Bass in Zukunft "heimisch"?

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Wird der Bass in 20+ Jahren in West-Europa "heimisch" sein?

  • Ja

    Stimmen: 150 60,7%
  • Nein

    Stimmen: 97 39,3%

  • Umfrageteilnehmer
    247

corrttx

Bigfish-Magnet
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dem sonnigen Süden
Da er auf dem Boot sitzt, muss es wohl Richtung Heidelberg/Mannheim sein.

Was meinst wo er herkommt? Spann‘ uns nicht auf die Folter ;)
 

Logge

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@fischkopf hast du deinen Teich im Forum schon vorgestellt bzw hast du das vor? Würde das Teil gerne mal sehen. Was fütterst du denen?
 

Drakestar

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Bin mir nicht sicher, was ich davon halte. Die Viecher sind ja genial zu beangeln/fangen, aber wenn die sich erstmal in Deutschland festsetzen, sehe ich langfristig eher schwarz fuer die einheimischen Barsche und andere Fischarten. Das koennte viel kaputtmachen.
 

ChN

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Die machen nix putt & werden sich auch nicht festsetzen. Weiter oben im Thread wurde schon einiges zu geschrieben. Bin mittlerweile recht sicher, nachdem ich mich auch so ein bissl schlau gemacht habe, dass der Schwarzbarsch hier keine Chance gegen die einheimischen Räuber hat. Es ist ja durchaus auch was dran, dass sogar in F Gewässer mit Beständen nur mit unglaublich hohem Aufwand überhaupt eine Schwarzbarschpopulation halten können (gleichzeitige rigorose Entnahme von Hecht in Verbindung mit dauerndem massivem Schwarzbarschstützbesatz usw.). Auch gegen den heimischen Barsch zieht er wohl den kürzeren. Zudem macht ihn wohl sein Laich- und Brutverhalten zum Opfer.
 

Fr33

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Inzwischen bin ich auch der Meinung, dass der Bass hier bei uns keine Chance hat. Gab es da nicht ein Pilotprojekt der Mürizfischer? Glaube da ist inzwischen auch keine ernste Fortsetzung geplant oder?

Neben dem Bass würde mich mal interessieren wie sich der Striper (https://de.wikipedia.org/wiki/Streifenbarsch) ggf. bei uns halten wurde.... dem sage ich (sofern er sich wirklich selbst reproduzieren kann) wohl mehr Chancen zur Etablierung vorraus. Frage ist immer ob was sowas haben MÖCHTE!
 
Zuletzt bearbeitet:

ChN

Barsch Vader
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Wenn sich etwas problemlos ins Ökosystem integrieren kann, dann ist nichts dagegen zu sagen. Bei irgendwelchen Predatoren ist da halt Vorsicht geboten. Ochsenfrosch, Waschbär etc. lassen grüßen ... .
 

Saturday

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Ich kenne ein Gewässer, in dem immer wieder mal ein Streifenbarsch gefangen wird, aber ich weiß nichts über deren Entnahme.
 

fischkopf

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@fischkopf hast du deinen Teich im Forum schon vorgestellt bzw hast du das vor? Würde das Teil gerne mal sehen. Was fütterst du denen?
Nur was ich in diesem Thread schon geschrieben habe, wenn ich mal anständiges Bild/Video-Material zusammen kriege, werde ich einen Thread dazu eröffnen.
Momentan ist Zeit etwas Mangelware bei mir, aber hier ein paar Infos:
-Erstbesatz Sommer 2017 mit 32 Jungfischen von ca 5cm.
-Gartenteich -(Folie) ca. 10.000l bis ca 1,40m tief, mit sehr (!) viel Pflanzen (Tausendblatt, Wasserpest, Hornkraut, Wasserknöterich etc....)+Filter (ca 60l Volumen, also relativ klein)
-harte Winterphasen (extreme Eisbedeckung), Reiher (selten) und Kannibalismus(häufig), haben die Truppe mittlerweile auf ca. 10 Fische zusammen geschmolzen, aber das sind die Härtesten;)
-Ich füttere Fischstücke, (am liebsten fressen sie Weißfisch, Sprotte und Lodde; Stinte hassen sie...) und selten Lebendfutter (Weißfisch, Würmer), den Sommer über täglich mittlerweile nur noch einmal wöchentlich, wenns noch kälter wird kaum noch. Sie fressen die Fischstücke im Sinken oder direkt nach dem Aufklatschen, am Grund liegend kaum. Naturnahrung im Teich sind vor allem Insektenlarven.
-Fütterungszeit ist optimalerweise die Abenddämmerung, bei starker Sonneneinstrahlung fressen sie deutlich verhaltener.
-Dieses Jahr (Bassgrößen ca 25cm) haben sie das erste mal versucht zu laichen (Juni), in ca 25 cm Wassertiefe, aber sie haben die Nestbewachung nicht richtig hingekriegt und die Schnecken haben sich über die Eier her gemacht.
Ich bin auf nächstes Jahr gespannt, wenn alles gut läuft habe ich Nachkommen einer gut akklimatisierten Truppe abzugeben.

