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Die Lager müssen natürlich ein paar Würfe einlaufen, aber dann merkt man den Effekt. Natürlich gibt es keine Weitengewinnne von 10m oder mehr, aber drei, vier Meter weiter mit den miserabel fliegenden Gummilappen sind auch schon was.
Konkret: Mit einem Megalodon in 30m, bestückt mit einem 25g-Kopf, komme ich nach dem Lageraustausch bei halbwegs brauchbaren Bedingungen locker auf rund 30m Weite und bei guten Bedingungen auch an oder ein wenig über die 40m-Marke, und zwar ohne viel Kraftaufwand (
die Rute war an beiden Tagen eine Abu Fantasista Beast mit 225g WG).
Wie überhaupt das einfache Shimano-Bremssystem am besten für einen lockeren, flüssigen Wurfstil geeignet ist. Man muss da gar nicht so viel Kraft ausfwenden. (Aber die Rutenspitze runter beim Wurf und die Rolle um 90° drehen, wie weiter oben in einem Clip gezeigt.)
Fazit: Die Zusatz- und Austauschlager machen aus den TranX exzellente Rollen fürs Gröbere mit ein paar Features, die die Konkurrenz nicht zu bieten hat.
Und zwar ganz besonders für die Anhänger von großen Bucktailspinnern und Spinnerbaits. Denn die TranX kann nicht nur mit einem Power Handle nachgerüstet werden, das beim Wurf sicher geschützt ist vor unbeabsichtigtem Einrasten, sondern kann auch mit hohem Schnureinzug pro Kurbelumdrehung bei relativ niedriger Übersetzung aufwarten. In dieser Hinsicht sind die TranX gegenwärtig konkurrenzlos.
Der Schwachpunkt ist allerdings das einfache Bremssystem. Das spielt zwar keine besondere Rolle, wenn man es gewohnt ist. Aber für Umsteiger von anderen Bremssystemen wird eine gewisse Gewöhnungszeit fällig.
Hier also noch einmal die empfehlenswerte Einsteiger-Einstellung:
4 Pins aktivieren und die Spulenbremse ein wenig über den Punkt hinaus zudrehen, wo die Spule kein Spiel mehr nach den Seiten hat, Wie weit man zudrehen muss, muss man ausprobieren, da abhängig von den jeweiligen Baits. Und Achtung: Relativ kleine Veränderungen am Einstellknopf der Spulenbremse haben einen relativ großen Effekt.
Ich will's mal so ausdrücken: Für Leute, die gerade erst anfangen wollen, mit Bigbaits zu fischen, könnte eine (preislich deutlich günstigere) Daiwa Lexa 300HSL bzw. 400HSL die bessere Wahl sein. Denn deren Bremssystem ist einfacher einstellbar und verzeiht mehr Fehler.
Den Einsatzbereich der 300er und 400er TranX würde ich bei einer Rute mit 150g WG (Tranx 301) anfangen und bei 280g (10oz, TranX 401) enden lassen. Dass der Hersteller das in etwa auch so sieht, kann man, wenn man will, aus den Schnurkapazitäten der Rollen ableiten.
Das wäre momentan so ziemlich alles, was ich zu den TranX sagen kann, aber vielleicht hat
@scorpion1 ja noch was zu ergänzen. Für mich werden diese Rollen jedenfalls zum Hauptarbeitswerkzeug werden, ergänzt nur noch durch eine Avet MX für die ganz groben Sachen und ein paar Calcutta Conquest 301/401 fürs Herz. Aber das ist natürlich nur mein persönlicher Geschmack.
Ein weiterer Kritikpunkt soll aber auch nicht verschwiegen werden: Der nicht synchronisierte Schnureinzug (keine mitlaufende Schnurführung beim Wurf) ist eine Angelegenheit, die sicher nicht nur ich mit gemischten Gefühlen sehen werde. Aber das ist nun mal der Trend auch bei den anderen beiden Konkurrenz-Kandidaten. Inwieweit sich das bewährt oder auch nicht, werden die kommenden Jahre zeigen. Bislang habe ich nichts dagegen einzuwenden, denn das kenne ich schon länger von der (neuen) Calcutta Conquest.
Sei es drum, ich bin das kleine Risiko eingegangen und habe meine letzten drei Toros mit synchronisierter Schnurführung unlängst verkauft, und zwar für ein hübsches Sümmchen. Wäre ja auch schade gewesen, die im Keller verschimmeln zu lassen.