Denn mittlerweile scheinen wir eher auf Masse statt Klasse getrimmt zu sein - und das betrifft sämtliche Lebensbereiche (Möbel, Kleidung, Essen, Haushaltsgeräte, Reisen usw.).
Natürlich gibt es auch bei günstigem Material brauchbares Zeugs - aber insgesamt habe ich den Eindruck, dass die Ansprüche ans Material immer niedriger werden. Oder täusche ich mich da?
Ich glaube du täuschst dich. Es ist ja nicht so, dass der Verbraucher unbedingt Schrott kaufen will, der ihm nach zwei, drei Jahren, ohne großartige Nutzung, wieder auseinanderfällt. Die Industrie, die ach so marktwirtschaftlich organisiert ist und Kartelle nur aus dem Ausland kennt, ist mitnichten dafür verantwortlich und geplante Obsoleszenz bestimmt nur ein Märchen von Verschwörungstheoretikern.
Auch zählt nicht unbedingt Masse für den Kunden, naja, bei Kunstködern vielleicht schon bei so manch einem, der Spinnangeln vor allem als großes Köderversenken betrachtet.
Ich achte z.B. schon seit Jahren darauf, hohe Produktqualität zu kaufen. Die ist preislich oft nur im Mittelfeld, verlangt aber ein Umdenken gegen eine falschen Fortschrittsirrglauben und vor allem gegen schlechte (Mode)Trends.
Ich mache das nicht, weil ich mir kein hochpreisiges bzw. trendfolgendes Zeug leisten könnte, sondern weil mir die Zeit dafür zu schade ist, mich mit Dingen auseinanderzusetzen, die mir keine Vorteile bringen, die evtl. noch kompliziert(er) zu handhaben sind (man denke nur an die Wartung von High-Tech Stationärrollen..) und mich dann noch über deren kurze Lebensdauer aufzuregen, um mich anschließend wieder durch den Marketingdschungel auf das nächste Modell zu fixieren, was ich eigentlich nicht brauche.