Nein - im Eicher See läuft formell gar nichts schief. Einziges Vergehen ist ggf das Ankern. Da die WaSchuPo mindestens zweimal am Tag in den Eicher kommt, ist ihr dieses Vergehen durchaus bekannt. Würde es denn irgendwas an der Extrem-Entnahme ändern, wenn die Raub-Boote nicht ankern würden ? Mit Sicherheit nicht. Die ungeliebten Angler'kollegen' halten sich an die Regeln und versorgen ihren Fang ordentlich. Auch gültige Papiere haben sie. Es gibt also leider keinen Grund zum Einschreiten.
Am Eicher See läuft so einiges schief, formell hin oder her. Wenn man völlige Maßlosigkeit walten lässt, ist dieses Verhalten einfach asozial. Ich kann mir bei weitem nicht vorstellen, dass mit "Es ist verboten gefangene Fische zurück zu setzten" gemeint ist, über Tage hin weg mehr Fische mitzunehmen, als man irgendwie verwerten kann. Und dieses Verhalten ist durch "Es ist verboten gefangene Fische zurück zu setzten" aus meiner Sicht auch nicht legitimiert. Es ist maßlos und unverhältnismäßig.
Der herausgebene Verein der Karten (ich habe schon erwähnt, dass ich ihn eigentlich mag) ist leider einfach nur dumm,sowas in der heutigen Zeit in die Karte zu schreiben. Eine Entnahmemenge festzulegen wäre so einfach und sogar gesetzeskonform. Aber nein, verkaufen für ein paar lumpige Euro eine Angelkarte und schauen zu,wie irgendwelche Typen massenweise Fische für den Weiterverkauf entnehmen. Aber gut, merken es ja auch nicht, wenn Nachts Netze durch die Einfahrt gezogen werden.
BTW: Unverankert hätten die Kollegen bei weitem nicht so viel gefangen, da erstens keiner von den einen Plan hat wie man vom driftenen Boot vernünftig angelt, 2.die Boote für trolling/drift nicht geeignet sind, und 3.die unsportliche Wurm-Grund-Methode vom driftenen Boot eher nicht funktioniert.