladoyer für den Vogel an sich oder die Bestandsdichte halten. Ich staune nur, wie bei einzelnen Fotos ohne jegliches Hintergrundwissen die massivsten Wutausbrüche folgen. Dass sich die Kormorane an den eisfreien Flächen konzentrieren, ist doch logisch. Gleichwohl heißt das aber auch, dass alle zugefrorenen Bereiche vom Kormoran nicht heimgesucht werden. Und dass da ebenfalls Fisch ist, zeigen die Eisangler.

Bei mir vorm Haus sehe jeden Tag dutzende Kormorane vorbeifliegen und nebenan auf dem Bootssteg sitzen die auch gerne mal zu dreißigst rum. Trotzdem gibt es Weißfisch bis zum Abwinken und wer Kleinbarsch will, der kann auch sehr glücklich werden. An dem Gewässer alles kein Problem. An der Dosse reichen zwei Eiswochen auf den Seen mit massiven Einflügen aus dem Müritzgebiet für ein fischereiliches Drama. Es ist eben alles differenziert zu betrachten.
 
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barschheini

Gummipapst
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moin wolf,

mir geht es zunächst einmal darum aufzuzeigen, dass wir es hier keinesfalls mit zwei vor dem aussterben bedrohten arten zu tun haben die man um wirklich jeden preis überschützen muss.
viele wissen offenbar gar nicht, dass bei uns überhaupt jede menge otter rumschwimmen.

die letzten jahre haben auch gezeigt, dass u.a. du nur allzugerne meine postings auseinander nehmen willst, aus welchen gründen auch immer, darum werde ich mich auch nicht vollumfänglich darauf einlassen, weil ich keinen bock auf son meridianisches endlos kaputtdiskutieren habe, bis niemand mehr einen thread wie diesen hier lesen mag.

meine kernaussagen sind und bleiben, dass es weit mehr als genug kormorane und auch otter gibt, dass die leben wollen und auch sollen und das dieses "die natur packt alles alleine" und wir sollen uns gefälligst raushaltengeschwafel nicht meine sicht der dinge ist.
in einer kulturlandschaft geht es nicht ohne regulierung.
 
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Wolf

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Beim letzten Satz bin ich bei Dir, das hatten wir ja auch schon in dem Wolfs-Thread.
 

Machete

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meine kernaussagen sind und bleiben, dass es weit mehr als genug kormorane und auch otter gibt, dass die leben wollen und auch sollen und das dieses "die natur packt alles alleine" und wir sollen uns gefälligst raushaltengeschwafel nicht meine sicht der dinge ist.in einer kulturlandschaft geht es nicht ohne regulierung.

Vollkommen richtig, nur begreifen viele "Naturschützer" dies nicht oder wollen es einfach nicht begreifen, weil es nicht in ihre ideologischen Schubladen passt. Die meisten haben von wirklichem Naturschutz leider genau so wenig Ahnung, wie ich von Quantenphysik oder russischen Backrezepten. Solange der Mensch die Spitze der Nahrungskette bildet (hat die viel zitierte Natur ja offensichtlich so eingerichtet) ist es sein Recht und auch die Pflicht, Natur und Landschaft zu formen und diese logischerweise auch massiv zu beeinflussen. Klar, das sollte normalerweise mit Vernunft und Augenmaß geschehen. Leider ist der Mensch halt selten vernünftig. Wir können uns natürlich auch gerne ausrotten und alles "sich selbst überlassen". Vermutlich wären manche Öko-Fantasten erst dann zufrieden.
 

- Boris -

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Die meisten haben von wirklichem Naturschutz leider genau so wenig Ahnung, wie ich von Quantenphysik oder russischen Backrezepten.

Quantenphysik kann man sich (zumindest theoretisch) sogar anlesen - um an den Ökoquatsch zu glauben, muss man aber ganz bestimmt Seminare bei der Scientology besuchen... :smile:
 

NorbertF

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Quantenphysik kann man sich (zumindest theoretisch) sogar anlesen
Ist ja auch schon ein alter Hut, da habe ich vor 28 Jahren schon Abiturprüfung geschrieben :) Ging sogar ohne irgendwas zu kapieren...trotzdem bin ich absolut ahnungslos.
Deswegen würde ich auch nie etwas darüber philisophieren. Ein selbsternannter Naturschützer hat meist weniger Ahnung als das, aber eine sehr lautstarke Meinung.
 

- Boris -

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Ein selbsternannter Naturschützer hat meist weniger Ahnung als das, aber eine sehr lautstarke Meinung.

