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Snotling4149

Gast
@eszett


Wenn du gern seitenweise theoretisierst, Tabellen und Statistiken wälzt und irgendwelche Schubladen verteilst, dann ist das deine Sache. Völlig ok. Allerdings habe ich darauf keine Lust. Mein Standpunkt ist klar; den muss ich dir auch nicht erklären oder mein "Bauchgefühl" verifizieren. Unterschiedliche Standpunkte sind ja nicht dazu da, dass man sie irgendwann egalisiert.

@Snotling4149 Für dich gilt dasselbe.
Man nimmt Standpunkte von Leuten die Zahlen, Daten, Fakten meiden wie der Teufel das weihwasser, und nur nach Bauchgefühl entscheiden halt nicht ernst. Warum auch?
 

Vermesser

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Vielleicht muss man das trennen: Ich bestreite nicht , dass Angler in erheblichem Maße Fische entnehmen und den Bestand nutzen.

Ich bestreite aber, dass Angler einen Bestand quasi "ausrotten" können. Dagegen sprechen zwei Argumente: Weite Teile der Ostsee sind anglerisch kaum bis gar nicht nutzbar, da zu weit weg vom Hafen/ Land. Und schon lange, bevor der Bestand ernstlich Schaden nimmt, ist er anglerisch uninteressant, "weil man nichts mehr fängt!".
 

Jens123+

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Ich denke das Problem würde um einiges besser werden, wenn sich die Sichtweise auf die Ostsee ändern würde.
Gefühlt betrachten viele die Ostsee als unendlich großen Selbstbedienungsladen mit unerschöpflichen Fischgründen .

Natürlich spielen auch viele andere Faktoren mit rein. Aber als erstes sollten wir Angler und selbst fragen was wir wir ändern können und sollten.
 

Machete

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@Vermesser Ich denke (keine Ahnung ob richtig), dass auf einem so großen Gewässer wie der Ostsee, Angler nicht mal in der Lage sind die Bestände spürbar zu beeinflussen. Da sind ganz andere Parameter ausschlaggebend: kommerzielle Fischerei, Kormorane, Salzgehalt, Robben etc.
Schlimm finde ich auch, wenn Angler diese Schuldzuweisungen für sich übernehmen und damit andere Angler konfrontieren oder sogar verbal angreifen. Ich habe nichts gegen Selbstkritik und klare Worte, jedoch mit Augenmaß und ohne Weltverbesserungsanspruch. In Deutschland gibt es leider nur schwarz und weiß, richtig oder falsch, gut oder böse. Das schlaucht einfach.
 

Jens123+

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@Vermesser Ich denke (keine Ahnung ob richtig), dass auf einem so großen Gewässer wie der Ostsee, Angler nicht mal in der Lage sind die Bestände spürbar zu beeinflussen. Da sind ganz andere Parameter ausschlaggebend: kommerzielle Fischerei, Kormorane, Salzgehalt, Robben etc.
Schlimm finde ich auch, wenn Angler diese Schuldzuweisungen für sich übernehmen und damit andere Angler konfrontieren oder sogar verbal angreifen. Ich habe nichts gegen Selbstkritik und klare Worte, jedoch mit Augenmaß und ohne Weltverbesserungsanspruch. In Deutschland gibt es leider nur schwarz und weiß, richtig oder falsch, gut oder böse. Das schlaucht einfach.
Ich glaub du würdest die Situation anders betrachten , wenn Angler aus ganz Deutschland mit großen Kühlboxen an dein Hausgewässer kämen ???

Sollte denn trotz eindeutiger Zeichen alles genau so weiter laufen???

Für die Angler ,welche sich vernünftig benehmen läuft es aktuell ja ohne große Veränderungen weiter und ist auch in dessen Sinn. Es wird ,wenn alles gut läuft, ggf ein Dorsch/Mefo für den eigenen Gebrauch entnommen und alle sind glücklich.

Genau das Problem versucht man mit der Fangquote in den Griff zu bekommen.
 

