Cybister
BA Guru
Ich habe ja schon seit Ende der 70er einen eigenen Angelschein. Und wenn man sich betrachtet, wie sich die Fauna im Rhein z.B. verändert hat, ist das wirklich erstaunlich. Waller gab es de facto keine, die sind erst spät aus dem südlichen Rheinabschnitt in den Bereich Mittelrhein zurückgewandert (wenngleich bei uns früher mal endemisch). Problematisch aus anglerischer Sicht waren nur die Kaulbarsche, die einem das Angeln mit Wurm gehörig verleidet haben. Mit dem Durchstich des Main Donau Kanals kamen dann nach und nach die neuen Bekannten durch die Verbindung zweier Gewässersysteme zu uns - auf einmal hatten Main und Donau eine Verbindung und der lustige Faunenaustausch ging los. Jetzt gibts im Rhein Rapfen und Grundeln…Es laufen aber hier grundsätzlich zwei Prozesse gleichzeitig ab: auf der einen Seite kommen neue Arten zu uns (und zwar durch uns), auf der anderen Seite werden unsere Gewässer immer sauberer und nährstoffärmer - die Ökosysteme sind so im Fluss wie schon seit über 50 Jahren nicht mehr. Auf einmal tun sich dann Nischen auf, die Neozoen besetzen können und auch werden, wenn sie einmal den Fuss in die Tür bekommen. Irgendeine Auswirkung auf ein Ökosystem gibt es *immer* wenn eine neue Art die Bühne betritt.