Die Natura 2000-Gebiete

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Wolf

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@Angelspass: Man muss immer unterscheiden, was die Leute machen und was erlaubt ist. Ich kenne nun nicht (mehr) alle Nationalparkverordnungen. Aber im Bereich des Nationalparks vorpommersche Boddenlandschaft (Nord-Ost Rügen) gibt es ja eine Zonenaufteilung. Die rote Zone ist für alle gesperrt, die grüne Zone - und das ist der Flachwasserbereich < 2 m - ist für Motorboote UND Surfer gesperrt. Auch das Angeln aus Motorbooten ist entsprechend untersagt. Kiten ist im gesamten Nationalpark verboten. Die Surfer haben eine Hand voll zugelassene Einstiegsstellen, von denen aus sie die grüne Zone auf dem kürzesten Weg durchfahren dürfen. Im Übrigen ist in der grünen Zone das Watangeln in einem Abstand von min. 10 m zum Schilf zulässig. Das sind die aktuellen Regelungen.

Die Angler sind also nicht die einzigen, die betroffen sind (das schrieb ich ja auch oben schon mal). Im Übrigen ist die aktuelle Situation aus meiner Sicht im Bodden auch noch verträglich. Ich sorge mich darum, wie das weiter geht - auch weil eben so viele dagegen verstoßen, ist es immer leider einfacher, Ausnahmen abzuschaffen als diese zu kontrollieren.
 

Walstipper

Bigfish-Magnet
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@Meridian:B)
Ich persönlich bin fest davon überzeugt, dass die Angelverbote auf Rügen für die Bereiche Arkona und Kreptitz (ich bezeichne das großräumig als Bereich Bakenberg) kommen. Ich bin aber ebenso überzeugt, dass das zunächst auch nur das Angeln betreffen wird. Niemand wird es wagen, dort den Touristen das Betreten des Strandes zu untersagen, ebenso den Einheimischen. Denn so sieht es überall auf Rügen aus und so wird es auch da wieder kommen. Noch ist das natürlich nur meine böse Vorahnung, aber meine Glaskugel ist bei Vollmond mundgeblasen und irrt sich nie :wink: Und ganz ehrlich: Deine Ansicht, dass das zu Recht erfolgen wird, teile ich überhaupt nicht. Zeitlich an Brutzeiten orientierte Verbote hingegen würden mir eher plausibel erscheinen.

C)
Die Antwort auf die Frage, was die UV mit den ja tatsächlich geforderten Angelverboten bezwecken möchten, habe ich mir selbst zusammenfantasiert. In meiner Theorie ist die einfache Antwort wieder: Salamitaktik. Erst die Nutzer mit der schlechtesten Lobby verdrängen (Angler, Kiter, Surfer, Motorbootfahrer). Dann kommen die Segler und Paddler. Und die Spaziergänger (also die größte Masse) kommen dann als letztes dran. Denen kommt man im Übrigen sogar langfristig ganz simpel dadurch bei, die Wege nicht mehr zu unterhalten, dann zu sperren und am Ende noch lediglich 10% des Wegenetzes übrig zu haben. Das große Gesamtziel sind - und das ist ja nicht neu und wird ja auch seitens der UV gar nicht bestritten - nutzungsfreie Zonen. Nur die Größe - die ist der eigentliche Kampfplatz..

Sehr gut das hier ein wenig Struktur in die Diskussion kommt.
So finde ich mit dem zitierten auch schwer "zu beschuldigen", ob der Zweck dabei die Mittel heiligt, oder nicht. Heißt: Wenn ein Schutzanliegen besteht, es den UV aber nicht möglich ist dort den "menschlichen Impact" heraus zu bekommen, jenes Step by Step zu erreichen.
Ob ein Generalausschluss für ein Schutzanliegen nötig ist, ist dann ne abgegrenzte Diskussion.
Außerhalb dessen halte ich "Spaziergänger mit Hund und co ja - Angler nein" für absurd.