FrankBuchholz

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@Vermesser Ich denke (keine Ahnung ob richtig), dass auf einem so großen Gewässer wie der Ostsee, Angler nicht mal in der Lage sind die Bestände spürbar zu beeinflussen.

Ich habe vor vielen kalten Winten ein vorab-Bewerbungsgespräch mit Frerk Petersen, seines Zeichens graduierter Meeresbiologe und intimer langjähriger Kenner der Trolling Szene, geführt. Er berichtete von einem Tag im Mai im Arkona-Becken bei dem sie damals -um 2010 - mit einem Rundblick bereits über 80 Boote gezählt haben. Er bezeichnete die anglerischen Fänge als durchaus relevant, und ich glaube ihm.

In Nordamerika, wo sehr viel angelorientierter, stringenter und erfolgreicher gemanagt wird, würde das ebenfalls niemand bestreiten.
 

Machete

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@Jens123+ Nein, du verstehst mich offensichtlich falsch. Zumal zwischen ca. 38.000.000 ha und meinem Hausgewässer (ca. 27 ha), schon erhebliche Unterschiede bestehen. Mir wird hier auch zuviel auf lokale Gegebenheiten reagiert und argumentiert. Die Ostsee, ist aber nicht nur ein paar überlaufene Spots und Abschnitte, welche zu stark oder mit Unvernunft beangelt werden. Die Ostsee ist im Vergleich dazu riesig. Das ich irgendwelche Proletenangelei mit Tiefkühlpräferenz gutgeheißen habe, kann ich nirgends lesen.
 
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Machete

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@FrankBuchholz Bei allem Verständnis und auch nachvollziehbaren Fakten: Wenn der Einfluss von beispielsweise 80 Angelbooten schon so gravierend sein soll, wie verheerend sind dann erst die kommerziellen Fischer bzw. Fangboote auf die Bestände? Mir geht es da einfach um die Relation. Gemessen an den Fängen und Entnahmen (nur Vermutung meinerseits) müssten die 80 Boote doch nicht mehr entnehmen, als zirka 2 oder 3 kommerzielle Fischereikutter, auf ihren Fangzügen? Hier entsteht mir zu oft der Eindruck, dass auf so nem Angelboot hunderte Kilo Dorsch entnommen werden. Ist das denn realistisch? Kann ich mir nicht so recht vorstellen, auch wenn es sicher genug Unvernünftige Angler gibt.
 
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Jens123+

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@Jens123+ Nein, du verstehst mich offensichtlich falsch. Zumal zwischen ca. 38.000.000 ha und meinem Hausgewässer (ca. 27 ha), schon erhebliche Unterschiede bestehen. Mir wird hier auch zuviel auf lokale Gegebenheiten reagiert und argumentiert. Die Ostsee, ist aber nicht nur ein paar überlaufene Spots und Abschnitte, welche zu stark oder mit Unvernunft beangelt werden. Die Ostsee ist im Vergleich dazu riesig. Das ich irgendwelche Proletenangelei mit Tiefkühlpräferenz gutgeheißen habe, kann ich nirgends lesen.
Natürlich ist der Vergleich überspitzt aber je nach dem von welcher Perspektive man die Situation betrachtet kann man auch zu verschiedenen Schlussfolgerungen kommen.

Die Fangquote für Angler hat in Teilen zumindest dafür gesorgt, dass die schwarzen Schafe eingebremst werden.

Ich hoffe nur das sich die Bestände wieder erholen . Rückblickend wird sich dann wahrscheinlich auch genauer analysieren lassen weshalb die Bestände rückläufig sind und wo man zum gegensteuern den Hebel ansetzen muss.
 

Machete

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@Jens123+ Klar, lokal macht das durchaus Sinn und hat sicher auch positive Effekte. Ich bin befürchte aber, das die Ursachen deutlich komplexer und schwieriger zu lösen sind. Vor Jahren wurde ja der niedrige Salzgehalt, als das gravierendste Problem für die Fortpflanzung genannt.
 

Vermesser

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Eben das meine ich. Hundert Boote mit 100 Fischen a 2kg sind 20.000kg.

