Und wenn statt dem heimischen Flussbarsch dann andere Lebewesen verdrängt werden ist das egal?
Mit Neozoen sollte man immer vorsichtig sein.
Glaube nicht, dass ihm das egal ist. Deswegen schrieb er ja, dass er kein Biologe sei (was bedeutet, dass er die biologischen Aspekte nicht beurteilen möchte). Es muss doch möglich sein, nicht als unverantwortungsvoll angesehen zu werden, weil man äußert, was einem aus bestimmten Aspekten betrachtet gefiele. Zumal die Vorstellung an sich keinen Schaden verursacht. Zwischen der Forderung, Schwarzbarsche anzusiedeln und der Aussage, dass man sie anglerisch mag, besteht ein himmelweiter Unterschied.
Anglerisch hätte ich nämlich auch total Freude am Bass und trotzdem setze ich deswegen noch lange keine aus oder finde das gut. Es sind jetzt aber welche in so manchem heimischen Gewässer in D-A-CH und da kann man doch das beste aus der Situation machen und sie zur Entnahme beangeln.
„Wasser-Tourismus“ geht hierüber alles, die Bösen sind aber die Angler und gefährlichen Fische!
Potsdams Havel in der Innenstadt ist ein beliebtes Angelrevier, aber auch eine Todeszone für die Wasservögel: Sie verfangen sich in Angelsehnen, fressen verlorene Köder und verschlucken Haken. Viele sterben elend. Selbst Angler fordern nun strengere Kontrollen.
m.maz-online.de
Leider habe ich keinen Vollzugriff auf den Artikel, aber da ich unsauber hinterlassene Angelplätze kenne und selbst ständig meterweise Schnurreste einsammle, ist es m. E. immer mal nötig, den Leuten mitzuteilen, dass sich Tiere darin verheddern und dadurch verenden können. Das ist für mich ne ganz andere Sache als wenn Vögel Fische fressen oder umgekehrt.
Wenngleich man Management natürlich diskutieren kann. Aber der Generalvorwurf an alle Umweltschützenden, Vögelschützer zu sein, kann auch umgekehrt an alle Angelnden (von denen viele im größten in DE anerkannten Umweltverband organisiert sind) lauten, dass wir uns nur für Fische interessieren würden. Beides ist nicht wahr und vor allem ist beides nicht zielführend. Über kurz oder lang erhalten wir unsere gesellschaftliche Anerkennung (oder was davon noch übrig ist), indem wir uns als aktive Umweltschützer verstehen – die wir in vielerlei Hinsicht bereits sind. Konzentrieren wir uns also auf die Gemeinsamkeiten mit nicht-angelnden Umweltschützern, statt Ressentiments über die Unterschiede zu verfestigen.