In einem Podcast, ich meine es war u.A. mit Birger Domeyer, nagelt mich aber darauf nicht fest, wurde vor einer Weile diskutiert wie unsinnig es eigentlich ist, dass den Zandern zugeschrieben wird so enorm wählerisch zu sein und da echt eine pseudo Wissenschaft drauß gemacht wird.
Einem hungrigen Hecht kannst du auch alle möglichen Köder vor die Nase werfen und er wird ihn in den meisten Fällen nehmen, die Zander sind da wohl nicht so viel anders, wenn man sie zur richtigen Zeit am richtigen Ort erwischt.
Ich persönlich habe für mich daraus geschlossen, dass der Fangerfolg primär davon abhängt, ob man das Glück hat, dass der Köder überhaupt einem hungrigen Zander vor der Nase vorbei taumelt. Passende Köder sind echt kein Hexenwerk:
stinknormale schwimmende (leicht auftreibende) Wobbler
, die unter langsamem Zug zumindest etwas Aktion zeigen und größentechnisch in das Beuteschema der zu erwarteten Zander passen. (9-14cm)
Wenn ich da Nachts über die Steinpackung kraxle möchte ich nicht schwer beladen mit zig Köderboxen unterwegs sein, zumal das Köder wechseln im dunkeln auch eher wenig Spaß macht. Entsprechend habe ich mich auf ein Modell in zwei Farben eingestellt:
Die Teile sind von Ali, kosten pro Stück 3-3,50€ je nach Angebot, sind 10cm lang und erfüllen die genannten Anforderungen. Da tut es auch nicht weh, wenn mal einer abreist, weil er doch irgendwo hängen bleibt, oder die geflochtene von der Strömung in die Steine getrieben wird.
Zu 90% wird der untere weis/silberne gefischt, da der bei etwas Restlicht im flachen Wasser wie ein kleiner Weisfisch glitzert.
Der obere kommt erst zum Einsatz wenn wirklich stockdunkel wird + bewölkt, Wasser stark getrübt usw.
Beide bekommen mittels eines schwarzen Eddings den Bauch und teilweise an den Seiten schwarz angemalt um den Kontrast gegenüber dem helleren Himmel und Rest des Köders zu erhöhen. Das blinkt dann von unten gesehen hell/dunkel auf wenn der Köder durchs Wasser taumelt. Dass das etwas bringen könnte liest man ja immer wieder bei schwarzen Ködern und "enttarnten" Dekoren wie dem Zeck Zander Läufer.
Trotz des vergleichsweise hohen Angeldruck und Rasseln im Köder, konnte ich bei meinem ersten (von bisher zwei) Nachtausflügen in diesem Jahr diesen schönen 65er damit verhaften.
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