Pabstat
Dr. Jerkl & Mr. Bait
Na siehst,, für mich ist klar, dass Bleiaufnahme in welcher Form auch immer ganz klar negative Folgen haben wird. Ich wage zu behaupten, dass das unter Allgemeinwissen fällt oder gesunden Menschenverstand.
Dann muss es ja früher, als für Autos im Benzin noch Blei beigemischt war, durch den täglichen Verkehr deutlich höhere bleiverurschte Krankheiten gegeben haben als heute. Ist mir so nicht bekannt...
Dafür brauchen wird doch kein EU-Dokument, genau das haben wir doch schon vor zig Seiten thematisiert.Verstehe nicht ganz, denn die Gesundheitsgefährdung durch Angelblei-Selbstgießen ist doch genau das eine von den beiden Gesundheitsgefährdungs-Argumenten im EU-Bleiverbots-Vorschlag (über den wir hier diskutieren), das im Angelbereich eine Rolle spielt. Das andere Argument betrifft den Jagdbereich (Mitverzehr von Bleiresten in mit Bleimunition erlegten Wildtieren).
In diesem EU-Dokument (Pkt 10) wird beschrieben, was vermutlich passieren wird, wenn der Verkauf von Angelblei aber nicht auch die Verwendung verboten wird: Nämlich dass dann das Selbstgießen an Beliebtheit zunehmen wird, also noch mehr das potenziell gesundheitsschädliche Selbstgießen praktiziert wird. Oder dass sich Angler, die nicht selbst gießen, eben (vermehrt) bei Selbstgießern mit dem benötigten Angelblei eindecken. Das beabsichtige Lösen des Problems würde dadurch also konterkariert.
Da ist wiederum mMn. kein valides Argument, denn es ist ebenso Selbstverständlich, dass die früher, wider besseren Wissens oder aus damals noch nicht vorliegenden Erkenntnissen, tolerierten Sachen, wie verbleites Benzin oder Asbest, durchaus zu Recht aus dem Verkehr gezogen worden sind.Dann muss es ja früher, als für Autos im Benzin noch Blei beigemischt war, durch den täglichen Verkehr deutlich höhere bleiverurschte Krankheiten gegeben haben als heute. Ist mir so nicht bekannt...
Ich fürchte, die Frage nach der Verhältnismäßigkeit wird sich nicht stellen, weil (wie weiter oben schon einmal erwähnt), das geplante Bleiverbot hptsl. auf den Jagd- und Sportmunitionsbereich abzielt, weil es dort um viel größere Beimengen geht, aber bei den von der EU angeführten Begründungen für das Verbot halt auch teilweise Angelblei als Problemverursacher eine Rolle spielt; konkret die Gefährdung von (Wasser)vögeln, die Blei verschlucken und die Gesundheitsgefährdung beim Selbstgießen.Die Kernfrage bleibt: wird durch Hobbyangler tatsächlich Leib und Leben von Menschen und/oder die Umwelt derart gefährdet, dass ein Bleiverbot (In der in Rede Stehenden Form, Angelgerät mit 1% Bleianteil verboten ) angezeigt und verhältnismäßig ist.
- Bleigießen haben wir ja gerade diskutiert, hat mit der Gefahr durch Umwelteintrag auch erstmal nix zu tuen.Verstehe nicht ganz, warum hier auf diesen Punkt immer wieder verwiesen wird, obwohl er doch beim EU-Vorschlag für das Bleiverbot mWn in der Begründung gar nicht als Problempunkt vorkommt. Mehr Infos dazu - inkl. Links zu den EU-Originaldokumenten - siehe dieses Posting von 11. April 2025.
Ich fände es spannender und interessanter, die von der EU tatsächlich angeführten Begründungen für das Bleiverbot für Jagd-/Sportmunition und Angelgeräte zu diskutieren...
Dein 11%-Vergleich hinkt.Wie sollte da realistisch argumentiert werden, dass das Angeln ausgenommen wird? Weil es eh nur für (geschätzt) 11% des Problems verantwortlich ist? ...
Die Argumente sind im Originalton in den erwähnten EU-Dokumenten zu finden. Ich kann sie nachfolgend aber gerne kurz zusammenfassen, soweit sie mir bekannt sind.Welche stichhaltigen Argumente kommen denn von der EU?
Du hast recht, mein Slogan ist nicht gut, weil beim Thema Schonung der Umwelt nicht nur die Ungiftigkeit des Materials und weniger Materialverlust durch Einsatz von Sollbruchstellen zählt, sondern auch der Aspekt Umweltbilanz beachtet werden muss. Werde den Slogan ändern.Und da ich es gerade in der Signatur lese "Jigs mit Stahlkopf und Sollbruchstellen - zur Schonung von Umwelt und Geldbörse" finde ich, dass noch etwas gesagt werden muss.
