Moin zusammen,
hier ein paar kurze Eindrücke von Utrecht.
Ende August/Anfang September war ich ein paar Tage in Utrecht unterwegs. Geangelt wurde an vier Nachmittage von ca. 14 Uhr bis etwa 17-18 Uhr. Die Zeit war dem Tagesablauf meines Aufenthaltes geschuldet.
Der erste Tag gestaltete sich recht zäh. Ein zwei kleinere Barsche und ein kleiner Esox waren die Ausbeute an einem Kanal. Zuvor den ein oder anderen Bereich der vielen Möglichkeiten angetestet ohne Erfolg.Über weite Strecken war nicht ein Fisch zu sehen. Kein Nachläufer oder eine Bewegung im Wasser.
Diverse Methoden wurden probiert. KB, DS, CR klassisches jiggen. Softbait/Hardbait. Farben und Größen was das hauseigene Köderlager hergeben konnte.
Aggressiv oder eher chillig……kein Mittel war das richtige. Die ersten gestreiften folgten einem Bassday Mogul Shad 60SP.
Diesen kurz aggressiv angekurbelt, stehen gelassen und weiter. Einfach durchgeleiert war wieder nix zu sehen. Der erste Fisch blieb dann auch an diesem hängen. Ein weiterer auf eine kleinen 3,5 Easy shiner einfach durch geleiert. Meister Esox wollte dann wieder den Bassday.
Der 2Tag am selben Kanal ein ganz anderes Bild. Das Wasser war plötzlich ganz trübe und die „Strömungsrichtung" hatte sich geändert. Ein kleiner 10cm Barsch in 4 Stunden war der Tageslohn. Warum ich nicht woanders hin bin ? Um von der Unterkunft zu diesem Kanal zu kommen gibt es zwei Wege jeweils an einem anderen Wasserabschnitt/Kanal vorbei. Zu der Zeit wurden die Grünstreifen an den Gewässerrändern geschnitten/gemäht. Dadurch und zusätzlich mit dem Wind war etliches Grünzeug im Wasser.
10 Wurf und bei 8 war der Köder schon beim Auftreten und abtauchen auf der Wasseroberfläche mit Gras oder sonstigem behaftet. Daher war der 2 Tag der selbe Kanal wie davor, nur halt mit anderen Bedingungen.
Die anderen Nachmittage waren ebenfalls sehr zäh bis an einer Brücke beim 2 Wurf ein Hecht Einstieg. Dieser konnte schnell und sicher gelandet werden und das Missgeschick nahm seinen Lauf. Beim lösen des Haken schüttelte sich der kleine mit Mitte 70cm und der zweite Drilling landete im Zeigefinger meiner rechten Hand.
Linke Hand am Nacken vom Schuppentier und rechte Hand im Drilling am Schuppentier.
Toll und jetzt ….ich bin ja kein Kraken mit 8 Armen !
Ein Radfahrer den ich um Hilfe gebeten hatte, war dann so freundlich den Seitenschneider aus meiner Tasche zu nehmen und knippste etwas überfordert den Haken vom Drilling ab. Leider etwas unglücklich und zu kurz. Finger frei, Esox abgehakt und zurück ins nass mit dem Burschen.
Mein Trip war allerdings mit Hakenspitze im Finger beendet . In der Unterkunft angekommen, hoffte ich den Haken durchdrücken zu können oder diesen sonst irgendwie zu entfernen . Nix ging außer der Weg zum Krankenhaus . Da angekommen war ich nicht der erste in diesem Jahr und werde auch nicht der letzte sein prophezeite man mir.
2 kleine Spritzen, ein kleiner Schnitt und der Haken war raus. Nix entzündet und heute schon wieder verheilt.
Auffällig fand ich die Tatsache, dass ich in den 7 Tagen nicht mehr als 6 Spinnangler gesamt gesehen habe. Trotz der 90 Minuten Grachtenfahrt und täglich 15-20km Rad an den Kanälen entlang. Morgens wie auch Abends. Insgesamt fand ich Utrecht lohnenswert.
Es gibt Wasser ohne Ende und keiner schaut dir blöd hinterher wenn du mit deinen Klamotten umherspazierst. Du gehörst zum Stadtbild wie der Radfahrer , der Fußgänger oder sonstiges. Alle sind entspannt und freundlich.
Aufpassen sollte man allerdings auf den Grünstreifen an den Kanälen. Da wenig Fläche zur Verfügung steht wird dieser Streifen gerne von den Hundehalter genutzt. Hätte ich halb soviel Fisch gefangen wie ich Haufen umgangen bin wäre ich echt ins schwitzen geraten.
Ich werde Utrecht wieder besuchen aber um dann ganztägig zu Angeln und nicht wie jetzt bedingt nur in einem geringen Zeitfenster.
Sollte jetzt noch jemand nicht eingeschlafen sein und Fragen haben gerne melden. Was ich beantworten kann werde ich gerne machen.
Vg Balu