Im Sommer sind das Hammer- Fische, mal einen Köder im sichtigen Flachwasser testen ist nicht möglich, die kommen durch den halben Teich gespurtet, hab schon beobachtet wie Libellen im Flug gepackt wurden, die ganze Wasseroberfläche kommt in Bewegung wenn man sich zur Fütterung nähert......
von Oktober bis April sind die eher unauffällig, und man merkt kaum das sie da sind wenn man nicht weiß worauf man achten muss...
 

fischkopf

Belly Burner
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Wenn sich etwas problemlos ins Ökosystem integrieren kann, dann ist nichts dagegen zu sagen. Bei irgendwelchen Predatoren ist da halt Vorsicht geboten. Ochsenfrosch, Waschbär etc. lassen grüßen ... .
Predatoren bringen in der Öffentlichkeit nur mehr Aufmerksamkeit, wesentlich problematischer sind eher die unauffäligen Pflanzen und Kleintiere wie Schnecken, Kleinkrebse etc. die können nämlich die ganze Grundlage eines Ökosystems zum Kippen bringen, während Predatoren nur ein weiterer Konkurrent um Lebendfutter sind, wirklich problematisch sind Predatoren nur bei Einführung in Ökosysteme in denen es keine (Groß-)Predatoren gibt (Viktoriasee-Beispiel), oder wenn sie Krankheiten oder Parasiten mitbringen (Krebspest-Beispiel) also auch wieder Kleinstorganismen die hier die echten Probleme verursachen.

(Kleiner Fact am Rande, habt ihr gewusst das in kaum einem größeren Gewässer in Deutschland noch die selben Flohkrebsarten leben wie vor 100 Jahren, bei denen gab es zumindest in den großen Flüssen schon mehr als einen Wechsel der dominierenden Spezies und keiner hats gemerkt.)

Auch wirklich invasive Arten wie die Schwarzmundgrundel haben abhängig vom Reproduktionszyklus einmal einen Peak der Individuendichte, der aber danach nie wieder erreicht wird, und pendeln sich irgendwann auf das Niveau ca. wie im Herkunftsgebiet ein. Das erste große Absinken der Individuendichte lässt sich in einigen deutschen Gewässern schon beobachten. Insofern integrieren sich die meißten Organismen irgendwann in ein Ökosystem.

Richtig sch.... sind Einführungen von Arten die sich mit den vorhandenen vermischen und so den Genpool der heimischen Art für immer verschwinden lassen, Beispiel wo das droht: der italienische Hecht; Esox cisalpinus https://de.wikipedia.org/wiki/Esox_cisalpinus , vor seiner eigentlich Entdeckung wurde fast überall Esox lucius eingesetzt, und jetzt gibt es kaum noch Gewässer wo die Art nicht hybridisiert vorkommt. Die gentechnisch veränderten Lachse die aus Netzgehegen entweichen und sich mit Wildlachsen mischen sind ein weiteres übles Beispiel. Bei beiden Beispielen würde ein Angler das kaum merken, Hechte und Lachse gibts ja weiterhin.
 

Drakestar

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Na immerhin scheinen die Fische im richtigen Tempo zu wachsen. Die Faustregel hier ist "es dauert 4 Jahre, bis ein Largemouth auf 12 Inches herangewachsen ist", und mit 25cm/10inches sind sie nach 3 1/2 Jahren wohl gut im Rennen. Kommt natuerlich auch immer aufs Wetter bzw. Wassertemperaturen an.

Wen es interessiert, was die Fische da im Teich alles durchmachen (bzw. nicht, weil sie beim laichen noch scheitern), dem seinen diese beiden Dokumentationen von einem Biologen und Hardcoreangler ans Herz gelegt:
 

fischkopf

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@Drakestar : "the Nature of Fishing" macht wirklich Videos in einer unglaublichen Qualität, hab den seit letztem Jahr auch abonniert.

bei meinen ~25cm Bass muss man bedenken das dass die Vorwüchser von über 30 Fischen sind, manche sind auch jetzt noch etwas kleiner,
die Temperatur ist hier im -nördlichen NRW, -Teich in Halbschattenlage, -auf Grundstück am Nordhang; eher suboptimal.
Richtig geholfen beim Wachstum hat wohl eher die fette, hochenergetische Nahrung (z.B. Sprottenstücke) die ich im Sommer täglich füttere soviel sie fressen wollen. Manche schleppen da eine richtige Wampe mit sich rum. Eine solche Kalorienaufnahme bei so geringem Aufwand ist in der Natur wohl eher selten.