Eine sehr ausgeprägte Meinung haben ja die meisten :) - früher wurde diese nur nie vernommen, aber Dank des Internätzzz kann sich jetzt ja jeder Gehör verschaffen... :smile:

Da ich von Quantenphysik aber wahrscheinlich mehr Plan habe als von Ottern, sollte ich vielleicht auch einfach besser die Fresse halten :D - wobei ich die Otter ja zumindest ganz süssss finde... :hearteyes::smile:

Vielleicht werde ich im nächsten Leben auch einfach Otterlobbyist :blush: - mal sehen. :)
 

FrankBuchholz

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Unausgeglichene Menschen gibt es leider auf beiden Seiten. Jäger und Angler sind auch nicht immer so belesen und objektiv wie man es sich wünschen würde. So sehr ich mir z.B. beim Wolf eine scharfe Bejagung wünsche wie sie anderswo üblich ist - dem deutschen Revierjäger traue ich sie nicht zu. Der ginge ohne Spaten nicht mehr in den Wald.
 

FrankBuchholz

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Weil ich Unfälle vorhersage. Wölfe sind genau so intelligent wie Wildschweine, und wenn man sie lange genug verhätschelt werden sie sich irgendwann auch so benehmen. Und wenn erstmal Horror-Meldungen von gefressenen Babies umgehen wird es sehr viel schwerer ein vernünftiges Miteinander zu gestalten.
 

- Boris -

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Hmmm? Wie viele gefressene Babies würdest du denn so prognostizieren!?

PS: Es soll ja sogar schon Wölfe gegeben haben, die sich als Großmütterchen verkleidet haben... :hushed::sweatsmile:
 
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Stefan_M

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Weil ich Unfälle vorhersage. Wölfe sind genau so intelligent wie Wildschweine, und wenn man sie lange genug verhätschelt werden sie sich irgendwann auch so benehmen. Und wenn erstmal Horror-Meldungen von gefressenen Babies umgehen wird es sehr viel schwerer ein vernünftiges Miteinander zu gestalten.

So drastisch hätte ich es nicht ausgedrückt, aber ich verstehe die Richtung. Wenn die Wölfe nicht vom Menschen "verjagt" werden, woher sollen sie denn wissen, dass sie damit nicht "spielen" sollen. Es sind Jäger, sie sind von Natur aus neugierig und anpassungsfähig. Sie sind immer auf der Suche nach der leichtesten Beute. Daher gehe ich auch davon aus, dass es zwangsläufig zu Problemen kommen wird, wenn die derzeitige Haltung beibehalten wird. Andere Länder mit geringerer Bev.dichte haben auch Probleme, siehe hier: https://en.wikipedia.org/wiki/List_of_wolf_attacks Warum sollte es bei uns anders sein!? Ich bin offen für Ideen/Vorschläge etc.

Zum Thema: Bei den Kormoranen sehe ich auch unbedingt ein Management des Bestandes. Zurzeit viel zu groß. Wenn ich da nur an die autochtonen Barbenbestände im Vorharz und die Äschen/Forellen im Harz denke. :mad: Die DDR haben sie überstanden, den Kormoran nicht! :(

Zum Fischotter habe ich kein Wissen/Background. Bei uns sind sie selten. Würde gern mal einen beobachten.

Grüße, Stefan
 
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Zum Fischotter habe ich kein Wissen/Background. Bei uns sind sie selten. Würde gern mal einen beobachten.

Machdeburch is auch ziemlich Otterfrei. ;) Kiekste mal hier !
Bei mir in der Umgebung gibt's jede Menge von ihnen aber dit sind absolute Heimlichtuer. Ick sehen auch selten mal einen von ihnen obwohl ick anhand von Spuren genau weiß das die da sind. Wir haben mal einen halbtot aus der Oranienburger Havel gezogen und zum Tierarzt gebracht. Er hat überlebt.
Die Otter sind mir weitaus symphatischer als die ( Klausis Lieblingswort :D) Pastorenschwäne. Und wenn ick bedenke, das ein Otter am Tag soviel Fisch frisst wie ein Kormoranpaar und dann die Bestände gegenüberstelle erscheint mir der Otter als das kleinere Übel.
Was anderes ist es natürlich in Teichwirtschaften. Da is jeden Tag "all you can eat" ohne große Anstrengung. Das dies den Züchtern auf die Eier geht, ist verständlich und da sollte auch vom Land her mal etwas Unterstützung kommen (welcher Art auch immer) um die Otter ein wenig aus dem Selbstbedienungsladen zu verscheuchen.
Wat die schwarze Pest betrifft, haben die auch einen von mir seit gut 10 Jahren beangelten See im Norden von Berlin, so gut wie platt gemacht. Rinnensee ohne Struktur kaum Pflanzen (nur im Uferbereich) klares Wasser. Ideales Jagdgebiet für die Vögel. Erst waren es nur 10-15 und wurden in den letzten Jahren immer mehr. Im Winter 2016 waren es dann plötzlich an die hundert. Die 12-13m Wassertiefe an den Winterstandplätzen der Fische sind für die 'n Klacks. Fischerei gibt's da nicht, also nur die "bösen" Angler ?
 

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