Also ich jigge gelegentlich auch mit Round Profiles, jedenfalls solchen, die mir gut in der Hand liegen und einen genügend hohen Schnureimzug aufweisen (mindestens 70cm, aber besser mehr). Aber ich gebe zu, dass rein ergonomisch Low Profiles objektiv wohl doch etwas vorteilhafter sind für gewisse Methoden, jedenfalls für die meisten Hände. Sonst hätten sie den Round Profiles schließlich nicht den Rang abgelaufen in der Käufergunst.
Zumindest im Heavy-Bereich ist der Unterschied allerdings nicht so groß, da hat man eh andere Probleme. Ob ich nun eine TranX 301 in der Hand habe oder eine CC-301, tangiert mich eigentlich wenig - außer vielleicht, dass die CC-301 scheiße ist, wenn's draußen kälter wird.
Aber zurück zur Ryoga 1016: Selbst als ich noch überwiegend light fischte und zwar meist mit Low Profiles, fand ich die 1016 um keinen Deut weniger ergonomisch. Die lag mir sofort in der Hand, als wäre sie dafür gemacht worden. Für meine Flossen ist der spezielle Round-Profile-Griff mit dem Daumen oben auf der Rundung jedenfalls ziemlich gut geeignet. Keine Ahnung warum, ist halt so.
Was den "Humbug" angeht: Natürlich gibt's bestimmte Techniken, die mit 60cm Schnureinzug einfach nicht gut machbar sind, etwa wenn es darum geht, Köderkontakt zu halten. Warum man sich dabei mit einer niedrig übersetzten Rolle herumärgern und darüber diverse Anschläge vermurksen sollte, ist nicht recht nachvollziehbar.
Wie es umgekehrt auch keinen erkennbaren Sinn macht, große Crankbaits mit entsprechender Tauchschaufel über mehrere Stunden an einer Rolle mit hoher Übersetzung fischen zu wollen, denn das hält man gar nicht durch. Das kann man machen, wenn man u.a. auch mal einen solchen Crankbait dranhängt neben anderen, weniger druckvollen Baits.