Im ersten Jahr war die Fütterung aber nicht so einfach und erfolgreich, die winzigen Bärschlein haben sich in dem Teich etwas verlaufen, und ich habe noch versucht mehr Abwechslung zu bieten, was zur Folge hatte das öfters ungewohnte Nahrung verweigert wurde. Ich hab auch öfters nur winzige Filetstücke gefüttert, da spitze Grätenstücke in gröberem Futter mich ein,zwei Fische gekostet haben.
 

Manuel212

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Wär halt schon schön wenn der Bass in unseren Gefilden heimisch wär. Wenn's jetzt noch zu lange kalt ist damit er eigene Populationen erhalten kann sieht's in 10 - 20 Jahren vielleicht wieder anders aus.

Im Luganersee ist die Bass Population leider komplett eingebrochen.
 

Dominikk85

Barsch Vader
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Wär halt schon schön wenn der Bass in unseren Gefilden heimisch wär. Wenn's jetzt noch zu lange kalt ist damit er eigene Populationen erhalten kann sieht's in 10 - 20 Jahren vielleicht wieder anders aus.

Im Luganersee ist die Bass Population leider komplett eingebrochen.

GTs in der Nordsee wären auch geil:).

Ne Spaß, ich finde es schon OK so wie es ist, wir haben unsere Fische und andere Länder ihre, dafür gibt es ja Flugzeuge:)
 

Dural

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Leider? Das ist von den Behörden so gewollt, es gibt ja auch eine Entnahmepflicht. Wie bei Neozonen die als invasiv gelten in der Schweiz üblich.

Konnte den Bass Hype noch nie nachvollziehen, ich vermute das kommt vor allem von den Basstournieren in Übersee. Da gibt es halt Menschen die sehr empfänglich für so was sind, wenn andere einen Hype daraus machen muss es ja gut sein ;)
 

Yoshi

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Leider? Das ist von den Behörden so gewollt, es gibt ja auch eine Entnahmepflicht. Wie bei Neozonen die als invasiv gelten in der Schweiz üblich.

Konnte den Bass Hype noch nie nachvollziehen, ich vermute das kommt vor allem von den Basstournieren in Übersee. Da gibt es halt Menschen die sehr empfänglich für so was sind, wenn andere einen Hype daraus machen muss es ja gut sein ;)
Die Turniere in Übersee finde ich eigentlich nicht so spannend, aber das Angeln auf Bass finde ich großartig. Hast du das schon mal probiert? War es dir zu einfach, zu langweilig, die Bisse nicht spektakulär genug?
 

PM500X

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Ganz ehrlich: Das ist kein Hype. Bassfischen ist tatsächlich sau geil.

Die Kameraden sind ja im Durchschnitt größer und schwerer als die heimischen Barsche. Sie lassen sich mit allen möglichen Methoden überlisten, sind aggressiver als die heimischen Barsche und stehen meist nahe am Ufer, wodurch es brutale Bisse und geile Drills gibt.

Dann noch eine geniale Zeit mit den Jungs wie @StefanK. @RobertZürisee @Sebbels @Marc@BA und @M.J. Waxx verbringen.

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Manuel212

Keschergehilfe
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Leider? Das ist von den Behörden so gewollt, es gibt ja auch eine Entnahmepflicht. Wie bei Neozonen die als invasiv gelten in der Schweiz üblich.

Konnte den Bass Hype noch nie nachvollziehen, ich vermute das kommt vor allem von den Basstournieren in Übersee. Da gibt es halt Menschen die sehr empfänglich für so was sind, wenn andere einen Hype daraus machen muss es ja gut sein ;)

Bei mit persönlich ist's nicht der Hype um die Turniere sondern der Fisch selbst.

Bass haben halt eine viel grössere Luke als unsere Barsche und ballern halt richtig auf die Köder drauf wenn sie Laune haben, dazu kommt dass sie recht gross werden.

Auch optisch gefallen mir die Bass mega, vorallem der Largemouth, finde dass mega schöne Fische, ist natürlich Geschmacksache.
 
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eggerm

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hoffentlich am Wasser
Dumm würde ich die nicht nennen. Wenn sie wollen, voll aggressiv und Hammer Bisse. Wenn sie grad nicht wollen wegen Wetter und so, kann man sich richtig die Zähne ausbeißen.
Mir persönlich gefällt die Fischerei ja überhaupt nicht. So ein topwater biss vor den Füßen, total langweilig...vor allem wenn die Luke zu einem 50+ Fisch gehört. Ne, ich nicht...

Mfg Matthias
 

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