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Heiner

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Du siehst das nicht, weil es unschön ist für uns. Aber wenn du dich nicht nur in der Angelszene bewegst, siehst du es besser.

Ein Beispiel: Sollte es, was derzeit keineswegs geklärt und wissenschaftlich stark umstritten ist, dazu kommen, Tieren ein Schmerzempfinden zuzuschreiben, wird es oberkritisch. Und dann wird dann keine Jahrzehnte brauchen, sondern ziemlich schnell über die Bühne gehen.

Also: Zurücklehnen und glauben, dass uns keiner kann, ist nicht. Wir müssen aufmerksam bleiben.
 
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Andi500

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Tiere, insbesondere warmblütige können doch Schmerzen empfinden.

Und?

Es wird gemästet und geschlachtet und gejagt.

Aus der Verantwortung als Bindeglied in der Nahrungskette kann man niemanden wegen
so etwas Relativem wie "Schmerz" entlassen.
 

Heiner

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Deswegen sage ich ja: Es wird umso kritischer werden, je weniger geschlachtet und gemästet werden wird. In den Laboren wird längst an einer synthetischen Fleischerzeugung gearbeitet.

Alles andere hängt davon ab, ob "primitiveren" Tieren ohne Neocortex ein Schmerzempfinden zugeschrieben werden kann wie höheren Tieren. Und das ist gegenwärtig eine offene Frage. Der Ausgang wird für uns allerdings von entscheidender Bedeutung sein.

Wir sollten uns nicht zu sicher fühlen, auch wenn Unsicherheit nicht unbedingt angenehm ist. Aber wenn man sich zu sicher fühlt, kann man leicht ausgetrickst werden. Die möglichen Gefahren sollten wir im Auge halten, auch wenn sich das nicht "schön" anfühlt. Sowas muss man cool kontern, nicht mit dem Stammhirn.
 
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Heiner

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Ja, ja, aber es ist noch lange nicht konkurrenzfähig. Erst wenn es das werden wird, weil es im großen Maßstab billiger ist, wird es die (aufwendige und teure) tradierte Fleischproduktion Zug um Zug verdrängen.

Dass das zu einem anderen Denken führen wird als das, was wir heute haben. dürfte klar sein, auch in Bezug auf die Tierschutzgesetze. Sicher ist da gar nichts on the long run. Wir werden eine kluge Lobby brauchen, aber keine, die mit dem Stammhirn agiert.
 
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Andi500

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Ich sehe dafür bei weitem keine mehrheitliche Akzeptanz in der Bevölkerung.
Was keiner kauft, wird auch nicht produziert.
 

Heiner

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Darum geht es nicht. Es kann unter gewissen Umständen ziemlich schnell eine Akkzeptanz geben. Ich erinnere hier nur an die äußerst wirksamen Antiraucher-Kampagnen, die die Stimmung binnen nur eines Jahrzehnts radikal kippen ließen. So fix kann das laufen.

Dafür haben wir ja unsere Lobbyisten, dagegen eine Firewall einzuziehen, so gut es irgend geht, nicht? Und wir sollten nicht so dämlich sein, Tag für Tag neues Futter für die zu liefern, die uns an den Kragen wollen. Darum geht's.
 
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Andi500

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Darum geht es nicht.

Doch darum geht's.
Was nicht gekauft wird, verschwindet vom Markt weil sich nichts damit verdienen lässt.
Ist nunmal so.

Rauchen ist erwiesenermaßen schädlich für den Konsument.
Damit aufzuhören ist also Eigennutz.

Fleisch essen ist dagegen nicht schädlich.
Also gibt es auch keinen Grund damit aufzuhören. Es sei denn man ist Tierrechtsfanatiker.
 

Heiner

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Irgendwie kriegst du den Dreh nicht so ganz.

Es geht hier nicht um "gut" oder "schlecht", sondern darum, wie schnell sich Einstellungen wandeln können. Wenn man die erheblich mächtigere Tabaklobby in relativ kurzer Zeit aushebeln konnte, dann unsere erst recht unter bestimmten Bedingungen.
 

Andi500

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Du vergleichst Äppel und Birnen.
Siehe einen weiter oben.

Die Leute haben aus Eigennutz aufgehört zu rauchen!
Da hilft auch keine Lobby.
Jeder ist sich nunmal selbst der Nächste;-)
 

perco

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Darum geht es nicht. Es kann unter gewissen Umständen ziemlich schnell eine Akkzeptanz geben. Ich erinnere hier nur an die äußerst wirksamen Antiraucher-Kampagnen, die die Stimmung binnen nur eines Jahrzehnts radikal kippen ließen. So fix kann das laufen.