Zu den konkreten Zahlen:Blei wird bei unter 350°C verarbeitet und recycled, Eisen bei ~1500°C! In Anbetracht dieser Größen kann man sich leicht veranschaulichen, dass der Weg zum Endprodukt die Umweltbilanz in erhebliche Schieflage bringen kann. Hier ein Auszug aus Perplexity "Forschung":
Hier steht: 'Die Energieeinsparung trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit des Materials bei.' Dieser Vorteil kommt bei einem abgerissenen Angelblei aber natürlich überhaupt nicht zum Tragen, weil es geht ja unwiederbringlich verloren und wird nicht recycelt.Nachhaltigkeit im Recyclingprozess
Der niedrige Schmelzpunkt von Blei macht seinen Recyclingprozess besonders energieeffizient. Für das Recycling von Blei wird nur etwa ein Drittel der Energie benötigt, die zur Gewinnung von Primärblei aus Erz erforderlich wäre1. Diese Energieeinsparung trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit des Materials bei. Die hohen Recyclingquoten von Blei verbessern seine Umweltbilanz zusätzlich: Mehr als 95% des Bleis werden gesammelt und recycelt, und kein Blei wird deponiert
wenn ich da an die vielen Lebensmittel denke die für Kinder hergestellt werden, die nachweislich ungesund sind und dennoch in Massen verkauft werden, ist der Hinweis auf Blei irgendwie lächerlich.- Gefährdung der Gesundheit von Menschen, insbesondere Kindern unter 7 Jahren
hast Du denn mal ein Stahlwerk von innen gesehen? Ich kenne nur die Salzgitter Stahl AG von innen und außen und das ist auch schon einige Jahre her. Selbst wenn die Lichtbogenöfen hätten, was ja erst mal nur den Koksverbrauch senkt, ist die Herstellung von Stahl eine der schmutzigsten und Energie aufwändigsten Angelegenheiten die ich kenne.Bei der Stahlproduktion gibt es die Perspektive, dass der Prozess umweltschonender wird (Stichwort Lichtbogenofen), ein abgerissenens Angelblei hingegen bleibt für immer ein Stück giftiges Schwermetall, das in die Natur eingebracht wurde.
Ich war im Voest-Stahlwerk in Linz/OÖ, aber nicht direkt beim Hochofen.hast Du denn mal ein Stahlwerk von innen gesehen?
Ist das bei Blei soviel besser? Lt. der mir bisher bekannten Quelle ist der Energieaufwand und CO2-Ausstoß über den gesamten Prozess gesehen ähnlich. Sind die Daten falsch?ist die Herstellung von Stahl eine der schmutzigsten und Energie aufwändigsten Angelegenheiten die ich kenne.
Aber ist das bei Blei nicht genauso? Lt. Wikipedia war 2023 China mit Abstand das Land mit der größten Bleiförderung.Weiterhin muss man sich damit befassen wo der meiste Stahl her kommt, genau Importe aus China. Da brauch ich gar nicht weiter schreiben.
Warum ist bei dir die Untergrenze bei 50g?Dennoch bin ich trotz Energiebilanz der Meinung, das Stahl bei Gewichten größer als 50g eine gute Alternative sind.
Ich wollte gerade die Infos aus deiner Quelle mit den Infos aus meiner bisherigen Infoquelle vergleichen, da habe ich erst gecheckt, dass deine Infos ja von einer KI generiert wurden.Blei wird bei unter 350°C verarbeitet und recycled, Eisen bei ~1500°C! In Anbetracht dieser Größen kann man sich leicht veranschaulichen, dass der Weg zum Endprodukt die Umweltbilanz in erhebliche Schieflage bringen kann. Hier ein Auszug aus Perplexity "Forschung":
Danke für den Hinweis@Stahljigger Klick mal die hochgestellten Zahlen an, das sind die Quellen.
Danach sollten eher schlecht abbaubare Vorfächer (Nylon & FC) verboten werden. Bzw. gute abbaubare Mono müsste her, das wär mal was. Aufnahme von Blei durch Vögel & Fische halte ich für unwesentlich. Wie gesagt, Blei ist klein/kompakt & ruckzuck ganz "unten" und wird dann auch nicht mehr gefressen.Die Argumente sind im Originalton in den erwähnten EU-Dokumenten zu finden. Ich kann sie nachfolgend aber gerne kurz zusammenfassen, soweit sie mir bekannt sind.