Es geht übrigens auch anders: Am Bodensee gibt es eine Zone, welche unter Schutzanliegen abgesperrt ist. Schilder für Begehung abseits des öffentlichen Weges besagen: "Betreten für Angler, sonst nicht." Ich finde es auch völlig in Ordnung, Spaziergängern den Weg zu verwehren, Anglern, Kitern, Surfern und Paddlern aber nicht.
Warum?
Weil Spaziergänger Generalisten sind. Spazieren gehen kann man sowohl im Park, auf dem Berg, im Wald, diversen Wanderrouten, Ruhe gibt es in einer Bibliothek. Wenn ich mit nem Surfbrett/Angel in den Park, auf den Berg oder eine Bib laufe, ist das wohl etwas schräg.
Anders ausgedrückt: Diese Nutzer sind Spezialisten. Ohne Straße kein Motorrad fahren, ohne Piste kein Ski, ohne Ufer kein Uferangeln, ohne Wasser kein Paddeln. Dass man auch dies woanders zu genüge könne, war glaube ich Meridians Argumentation.
 
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Barschbernd

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Nach dem der LAV das geplante Betretungsverbot auf den ersten 400 bzw. 500 Metern eines jeden Elbkilometers vom Tisch geschoben hat (es ist im aktuellen Entwurf nicht mehr enthalten), lehnt sich die Provinzhauptstadt Magdeburg gegen den Entwurf zur Natura2000 VO auf:


"Natura 2000" fällt bei der Stadt durch
Die Natur der Magdeburger Elbe und Elbaue soll im Rahmen eines EU-Projekts rechtlich geschützt werden. Die Stadt ist gegen den Entwurf."...

"Betretungsverbot Thema

Auch bei den Anglern stieß der Entwurf bisher auf wenig Gegenliebe. Heftig diskutiert wurde u. a. das geplante Betretungsverbot für die ersten 500 Meter eines jeden Elbkilometers an den Ufern der Elbe in der Brutzeit vom 15. April bis 31. Juli. Das scheint inzwischen vom Tisch, wie aus der Antwort des Landesverwaltungsamtes auf eine Volksstimme-Anfrage hervorgeht. Andere geplante Verbote dürften weiter für Diskussionen sorgen. So sollen die Schutzzonen nicht außerhalb der Wege betreten und weder neue Bootsstege angelegt noch Schneisen ins Röhricht geschlagen werden. Damit könnten auch keine Angelstellen mehr angelegt werden."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/ma...tura-2000-faellt-bei-der-stadt-durch/20171110
 

Barschbernd

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Ergänzend, zur Zeit finden in ganz LSA öffentliche Infoveranstaltungen statt, auf denen zum Thema Natura2000 informiert wird und bei denen Bedenken und Widersprüche geäußert werden können, findich jut!!! Es wird auch munter in der ÖP dazu berichtet und es geht nicht immer nur ums Angeln ;).

"Viele Fragen zu "Natura 2000"
Auf Interesse stieß die Informationsveranstaltung zum an Elbe und Havel geplanten Schutzgebiet im Schönhauser Bürgerzentrum.
...
Regelungen für Angler werden geändert

Das Verbot von Nachtangeln und Campen in Vogelschutzzonen wurde in Abstimmung mit dem Angelverband spezifiziert: Der Wetterschutz ist nunmehr beim Angeln freigestellt. Die Regelung, wonach an der Elbe nur alle 500 Meter geangelt werden darf, wird gekippt. Stattdessen sollen zwischen Mitte April und Ende Juli nur besonders sensible Uferbereiche gesperrt werden, welche im Zuge der Ausweisung noch festzulegen sind. Die am meisten von Anglern genutzten Strecken sollen dann außen vor bleiben.

Warum werden ausgerechnet jetzt solche Schutzgebiete ausgewiesen, kam eine Frage. In Europa habe man erkannt, dass die bisherigen Regelungen nicht ausreichen: Im Gegensatz zu 1979 seien manche Vogelpopulationen um 80 Prozent zurückgegangen, dramatisch ist auch das Insektensterben, dort sind die Zahlen ähnlich alarmierend."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/infoveranstaltung-viele-fragen-zu-natura-2000/20171110

"Nitzower wollen eine Ausnahme

Einen Tag nach dem Info-Abend zu Natura 2000 im Bereich Havelberg stand das Thema auf der Tagesordnung der Ortschaftsratssitzung in Nitzow.

