Am zuverlässigsten lassen sich Einsatzbereich und sinnvolles Wurfgewicht über folgende Parameter ableiten:
1) Schnurfassung
2) Spulengewicht
3) Material des Frames und der Seitendeckel (Carbon/Composite vs. Alu)
4) Rollengesamtgewicht
Shimano und Daiwa verwenden zwar zumindest eine Kennzahl zur Rollen/Spulengröße (Shimano: 30er, 50er, 70er, 150er etc. / Daiwa: 103er, 105er, 1012er, 1016er etc.), das optimale Wurfgewicht lässt sich damit aber nur bedingt bestimmen.
Die Steez SV TW gibt es z.B. mit 1016er und 1012er Spule, letztere ist flacher mit geringerer Schnurfassung und daher besser für leichtere Köder geeignet.
Ganz grob würde ich die Bereiche anhand der Schnurfassung (ausgehend von 8lb Mono also ca. 0.23mm Durchmesser) für die leichtere Fischerei mal so festlegen:
1) 8lb/50m: ab ca. 2g bis 15g wobei sich über Sinn und Unsinn von 2g an der Baitcaster streiten lässt...
2) 8lb/70m: ab ca. 4g bis 20g
3) 8lb/100m: ab ca. 5g bis 30g
usw.
Mit Spulen unter 10g lässt sich in der Regel der ganz leichte Krempel sehr gut verarzten, Spulen bis ca. 12g sollten ab 5g gut funktionieren. Wie gesagt muss das immer in Abhängigkeit der Schnurfassung betrachtet werden. Abu verbaut in seinen hier erhältlichen Revo MGX/MGXTreme z.B. sehr leichte Spulen, die aber gemessen am Gewicht immens viel Schnur fassen. Spult man zu viel auf, verliert man durch das Gewicht der Schnur den Vorteil der leichten Spule. Spult man zu wenig auf, büßt man Schnureinzug und Wurfweite ein. Gerade am Beispiel Abu scheiden sich die Geister...die einen stört das nicht, für andere (mich eingeschlossen) ist das ein No-Go.
Nun ist aber nicht nur das Wurfgewicht relevant sondern auch der Ködertyp, der gefischt werden soll. Einen 10-15g Spinnerbait oder Crank mit ordentlich Druck im Wasser wird niemand an einem zarten BFS-Röllchen fischen, schon gar nicht mit einer für diesen Bereich typischen 8er Übersetzung. Man muss sich also in der Tat etwas mehr Gedanken machen aber anhand der oben genannten Parameter sollte das eigentlich recht zuverlässig klappen. Mit wachsender Erfahrung sieht man den ungefähren Einsatzbereich eigentlich auf den ersten Blick.