Angeführte Begründungen für das Bleiverbot bei Jagd-und Sportmunition sowie für Angelgeräte:
- Schädigung einer großen Anzahl von Wildtieren, insbesondere Vögeln durch direkte Aufnahme von Bleigewichten oder durch Fressen von Tieren, die Blei im Körper haben
Ich versteh nicht warum du das wieder bringst, wir hatten doch schon diskutiert, dass das nix mit dem Eintrag von Blei durch Angler zu tuen hat.- Gefährdung der Gesundheit von Menschen, insbesondere Kindern unter 7 Jahren
Bei diesem Punkt wird angeführt:
-- Gefährdung durch den Mitverzehr von Bleiresten im Fleisch von Wildtieren, die durch Bleimunition erlegt wurden
-- Gesundheitliche Risiken beim privaten Herstellen von Bleiprodukten (Es wird darauf verwiesen, dass hier in Studien Gesundheitsschädigungen festgestellt wurden.)
Genaueres weiß ich auch nicht. Ich wollte nur einwenden, dass man sich im Zuge einer Gesamtbetrachtung erheblich vertuen kann. Und Blei ist nun mal sehr viel kälter form- und verarbeitbar als Eisen. Nehmen wir an du benötigst beim Stahl-Jig einen besonderen Kleber. Dann könnte es bei genauerer Betrachtung passieren, dass der Eintrag des "bisschen" Spezialklebers (oder ein Abbauprodukt davon) umweltrelevanter ist als die Stahl oder Bleikugel, auch wenn man es nicht vermuten würde.Du hast recht, mein Slogan ist nicht gut, weil beim Thema Schonung der Umwelt nicht nur die Ungiftigkeit des Materials und weniger Materialverlust durch Einsatz von Sollbruchstellen zählt, sondern auch der Aspekt Umweltbilanz beachtet werden muss. Werde den Slogan ändern.
Abgesehen vom Slogan ist mir aber die Thematik Ressourcen- und Energieverbrauch sowie Schadstoffausstoß bei Gewinnung, Verarbeitung und Produktion natürlich sehr bewußt und ich habe mich damit auch schon ausführlich beschäftigt. Nachzulesen auch hier im Forum zB in diesem Posting aus 2021 und einigen weiteren Postings im Thread 'Zur Nutzung von Tungsten im Allgemeinen'.
Zu den konkreten Zahlen:
Mein Wissenstand beruht im wesentlichen auf den Quellen und Zahlen die @daiwmanex in diesem Posting 2021 angeführt hat (Quellen siehe dort).
Daraus geht hervor, dass Energieaufwand und CO2-Äquivalent bei Stahl und Blei in etwa vergleichbar sind.
Da deine Quelle von erheblicher Schieflage spricht, werde ich die Quellen mal genauer vergleichen.
Hier steht: 'Die Energieeinsparung trägt wesentlich zur Nachhaltigkeit des Materials bei.' Dieser Vorteil kommt bei einem abgerissenen Angelblei aber natürlich überhaupt nicht zum Tragen, weil es geht ja unwiederbringlich verloren und wird nicht recycelt.
Abschlussbemerkung:
Selbst wenn die Umweltbilanz bei Stahl schlechter als bei Blei sein sollte, halte ich derzeit Stahl immer noch für das geringste Übel von allen grundsätzlich zur Verfügung stehenden Materialien (abgesehen von Stein fürs Grundangeln). Nur Nichtangeln wäre mMn aus Umweltsicht besser...
Sry aber das ist Nonsens. Woher willst du wissen, wie oft das Material vorher recycled wurde?Bei der Stahlproduktion gibt es die Perspektive, dass der Prozess umweltschonender wird (Stichwort Lichtbogenofen), ein abgerissenens Angelblei hingegen bleibt für immer ein Stück giftiges Schwermetall, das in die Natur eingebracht wurde.
Sorry, da du gefragt hast 'Welche stichhaltigen Argumente kommen denn von der EU?', habe ich die mir bekannten Argumente der EU kurz aufgezählt. Die Beurteilung der Stichhaltigkeit der Argumente wollte ich dem Leser überlassen...Ich versteh nicht warum du das wieder bringst
Was ist mit den Studien, die es dazu gibt? Hältst du die für unbedeutend, irrelevant, etc.? Wie muss man das verstehen?Aufnahme von Blei durch Vögel & Fische halte ich für unwesentlich. Wie gesagt, Blei ist klein/kompakt & ruckzuck ganz "unten" und wird dann auch nicht mehr gefressen.
Da gebe ich dir recht. Man muss sich die Sachen genau anschauen.Ich wollte nur einwenden, dass man sich im Zuge einer Gesamtbetrachtung erheblich vertuen kann.
Ok. Ich habe keine Erfahrung mit KI, aber ich könnte mir vorstellen, dass es problematisch sein kann, sich auf den Output einer KI zu verlassen/zu berufen.Genaueres weiß ich auch nicht.
Ich nehme an, dass man bei professioneller Fertigung keinen Kleber brauchen wird.Nehmen wir an du benötigst beim Stahl-Jig einen besonderen Kleber.