Sorge, dass künftig für jedes Osterfeuer und jedes Strandfest mit Bootskorso eine extra Genehmigung eingeholt werden muss, haben die Ortschaftsräte in Nitzow angesichts der Erarbeitung der Verordnung zu den Natura 2000 Schutzgebieten."
Quelle: https://www.volksstimme.de/lokal/havelberg/natura-2000-nitzower-wollen-eine-ausnahme
 

Barschbernd

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Und was soll uns das sagen wenn zwei Angler feindliche Vereine was zusammen machen?

Bei uns hat zumindest ein anglerfeindlicher Verein die Uferbetretungsregel im Entwurf der Natura2000 VO gekippt, warum auch immer.
Wenn man diese öffentliche Beteiligung verfolgt, kommt man aber ins grübeln darüber, inwieweit eine öffentliche Beteiligung wirklich Sinn macht. Wenn es dann überall eine Ausnahme der Ausnahme von der Ausnahme gibt, wird das eigentliche Ziel völlig verfehlt und man landet in der selben Schublade wie die Erneuerbaren-Energiekonzepte. Mittlerweile finde ich, man sollte einfach verordnen, um den eigentlichen Schutzzweck zu erreichen.
 
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Camaro

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Die Frage ist würde es wirklich mehr Piep mätze geben wenn Angler 500 Meter Ufer nicht betreten?
Dagegen Spanner mit ihren Stativen drin rum Latschen stört sie nicht?
 

Meridian

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Wenn man nen Spektiv hat, braucht man nicht drin rumlatschen. Deshalb hat man so nen Teil. Weiterhin bezweifle ich, dass die Frequenz die gleiche ist, bzw. die von Dir genannten Spanner zur Brutzeit da mutwillig stören.

Aber schön, dass Du so fantasievoll bist & Deiner pauschalen Oberflächlichkeit getreu bleibst. ;) weiter so!
 

Barschbernd

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Die Frage ist würde es wirklich mehr Piep mätze geben wenn Angler 500 Meter Ufer nicht betreten?

Diese Fragestellung wurde ja von unserem anglerfeindlichen Landesverband aufgeworfen und deshalb als offensichtlicher Planungsfehler (auch aus meiner Sicht, denn die 500 Meter vielen in der Stadt auf die Flaniermeile im Bereich der Fahrgastschiffanleger) revidiert.
 

Meridian

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Sorry wegen des Untertons, aber Du hast einfach leider Null Ahnung, wovon Du sprichst & offenbarst das mit nahezu jedem 2ten Deiner Beiträge.
Widersprüche, Pauschalaussagen, Erfindungen...
Total unglaubwürdig & naiv.
 

- Boris -

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Aber überhaupt auf die Idee zu kommen jeden zweiten Elbkilometer pauschal zu sperren, ist wahrscheinlich die bekloppteste Idee, die einem überhaupt einfallen könnte und zeigt einfach wie einfallslos (eigentlich meine ich damit blöde :smile:) die Verantwortlichen sind... :tongueclosed:

Es käme ja auch keiner auf die Idee jeden zweiten Menschen mit einem Bolzenschussgerät nieder zu strecken, um die Dummheit auszurotten :blush: (außer evtl diejenigen, die jeden zweiten Elbkilometer sperren möchten...).
 

Camaro

Barsch Vader
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Dann komm doch Mal zu uns in unserem NSG sind im Frühjahr Sommer die Spanner das größte Problem
Für Orchideen und co. Der Ranger hat den ganzen Tag zu tun sie zurechtzuweisen.
Aber mit Pauschalaussagen und Wiedersprüche kennst dich ja aus....
 

Barschbernd

Finesse-Fux
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Aber überhaupt auf die Idee zu kommen jeden zweiten Elbkilometer pauschal zu sperren, ist wahrscheinlich die bekloppteste Idee, die einem überhaupt einfallen könnte und zeigt einfach wie einfallslos (eigentlich meine ich damit blöde :smile:) die Verantwortlichen sind... :tongueclosed:

Es käme ja auch keiner auf die Idee jeden zweiten Menschen mit einem Bolzenschussgerät nieder zu strecken, um die Dummheit auszurotten :blush: (außer evtl diejenigen, die jeden zweiten Elbkilometer sperren möchten...).

Nur zur Korrektur, es war ein Betretungsverbot auf den ersten 400 bzw. 500 Metern eines jeden Elbkilometers geplant, ansonsten volle Zustimmung!
 

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