Schleppkutter holen das mit einem Hol...

Das zu den Größenordnungen...und Angelboote angeln saisonal bei gutem Wetter...

Der Effekt ist m.E. nicht vergleichbar. Selbst eine Flotte angelnder Idioten gefährdet den Bestand in der Ostsee nicht. Trawler schon.
 

Machete

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@Jens123+ Ich habe nur bis Vergleiche in den USA (wo selbst der Nachbarshund angelt und zwar ohne, großartige Regularien) und der Einfluß der Freizeitangler größer, als der Fischerei gelesen. Mehr muss ich mir nicht antun. Dafür reicht mir der gesunde Menschenverstand.

Das Thünen-Institut ist ein Bundesinstitut und somit finanziell abhängig und politisch weisungsgebunden. Oder etwas weniger galant formuliert: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
 
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Jens123+

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Um es kurz zu fassen .... Im Jahr 2010 wurde davon ausgegangen ,dass die Angler einen bedeuteten Anteil an der Gesamtmenge gelandeter Dorsche hat .

Wenn die Ostsee gesund wäre ,wären mit Sicherheit die kommerzielle Fischerei und Angler zusammen kein Problem.
 

Machete

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Das ist mir trotzdem zu schwammig. Hier wird eher versucht, Freizeitangler mit kommerzieller Berufsfischerei auf eine Stufe zu stellen. Das ist nicht nur wenig glaubhaft, sondern unanständig.

Wenn die Bestände eh schon geschwächt sind, ist natürlich auch der Freizeitangler eine gewisse Belastung. Allerdings setze ich dann nicht dort an sondern sperre, die kommerzielle Netzfischerei für eine gewisse Zeit. Das wäre doch die einzig denkbare Option die Bestände wieder zu stabilisieren. Daran besteht aber nur halbherziges Interesse (weil viel Geld im Spiel). Stattdessen sollen das jetzt die Angler und Kleinstbetriebe ausbaden, inklusive daran hängendem Tourismus & Co.
 

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@Jens123+ Ich habe nur bis Vergleiche in den USA (wo selbst der Nachbarshund angelt und zwar ohne, großartige Regularien) und der Einfluß der Freizeitangler größer, als der Fischerei gelesen. Mehr muss ich mir nicht antun. Dafür reicht mir der gesunde Menschenverstand.

Das Thünen-Institut ist ein Bundesinstitut und somit finanziell abhängig und politisch weisungsgebunden. Oder etwas weniger galant formuliert: Wes Brot ich ess, des Lied ich sing.
genau herr finkbeiner, richtig herr finkbeiner :tearsofjoy:.

frank buchholz meinte in seinem beispiel lachs.

bei lachs und meerforelle sind die angler die größten "entnehmer" (abgesehen von den finnen, die haben/hatten noch quote), beim hering spielen angler natürlich keine rolle und beim dorsch werden die anglerfänge erst wirklich relevant, wenn der bestand eh schon am arsch ist.
einen gesunden dorschbestand in einer gesunden ostsee könnten angler niemals spürbar ändern.

nur ist der bestand halt voll am arsch, die ostsee ist am arsch und fischerei (im moment sehr wenig), predatoren usw tun ihr übriges.
und so wird's wohl auch bleiben.
 

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Im Prinzip bestätigt Observer meine Meinung. Angler sind bei Dorsch und Hering nahezu irrelevant, wenn alle anderen Faktoren in Ordnung sind. Und darum ging es mir...

Bei Mefo und Lachs hätte ich erwartet, dass die häufiger Beifang bei der Fischerei auf andere Arten sind @observer ?
 

observer

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meckpomm
nee, der großteil ist gezielter fang.
mefo halt strandnah mit recht engmaschigen stellnetzen, lachse werden mit langleinen, großreusen und teilweise stellnetzen gefangen (durch die robben aber quasi nicht mehr machbar).

mefos werden fast nur beim netzfischen auf dorsch beigefangen (meistens im herbst-da die dorsche dann flach stehen), lachse nur durch die herings/sprotten schlepperei.
 

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