Dafür haben wir ja unsere Lobbyisten, dagegen eine Firewall einzuziehen, so gut es irgend geht, nicht? Und wir sollten nicht so dämlich sein, Tag für Tag neues Futter für die zu liefern, die uns an den Kragen wollen. Darum geht's.
Als ob mich einer von denen vom angeln abhält.
Das problem ist, das derartige denunzianten nahe zu immer in ihrem kämmerlein sitzen und nur aus der distanz wagen an zu greifen.
Distanzen kann man überbrücken.
 

Heiner

BA Guru
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Du vergleichst Äppel und Birnen.
Siehe einen weiter oben.

Die Leute haben aus Eigennutz aufgehört zu rauchen!
Da hilft auch keine Lobby.
Jeder ist sich nunmal selbst der Nächste;-)

Die Leute haben aufgehört, weil es ihnen über Jahre madig gemacht wurde nach allen Regeln der Werbekunst. Dass Rauchen Krebs erzeugt und generell ungesund ist, wussten schon die Nazis. Geraucht wurde trotzdem.

Wenn sich jeder immer nur selbst der Nächste wäre, bräuchte es keine Lobbys. Denn das sind Vereinigungen, um gemeinsame Interessen durchzusetzen, nicht Einzelinteressen.
 

Andi500

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Schön dass du das weißt und ich es weiß.
Vielen Leuten wurde die tatsächlich vom Rauchen ausgeehende Gefahr erst im Laufe
der gesundheitlichen Aufklärung voll bewusst und deshalb haben sie aufgehört.

Jeder ist sich selbst der Nächste! Und ganz besonders wenn es um die eigene Gesundheit geht.

Mir ekelt jedenfalls bei dem Gedanken dass Fleisch womöglich in einer Petrischale gewuchert ist und nicht
natürlich am Tier gewachsen.
Ich weiß auch aus Gesprächen dass viele Leute für qualitativ hochwertiges Fleisch gern ein wenig mehr bezahlen.
Deshalb sehe ich keine ernsthafte Konkurrenz darin für die Viehzucht oder gar eine Alternative.

Da kommt auch wieder der Gesundheitsaspekt mit ins Spiel(wie beim Rauchen).
Fleischliche Laborwucherungen können ja durchaus Nebenwirkungen haben, die noch gar nicht absehbar sind.

Mir letztendlich auch wurscht.
Ich kaufe sowas nicht und kenne auch niemanden der sowas gegen echtes Fleisch tauschen würde;-)
 

Camaro

Barsch Vader
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Jetzt Mal ehrlich ist ja nicht so als ob niemand mehr raucht rauchen ist immer noch dafür da zu sorgen dass
Das untere Drittel der Bevölkerung erst gar nicht in Rente kommt und dafür noch ein paar Milliarden Abdrückt für nix anderes hat der Staat das rauchen noch nicht verboten.
 

Heiner

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Du siehst es aus der derzeitigen Perspektive, ich sehe es aus einer möglichen zukünftigen Perspektive. Ich bin für eine vorausschauende, präventive Lobby, nicht für eine, die sich erkennbar aus der Angst vor bad news speist. Kopf in den Sand und sich in einer mentalen Wagenburg einigeln, bringt nix.

Letztlich werden wir um eine engere Zusammenarbeit mit den Naturschutzverbänden nicht herum kommen, denn wir werden Verbündete brauchen. Radikalinskis a la PETA natürlich außen vor gelassen, denn mit denen kann man nicht reden - genauso wenig wie mit unseren Beton- und Holzköpfen.
 
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Andi500

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Das kann ich so unterschreiben auch wennn ich deine Zukunftsangst nicht teile.

Um zu bewahren was man hat, muss man auch mal kämpfen!
 

Heiner

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Ich habe keine Angst vor der Zukunft. Deswegen habe ich auch keine Angst davor, mir mögliche negative Entwicklungen genauer anzugucken. Ich fürchte sowas nicht, damit kann ich gut leben.

Irgendwann geht alles mal zu Ende, und wer kann schon wissen, ob es in einhundert Jahren noch Angeln geben wird, wie wir es verstehen. Vielleicht ergeht es dem Angeln so wie gewissen Treibjagden, die es auch nicht mehr gibt und die durch symbolische Fuchsjagden ersetzt wurden.
 

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